Kings schocken Dubs - Drummond wie Barkley

SPOX
28. November 201709:39
Die Golden State Warriors haben gegen die Sacramento Kings verlorengetty
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Die Golden State Warriors kassieren dezimiert eine Pleite gegen die Sacramento Kings. Die Detroit Pistons gewinnen den Schlager bei den Boston Celtics dank Andre Drummond. Die Dallas Mavericks halten gegen die San Antonio Spurs lange mit, haben gegen die Bigs aber kein Mittel in der Schlussphase.

Indiana Pacers (12-9) - Orlando Magic (8-13) 121:109 (BOXSCORE)

Da hatte aber mal jemand Bock gegen sein ehemaliges Team. Victor Oladipo war von den Magic einfach nicht zu stoppen und versenkte seine ersten elf (!) Würfe am Stück. Im vierten Viertel zeigte Dipo dann, dass er doch menschlich ist und vergab noch drei Versuche, doch 26 Punkte bei 14 Würfen waren a la bonheur. Ein positives Plus-Minus von 29 unterstrich zudem die großartige Vorstellung des Shooting Guards.

Indiana kontrollierte lange das Geschehen, unter anderem durch starkes Shooting von Downtown (15/26 Dreier, 57,7 Prozent), und erarbeitete sich im zweiten Viertel eine 17-Punkte-Führung. Die Gäste tasteten sich aber durch ihre Starting Five wieder heran. Alle Starter, angeführt von Jonathon Simmons (21), erzielten mindestens 12 Zähler. Nikola Vucevic (16 Punkte, 12 Rebounds) kam sogar auf ein Double-Double.

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Vor den letzten zwölf Minuten war so wieder alles offen (85:84) und auch fünf Minuten vor Schluss waren die Magic voll im Spiel. Dann enteilten die Gastgeber aber mit einem 13:0-Run und fügten Orlando die neunte Niederlage in Serie zu. Pacers-Coach Nate McMillan setzte dabei auf eine kurze Rotation mit nur acht Spielern. Unter anderen kassierten Al Jefferson und Rookie T.J. Leaf das gefürchtete DNP.

Von den acht Spielern bekamen alle mindestens 24 Minuten Einsatzzeit. Neben Oladipo überzeugte Bojan Bogdanovic (22) mit gutem Shooting und auch Lance Stephenson bestätigte seine zuletzt ansteigende Form mit 18 Punkten (7/11 FG), 8 Rebounds und 5 Assists.

Boston Celtics (18-4) - Detroit Pistons (13-6) 108:118 (BOXSCORE)

Das Topspiel im Osten fand laut Bilanz nicht in Philly, sondern in Boston statt. Dort wollten die Pistons nach der ernüchternden Pleite gegen Cleveland zeigen, dass dies durchaus mit den besten Teams der Liga mithalten können - und das gelang in einer eindrucksvollen Art und Weise. Überragend war dabei Andre Drummond, der schon nach dem ersten Viertel ein Double-Double (11 Punkte, 10 Rebounds) aufgelegt hatte.

So konnten die Pistons bereits frühzeitig eine zweistellige Führung erspielen. Für die Celtics nicht ungewöhnlich, die schon häufiger in dieser Saison solche Rückstände umgebogen hatten. Nicht so gegen Detroit. Zwar brachte die starke Bank Boston wieder ins Spiel, doch die Starter sahen gegen Drummond und Co. wenig Sonne. So war Marcus Smart (23 Punkte, 6/9 Dreier) der Topscorer der Stevens-Truppe.

Smart stand dann auch in der Crunchtime auf dem Feld, spielte aber keine Rolle mehr. Beim Stand von 100:100, rund fünf Minuten vor dem Ende, übernahm wieder Drummond und erzielte acht Punkte am Stück. Die Vorentscheidung. Der Center beendete das Spiel mit 26 Punkten, 22 Rebounds (beides Season High), 6 Assists und 4 Steals. Dazu versenkte er gute sechs Freiwürfe (8 Versuche). Solch eine Statline hatte zuletzt Charles Barkley im Jahr 1990 vorzuweisen. Pistons-Topscorer war Tobias Harris mit 31 Punkten (11/116 FG, 5/6 Dreier).

Avery Bradley wurde von den Celtics mit einem Tribut-Video geehrt und bekam Standing Ovations von den Fans. Der Shooting Guard verteidigte fast das komplette Spiel gegen Kyrie Irving, der damit große Probleme hatte. Uncle Drew verbuchte lediglich 18 Punkte (6/16 FG), 9 Assists und 6 Turnover. Einige seiner Zuspiele fanden dabei Daniel Theis, der sich als gute Option im Pick'n'Roll auszeichnete und auf starke 12 Punkte (4/4 FG, 4/5 FT) in 10 Minuten kam.

New York Knicks (10-10) - Portland Trail Blazers (13-8) 91:103 (BOXSCORE)

Nach zuletzt begeisternden Vorstellungen der Knicks gab es diesmal auch einige Buhrufe am Broadway zu hören. Nach 36 Minuten hatten die Knicks sich ein tiefes Loch geschaufelt und lagen bereits hoffnungslos mit 64:90 zurück. Immerhin bäumte sich New York noch einmal auf und trimmte den Rückstand auf zwölf Punkte. Nach einer Rangelei zwischen Michael Beasley und Jusuf Nurkic setzte es jedoch Technicals gegen Beasley und Frank Ntilikina und das verschaffte den Blazers die nötige Luft.

Der überragende Damian Lillard (32 Punkte, 10/20 FG, 11/11 FT) gab sich an der Linie nämlich keine Blöße und verhalf seinen Farben zum Sieg. Dabei konnte Portland auch ein schwächeres Spiel von C.J. McCollum (12 Punkte, 4/15 FG) verkraften. Neben Dame überzeugte erneut die Defense der Blazers, welche die Knicks bei knapp 40 Prozent aus dem Feld hielt.

Dabei hatten die Gastgeber wieder Kristaps Porzingis an Bord, der zuletzt wegen Rückenproblemen aussetzen musste. So wirklich frisch wirkte der Lette aber nicht. Nur sechs seiner 16 Würfe fielen für 22 Punkte. Auch Co-Star Tim Hardaway brauchte insgesamt 18 Versuche für 16 Zähler.

Bei den Blazers überraschte Pat Connaughton, erneut Starter auf der Drei, mit 17 Zählern (7/9 FG), während Noah Vonleh 12 Rebounds griff. Jusuf Nurkic schrammte mit 12 Punkten und 9 Rebounds knapp an einem Double-Double vorbei.

Houston Rockets (16-4) - Brooklyn Nets (7-13) 117:103 (BOXSCORE)

James Harden wollte wohl schnell Feierabend machen. Schon nach dem ersten Viertel hatte der Shooting Guard 20 Punkte auf dem Konto und dazu alle seine fünf Dreierversuche im Korb untergebracht. Mit 17 Zählern führten die Rockets zu diesem Zeitpunkt bereits und gaben diesen Vorsprung auch nicht mehr her. Houston hat damit elf der letzten zwölf Spiele gewonnen. Nur zweimal bestritten Rockets-Teams die ersten 20 Spiele erfolgreicher.

Verlassen konnte sich Houston am heutigen Abend auf seine Schützen. Als Team versenkten die Rockets 20 Triples (50 Versuche). Harden (37 Punkte, 8/13 Dreier, 10 Rebounds, 8 Assists) führte das Kommando an, Trevor Ariza (3 Dreier), Ryan Anderson (3) und P.J. Tucker (3) schlossen sich an. Nicht ganz so gut lief es dagegen bei Eric Gordon (12 Punkte, 1/10 Dreier) und Chris Paul (4 Punkte, 1/7 FG). CP3 verteilte stattdessen lieber den Spalding und verbuchte 14 Assists.

Die Nets mussten derweil mit DeMarre Carroll und Allen Crabbe (Rücken) auf wichtige Rotationsspieler verzichten und waren chancenlos. Topscorer der Gäste aus New York war Bankspieler Isaiah Whitehead mit 24 Punkten. Spencer Dinwiddie steuerte solide 14 Zähler und 7 Assists bei.

San Antonio Spurs (13-7) - Dallas Mavericks (5-16) 115:108 (BOXSCORE)

Trotz Niederlage - die Mavs befinden sich weiterhin im Aufwärtstrend. So führten die Gäste am Alamo River kurz vor der Pause mit 13 Punkten und es schien, als ob Dallas das Comeback von Tony Parker vermiesen würde. Der Franzose gab sein Saisondebüt und legte in gut 14 Minuten 6 Punkte und 4 Assists auf.

Dass die Spurs das Spiel noch umbogen, lag aber weniger am Finals-MVP von 2007, sondern viel mehr an den Bigs der Spurs. Sowohl LaMarcus Aldridge (33 Punkte, 13/19 FG, 10 Rebounds) als auch Pau Gasol (25) waren von den Mavs nicht in den Griff zu kriegen. Coach Gregg Popovich wird dies gefallen haben, auch wenn er das meiste gar nicht live verfolgen konnte. Mitte des zweiten Viertels holte sich der Erfolgscoach zwei technische Fouls ab, weil er sich über einen falschen Pfiff echauffierte und daraufhin wutentbrannt auf den Court lief.

Geholfen hat es dennoch. Seine Mannschaft machte nun einen viel besseren Job und drehte auf. 52,4 Prozent der Würfe fanden ihr Ziel. Mit Ausnahme von Parker scorten alle Starter zweistellig, dazu versenkte Bryn Forbes (11) von der Bank kommend einige wichtige Würfe.

Bei Dallas durfte Maxi Kleber (5 Punkte, 2/2 FG, 5 Rebounds) erneut starten. Dirk Nowitzki kam auf 11 Zähler (4/7 FG) und 4 Rebounds. Harrison Barnes (13 Punkte, 3/14 FG) erwischte dagegen einen ziemlich dunklen Abend. Dass die Mavs dennoch nahe dran waren, hatten sie ihrer starken Bank um Devin Harris (16) und J.J. Barea (13) zu verdanken. Das Duell ging mit 41:27 an die Mavs.

Golden State Warriors (15-6) - Sacramento Kings (6-14) 106:110 (BOXSCORE)

Ohne die verletzten Stephen Curry (Hand) und Kevin Durant (Knöchel) sind die Warriors auch nur ein gewöhnliches Team in der NBA, wo auch die Sacramento Kings über 48 Minuten mithalten können. Dies taten die Gäste vor allem dank ihres grandiosen Shootings. Zwar nahmen die Kings lediglich 15 Dreier, doch wenn davon gleich neun reinfallen, ist das völlig in Ordnung. Bester Gunner war dabei George Hill (16) mit vier Triples.

So konnten die Gäste die Angelegenheit bis zum Ende ausgeglichen gestalten. Die Warriors führten nur mit maximal 10 Punkten, das Publikum war darum in der Oracle Arena ein wenig unruhig und die Nervosität steigerte sich, als die Kings per Alley Oop auf Willie Cauley-Stein (19) zum 106:106 ausgleichen. Da war noch eine Minute zu spielen. Klay Thompson (21 Punkte, 5/12 Dreier) versuchte von Downtown zu kontern, verwarf aber. So war es Bogdan Bogdanovic (12), der 15 Sekunden vor dem Ende mit einem schwierigen Runner für die Gäste-Führung sorgte.

Die Warriors suchten nach der Auszeit wieder Klay, dessen Distanzwurf, von Rookie Frank Mason (14) gut verteidigt, zu kurz war. Bogdanovic brachte das Spiel von der Linie mit zwei verwandelten Freiwürfen nach Hause. De'Aaron Fox sah dies nur noch von der Bank. Mason erhielt in der Crunchtime den Vorzug neben Hill. Rookie Fox kam derweil auf unauffällige 6 Punkte und 4 Assists.

Die Warriors versenkten derweil genau 50 Prozent ihrer Würfe, ließen aber auch 53 Prozent auf der anderen Seite zu. Curry-Ersatz Patrick McCaw verbuchte 16 Zähler und 7 Assists. Draymond Green übernahm ebenfalls viel Verantwortung im Angriff, hatte aber wenig Fortune. Er beendete das Spiel mit 14 Punkten (4/15 FG) und 8 Assists.

Los Angeles Clippers (8-11) - Los Angeles Lakers (8-12) 120:115 (BOXSCORE)

Zu Beginn der vergangenen Saison wurde Lou Williams noch von den Lakers bezahlt, doch in dieser Spielzeit ziert die Schrift der Clippers das Trikot von Sweet Lou. Die Mikrowelle war letztlich auch der entscheidende Mann, wobei das beinahe untertrieben wäre. 42 Punkte schenkte er seinem alten Team ein und verpasste sein Career High um nur zwei Zähler (44, damals noch im Lakers-Trikot gegen die Thunder).

Dabei war es ein spannendes Spiel in der Stadt der Engel. Kein Team konnte sich zweistellig absetzen, so versprach auch die Schlussphase einiges. Es wurde die Show von Williams, der die letzten acht Clippers-Punkte verbuchte. Dabei versäumten es die Lakers, die Zone zuzustellen. Alle Lou-Punkte in der Crunchtime resultierten daher aus Drives und gezogenen Fouls.

Dennoch hatten die Lakers noch die Gelegenheit, das Spiel in die Overtime zu schicken. Brandon Ingram (17) hatte einen recht offenen Dreier aus der Ecke, konnte dies aber nicht nutzen. Heiß von draußen war beim Walton-Team lediglich Kentavious Caldwell-Pope mit fünf verwandelten Distanzwürfen und insgesamt 29 Punkten. Lonzo Ball kämpfte mit den bekannten Wurfproblemen (1/7 FG, 1/6 Dreier), verteilte aber immerhin 7 Assists. Kyle Kuzma kam auf 15 Punkte.

Die Clippers hatten neben Williams auch noch zwei andere Optionen in der Offense. Blake Griffin und der Wurf waren zwar erneut keine große Liebe (9/21 FG), doch ansonsten lieferte der Big ein gutes Spiel mit 11 Rebounds und 6 Assists. Austin Rivers steuerte erneut 19 Punkte bei.

Einen Wehrmutstropfen gab es für die Clips dennoch fünf Minuten vor Schluss. Rivers fiel auf das Knie von Griffin, der unter Schmerzen den Court verlassen musste. Es wäre nach Patrick Beverley, Milos Teodosic und auch Danilo Gallinari der nächste herbe Verlust.