Toronto Raptors (23-8) - Philadelphia 76ers (14-18) 102:86 (BOXSCORE)
Das hatten sich die Sixers sicher anders vorgestellt. Die Rückkehr von Joel Embiid gab Philly Hoffnung, doch der Center nahm mit 14 Punkten, 8 Rebounds und 3 Blocks nicht den erhofften Einfluss auf das Spiel. "Ich habe mich schon besser gefühlt", gab Embiid auch nach der Partie zu. "Ich wollte aber heute unbedingt spielen."
Die Turnover-Probleme konnte aber auch er nicht lösen. Insgesamt gaben die Sixers den Ball 23 Mal her, nur beim OT-Sieg in Minnesota (24) war es schlimmer. Toronto nutzte dies zu 28 Zählern und setzte sich so im zweiten Viertel mit der starken Bank ab. Von diesem Vorsprung zehrten die Kanadier dann für den Rest des Spiels. "Das waren jetzt einige harte Spiele", resümierte darum auch Ben Simmons (10 Punkte, 6 Assists). "Es ist aber nicht die Zeit, um in Panik zu verfallen."
Davon sind die Raptors natürlich weit entfernt. Mit den Warriors bleiben sie das beste Team im Dezember (10-1) und haben nun zwölf ihrer 13 Heimspiele gewonnen. Dabei reichte diesmal eine durchschnittliche Leistung mit einer Feldwurfquote von nur 41,2 Prozent. Verlassen konnten die Raptors sich aber mal wieder auf DeMar DeRozan, der 16 seiner 29 Punkte im dritten Viertel erzielte und es erneut viermal von Downtown klingeln ließ.
Dazu kamen solide Vorstellungen von Serge Ibaka (17), Delon Wright (14) und Kyle Lowry (12), der nur sieben Würfe nahm. Jakob Pöltl hielt gegen Embiid gut dagegen und kam auf 6 Zähler (2/5 FG) und 5 Rebounds. Bei den Gästen war Dario Saric mit 17 Punkten, 6 Rebounds und 5 Assists noch der Beste. J.J. Redick verpasste mit einer Bänderdehnung sein zweites Spiel in Serie.
Charlotte Hornets (12-21) - Milwaukee Bucks (17-14) 111:106 (BOXSCORE)
Am Vortag gab es das gleiche Duell noch in Milwaukee, wo die Bucks die Oberhand behielten. Diesmal war es genau andersherum. Charlotte hatte am Tag zuvor mit Verletzungen von Kemba Walker und Dwight Howard zu kämpfen, nun waren es die Bucks, die gebeutelt antraten, weil MVP-Kandidat Giannis Antetokounmpo mit Knieproblemen aussetzte.
Dass dieser fehlte, war den Bucks aber zunächst nicht anzumerken. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit kamen die Bucks brandheiß aus der Kabine und setzten sich erstmals mit einem 19:2-Lauf ab. Charlotte hatte daran eine Weile zu knabbern, kam im vierten Viertel aber immer näher. Dwight Howard (21 Punkte, 7/11 FG, 16 Rebounds) brachte die Gastgeber per And-One bei noch 3:47 Minuten auf der Uhr wieder in Front und läutete die spannende Schlussphase ein.
Dort hatten die Hornets leichte Vorteile. Eric Bledsoe (16) verkürzte noch einmal auf zwei Zähler mit einem Tip-In. Bei noch 10 Sekunden hatte Milwaukee dann die Chance, noch einmal auszugleichen und suchte die heiße Hand in Khris Middleton, der nach der Pause 25 seiner 31 Punkte erzielt hatte. Der Shooting Guard versuchte den Drive, doch Michael Kidd-Gilchrist hielt den Scorer vor sich, sodass Middleton mit einem schweren Fadeaway-Jumper scheiterte.
Kemba Walker (19, 5/15 FG), dem zuvor nicht viel gelang, brachte zusammen mit Michael Carter-Williams das Spiel von der Freiwurflinie nach Hause. Überzeugend bei den Hornets war vor allem die zuletzt gescholtene Bank. Treveon Graham (14), Frank Kaminsky (14) und Jeremy Lamb (13) brachten wichtiges Scoring und halfen, den Rückstand im dritten Viertel zu verkleinern.
Indiana Pacers (19-14) - Brooklyn Nets (12-20) 123:119 OT (BOXSCORE)
Es roch für die Nets nach dem Blowout gegen Washington auch in Indiana nach dem nächsten überzeugenden Sieg. Mit bis zu 19 Punkten führte Brookyln bereits im zweiten Viertel, doch die Pacers waren, anders als die Wizards, nicht gewillt, das Spiel kampflos aufzugeben. Vor allem Victor Oladipo (38 Punkte, 13/23 FG, 10/10 FT) gab erneut eine überzeugende Bewerbung für einen Platz im All-Star-Team ab.
Alleine in der zweiten Halbzeit machte der Shooting Guard 19 Zähler und half, dass sein Team im vierten Viertel die Führung zurückerobern konnte. Die Pacers führten dann 19 Sekunden vor Schluss mit drei Punkten, als Cory Joseph den starken Spencer Dinwiddie (26 Zähler, 8 Assists) beim Dreierversuch foulte. Der Point Guard blieb eiskalt und glich mit drei verwandelten Freebies zu. Oladipo ließ dann die Uhr herunterlaufen, um den letzten Wurf zu nehmen, doch sein Dreier fiel nicht, sodass es in Indianapolis fünf Minuten Extra-Basketball gab.
Auch dort ging es eng zu. Bojan Bogdanovic (17) sorgte für eine schnelle Führung, doch Brooklyn kam wieder zurück. 49 Sekunden vor dem Ende netzte DeMarre Carroll (20, 13 Rebounds) seinen vierten Dreier der Partie und glich zum 119:119 aus. Danach übernahm aber wieder Oladipo, der von Rondae Hollis-Jefferson gefoult wurde und beide Freiwürfe versenkte. Diesmal hatten also die Nets den letzten Wurf, doch Dinwiddies Dreier fand nicht sein Ziel.
Oladipo machte mit zwei weiteren Freiwürfen den Deckel drauf. Neben dem Mann des Tages überzeugte auch Myles Turner mit 23 Zählern (8/10 FG), 9 Rebounds und starken 6 Blocks. Brooklyn entschied zwar das Duell unter den Brettern mit 51:41 für sich, wurde aber von den Pacers bei 43 Prozent aus dem Feld gehalten.