45 Punkte! Stephen Curry erlegt die Los Angeles Clippers – LeBron James dominiert

SPOX
07. Januar 201809:37
Stephen Curry erzielt gegen die Clippers mit 45 Punkten einen Saisonbestwertgetty
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Stephen Curry ist aber mal richtig on fire! Der Point Guard legt mit 45 Punkten einen Saisonbestwert auf und führt die Golden State Warriors zum Blowout-Sieg gegen LAC. Auch LeBron James dreht mächtig auf und kratzt beim Sieg gegen die Magic an einem Triple-Double. Derweil kommen die Bulls in Indiana unter die Räder, Boston gewinnt knapp und die Pistons verschärfen die Krise der Rockets.

Los Angeles Clippers (17-21) - Golden State Warriors (32-8) 105:121 (BOXSCORE)

Schon spätestens nach zwölf Minuten war klar: Das wird der Abend des Stephen Curry! Bereits im ersten Durchgang hämmerte der 29-Jährige den Clippers vier Dreier um die Ohren für insgesamt 17 Zähler. Doch so gut es auch für den Chefkoch persönlich lief, beim Rest der Warriors war in der Anfangsphase noch eine Menge Sand im Getriebe.

So konnten die Clippers fast die komplette erste Hälfte gut mithalten, dabei hatten sie nach etwa zehn Minuten einen großen Schockmoment zu verkraften. Beim Drive zum Korb kam Blake Griffin ins Straucheln, dabei traf JaVale McGee den Power Forward der Clippers unabsichtlich mit dem Ellbogen an der Schläfe.

Griffin blieb mehrere Minuten benommen am Boden liegen, konnte schließlich aber immerhin aus eigener Kraft in die Kabine zurückkehren. Das Spiel war für ihn allerdings beendet. Die Diagnose: Gehirnerschütterung. Ob Griffin den Clippers längerfristig fehlen wird, war zunächst noch unklar. Die ohnehin großen Verletzungssorgen des Teams aus der Stadt der Engel wurden damit aber wahrlich nicht kleiner.

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Vor allem der Backcourt war im Spiel gegen den amtierenden Champion von Beginn an recht ausgedünnt. Neben Austin Rivers fiel mit Milos Teodosic auch der zweite Starter aus, Rookie Jawun Evans (12 Punkte, 7 Assists) und der frisch aus der G-League kommende Tyrone Wallace (13) wirkten zeitweise mit Curry komplett überfordert.

Der legte in gerade einmal 30 Minuten Einsatzzeit mit 45 Punkten einen neuen persönlichen Saisonbestwert auf. Dabei versenkte Curry insgesamt 8 von 16 Dreiern und 11 von 21 aus dem Feld, zusätzlich legte er noch 6 Rebounds, 3 Assists sowie 3 Steals auf. Der Point Guard war es schließlich auch, der die Dubs zu einem 23:9-Lauf gegen Ende des zweiten und Anfang des dritten Viertels führte.

Mit der Unterstützung von Draymond Green (9 Punkte, 12 Rebounds, 7 Assists) und Nick Young (11 Punkte) zog Golden State davon, nachdem die Dubs in der ersten Hälfte gerade einmal 35 Prozent aus dem Feld getroffen hatten. Nach dem Pausentee lief es aber deutlich besser, gegen Ende des dritten Abschnitts lagen die Gäste sogar mit 30 Zählern in Front. Damit war die Partie entschieden.

Auf Seiten der Clippers wehrte sich Lou Williams am effektivsten gegen die drohende Niederlage. Ihm und seinen 23 Zählern hatte es L.A. zu verdanken, dass es die Partie in der ersten Halbzeit relativ ausgeglichen gestalten konnte. DeAndre Jordan steuerte 15 Punkte und 11 Rebounds bei, die zwölfte Pleite in Serie gegen die Warriors konnte das Duo aber nicht verhindern.

Brooklyn Nets (15-24) - Boston Celtics (33-10) 85:87 (BOXSCORE)

Nach einer zuletzt anstrengenden Phase für die Celtics wusste wohl jeder, dass beim Back-to-Back in Brooklyn eine schwierige Aufgabe auf das aktuell beste Team der Eastern Conference warten würde. So kam es dann auch. "Ich glaube, heute musste sich jeder ein bisschen durchboxen", erklärte Jayson Tatum nach dem knappen Auswärtserfolg.

Der Rookie hatten einen großen Anteil daran, dass Boston trotz einiger Probleme in der Offense (37,8 Prozent FG, 27,8 Prozent Dreier) den Sieg davontrug. Tatum erzielte 14 Zähler, sammelte 6 Rebounds und machte defensiv mit 3 Steals sowie 6 Blocks (!) auf sich aufmerksam. Zudem war der erst 19-Jährige in der Crunchtime zur Stelle, als er die Celtics mit einem Dunk, gefolgt von einem Clutch-Dreier auf die Siegerstraße brachte.

Zwar hatten die Nets im Anschluss noch einige Chancen, den Ausgleich zu erzielen, im Gewühl unter dem Korb war aber keiner der Versuche trotz mehrerer Offensiv-Rebounds erfolgreich. Zu guter Letzt verletzte sich auch noch DeMarre Carroll bei dieser Aktion am Knöchel.

Der dritte Sieg in Serie war für die Nets also in Reichweite, vor allem dank starker Leistungen von Spencer Dinwiddie (20 Punkte) und Jahlil Okafor, der in 15 Minuten 12 Zähler (5/12 FG) und 5 Rebounds auflegte. Auf Seiten der Celtics war Kyrie Irving mit 21 Punkten (dazu 6 Rebounds und 4Assists) bester Werfer, Daniel Theis zeigte mit 8 Zählern und 10 Rebounds erneut eine starke Partie. Auch ohne den mit Knieproblemen aussetzenden Al Horford feierte Boston so den sechsten Sieg in Serie, bevor am Donnerstag das London-Game gegen die Sixers auf dem Programm steht.

Detroit Pistons (21-17) - Houston Rockets (27-11) 108:101 (BOXSCORE)

Die Pistons haben in dieser Saison bereits das ein oder andere Spitzenteam der NBA geschlagen, nun also auch die Rockets. Wobei in Anbetracht der großen Probleme der Texaner in den vergangenen Wochen die Frage erlaubt sein muss, ob Houston aktuell überhaupt zu den Top-Teams zählt. Immerhin endeten sieben der vergangenen neun Spiele mit einer Pleite.

Ohne den weiterhin verletzten James Harden lief es auch in Detroit nicht wirklich rund. Dabei begann der Abend noch recht vielversprechend. Im ersten Viertel hämmerten Chris Paul (16 Punkte, 13 Assists) und Co. den Hausherren gleich sieben Dreier um die Ohren (bei 13 Versuchen). Zur Halbzeit lag Houston sogar noch leicht in Führung, dann ging es allerdings bergab.

In den letzten 36 Minuten der Partie versenkten die Rockets nur noch 8 ihrer 34 Dreier (23,5 Prozent), die Offense nahm dadurch einen großen Schritt zurück. Das nutzten die Pistons gnadenlos aus. Angeführt von Tobias Harris (27 Punkte, 8 Rebounds) und Ish Smith (17 Punkte) gab Detroit im dritten Abschnitt richtig Gas (31:19) und erarbeitete sich einen 14-Punke-Vorsprung. Insgesamt versenkten die Gastgeber an diesem Abend starke 50 Prozent aus dem Feld.

Zwar kämpften sich die Rockets nochmals aus diesem Loch heraus und verkürzten auf 4 Zähler 15 Sekunden vor Schluss. Doch Detroit gab sich von der Freiwurflinie keine Blöße und brachte den Sieg nach Hause. Neben CP3 waren vor allem Eric Gordon, Trevor Ariza und Gerald Green mit jeweils 15 Zählern an dem Comeback-Versuch beteiligt. Der kam letztlich aber zu spät für Houston.

Indiana Pacers (20-19) - Chicago Bulls (14-26) 125:86 (BOXSCORE)

In den vergangenen vier Spielen mussten die Pacers verletzungsbedingt auf Victor Oladipo verzichten - alle vier Partien gingen verloren. Gegen Chicago feierte der 25-Jährige das Comeback nach seiner Knieverletzung und führte Indiana direkt zum Blowout-Sieg. "Er ist auf All-Star-Level", sagte anschließen T.J. Leaf, der auf 15 Punkte (6/6 FG) kam. "Jedes Mal, wenn er auf dem Feld steht, macht er es für die anderen ein bisschen leichter. Es ist sicherlich gut, so jemanden zurück zu haben."

Oladipo unterstrich diese Aussage mit 23 Punkten (9/11 FG), 6 Rebounds, 9 Assists und 5 Steals in gerade einmal 24 Minuten Einsatzzeit. Den Rest der Partie konnte der Guard entspannt von der Bank aus betrachten, da der Sieg bereits zur Halbzeitpause in trockenen Tüchern war. Angeführt von Oladipo und mit guter Unterstützung von Domantas Sabonis (22 Punkte, 9/12 FG) entschieden die Pacers das zweite Viertel mit 33:11 für sich und setzten sich so ab.

Im weiteren Spielverlauf wurde es für Chicago nicht wirklich besser. Besonders defenisv machte das Team von Head Coach Fred Hoiberg keinen guten Eindruck. Trotz solider Auftritte von Bobby Portis (15 Punkte, 6 Rebounds), Lauri Markkanen oder Denzel Valentine (jeweils 13 Punkte) mussten die Bulls deshalb die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen hinnehmen. Paul Zipser kam im Blowout auf 21 Minuten Einsatzzeit und steuerte 4 Zähler und 3 Rebounds bei.

Orlando Magic (12-28) - Cleveland Cavaliers (26-13) 127:131 (BOXSCORE)

Das dritte Viertel lief ganz nach dem Geschmack der Cavaliers. Endlich musste man fast sagen, nachdem die Defense in der ersten Halbzeit nicht den hohen Ansprüchen des letztjährigen Finalisten entsprach. Nach dem Pausentee drehten die Gäste aber auf, hielten Orlando bei 23 Zählern und versenkten auf der anderen Seite selbst 7 Dreier bei 11 Versuchen. Mit 40:23 setzte sich Cleveland im dritten Durchgang ab. Die Entscheidung?

Mitnichten. Statt zum Blowout entwickelte sich die Partie dank tapfer kämpfender Magic nochmal zu einem Krimi. Orlando drehte den Spieß um und entschied den Schlussabschnitt mit 40:24 für sich. Das Comeback möglich machte allen voran Aaron Gordon, der 11 seiner 30 Zähler im vierten Viertel erzielte. Elfrid Payton steuerte 20 Punkte bei, Evan Fournier 18 und Mario Hezonja kam bei seinem siebten Start in dieser Saison auf 16 Punkte und 10 Rebounds.

Am Ende sollte es aber dennoch nicht reichen. Nachdem Isaiah Thomas in der letzten Minute einen Airball abfeuerte, schnappte sich Dwyane Wade (16 Punkte, 9 Rebounds) den Offensiv-Rebound und legte den Spalding in den Korb. Mit nur noch 17,8 Sekunden brachte er die Cavs damit mit 5 Zähler in Front. Das war nun endgültig die Entscheidung.

Thomas stand dabei erstmals wieder in der Starting Five und beendete die Partie mit 19 Punkten und 4 Assists bei 5 Ballverlusten (in 21 Minuten). Bester Mann bei den Cavs war allerdings ohne Zweifel LeBron James. Der King half mal wieder an allen Ecken und Enden aus und schrammte mit 33 Zählern, 10 Rebounds, 9 Assists sowie 6 Steals nur hauchdünn an einem Triple-Double vorbei. Wichtige Unterstützung bekam James zudem von Kevin Love, der 27 Punkte erzielte und dabei 6 Dreier versenkte.

Minnesota Timberwolves (25-16) - New Orleans Pelicans (19-19) 116:98 (BOXSCORE)

Nach seiner spektakulären Perfomance in der vorigen Nacht gegen die Boston Celtics legte Karl-Anthony Towns an diesem Abend 21 Zähler und 16 Rebounds hinterher. Dieses Mal durfte sich der Big Man zusätzlich zu seiner eigenen Leistung auch über einen Sieg freuen. Das lag in erster Linie daran, dass sich Towns im Duell mit den Pelicans auf die Unterstützung seiner Kollegen verlassen konnte.

Jimmy Butler steuerte ebenfalls 21 Zähler zum Blowout-Sieg bei (dazu 8 Assists und 7 Rebounds), Andrew Wiggins erzielte 20 Punkte, Taj Gibson kam auf 15 Zähler. Dank dieser guten Teamleistung startete Minnesota gegen Ende des zweite Viertels einen 31:12-Lauf, mit dem sich die Hausherren entscheidend absetzten.

Die Pelicans verkürzten den Rückstand im Schlussabschnitt zwar nochmal auf 16 Punkte, näher heran kamen sie aber nicht mehr. Letztendlich zeigten die Stars der Gäste zu wenig. DeMarcus Cousins wehrte sich zwar immerhin mit 23 Punkten und 15 Rebounds gegen die drohende Niederlage, ansonsten blieben die Pelicans aber blass. Anthony Davis legte 16 Zähler sowie 9 Rebounds auf, während Jrue Holiday bei 13 Punkten gehalten wurde.

Sacramento Kings (13-25) - Denver Nuggets (21-18) 106:98 (BOXSCORE)

Viel hat nicht gefehlt, dann wäre das aus Sicht der Kings fast noch mal schief gegangen. Die Hausherren freuten sich Anfang des vierten Viertels bereits über einen 13-Punkte-Vorsprung, doch dann kam Denver. Innerhalb von wenigen Minuten war die schöne Führung Sacramentos dahin, Trey Lyles (19 Punkte, 9 Rebounds, 8/11 FG) verkürzte Mitte des Schlussabschnitts schließlich auf 3 Zähler.

Doch statt endgültig aufzugeben schlugen die Kings zurück. Vor allem Vince Carter drehte ordentlich auf, 10 seiner 12 Punkte erzielte der 40-Jährige im letzten Durchgang. Zudem wusste auch De'Aaron Fox mit 18 Zählern sowie 7 Assists zu überzeugen, während Willie Cauley-Stein 17 Punkte und 7 Steals beisteuerte. Letzterer zeigte mit zwei Layups in Folge genau die richtige Antwort auf den Comeback-Versuch der Nuggets. Anschließend brachten Buddy Hield (14 Punkte) mit einem Jumper und kurz darauf Carter mit einem Dreier die Kings doch endgültig auf die Siegerstraße.

Sacramento verdiente sich den Sieg, indem das Team von Head Coach Dave Joerger gnadenlos die Fehler der Nuggets ausnutzte - und davon gab es einige. Denver leistete sich 26 Turnover (Saisonhöchstwert), die die Kings auf der anderen Seite in 40 direkte Zähler umwandelten. Dennoch machten es die Gäste zum Ende hin spannend, was neben der guten Leistung von Lyles auch an Jamal Murray (18 Punkte), Will Barton (17) oder Gary Harris (17) lag.