Miami Heat (27-21) - Sacramento Kings (15-33) 88:89 (BOXSCORE)
Miami befindet sich im Osten mitten im Kampf um den Heimvorteil, die Führung auf Platz 5 (Indiana) beträgt lediglich ein einziges Spiel. Die Kings hingegen gehören - wieder einmal - zum Bodensatz der Western Conference und haben mit dem Playoff-Kampf schon lange nichts mehr zu tun. Obendrein hatten sie seit 2001 (!) nicht mehr in Miami gewonnen, die Rollen waren bei diesem Spiel also ziemlich klar verteilt.
Und dann kam De'Aaron Fox. Noch drei Sekunden waren auf der Uhr, da kam der No.5-Pick angerauscht, schnappte sich einen Offensiv-Rebound und dunkte den Ball durch die Reuse - es war das Ende eines 17:4-Runs der Kings und gleichzeitig der Gamewinner. "Ich habe einfach das Brett attackiert und meine Athletik gezeigt", kommentierte Fox, der bei seiner Aktion allerdings nicht einmal ausgeblockt wurde.
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Dementsprechend wütend zeigte sich Heat-Coach Erik Spoelstra im Anschluss über die Laissez-Faire-Einstellung seines Teams in den Schlussminuten. "Wir sind nicht einmal hochgesprungen", so Spoelstra. "Das hat den Abend ganz gut zusammengefasst. Einer ist zum Ball gegangen und alle anderen haben bloß zugesehen. So gewinnt man keine NBA-Spiele." Ein letzter Versuch von Josh Richardson verfehlte noch, die Heat konnten ihren Fehler also nicht mehr beheben.
Das hatte viel mit ihrer miserablen Quote zu tun (38 Prozent aus dem Feld). Bester Mann war mal wieder Goran Dragic (23 Punkte), Wayne Ellington kam auf 20 Zähler. Hassan Whiteside kam auf 8 Punkte und 13 Rebounds, allerdings verpasste er die Schlussminuten, da er ausgefoult hatte. Topscorer bei den Gästen war Buddy Hield mit 24 Punkten von der Bank, Fox kam auf 14 Zähler.
Oklahoma City Thunder (28-20) - Washington Wizards (26-22) 121:112 (BOXSCORE)
Wer hätte das am 1. Dezember erwartet? Zu diesem Zeitpunkt hatten die Thunder gerade mal 8 Siege aus 20 Spielen geholt - nach dem Sieg über Washington wurden nun 20 der letzten 28 Spiele gewonnen. Und wie, möchte man meinen. Denn gegen die Wizards spielte ein gewisser amtierender MVP mal wieder wie ein ganz heißer MVP-Kandidat: Russell Westbrook zeigte mit 46 Punkten (19/29 FG) sein womöglich bestes Spiel der gesamten Saison.
OKC hatte schon zur Pause fast alles im Griff gehabt, doch im dritten Viertel kämpfte sich Washington auf den Schultern des ebenfalls bärenstarken Bradley Beal (41 Punkte) noch einmal zurück. Dann kam aber die Westbrook-Show. Allein im vierten Viertel versenkte Russ neun seiner elf Würfe und kam auf 21 Punkte. Letztendlich sorgte er fast im Alleingang dafür, dass OKC den bereits sechsten Sieg in Folge einfahren konnte.
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Das begeisterte auch Carmelo Anthony (13 Punkte): "Manchmal erwischt man sich dabei, wie man ihn einfach anstarrt, und dann muss ich mich daran erinnern: 'Ich spiele jetzt mit jemandem zusammen, der das Spiel auch so übernehmen kann.'" Ähnliches galt wohl auch für Paul George, der 18 Punkte auflegte und nach seinem All-Star-Snub erneut ein großes Lob bekam, diesmal von Wizards-Coach Scott Brooks: "Er ist vielleicht kein All-Star, aber wir wissen alle, dass er einer ist. Er ist der beste Two-Way Player der Liga."
In dieser Partie wurde PG-13 indes - wie alle anderen - von Westbrook in den Schatten gestellt. Daran konnten neben Beal auch John Wall (21 Punkte, 12 Assists) und Markieff Morris (20) nichts ändern. Unter anderem lag das auch mal wieder an mangelnder Unterstützung seitens der Bank (29:15 Bankpunkte für OKC).