Es dauerte eine Zeit lang, bis die Rockets richtig in der Partie angekommen waren. Zunächst einmal waren es die Big Men der Lakers, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten - zumindest bis Eric Gordon unter Beweis stellte, warum er auch in diesem Jahr zu den besten Sixth Men der Liga gehört.
Der Shooting Guard hielt die Rockets zu Beginn quasi alleine im Spiel, als auch noch James Harden im zweiten Viertel Feuer fing, setzten sich die Gäste erstmals mit 15 Zählern bis zur Halbzeit ab (61:46). Allerdings war bei den Gästen im dritten Abschnitt der Wurfrhythmus wieder dahin. So waren es erneut die Big Man der Lakers, die die Hausherren mit tatkräftiger Unterstützung von Kentavious Caldwell-Pope (16 Punkte) zwischenzeitlich sogar bis auf 3 Zähler heran brachten.
Letztendlich war aber vor allem "The Beard" zu viel für die Gastgeber. Harden führte sein Team mit insgesamt 36 Zählern (13/22 FG), 9 Assists und 4 Rebounds zu einer 20-Punkte-Führung Mitte des Schlussabschnitts, von der sich Los Angeles nicht mehr erholen konnte. Chris Paul steuerte dazu 21 Punkte sowie 6 Assists bei, Gordon erzielte 22 Punkte. Ryan Anderson musste derweil aufgrund von Rückenproblemen bereits während des zweiten Viertels zurück in die Kabine.
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Topscorer der Lakers war Kyle Kuzma. Der Rookie kam auf ein starkes Double-Double (22 Punkte, 12 Rebounds), allerdings sammelte er die meisten seiner Zähler in der Garbage Time. Zuvor zeigten vor allem Brandon Ingram (18 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists) und Larry Nance Jr. (15 Punkte, 8 Rebounds) gute Leistungen.
Enttäuschend war dagegen der Auftritt von Lonzo Ball. Der Point Guard durfte nur 22 Minuten ran und kam dabei auf magere 2 Punkte (0/4 FG) und 3 Assists bei 3 Ballverlusten. Auch Jordan Clarkson (5 Punkte, 1/9 FG) erwischte einen rabenschwarzen Abend. Die Lakers mussten damit die fünfte Niederlage in Folge hinnehmen, während Houston zum bereits siebten Mal in Serie das Parkett als Sieger verließ.
Los Angeles Lakers vs. Houston Rockets: Die wichtigsten Statistiken
- Den guten Start der Lakers ermöglichten vor allem die Big Men. Brandon Ingram, Larry Nance Jr., Brook Lopez und Julius Randle steuerten 20 der 27 Zähler im ersten Abschnitt bei. Das lag vor allem an der starken Arbeit am Brett, mit zahlreichen Offensiv-Rebounds ermöglichte sich L.A. einige Second-Chance-Points. Außerdem kreierten gerade Ingram und auch Randle für sich selbst gute Möglichkeiten.
- Die Zähler nach den Offensiv-Rebounds waren ein wichtiger Faktor, warum die Lakers überhaupt lange im Spiel bleiben konnten. Zur Halbzeit hatte das Team aus der Stadt der Engel bereits 8 Offensiv-Rebounds auf dem Konto, die zu starken 18 Second-Chance-Points führten.
- Auf der anderen Seite war es - Überraschung - nicht unbedingt der Dreier, der den Unterschied machte. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten aus der Distanz sorgten Harden und Gordon zwar zwischenzeitlich dafür, dass die Rockets gut in ihren Rhythmus fanden. Insgesamt versenkte Houston allerdings "nur" 37,8 Prozent von Downtown (14/37). Das ist man ganz anders gewohnt von den Rockets.
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Los Angeles Lakers vs. Houston Rockets: Die Stimmen
James Harden (Rockets): "Unser Ziel ist es, jeden Abend großartige Defense zu spielen. Wir sind stark genug in der Offense, dass wir scoren werden."
Luke Walton (Lakers-Coach) über die Rockets: "Meiner Meinung nach spielen sie aktuell den besten Basketball in der NBA."
Der Star des Spiels
James Harden. Als sich die Lakers zurück in Schlagdistanz gekämpft hatten, war es "The Beard", der die Verantwortung übernahm. Zwar ließ auch Harden ein paar Möglichkeiten von Downtown liegen, doch mit seinem schier unaufhaltsamen Zug zum Korb überpowerte er immer wieder die Lakers-Defense. Neben seinem Scoring überzeugte er auch als Playmaker und setzte die Mitspieler gut in Szene.
Der Flop des Spiels
Der Backcourt der Lakers. Abgesehen von Caldwell-Pope, der einen insgesamt starken Auftritt hinlegte, war von den Guards der Lakers recht wenig zu sehen. Gerade Lonzo Ball und Jordan Clarkson enttäuschten auf ganzer Linie. Ball versenkte keinen seiner Würfe und verteilte gerade einmal 3 Assists (bei 3 Turnover). Besser lief es bei Clarkson ebenfalls nicht (5 Punkte, 1/9 FG, 1 Assist, 4 Ballverluste).
Coaching Move des Spiels
Trotz der anfänglichen Dominanz der Lakers-Bigs waren es die eher kleineren Lineups, mit denen Houston Erfolg hatte. Die machten nämlich einerseits das dringend benötigte Spacing in der Rockets-Offense möglich - auch wenn der Dreier nicht wie gewohnt fallen wollte, sorgten die Schützen dennoch für ständige Gefahr -, andererseits überzeugten die Rockets beim Small Ball auch defensiv. Die Gäste verstanden es sehr gut, die Zone mit guter Help-Defense zuzumachen, gleichzeitig erzwangen sie dank hoher Aggressivität insgesamt 21 Turnover. Die nutzte Houston direkt für 27 eigene Zähler.