Charlotte Hornets (10-19) - Portland Trail Blazers (16-13) 91:93 (BOXSCORE)
Das war bitter für die Hornets - denn sie zeigten erst tolle Moral, belohnten sich am Ende aber nicht für eine Last-Minute-Aufholjagd. Zehn Minuten vor Schluss führten die Blazers noch mit 14 Punkten, blieben dann aber fast fünf Minuten ohne Korberfolg, wodurch die Crunchtime noch einmal sehr spannend wurde.
Bei noch 32 Sekunden (92:91 Blazers) auf der Uhr gab es nach einer Video-Review einen Einwurf für die Gäste unterm Hornets-Korb, doch Evan Turner warf den Ball nach einem Missverständnis mit Jusuf Nurkic ins Aus. Diese Chance konnten die Hornets nicht nutzen - Kemba Walker setzte auf der anderen Seite einen Midrange Jumper auf den Ring. Der anschließend gefoulte C.J. McCollum traf aber nur einen Freiwurf, sodass es weitere Chancen auf der anderen Seite gab.
Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender
Doch erst war es Walker (diesmal per Contested Layup) und nach einem Offensiv-Rebound Jeremy Lamb per Dreier, die die Chance auf den Ausgleich oder die Führung liegen ließen. Das war es aber immer noch nicht: 3 Sekunden vor Schluss verwarf Al-Farouq Aminu beide Freiwürfe. So starteten die Hornissen einen letzten Verzweiflungsangriff, doch Walkers weiter Floater-Dreier verfehlte sein Ziel deutlich. Die Freiwurf-Schwäche Portlands wurde also nicht bestraft.
Damian Lillard schnupperte mit 18 Punkten, 11 Assists und 7 Rebounds an einem Triple-Double, C.J. McCollum legte 25 Zähler auf. Topscorer der Hornets war Walker (23 Punkte, 5 Assists), Lamb steuerte 15 Zähler von der Bank bei. Ein Problem von Charlotte: Die Dreierquote von 22,5 Prozent (7/31). Die Blazers trafen 42 Prozent.
Cleveland Cavaliers (22-8) - Utah Jazz (14-16) 109:100 (BOXSCORE)
Triple-Double Nummer 60! LeBron James unterstrich gegen die Jazz seine MVP-verdächtige Form und zog in der ewigen Liste der Triple-Doubles endgültig an Larry Bird vorbei. Es war zudem sein fünftes der Saison und sein drittes innerhalb der letzten vier Spiele.
Kein Wunder, dass der King befand, dass er sich im Moment "ganz gut" fühle. "Es ist das 15. Jahr und vielleicht das beste meiner Karriere. Ich will das Vorurteil, dass man mit 32 Jahren nicht mehr in seiner Prime ist, widerlegen." Mit 29 Punkten, 11 Rebounds und 10 Assists ist ihm das ein Stück weit gelungen.
Die Jazz wehrten sich lange gegen ihr Schicksal und boten dem Favoriten Paroli. Das erste Viertel gewannen sie sogar, obwohl sie ohne Rudy Gobert und Derrick Favors arg limitiert unterwegs waren. Das merkte man vor allem in der entscheidenden Phase: Ihnen fehlte einfach die individuelle Qualität, um auf weniger als zwei Possessions an die abgezockten Cavs heranzurücken.
Ekpe Udoh, der in die Starting Five rückte, wandelte auf Goberts Spuren und blockte 6 Würfe. Dazu kamen 9 Punkte und 7 Rebounds. Jazz-Topscorer war einmal mehr Rookie Donovan Mitchell mit 26 Punkten und starken 11/16 aus dem Feld. Bei den Cavaliers steuerten neben James Kevin Love (15 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) und Kyle Korver (12 Punkte) entscheidende Anteile zum Sieg bei. Die Bank der Cavs war ohnehin ein großer Faktor (46 Punkte).
New York Knicks (16-13) - Oklahoma City Thunder (14-15) 111:96 (BOXSCORE)
Die Rückkehr von Carmelo Anthony nach New York stand hier natürlich im Fokus und es stellte sich die Frage: Wie würde er von den Fans empfangen werden? Die Antwort: Mit vielen positiven Emotionen. Vor dem Tip-Off gab es zu seinen Ehren eine Zeremonie und die Zuschauer im Madison Square Garden dankten ihm mit Standing Ovations für seine Errungenschaften als New Yorker. Buhrufe gab es nur vereinzelt, im Spiel nahmen sie dann aber zu.
Sein Team gönnte ihm in der Anfangsphase viele Würfe, von denen er im ersten Viertel auch 3/6 traf und somit hauptverantwortlich für die frühe Führung der Thunder war. Diese hielt aber nicht lange: Die Knicks übernahmen auch ohne Kristaps Porzingis (Knie) dank verbesserter Defense das Kommando. Im zweiten Viertel gab es noch ein paar Führungswechsel, doch nach dem Pausentee setzten sich die Knicks Stück für Stück ab. Das hatte viel mit Michael Beasley zu tun, der das Einhorn mehr als würdig in der Starting Five vertrat. Jeff Hornacek merkte, dass der Scorer einen guten Tag erwischt hatte und ließ viele Plays für ihn laufen. Das Ergebnis: 30 Punkte bei 11/18 aus dem Feld.
Den Thunder war im Verlauf des Spiels anzumerken, dass sie am Vortag eine Triple-OT-Schlacht gegen die Sixers absolviert hatten. Auch Melo wirkte sichtlich erschöpft und wurde von den Knicks letztlich bei 12 Punkten und 5/18 aus dem Feld gehalten. "Es war ein bittersüßer Abend für mich", sagte er hinterher. "Ich habe mich natürlich daran erinnert, was für Ziele ich hatte, als ich damals hierhergekommen bin. Es tut mir leid, dass ich diese nicht erreicht habe."
Sein Teamkollege Russell Westbrook legte 25 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists auf, Paul George kam auf 18 Zähler. Bei den Knicks überzeugte neben Beasley Courtney Lee mit 20 Punkten und 5 Rebounds.