Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams vor gut einer Woche hämmerten die Trail Blazers den Mavs noch ganze 18 Dreier um die Ohren. Von einem ähnlichen Offensivfeuerwerk war in den Anfangsminuten dieser Partie allerdings herzlich wenig zu sehen. Gerade für die Gäste aus Oregon lief es mehr schlecht als recht.
In einer Phase des ersten Viertels blieb Portland sogar zwischenzeitlich fünf Minuten ohne erfolgreiches Field Goal, sodass sich die Mavericks mit einem 13:2-Lauf etwas absetzen konnten. Im zweiten Abschnitt suchten die Trail Blazers vermehrt den Weg in die Zone und erarbeiteten sich an der Freiwurflinie Selbstvertrauen. So drehte Damian Lillard nach einem schwachen Start (0/4 FG im ersten Viertel) die Partie und brachte sein Team mit 12 Zählen in Front.
Kurz nach der Halbzeitpause schien das Spiel den Mavs zu entgleiten. Nach gerade einmal 40 Sekunden im dritten Viertel sah sich Mavs-Coach Rick Carlisle bereits gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Offenbar fand er aber die richtigen Worte, Dallas meldete sich anschließend dank einer insgesamt sehr ausgeglichenen Teamleistung (jeder eingesetzte Spieler erzielte mindestens 2 Punkte) zurück in der Partie.
Im Schlussabschnitt fehlte den Mavericks aber schließlich eine Antwort auf den Backcourt der Trail Blazers. Lillard führte sein Team mit 7 Zählern hintereinander zu einem 13:2-Lauf. Kurz darauf setze Rookie Zach Collins mit einem Dreier sowie einem schönen Drive inklusive And-One noch einen drauf. Mitte des vierten Viertels wuchs Portlands Vorsprung bis auf 21 Punkte an. Damit war das Spiel entschieden.
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Offensiv lief bei den Mavs zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zusammen. Harrison Barnes beendete die Partie mit 21 Zählern (6/15 FG), konnte im letzten Durchgang aber ebenso wenig wie Dennis Smith Jr. (18 Punkte, 7 Assists) oder Wesley Matthews (12) für Akzente sorgen. Allein ein paar Alley-Oop-Plays sorgten in der Garbage Time nochmal für den ein oder anderen Highlight-Moment. Dirk Nowitzki erwischte einen gebrauchten Abend, der Deutsche kam auf 7 Punkte sowie 5 Rebounds bei 2 von 11 aus dem Feld. Maxi Kleber steuerte ebenfalls 7 Zähler (2/6 FG) und 5 Bretter bei.
Auf der anderen Seite avancierte Lillard zum Topscorer, dabei erzielte der Point Guard 14 seiner 29 Punkte (9/18 FG) im letzten Viertel. C.J. McCollum kam auf 20 Punkte und 5 Assists, während Ed Davis (15 Punkte, 13 Rebounds) von der Bank aus für Furore sorgte. Blazers-Coach Terry Stotts feierte damit seinen 250. Sieg als Head Coach der Trail Blazers, für sein Team war es der fünfte Sieg aus den vergangenen sechs Spielen.
Dallas Mavericks vs. Portland Trail Blazers: Die wichtigsten Statistiken
- Wie bereits erwähnt: Vor gut einer Woche versenkte Portland noch 18 Dreier gegen die Mavs, an diesem Abend starteten die Schützen der Gäste jedoch extrem kalt in die Partie. In den ersten 24 Minuten fanden gerade einmal 4 der 15 Versuche Portlands (26,7 Prozent) den Weg durch die Reuse. Die Mavs nutzten diesen Umstand aber nicht wirklich aus. Die Hausherren trafen selbst nur 25 Prozent von Downtown (4/16). Im weiteren Spielverlauf wurde es nur bedingt besser. Beide Teams hatten am Ende eine Dreierquote von 33,3 Prozent vorzuweisen.
- Ein wichtiger Faktor, warum die Trail Blazers im zweiten Viertel endlich im Spiel ankamen, waren die zahlreichen Freiwürfe. Das Team von Head Coach Terry Stotts penetrierte nun aggressiver in die gegnerische Zone und zog viele Fouls. Allein im zweiten Abschnitt stand Portland 11 Mal an der Freiwurflinie (nach 0 Freiwürfen im ersten Durchgang), davon versenkten sie starke 10 Freebies.
- Auch wenn die Wurfquoten nicht unbedingt für eine flüssige Offensive der Mavs sprachen, immerhin passten die Gastgeber sehr gut auf den Spalding auf. Dallas leistete sich in der kompletten Partie gerade einmal 5 Turnover. Auf der anderen Seite hatten die Blazers 15 Ballverluste vorzuweisen, die die Mavericks wiederum in 14 direkte Zähler ummünzen konnten.
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Dallas Mavericks vs. Portland Trail Blazers: Die Stimmen
Terry Stotts (Blazers-Coach) über Lillard: "Er kann in einen Rhythmus kommen, dazu ist er in der Lage. Selbst nach einem schwachen Start ist er in der Lage, heiß zu laufen."
Wesley Matthews (Mavericks): "Wir haben in der Defense alles gegeben, aber unsere Offense war einfach nicht vorhanden. Egal was du in der Defense machst, wenn du den Ball nicht in den Korb bekommst, setzt du den Gegner nicht wirklich unter Druck."
Der Star des Spiels
Der Backcourt der Trail Blazers. Dass C.J. McCollum und Damian Lillard eines der besten Guard-Duos der NBA repräsentieren, dürfte nichts Neues sein. Gegen die Mavs stellten sie jedoch einmal mehr unter Beweis, warum. Als Lillard zu Beginn der Partie noch mit argen Problemen zu kämpfen hatte, übernahm McCollum das Ruder und hielt Portland mit 11 Punkten im ersten Viertel quasi im Alleingang in der Partie. Im Schlussabschnitt war es schließlich Lillard, der sein Team mit einem persönlichen 7:2-Lauf auf die Siegerstraße brachte.
Der Flop des Spiels
Yogi Ferrell. Vom Backup-Guard der Mavericks war an diesem Abend so gut wie nichts zu sehen. Zwar stand er von allen Reservisten der Gastgeber am längsten auf dem Parkett (28 Minuten), das konnte er allerdings nicht in gute Statistiken ummünzen. Ferrell kam auf 5 Punkte und 1 Rebound und hatte vor allem mit seinem Wurf zu kämpfen (2/9 FG, 1/6 Dreier).
Coaching Move des Spiels
Die Reservisten spielten heute auf beiden Seiten eine wichtige Rolle. Schon früh in der Partie hatten alle eingesetzten Bank-Spieler der Mavs erfolgreiche Field Goals vorzuweisen, insgesamt erzielte Dallas' Bank 28 Punkte. Noch etwas besser stellten sich die Reservisten der Gäste an (34), was Portland vor allem Ed Davis zu verdanken hatte. Der Big Man gab mit seiner Energie und seinem Einsatz wichtige Impulse und steuerte mit seinen 15 Punkten (6/7 FG), 13 Rebounds und 3 Blocks einen wichtigen Teil zum Sieg der Blazers bei. Kein Wunder, dass Blazers-Coach Terry Stotts im Gegenzug Jusuf Nurkic nur 17 Minuten einsetzte und vermehrt auf Davis vertraute.