NBA

Curry unwiderstehlich – Warriors überrennen Miami

Von Philipp Jakob
Stephen Curry führt die Warriors mit einer starken Vorstellung zum Sieg
© getty

Nach einer ausgeglichen ersten Halbzeit schalten die Golden State Warriors (18-6) im dritten Durchgang mindestens zwei Gänge höher. Vor allem dem starken Stephen Curry haben die Miami Heat (11-12) insgesamt wenig entgegenzusetzen. Die Dubs gewinnen schließlich mit 123:95 (BOXSCORE) - trotz Franchise-Rekord der Heatles.

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Der Trip in die American Airlines Arena begann für die Warriors nicht unbedingt vielversprechend. Der amtierende Champion startete extrem kalt in die Partie, im ersten Viertel war es allein ein stark aufgelegter Stephen Curry, der sein Team mit 16 Zählern allein in diesem Abschnitt im Spiel hielt.

Die zwischenzeitliche 8-Punkte-Führung der Heat war dank des Point Guards der Dubs relativ schnell wieder dahin, bis zur Halbzeit (62:60 für GSW) entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Duell auf hohem Niveau mit vielen Führungswechseln.

Davon hatte Curry nach dem Pausentee allerdings ganz offensichtlich genug. In bekannter Warriors-Manier - die Dubs schalten in dieser Saison regelmäßig im dritten Durchgang ein oder zwei Gänge höher - überrannten die Gäste Miami nach allen Regeln der Kunst. Vor allem Curry (insgesamt 30 Punkte, 11/16 FG, 5/9 Dreier) führte die Warriors mit einem 12:2-Lauf in den ersten zwei Minuten des Viertels auf die Siegerstraße.

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Kevin Durant steuerte nach einer schwachen ersten Halbzeit insgesamt 24 Zähler sowie 7 Assists bei und so zog Golden State mit einem ganz starken dritten Abschnitt davon (37:17). Das vierte Viertel verkam damit zur ausgedehnten Garbage Time, spannend wurde es nicht mehr.

Klay Thompson steuerte noch 19 Punkte bei, während auf der anderen Seite Goran Dragic zum Topscorer seines Teams avancierte (20 Punkte, 7/10 FG, 4/4 Dreier). Unterstützung erhielt "The Dragon" vor allem von Tyler Johnson (13) und Kelly Olynyk von der Bank aus. Der Kanadier kam auf 14 Punkte, 7 Rebounds und 5 Assists, die meisten seiner Punkte erzielte er allerdings in der Garbage Time. Ansonsten blieben die Heatles - vor allem in der zweiten Halbzeit, in der sie nur 30 Prozent aus dem Feld trafen - relativ blass.

Miami Heat vs. Golden State Warriors: Die wichtigsten Statistiken

  • Miami überzeugte in der ersten Halbzeit mit einem starken Inside-Out-Spiel. Einerseits attackierten die Heatles immer wieder die Zone, andererseits strahlten die Schützen auch aus der Distanz Gefahr aus. Dies wiederum verschaffte Miami den nötigen Platz, um direkt unterm Korb zu scoren.
  • Zwar fanden die Dubs auf der anderen Seite des Courts ebenfalls häufig den Weg zum Ring, allerdings lief für die Gäste von Downtown relativ wenig zusammen (5/16 Dreier, 31,3 Prozent). Deutlich besser präsentierten sich in dieser Hinsicht die Heat. In den ersten 24 Minuten versenkte Miami starke 50 Prozent (9/18) ihrer Dreier. Diese Quote ging im weiteren Spielverlauf allerdings deutlich zurück, da Golden State defensiv einen Zahn zulegte (14/37 Dreier, 37,8 Prozent).
  • Die Hausherren bauten damit dennoch ihren eigenen Franchise-Rekord aus: In nun 13 Spielen in Folge versenkte Miami mindestens 10 Dreier. Eine ähnliche Serie können aktuell nur die Houston Rockets vorweisen.
  • Die Bank der Heat war schon in den vergangenen Spielen ein wichtiger Faktor - dies setzte sich gegen Golden State weiter fort. Miamis Reservisten kamen auf starke 43 Zähler. Vor allem in der ersten Halbzeit spielte die Bank stark auf, in zweiten Hälfte standen die Reservisten allerdings nur in der Garbage Time auf dem Parkett. Die Dubs hatten von der Bank aus 38 Punkte vorzuweisen. Shaun Livingston wurde dabei schon Mitte des zweiten Viertels zum Duschen geschickt, nachdem er sich heftig über einen Non-Call beschwert und sogar Stirn an Stirn mit dem Referee diskutiert hatte.

Heat vs. Warriors: Hier geht's zum BOXSCORE

Miami Heat vs. Golden State Warriors: Die Stimmen

Steph Curry (Warriors) über sein Erfolgsrezept: "Da gibt es nichts Magisches oder einen Zaubertrank. Ich versuche einfach, effizient zu sein."

Erik Spoelstra (Heat-Coach): "Golden State hat sein Spiel auf ein anderes Level gehievt. Ich wollte einfach nur sehen, dass wir kämpfen und eine Antwort zeigen."

Der Star des Spiels

Stephen Curry. Kein Frage, der 29-Jährige war der Mann des Spiels. Hielt er sein Team zu Beginn der Partie mit seinem Scoring noch in Schlagdistanz, setzte er nach der Pause zum Todesstoß an. Gegen das heiße Händchen des Splash Brothers hatte Miami einfach nichts entgegenzusetzen.

Der Flop des Spiels

Dion Waiters. Apropos heißes Händchen: Davon war bei Waiters gegen die Warriors absolut nichts zu sehen. Während seine Kollegen eigentlich recht gut trafen, erlebte der Shooting Guard einen gebrauchten Abend. Von seinen 10 Würfen aus dem Feld fand nur 1 den Weg durch die Reuse (0/5 Dreier). Dementsprechend mager war der Blick in das Boxscore (4 Punkte, 2 Assists, 1 Rebound).

Coaching Move des Spiels

Dass die Heat auf Hassan Whiteside (Knieprobleme) verzichten mussten, machte sich gegen den amtierenden Champion mehr als deutlich bemerkbar. Die Warriors suchten immer wieder den Weg zum Ring, einerseits mit zahlreichen Pick & Rolls, andererseits mit starken Cuts abseits des Balles. Dadurch kamen die Dubs auf einige offene Würfe in direkter Ringnähe und dominierten die Zone (58:32 points in the paint). Als Golden State in der zweiten Hälfte zusätzlich in der Defense zulegte, hatte Miami keine Chance mehr.

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