Philadelphia 76ers schenken Sieg her – Bucks gewinnen nach starker Aufholjagd

SPOX
29. Dezember 201709:23
Trotz einer starken Leistung von Joel Embiid verlieren die Sixers in Portlandgetty
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Was für ein Krimi in Portland! Trotz 18-Punkte-Führung geben die Philadelphia 76ers in der Schlussphase noch den Sieg aus der Hand. Genau wie Portland gelingt auch den Bucks eine starke Aufholjagd, während die Spurs und Magic ebenfalls Siege einfahren.

Orlando Magic (12-24) - Detroit Pistons (19-15) 102:89 (BOXSCORE)

Von dem ebenso überraschenden wie hervorragenden Saisonstart der Magic ist schon seit einiger Zeit nur noch wenig übrig. Für die Franchise aus Florida hagelte es zuletzt neun Niederlagen am Stück, nun gelang Orlando nach fast drei Wochen endlich wieder einmal ein Sieg. Den hatten die Magic vor allem Bismack Biyombo und Marreese Speights zu verdanken.

Im zweiten Spiel ohne den verletzten Nikola Vucevic sprangen die beiden Big Men stark in die Bresche. Gemeinsam kamen sie auf 28 Punkte und 18 Rebounds und führten die Magic in Zusammenarbeit mit Elfrid Payton (19 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists) zum Erfolg. Evan Fournier steuerte zudem 17 Zähler bei, Aaron Gordon kam auf 14 Punkte und 7 Rebounds.

Entscheidend war dabei eine Phase gegen Ende des dritten und Anfang des vierten Viertels. Speights (insgesamt 16 Punkte) erzielte die letzten 9 Magic-Zähler im dritten Durchgang und versenkte zum Start in den Schlussabschnitt einen Dreier. Ein Assist auf den an der Dreierlinie wartenden D.J. Augustin später hatte Orlando dank Speights einen 18:2-Lauf sowie eine 13-Punkte-Führung auf der Habenseite.

"Der Ball hat sich in dieser Phase richtig gut bewegt", zeigte sich Magic-Coach Frank Vogel mit dem Auftritt seines Teams zufrieden. "Die Jungs haben keine Aktionen erzwungen und dafür haben wir unseren Lohn bekommen." Die Pistons konnten in den Schlussminuten auf nicht mehr als 8 Zähler herankommen, trotz guter Leistungen von Tobias Harris (21 Punkte), Ish Smith (18) und Andre Drummond (17 Punkte, 18 Rebounds).

Milwaukee Bucks (18-15) - Minnesota Timberwolves (22-14) 102:96 (BOXSCORE)

Mitte des dritten Abschnitts wurde es so richtig laut in Milwaukee, allerdings nicht auf die schöne Art. Zahlreiche Buh-Rufe der eigenen Fans prasselten auf die Bucks-Spieler nieder, in Angesicht des 20-Punkte-Rückstands, dem Milwaukee zu diesem Zeitpunkt hinterherlief, nicht unbedingt verwunderlich.

Offensichtlich war es aber genau der richtige Ansporn für die Hausherren, nochmal Gas zu geben. Milwaukee startete einen 21:10-Lauf, um sich wieder heranzukämpfen. In den Schlussminuten des vierten Viertels übernahm dann Eric Bledsoe die Kontrolle. Von seinen insgesamt 26 Zählern (dazu 6 Assists und 5 Steals) erzielte der Point Guard 6 in den letzten zwei Minuten.

Erst brachte er die Bucks erstmals in der Partie in Führung, anschließend bediente er Giannis Antetokounmpo unter dem Korb. Der Grieche erhöhte den Vorsprung 64 Sekunden vor Schluss auf 7 Zähler und damit war die Partie gelaufen. Antetokounmpo steuerte insgesamt 22 Punkte sowie 10 Rebounds bei, Khris Middleton und John Henson kamen jeweils auf 14 Zähler.

Bei den Timberwolves lief am Ende der Partie dagegen gar nichts mehr zusammen. Im vierten Viertel erzielten die Gäste gerade einmal 12 Punkte - Saisontiefstwert. Dabei lieferten Karl-Anthony Towns (22 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Andrew Wiggins (21 Punkte) und Jimmy Butler (20 Punkte, 7 Assists) zuvor durchaus ansprechende Leistungen ab. Nach dem Overtime-Krimi in der vorigen Nacht gegen Denver ging Minnesota am Ende aber offensichtlich die Puste aus.

San Antonio Spurs (25-11) - New York Knicks (17-18) 119:107 (BOXSCORE)

Im letzten Spiel gegen die Nets am vergangenen Dienstag traten die Spurs erstmals in dieser Saison mit einem kompletten Kader an. Zwei Tage später gegen die Knicks war es mit dieser komfortablen Situation allerdings auch schon wieder vorbei. Während Kawhi Leonard von Beginn an geschont wurde, musste Rudy Gay die Partie im dritten Viertel aufgrund von Problemen an der Ferse verlassen.

Am Ausgang des Spiels änderte dies allerdings recht wenig. Die Spurs erarbeiteten sich zu Beginn des vierten Viertels einen 17-Punkte-Vorsprung, davon konnten sich die Knicks nicht mehr erholen. Bester Mann auf Seiten San Antonios war LaMarcus Aldridge, der 25 Zähler erzielte. Auch die restlichen vier Akteure aus der Starting Five der Spurs kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute. Pau Gasol schnupperte mit 17 Punkten, 11 Rebounds und 7 Assists zudem an einem Triple-Double.

New York versuchte, mit einer hohen Pace die Spurs ins Wanken zu bringen. Doch San Antonio passte sich gut an und versenkte 51 Prozent aus dem Feld, damit konnten die Knicks nicht mithalten. Michael Beasley war von der Bank kommend mit 23 Punkten bester Scorer der Gäste. Courtney Lee und Kristaps Porzingis steuerten jeweils 18 Zähler bei, letzterer musste mit sechs Fouls allerdings frühzeitig zum Duschen. Damit haben die Knicks nun vier Niederlagen in Folge auf dem Konto.

Portland Trail Blazers (18-16) - Philadelphia 76ers (15-19) 114:110 (BOXSCORE)

Was für ein Spiel in Portland! Nach 36 Minuten sahen die Sixers fast schon wie der sichere Sieger aus. Die Gäste aus der Stadt der brüderlichen Liebe hatten sich dank eines starken dritten Viertels (34:20 für Philly) eine zwischenzeitliche 18-Punkte-Führung erspielt. Ein Comeback der Trail Blazers schien nicht mehr unbedingt möglich - vor allem, da Damian Lillard mit Oberschenkelproblemen aussetzen musste.

In Abwesenheit des Point Guards ergriff allerdings Shabazz Napier seine Chance. Der 26-Jährige drehte im vierten Viertel auf und machte Lillard mit wilden Abschlüssen und spektakulären Assists alle Ehre. Von seinen insgesamt 23 Punkten erzielte Napier 15 im Schlussabschnitt. Zusätzlich kam C.J. McCollum auf 34 Punkte, 7 Rebounds sowie 4 Assists. Jusuf Nurkic steuerte ein starkes Double-Double (21 Punkte, 12 Rebounds) zum Comeback-Sieg bei.

Die Trail Blazers profitierten allerdings auch von einem krassen Leistungs-Einbruch der Sixers. Den Gästen gelang im letzten Durchgang zunächst wenig bis gar nichts, von den ersten 11 Feldwurfversuchen landeten gerade einmal 2 im Korb. So mussten die Sixers-Fans mit ansehen, wie Portland nach und nach die Kontrolle übernahm und sich drei Minuten vor Schluss sogar bis auf 10 Zähler absetzte.

Das Drama im Moda Center war da aber noch nicht vorbei. Dank eines Dreiers von J.J. Redick (19 Punkte) sendete Philly nochmal ein Lebenszeichen, Joel Embiid verkürzte den Rückstand kurze Zeit später sogar wieder auf 4 Zähler. Doch es half nichts. Portland zeigte in der Schlussphase keine Nerven und brachte den Sieg nach Hause. Bester Mann auf Seiten der Sixers war Embiid, der auf 29 Punkte und 9 Rebounds kam und dabei mit 6 verwandelten Dreiern (bei 12 Versuchen) einen neuen Karrierebestwert aufstellte. Dario Saric kam noch auf 25 Punkte (10/12 FG) und 9 Rebounds, Ben Simmons legte 17 Punkte (7/17 FG) und 8 Assists auf.