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Dallas Mavericks dominieren Pistons bei Rückkehr von Dennis Smith Jr.

Dennis Smith Jr. gab nach sechs Spielen Verletzungspause sein Comeback für die Dallas Mavericks
© getty

Die Dallas Mavericks (9-23) haben nach drei Niederlagen in Folge mal wieder ein Erfolgserlebnis verbucht und bei der Rückkehr von Dennis Smith Jr. die Detroit Pistons (17-14) mit 110:93 geschlagen. Der Rookie überzeugte dabei vor allem im zweiten Viertel, während ansonsten die gute Bank der Gastgeber den Unterschied ausmachte.

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Das Spiel startete behäbig, auch weil Dallas zunächst keinen Rhythmus fand. Detroit erspielte sich einen kleinen Vorsprung, doch die erneut starke Second Unit der Mavs fand einen Weg zurück in die Partie und so führte Dallas schon zur Pause wieder zweistellig. Nach dem Wechsel erlahmte die Mavs-Offense jedoch wieder. Andre Drummond holte sich aber nach wenigen Minuten mit einem Moving Screen sein viertes Foul ab. Danach kam er nicht mehr zurück.

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Dies nutzten die Gastgeber gnadenlos aus, penetrierten wieder mehr und setzten sich weiter ab. Nach drei Vierteln betrug der Vorsprung schon 23 Zähler, was eine ausgedehnte Garbage-Time einläutete, auch wenn vereinzelt noch Starter auf dem Feld standen.

Topscorer der Mavs war Harrison Barnes mit 25 Punkten und 7 Rebounds. Dirk Nowitzki verbuchte solide 12 Zähler (4/9 FG, 2/6 Dreier) und 4 Rebounds. Maxi Kleber (2 Punkte, 4 Rebounds) konnte dagegen nicht an seine starken Leistungen der letzten Spiele anknüpfen. Dennis Smith Jr. machte bei seiner Rückkehr vor allem im zweiten Viertel einen starken Eindruck und kam auf 15 Zähler, 5 Rebounds und 5 Assists.

Bei Detroit erlebten dagegen einige Leistungsträger eher schwache Partien. Sowohl Reggie Jackson (6 Punkte, 5 Assists) als auch Drummond (11 Zähler, 13 Rebounds) nahmen wenig Einfluss auf das Spiel. Tobias Harris (10, 4/16 FG) versuchte viel, hatte aber auch kein Fortune im Abschluss. So war Anthony Tolliver (18) mit vier verwandelten Dreiern fleißigster Punktesammler der Gäste.

Dallas Mavericks vs. Detroit Pistons: Die wichtigsten Statistiken

  • Das zweite Viertel der Mavs war eines der besten der doch ernüchternden Saison. Dallas traf fast 79 Prozent der Würfe (15/19 FG) für 43 Punkte und leistete sich keinen einzigen Ballverlust. Außerdem provozierten die Mavs durch Penetration zahlreiche Fouls der Pistons-Bigs. Drummond und Eric Moreland hatten zur Pause schon drei Fouls, weswegen Stan Van Gundy kurzzeitig sogar auf Boban Marjanovic zurückgreifen musste.
  • Die Bank der Mavs machte den Unterschied. Während die Starter das Spiel ausgeglichen gestalteten, waren die Reservisten der Pistons ohne Mittel. Vor allem Backup-Center Moreland hatte massive Probleme. Der Unterschied zwischen den Reservespielern liest sich zwar auch wegen der Garbage Time nicht allzu dramatisch (46:44 Mavs), dennoch war es zeitweise ein Klassenunterschied. Die Ausnahme war Ish Smith (15), der deutlich überzeugender als Jackson agierte.
  • Die Pistons zählen vor allem dank Drummond zu den besseren Team am offensiven Brett, doch dies war kein Faktor. Dallas boxte den Center gut aus und alle anderen Spieler gingen entschlossen hinter den Abprallern hinterher. Detroit kam so nur auf 6 Offensiv-Rebounds, auch weil Drummond mit Foulproblemen nur 21 Minuten spielte. So konnte das Duell unter den Körben ausgeglichen gestaltet werden (38:37 Pistons).
  • Nachdem Antonius Cleveland und Jeff Whitey entlassen wurden, bekamen die Mavs-Fans ein neues Gesicht zu sehen. Guard Kyle Collinsworth gab sein NBA-Debüt. Der inzwischen 26-Jährige durfte im zweiten Viertel und in der Garbage Time ein paar Minuten ran und machte seine Sache sehr solide. Seinen einzigen Dreier versenkte der ehemalige BYU-Guard souverän.

Mavs vs. Pistons: Hier geht's zum BOXSCORE!

Dallas Mavericks vs. Detroit Pistons: Die Stimmen zum Spiel

Rick Carlisle (Head Coach Mavs) über Smith Jr.: "Als er im zweiten Viertel zurückgekommen ist, war die entscheidende Phase in diesem Spiel. Er hat das Publikum mitgenommen und dem Team Energie gegeben. Keiner in unserem Team kann solche Plays wie er machen."

Stan van Gundy (Head Coach Pistons): "Wir haben keinerlei Widerstand geleistet. Wir konnten ihre Guards nicht vor uns halten. Sie sind das ganze Spiel einfach an uns vorbeigezogen."

Der Star des Spiels

Dennis Smith Jr. Nach der Partie in Washington war dies die beste Vorstellung des Rookies. Nach sechs Spielen Verletzungspause lieferte er den Mavs das, was ihnen zuletzt abging: Penetration. Brachte die Defense mehrfach zum Kollabieren und war vor allem zum Ende des zweiten Viertels heiß, als Dallas sich mit mehreren kleinen Runs absetzen konnte. Natürlich waren auch wieder einige Rookie-Fehler und verpasste Anspiele dabei, doch der Auftritt war mehr als vielversprechend.

Der Flop des Spiels

Tobias Harris. Wenn der Wurf nicht fällt, hat der Forward ein Problem, da er kaum penetriert und Wege an die Freiwurflinie findet. Das zeigte sich auch heute. Bislang traf er 44 Prozent von Downtown, doch diesmal blieb er ohne Erfolg (0/4 Dreier). 10 Punkte bei 16 Würfen sind einfach viel zu wenig. Ebenfalls schwach: Jackson und Drummond.

Coaching Move des Spiels

Eine interessante Frage vor der Partie war, wo Van Gundy Center Andre Drummond in der Defense platzieren würde. Der Big, der ungern die Zone verlässt, kümmerte sich zu Beginn nicht um Nowitzki, sondern um Kleber, der so ebenfalls fast ausschließlich an der Dreierlinie zu finden war. Wohler fühlte sich Drummond immer dann, wenn Dallas auf einen echten Center wie Salah Mejri setzte, auch wenn er sich teilweise dumme Fouls anhängen ließ. Auf der anderen Seite verzichtete Carlisle auf ein kleines Lineup, solange Drummond auf dem Feld war und setzte fast ausschließlich auf Mejri oder Nowitzki.

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