Victor Oladipo verzeichnete im Overtime-Sieg gegen die Nuggets mit 47 Punkten ein neues Career-High. New Orleans gewann gegen die 76ers ausnahmsweise mal nicht (nur) wegen ihrer Big-Men und Dennis Schröder musste trotz guter Leistung im Schlussviertel auf der Bank schmoren.
Sacramento Kings (8-18) - Toronto Raptors (17-7) 87:102 (BOXSCORE)
Nachdem die Toronto Raptors die vergangenen vier Spiele gegen die Sacramento Kings verloren hatten, war die Mannschaft von Dwane Casey direkt von Beginn an hoch motiviert. Über das komplette Spiel hinweg waren die Kanadier ihren Gegnern einen Schritt voraus und siegten letztlich souverän.
Die Kings liefen ihre Offense fast ausschließlich über Zach Randolph (19 Punkte, 11 Rebounds) - der Erfolg hielt sich in Grenzen. Einige Turnovers und Broken Plays ermöglichten den Raptors einen 20:5-Run zu Beginn, der vor allem durch Serge Ibaka (20 Punkte) und dem starken DeMar DeRozan (25 Punkte) initiiert wurde. Unterstützt wurden die Beiden unter anderem vom Rookie OG Anunoby, der von DeRozans (7 Assists in der ersten Hälfte, 9 insgesamt) Zuspielen profitierte.
Bis zur Halbzeit kamen die Kings allerdings immer besser ins Spiel und gingen Mitte des zweiten Viertels gar mit 35:34 in Führung. Der in dieser Phase überragende Akteur bei ihnen war Buddy Hield (17 Punkte von der Bank), der in den ersten beiden Abschnitten sechs seiner acht Würfe traf und dafür sorgte, dass sein Team zur Halbzeit nur acht Punkte zurücklag. Enttäuschend war die Leistung von De'Aaron Fox (6 Punkte, 3/8 FG), der bereits zum Pausentee sechs Bälle herschenkte und keinen seiner vier Würfe traf und auch in der zweiten Hälfte nicht besser in Fahrt kam.
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Im dritten Viertel verkürzten Bogdan Bogdanovic (15 Punkte) und Z-Bo auf 69:64. Die Kanadier können sich bei Ibaka und DeRozan bedanken, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt nicht kippte. Aber: Der Shooting Guard hätte ejected werden können, da er Bogdanovic im Gerangel abseits des Balles im Gesicht traf. Es wäre ein harter Rückschlag für die Kanadier gewesen, da Kyle Lowry einen durchwachsenen Tag erwischte (15 Punkte, 12 Rebounds, 6 Assists)
Im Schlussviertel schafften es die Kings nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Ein Grund dafür: Zu viele Turnovers. Insgesamt waren es 17 Stück, aus denen die Raptors starke 27 Punkte erzielen konnten. In der Crunchtime setzte Casey auch auf Jakob Poeltl (9 Punkte, 4 Rebounds), der das Vertrauen mit einer ordentlichen Leistung zurückzahlte.
Indiana Pacers (16-11) - Denver Nuggets (14-12) 126:116 (OT) (BOXSCORE)
Nach dem Spiel stand Victor Oladipo noch einige Momente an der Seitenlinie und verteilte High Fives an überglückliche Pacers-Fans, die ihren neuen Star allerspätestens jetzt fest in das Herz geschlossen haben. Der Overtime-Sieg setzte die Krone auf die unglaubliche Nacht von Oladipo: Mit 47 Punkten (15/28 FG) durfte sich der Neuzugang der Pacers über ein neues Career-High freuen und legte noch 7 Rebounds und 6 Assists oben drauf.
"Diese Fans sind unglaublich - es fühlt sich so an, als wäre ich nie weg gewesen", erzählte Oladipo, der zu College-Zeiten an der Indiana University spielte. Ein großes Lob für seine Mitspieler musste er aber auch direkt noch loswerden: "Die Spieler in unserem Locker-Room sind einfach phänomenal. Sie machen das Spiel für mich leicht."
Dieses Dankeschön verdiente sich ganz besonders Thaddeus Young, der mit 18 Punkten (8/11 FG) eine starke Leistung ablieferte - aber viel wichtiger: Als Oladipo mit noch 5 Sekunden zu spielen vergeblich versuchte das Spiel auszugleichen, war Young zur Stelle und schickte die Partie per Tip-In in die Verlängerung. Dort ließen die Pacers dann nur noch 2 Punkte der Magic zu und konnten sich neben Dipo auf Myles Turner (24 Punkte, 10/15 FG, 8 Rebounds) verlassen.
Für Denver erzielte Trey Lyles mit 25 Punkten (9/15 FG) ebenfalls einen Karrierebestwert und war damit auch der erfolgreichste Punktesammler seiner Mannschaft. Will Barton (21 Punkte, 8/19 FG) vergab in der letzten Sekunde des vierten Viertels den potentiellen Gamewinner, Wilson Chandler erzielte 18 Punkte (7/16 FG), Gary Harris verbuchte 21 Punkte (8/18 FG). Keiner der drei Akteure traf in der Verlängerung einen Wurf.
Nuggets-Coach Mike Malone, der weiterhin auf eine Vielzahl von Spielern verzichten musste, war natürlich ein wenig enttäuscht - zeigte sich aber dennoch zufrieden mit der Leistung seine Mannschaft: "Indiana ist ein sehr gutes Basketballteam. Wir hatten unsere Chance, das Ding dichtzumachen, doch dann kam der 8-0-Lauf. Ich bin trotzdem sehr stolz auf die Art und Weise wie meine Jungs heute gespielt haben."
New Orleans Pelicans (14-13) - Philadelphia 76ers (13-13) 131:124 (BOXSCORE)
19 seiner 34 Punkte erzielte Jrue Holiday in den letzten 12 Minuten und rettete seiner Mannschaft, die im Schlussviertel mit 8 Punkten zurücklag, den Abend. Der zweite unerwartete Held des Abends war Rajon Rondo, der nach der Pause im letzten Spiel mit einem massiven Double-Double (13 Punkte, 18 Assists) zurückkehrte.
"Ich war scheinbar einfach an der Reihe", kommentiere Holiday seine Leistung nüchtern, bedankte sich aber direkt bei Dirigent Rondo: "Meine Punkte habe ich wegen ihm bekommen. Er hat dafür gesorgt, dass alle gute Würfe bekommen." Selbstverständlich kamen dazu noch produktive Nächte von DeMarcus Cousins (23 Punkte, 7/10 FG, 9 Rebounds) und Anthony Davis (29 Punkte, 11/19 FG, 5 Blocks).
Nachdem Joel Embiid im letzten Spiel gegen die Spurs geschont wurde, sollte er gegen die Pelicans eigentlich auflaufen - Rückenbeschwerden verhinderten dann aber doch seinen Einsatz. 76ers Coach-Brett Brown musste ebenfalls auf Robert Covington und T.J. McConnell verzichten.
Verantwortung in dieser Notsituation übernahm J.J. Redick, der mit 28 Punkten (8/14 FG) Topscorer seines Teams war. Ben Simmons (27 Punkte, 10/15 FG, 10 Assists) spielte ebenfalls ganz stark auf und lieferte den New-Orleans-Fans einige spektakuläre Highlights. Gegen den überragenden Holiday, der im Schlussviertel fünf Dreier traf, fanden sie aber kein Mittel.
New York Knicks (13-13) - Atlanta Hawks (6-20) 111:107 (BOXSCORE)
Direkt aufeinanderfolgende Niederlagen gegen die beiden Teams mit der schlechtesten Bilanz der Liga? Keine Option für Kristaps Porzingis, der nach jüngsten Niederlage gegen die Chicago Bulls besonders motiviert war und mit 30 Punkten (10/23 FG, 9/10 FT, 3 Blocks) eine starke Partie ablieferte.
Atlanta, die in der letzten Nacht die Orlando Magic mit einer überragenden Wurfnacht schlugen, verloren somit zum sechsten Mal in Folge ein Back-To-Back-Spiel. Dabei war zumindest den Startern, die 60 Prozent ihrer Würfe trafen, kaum Müdigkeit anzumerken.
Im vierten Viertel erzielte der gut aufgelegte Dennis Schröder (21 Punkte, 8/14 FG) innerhalb der ersten drei Minuten 7 Punkte hintereinander für seine Mannschaft, doch dann wurde er von seinem Trainer Mike Budenholzer ausgewechselt und blieb für den Rest der Partie auf der Bank. Schröder hatte für diese Entscheidung keine Erklärung: "Da musst du den Coach fragen und mir dann bescheid sagen", beantwortete er die offensichtliche Nachfrage eines Journalisten. Budenholzer nannte es ganz simpel eine "Entscheidung des Trainers".
Schröder und Budenholzer sind in der Vergangenheit schon öfter aneinander geraten. Der eigentliche Star der Hawks wünschte sich nach dem Spiel ein wenig mehr Kommunikation in solchen Situationen: "Egal was passiert, kann man zu mir kommen und mit mir reden. Ich weiß nicht - ich finde, die Starter sollte am Ende des Spiels da draußen sein und versuchen das Spiel zu gewinnen."
Rookie Frank Ntlikina erzielte jeden seiner 8 Punkte im Schlussviertel und führte seine Mannschaft in der spannenden Schlussphase somit zum Sieg. Auch Jarret Jack (19 Punkte, 7/11 FG) konnte während dieser Phase immer wieder Akzente setzten. Scharfschütze Doug McDermott steuerte ebenfalls effiziente 23 Punkte (9/13 FG) von der Bank bei.