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Drummond komplett abgemeldet! Celtics gewinnen bei den Pistons

Andre Drummond wurde stark verteidigt
© getty

Die Boston Celtics (23-5) haben einen umkämpften 91:81-Auswärtssieg bei den Detroit Pistons (14-12) eingefahren. Ausschlaggebend war eine hervorragende Defense gegen Andre Drummond, der überhaupt nicht ins Spiel fand.

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Die Gäste aus Boston erwischten den besseren Start, besonders Kyrie Irving und Al Horford waren früh im Rhythmus. Auf der anderen Seite hielt Avery Bradley seine Farben im Spiel - was auch bitter nötig war, da Andre Drummond durch eine starke Celtics-Verteidigung komplett abgemeldet wurde. Er stand zum Pausentee bei noch 0 Punkten (0/2 FG), was einer der Gründe dafür war, dass sein Team nach zwei Vierteln mit 37:44 hinten lag.

Die zweite Halbzeit begann dann mit einem 10:0-Run der Celtics. Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als könnten sie einen lockeren Auswärtssieg einfahren - doch die Pistons kämpften sich von einem 17-Punkte-Rückstand zurück. Angeführt von Tobias Harris waren sie spätestens 4 Minuten vor Schluss zurück im Spiel (75:79) und drauf und dran, die Partie komplett zu kippen. Die Celtics behielten aber die Nerven - so brachte Al Horford mit einem eiskalten Dreier die Masse wieder zum Schweigen. Kurze Zeit später zeigte auch Jayson Tatum seine Nervenstärke und traf den nächsten Triple zum 87:79 - das war der Dagger.

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Die Pistons haben nun sechs Niederlagen in Folge auf dem Konto und sind dadurch in eine Krise geraten. Ausschlaggebend war eine schlechte Wurfquote von 33 Prozent aus dem Feld und 30 Prozent von der Dreierlinie. Einzig Tobias Harris (19 Punkte) und Anthony Tolliver (15) waren halbwegs in Form. Auf der anderen Seite war Al Horford Topscorer mit 18 Zählern (dazu 8 Rebounds und 6 Assists), Kyrie Irving blieb für seine Verhältnisse unauffällig (16 Punkte, 4/12 FG). Daniel Theis stand 12 Minuten auf dem Parkett und nutzte diese für 2 Punkte, 2 Rebounds, einen Steal und einen Block.

Detroit Pistons vs. Boston Celtics: Die Stimmen zum Spiel

Aron Baynes (Celtics): "Wir waren voll im Fokus. Offensiv waren wir nicht so scharf, aber defensiv haben wir unseren Gameplan konsequent durchgezogen. Wir wollten die Zone dicht machen und sie zwingen Würfe von draußen zu nehmen."

Stan Van Gundy (Pistons -Coach über Drummond): "Sie haben ihn das komplette Spiel in die Mangel genommen. Er (Drummond) hat dadurch Würfe für seine Mitspieler kreiert - wir haben nur einfach kaum welche davon getroffen."

Pistons vs. Celtics: Die wichtigsten Statistiken

  • Normalerweise gehen solch frühe Tip-Off-Zeiten damit einher, dass die Teams rostig starten und nichts treffen. Das war diesmal anders - zumindest bei den Celtics. Nach 10 Minuten hatten sie eine 61-prozentige Trefferquote auf dem Konto, am Ende des ersten Viertels immerhin noch 50. Die 8-Punkte-Führung war die logische Konsequenz.
  • Dafür war das zweite Viertel umso schlimmer - mit 16:15 ging dieser Durchgang an die Pistons. Dieser ungewöhnlich niedrige Score hatte zum einen damit zu tun, dass beide Teams eine hohe defensive Intensität an den Tag legten, zum anderen aber auch damit, dass die wenigen offenen Würfe auf den Ring klatschten. Zusammengerechnet trafen die Teams 4/18 Dreier in dieser Phase. Feinschmecker-Basketball war das nicht.

Detroit Pistons vs. Boston Celtics: Hier geht's zum BOXSCORE!

  • Die Pistons spielen nicht den schnellsten Ball der Liga (Pace: Rang 21), waren aber in der Anfangsphase zumindest bemüht, ein paar Schnellangriffe zu initiieren. Dabei sprangen aber eher hektische als freie Abschlüsse heraus, da Boston hervorragend in der Transition agierte. Die Pistons erzielten keinen einzigen Fastbreak-Punkt im kompletten Spiel! Die Celtics waren mit 2 aber auch nicht viel besser.

Der Star des Spiels

Al Horford. Besonders von Downtown erwischte er nicht seinen besten Abend. Trotzdem unterstrich er seinen Wert, indem er das Celtics-Spiel ruhig strukturierte und die richtigen Entscheidungen traf. Gerade für Irving ist es eine Entlastung, wenn Horford einen so hochkarätigen Playmaker abgibt (6 Assists). Zudem traf er einen ganz wichtigen Dreier 2 Minuten vor Schluss.

Der Flop des Spiels

Reggie Jackson. Genau wie Drummond war er in der Offensive überhaupt kein Faktor. Er war von den intensiven On-Ball-Defense der Celtics genervt, traf viele hektische Entscheidungen. Darauf, dass der Gegner ihm die Lieblings-Passoption auf Drummond versperrte, hatte er keine Antwort. Am Ende landete er bei 2 Punkten und 0/9 Treffern aus dem Feld!

Coaching Move des Spiels

26 Punkte und 22 Rebounds - das war die Ausbeute Andre Drummonds beim letzten Aufeinandertreffen gegen die Celtics vor zwei Wochen, als die Pistons mit 10 Punkten Abstand gewannen. Diesmal hatte Brad Stevens seine Jungs aber deutlich besser auf ihn eingestellt. Aron Baynes spielte dabei eine Sonderrolle und beackerte Drummond ständig. Normalerweise spielt der Australier nur 17 Minuten im Schnitt, diesmal waren es 28. Im Pick-and-Roll war die Devise, lieber einen Floater oder Mitteldistanzwurf des Ballhandlers zuzulassen als einen Lob auf Drummond, der so nie ins Spiel fand. Falls Baynes doch mal Hilfe brauchte, verhinderte ein dritter Verteidiger den Pass auf den Big Man. Kickouts auf die Schützen wurden hingenommen - und das hatte Erfolg. Detroit traf nur 30 Prozent von Downtown, Drummond beendete das Spiel mit mageren 6 Punkten (1/5 FG) und 15 Rebounds.

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