Washington Wizards (21-16) - Chicago Bulls (13-23) 114:110 (BOXSCORE)
Dass allein Rookie Lauri Markkanen nach 5 Minuten schon 8 Würfe abgefeuert hatte, war der Beweis: Die Bulls starteten mit atemberaubendem Tempo in den Abend und erwischten die Gastgeber damit auf dem falschen Fuß. Ein erster früher, komfortabler Vorsprung war die Folge und hatte auch die komplette erste Halbzeit bestand, zwischenzeitlich waren es gar 11 Zähler Vorsprung.
Doch die Wizards ließen sich nicht komplett abschütteln und schafften es mit mehreren Highlight-Plays, immer wieder eigene Runs zu generieren. Zudem war die eigene Dreierquote beachtlich (47 Prozent zur Halbzeit), weshalb sie trotz allem optimistisch bleiben durften, als es in die Halbzeitkabine ging (69:63).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nicht viel am Spielverlauf. Die Bulls blieben in Front (auch Nikola Mirotic war mit Dreiern zur Stelle), doch vor allem dank Bradley Beal blieben die Wizards im Rennen, weshalb die Entscheidung im Schlussabschnitt hermusste. Dort schafften es die Hauptstädter erstmals, mehrere Stops in Folge zu erzwingen, sodass 8 Minuten vor Schluss nach eigenen Erfolgen in der Offense die erste Führung des Spiels heraussprang (94:93).
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Davon angestachelt erwachte auch das Verizon Center, das anschließend eine heiße Schlussphase mit vielen Führungswechseln sah. Immer wieder war es der überragende Beal (39 Punkte, 9 Rebounds, 9 Assists), der mit tollen Aktionen Punkt um Punkt sammelte - von Downtown oder per Drive. Die Bulls setzten weiterhin ihre Nadelstiche: Der starke Kris Dunn (19 Punkte, 11 Assists) traf 54 Sekunden vor Schluss per Stepback-Jumper zum 110:107 für sein Team. Es sollte aber nicht reichen: Ein Layup von Beal und ein Dreipunkte-Spiel von John Wall (21 Punkte, 9 Assists) brachten die Gastgeber final auf die Siegerstraße, obwohl Beal Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe liegen ließ. Sein Team holte den Offensiv-Rebound und Wall machte es von der Linie besser.
Neben Beal und Wall überzeugte bei den Wizards Mike Scott mit 17 Zählern, Bulls-Topscorer war Nikola Mirotic mit 21 Punkten. Paul Zipser stand 14 Minuten auf dem Feld, blieb aber ohne Punkt.
Indiana Pacers (19-18) - Minnesota Timberwolves (23-14) 107:90 (BOXSCORE)
Es dauerte knapp 7 Minuten, ehe die Pacers ihren ersten Korb erzielten. Zuvor warfen sie eine Fahrkarte nach der anderen. Das nutzten die Wolves für einen 17:0-Start - davon muss man sich erstmal erholen.
Doch genau das taten die Pacers zunächst, die derzeit ohne Victor Oladipo (Knieprobleme) auskommen müssen. Über eine gute Defense fanden sie den Weg zurück ins Spiel und blieben zumindest in Reichweite. Obwohl sie zur Halbzeit erst 38 Punkte gesammelt hatten, betrug der Rückstand nur 11 Zähler, auch, weil die Wolves noch keinen einzigen Dreier getroffen hatten.
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel zügig: Andrew Wiggins und Karl-Anthony Towns waren mit Treffern von Downtown zur Stelle. Dann startete Bojan Bogdanovic einen Privat-Lauf und hielt sein Gäste-Team damit in Reichweite. Doch es half nichts: Da zu diesem Zeitpunkt außer dem Kroaten niemand konstant Scoring lieferte, hatten die Wolves mit ihrem individuellen Talent keine Probleme, den Gegner erst auf Distanz zu halten und dann vorentscheidend abzuschütteln.
Jimmy Butler beendete den Abend mit 26 Punkten, Towns (18) und Wiggins (14) trugen ihren Teil zum Sieg ebenso bei wie Taj Gibson (17, 9 Rebounds). Auf der anderen Seite kam Bogdanovic auf 13 Zähler, Joe Young (20 Punkte) empfahl sich als Team-Topscorer.
Boston Celtics (30-10) - Brooklyn Nets (13-23) 108:105 (BOXSCORE)
Es bleibt dabei: Die Nets sind trotz zahlreicher Ausfälle immer ein unangenehmer Gegner, auch für die Topteams der Liga. Das wissen nun auch die Celtics, die vor allem in der ersten Halbzeit mit der hohen Pace der Gäste defensive Probleme hatten.
Obwohl Kyrie Irving früh im Rhythmus war und zum Pausentee bereits 17 Punkte gesammelt hatte, blieben die New Yorker in Reichweite, was viel mit einer starken Bank um Caris LeVert zu tun hatte. Zur Halbzeit waren die Kobolde nur mit 2 Punkten vorne (61:59).
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Celtics besser, das Tempo zu drosseln. Dadurch konnten sie das Spiel mehr und mehr an sich reißen und sich einen zweistelligen Vorsprung herausspielen. Die Nets steckten aber nicht auf und kamen in einer wilden Crunchtime zurück: Quiny Acy traf 15 Sekunden vor Schluss einen Dreier zum 103:105. Anschließend wurde Marcus Smart gefoult und traf nur einen Freiwurf. Die Chance auf den Ausgleich war für Brooklyn also da, doch Spencer Dinwiddie verwarf einen Dreier deutlich. Irving machte anschließend an der Linie alles klar.
Uncle Drew hatte nach dem finalen Buzzer 28 Punkte und 8 Rebounds auf dem Konto, Al Horford freute sich über ein Double-Double (10 Punkte, 10 Rebounds). Marcus Morris (15 Punkte) überzeugte von der Bank kommend, Daniel Theis (6 Punkte, 3 Rebounds) spielte 10 produktive Minuten. Nets-Topscorer war Rondae Hollis-Jefferson mit 22 Punkten, LeVert kam auf 16 Zähler.