NBA

Dubs überstehen OT-Krimi - Simmons bärenstark

Von SPOX
Stephen Curry erzielte 13 Punkte in der Verlängerung
© getty

Die Oklahoma City Thunder verlieren auch bei den Orlando Magic - trotz 37 Punkten von Russell Westbrook. Ben Simmons wird von den Wizards gehackt, legt aber dennoch eine gigantische Statline auf. Die Memphis Grizzlies verlieren das erste Spiel nach David Fizdale und die Golden State Warriors überstehen einen Overtime-Krimi bei den Los Angeles Lakers.

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Detroit Pistons (14-6) - Phoenix Suns (8-15) 131:107 (BOXSCORE)

Nach dem Sieg gegen die Boston Celtics hatte Pistons-Coach Stan Van Gundy die Vermutung, dass sein Team die Suns nicht ganz ernst nehmen würde, doch wie sich herausstellte, war diese Sorge völlig unbegründet. Schon in den ersten zwölf Minuten ließen die Gastgeber keine Zweifel aufkommen, wer in Downtown Detroit den Court als Sieger verlassen würde. 36:19 hieß es nach einem Viertel, Tobias Harris hatte da schon 14 Punkte auf der Habenseite.

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Und so ging es dann auch weiter. Die Suns waren völlig chancenlos und lagen schon in der ersten Halbzeit mit bis zu 33 Punkten hinten. So war Van Gundy mehr als zufrieden mit seinen Mannen. "Es war beeindruckend, wie mein Team nach dem anspruchsvollen Spiel in Boston heute reagiert hat", sagte SvG. "Wir haben gut verteidigt, den Ball gut verteilt und mit jeder Menge Energie gespielt."

Ballverteiler Nummer eins war Andre Drummond (13 Punkte, 7 Rebounds) mit 7 Assists, was gleichzeitig ein neues Career High für den Center bedeutete. Topscorer der Pistons war dagegen Reggie Jackson mit 23 Zählern, Harris und Avery Bradley kamen auf je 20 Punkte. Als Team versenkten die Gastgeber starke 57,3 Prozent aus dem Feld.

Das lag natürlich auch an der Leistung der Gäste, die Coach Jay Triano überhaupt nicht gefallen konnte. "Wir waren nicht so fokussiert, wie man es gegen ein solches Team sein muss", stellte der Trainer fest. Ein Lichtblick bei den Suns war immerhin Rookie Josh Jackson mit 20 Punkten (Karrierebestwert). "Ich werde besser", bilanzierte der Frischling folgerichtig. "Ich brauche ein wenig Zeit, aber wir als Team haben davon genug." Bester Punktesammler war Devin Booker mit 22 Zählern (7/8 FG), aber auch 7 Ballverlusten.

Orlando Magic (9-13) - Oklahoma City Thunder (8-12) 121:108 (BOXSCORE)

Im Duell der kriselnden Teams haben sich die Magic ein wenig Luft verschafft und erstmals nach neun Spielen wieder als Sieger den Court verlassen. Dies lag vor allem an einem Mann - Aaron Gordon. Der Forward ließ es 40 Punkte (13/23 FG) regnen und zeigte sich mit sechs verwandelten Dreiern auch wieder treffsicher aus der Distanz. Die 15 Rebounds sowie 4 Steals gab es als Sahnehäubchen noch obendrauf.

"Wir hatten die Nase voll von diesen Niederlagen", erklärte der Mann des Tages. "Wir wollten heute mit einem guten Gefühl zurück in die Kabine kommen." Und das gelang auch dank eines 13:0-Runs Ende des dritten Viertels. Die Führung wuchs auf bis zu 20 Punkte an. Bei OKC wollte sich aber vor allem Russell Westbrook nicht geschlagen geben. 20 seiner 37 Zähler verbuchte der amtierende MVP im Schlussabschnitt.

So musste Orlando noch ein wenig zittern. "Ich werde nicht lügen. Als Russ zwei Dreier in Folge traf, habe ich schon das Schlimmste befürchtet", gab Evan Fournier (16) zu. Doch es reichte letztlich, auch weil Elfrid Payton (19 Punkte, 8/10 FG) ein gutes Spiel machte. Im ersten Viertel sorgte der Spielmacher zudem für das Highlight des Spiels, als er Westbrook per Crossover zu Fall brachte und dann den Jumper aus der Mitteldistanz netzte.

Die Thunder schlittern derweil immer tiefer in die Krise. Gegen die Magic warfen die Thunder mal wieder unter 40 Prozent. Neben Russ konnten nur Paul George (22) und Carmelo Anthony (16) offensiv etwas beisteuern. Aus der Second Unit war lediglich Jerami Grant (9, 4/6) ein kleiner Lichtblick.

Philadelphia 76ers (12-8) - Washington Wizards (11-10) 118:113 (BOXSCORE)

Hack-a-Simmons? Genau diese Strategie verfolgten die Wizards im vierten Viertel und schickten Ben Simmons satte 24 Mal an die Freiwurflinie. Der Australier hatte vor dem Spiel nur 56,6 Prozent seiner Freebies versenken können, gegen die Wizards waren es im Schlussabschnitt sogar nur 50 Prozent. Seine Statline war dennoch beeindruckend. 31 Punkte (8/16 FG, 15/29 FT), 18 Rebounds und 4 Assists hatte zuletzt Shaq in seiner Rookie-Saison aufgelegt.

"Ich habe keine Angst, Freiwürfe zu nehmen", sagte Simmons über die Hacks. "So etwas wie heute wird nicht mehr oft passieren." Die Taktik der Gäste zahlte sich nämlich nicht aus. Nachdem Washington im dritten Viertel noch mit 22 Punkten hinten war, verkürzten die Gäste den Rückstand auf weniger als 10 Zähler, bevor das Foulspiel begann. Wizards-Coach Scott Brooks verteidigte sein Vorgehen. "Diese Regel habe nicht ich gemacht. Wir wollten den Rückstand mit allen Mitteln verringern. Simmons' Quote war nicht gut", so Brooks.

Rund 200 Sekunden vor dem Ende trennten nur noch 3 Punkte die Teams und Simmons ließ wieder einen Freiwurf liegen, doch der ebenfalls starke Joel Embiid (25 Punkte, 14 Rebounds, 4 Blocks) griff den Rebound, gab sich an der Linie keine Blöße und verschaffte Philly wieder ein bisschen Luft. Tomas Satoransky verkürzte 11,4 Sekunden vor Schluss noch einmal auf 3 Zähler, doch Jerryd Bayless (14) blieb an der Linie eiskalt.

Bei Philly verbuchte neben Simmons und Embiid auch Dario Saric (24) ein 20-Punkte-Spiel. Washington, die wieder ohne John Wall auskommen mussten, verloren im ersten Viertel auch noch Bradley Beal (21) mit einer Gesichtsverletzung. Nach der Pause war der Shooting Guard aber wieder dabei. Kelly Oubre (22) und Jodie Meeks (21, 6/8 Dreier) sorgten von der Bank für Scoring.

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