Season High! Russell Westbrook erledigt die Wizards - Warriors bärenstark

SPOX
26. Januar 201812:47
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Russell Westbrook hat mit einer seiner besten Saison-Leistungen für den sechsten Sieg in Folge seiner Thunder gesorgt, während die Warriors mal wieder gegen Minnesota dominierten. Miami hat sich gegen Sacramento blamiert, die Nuggets erledigten New York.

Miami Heat (27-21) - Sacramento Kings (15-33) 88:89 (BOXSCORE)

Miami befindet sich im Osten mitten im Kampf um den Heimvorteil, die Führung auf Platz 5 (Indiana) beträgt lediglich ein einziges Spiel. Die Kings hingegen gehören - wieder einmal - zum Bodensatz der Western Conference und haben mit dem Playoff-Kampf schon lange nichts mehr zu tun. Obendrein hatten sie seit 2001 (!) nicht mehr in Miami gewonnen, die Rollen waren bei diesem Spiel also ziemlich klar verteilt.

Und dann kam De'Aaron Fox. Noch drei Sekunden waren auf der Uhr, da kam der No.5-Pick angerauscht, schnappte sich einen Offensiv-Rebound und dunkte den Ball durch die Reuse - es war das Ende eines 17:4-Runs der Kings und gleichzeitig der Gamewinner. "Ich habe einfach das Brett attackiert und meine Athletik gezeigt", kommentierte Fox, der bei seiner Aktion allerdings nicht einmal ausgeblockt wurde.

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Dementsprechend wütend zeigte sich Heat-Coach Erik Spoelstra im Anschluss über die Laissez-Faire-Einstellung seines Teams in den Schlussminuten. "Wir sind nicht einmal hochgesprungen", so Spoelstra. "Das hat den Abend ganz gut zusammengefasst. Einer ist zum Ball gegangen und alle anderen haben bloß zugesehen. So gewinnt man keine NBA-Spiele." Ein letzter Versuch von Josh Richardson verfehlte noch, die Heat konnten ihren Fehler also nicht mehr beheben.

Das hatte viel mit ihrer miserablen Quote zu tun (38 Prozent aus dem Feld). Bester Mann war mal wieder Goran Dragic (23 Punkte), Wayne Ellington kam auf 20 Zähler. Hassan Whiteside kam auf 8 Punkte und 13 Rebounds, allerdings verpasste er die Schlussminuten, da er ausgefoult hatte. Topscorer bei den Gästen war Buddy Hield mit 24 Punkten von der Bank, Fox kam auf 14 Zähler.

Oklahoma City Thunder (28-20) - Washington Wizards (26-22) 121:112 (BOXSCORE)

Wer hätte das am 1. Dezember erwartet? Zu diesem Zeitpunkt hatten die Thunder gerade mal 8 Siege aus 20 Spielen geholt - nach dem Sieg über Washington wurden nun 20 der letzten 28 Spiele gewonnen. Und wie, möchte man meinen. Denn gegen die Wizards spielte ein gewisser amtierender MVP mal wieder wie ein ganz heißer MVP-Kandidat: Russell Westbrook zeigte mit 46 Punkten (19/29 FG) sein womöglich bestes Spiel der gesamten Saison.

OKC hatte schon zur Pause fast alles im Griff gehabt, doch im dritten Viertel kämpfte sich Washington auf den Schultern des ebenfalls bärenstarken Bradley Beal (41 Punkte) noch einmal zurück. Dann kam aber die Westbrook-Show. Allein im vierten Viertel versenkte Russ neun seiner elf Würfe und kam auf 21 Punkte. Letztendlich sorgte er fast im Alleingang dafür, dass OKC den bereits sechsten Sieg in Folge einfahren konnte.

Alle Punkte von Russ im Video!

Das begeisterte auch Carmelo Anthony (13 Punkte): "Manchmal erwischt man sich dabei, wie man ihn einfach anstarrt, und dann muss ich mich daran erinnern: 'Ich spiele jetzt mit jemandem zusammen, der das Spiel auch so übernehmen kann.'" Ähnliches galt wohl auch für Paul George, der 18 Punkte auflegte und nach seinem All-Star-Snub erneut ein großes Lob bekam, diesmal von Wizards-Coach Scott Brooks: "Er ist vielleicht kein All-Star, aber wir wissen alle, dass er einer ist. Er ist der beste Two-Way Player der Liga."

In dieser Partie wurde PG-13 indes - wie alle anderen - von Westbrook in den Schatten gestellt. Daran konnten neben Beal auch John Wall (21 Punkte, 12 Assists) und Markieff Morris (20) nichts ändern. Unter anderem lag das auch mal wieder an mangelnder Unterstützung seitens der Bank (29:15 Bankpunkte für OKC).

Denver Nuggets (25-23) - New York Knicks (21-28) 130:118 (BOXSCORE)

Das nennt man dann wohl eine ausgeglichene Mannschaftsleistung: Gleich sieben Spieler punkteten bei den Nuggets zweistellig, darunter die komplette Starting Five. Denvers Offense lief wie am Schnürchen und schenkte den Knicks absolute Fabelquoten ein (60 Prozent aus dem Feld, 50 Prozent Dreier), so gut hat die Nuggets-Offense zumindest in dieser Saison noch nicht wahnsinnig oft funktioniert. Dementsprechend kamen sie bei diesem Spiel auch nur sehr kurz ins Schwitzen.

Nachdem Denver die erste Halbzeit weitestgehend kontrolliert hatte, verkürzte New York zum vierten Viertel noch einmal auf 7 Punkte Rückstand. Doch an diesem Tag brachte das niemanden aus der Ruhe: Die Nuggets eröffneten den letzten Durchgang mit einem 10:0-Run und brachten damit ihren zehnten Heimsieg in Folge gegen New York auf den Weg. Ein letzter Comeback-Versuch der Knicks wurde dadurch im Keim erstickt, dass Kristaps Porzingis (21 Punkte) sich sein sechstes Foul rund fünf Minuten vor Schluss abholte.

Porzingis war gemeinsam mit Michael Beasley auch Topscorer der Gäste, dazu lieferte Enes Kanter 20 Punkte und Trey Burke glänzte mit einem Double-Double von der Bank (18 Punkte, 11 Assists, 0 Turnover). Das reichte an diesem Tag aber nicht gegen die Nuggets - bei Denver war Gary Harris mit 23 Punkten Topscorer, Trey Lyles lieferte von der Bank 21 und Nikola Jokic kam auf 18 Zähler und 10 Assists.

Golden State Warriors (39-10) - Minnesota Timberwolves (31-20) 126:113 (BOXSCORE)

Die Warriors hatten in den letzten Jahren immer wieder Spiele gegen Minnesota, die auf dem Papier zwar eng aussahen, in denen die Dubs aber in Wirklichkeit die ganze Zeit die Kontrolle hatten - und das war auch in dieser Partie wieder ähnlich, wobei bei den Wolves allerdings auch Jimmy Butler erneut pausieren musste. Dennoch: Minnesota verkaufte sich über weite Strecken ziemlich gut und doch lieferte bei den Warriors immer wieder einer die passende Antwort, sobald die Wolves zu einem Run ansetzten.

Dafür sorgte überwiegend wieder mal ein gewisses Star-Trio mit unfassbarem Shooting. Sowohl Klay Thompson (7/9 3FG) als auch Kevin Durant (6/9) und Stephen Curry (5/9) waren von draußen brandheiß und sorgten dafür, dass die Warriors als Team eine Dreierquote von 56,8 Prozent aufwiesen. Die Splash Brothers kamen dabei beide auf 25 Punkte, Durant lieferte mit 28 Punkten, 11 Assists und 10 Rebounds sogar ein Triple-Double. Dem konnten die Wolves am Ende doch nicht genug entgegensetzen.

Dabei wehrte sich insbesondere Karl-Anthony Towns mit 31 Punkten (13/24 FG), 11 Rebounds und 5 Assists richtig gut, während Andrew Wiggins (10 Punkte, 4/18 FG) einen schwachen Abend erwischte. Das kompensierten insbesondere Jamal Crawford (21 Punkte von der Bank) und Jeff Teague (17 Punkte, 7 Assists), es reichte aber eben nicht für mehr als einen Achtungserfolg.