Beim Sieg der Pelicans gegen die Thunder ist Anhtony Davis mit 43 Punkten und 10 Rebounds der überragende Mann. Derweil führt Giannis Antetokounmpo die Bucks per Game-Winner zum Sieg beim gelungenen Comeback von Jabari Parker. Die Raptors feiern einen Blowout-Sieg, ebenso wie die Jazz. Auch die Warriors, Lakers und Hornets gewinnen.
Charlotte Hornets (22-29) - Indiana Pacers (29-24) 133:126 (BOXSCORE)
Was für ein Start der Hornets! In den ersten 12 Minuten gelang dem Team von Head Coach Steve Clifford praktisch alles, das Resultat war ein Franchise-Rekord für erzielte Punkte in einem Viertel (49), sowie Wurfquoten von 19 von 23 aus dem Feld und 7 von 11 von der Dreierlinie. Kein Team hat bisher in dieser Saison mehr Zähler in einem Viertel aufs Scoreboard gebracht als die Horntes - und dennoch lagen sie nur mit 12 Zählern in Front.
Die Zeichen standen also auf Shootout und genauso ging es auch weiter. Nachdem die Pacers dank einer starken Leistung von Victor Oladipo (35 Punkte) den dritten Durchgang mit 34:25 für sich entschieden, war die Partie wieder offen. Bis in die Schlussphase konnte sich kein Team mehr entscheidend absetzen, 40 Sekunden vor dem Ende verkürzte Cory Joseph für Indiana schließlich auf 4 Zähler.
Doch es reichte nicht mehr. Charlotte gab sich von der Freiwurflinie keine Blöße und brachte den zweiten Sieg in Folge sicher nach Hause. Überragend war dabei vor allem das Backcourt-Duo der Hausherren bestehend aus Kemba Walker und Nicolas Batum. Letzterer startete mit 16 Punkten im ersten Viertel in die Partie und kam insgesamt auf 31 Punkte (7/11 Dreier) und 9 Rebounds. Walker war mit seinen 41 Punkten und 9 Assists sogar noch besser.
Zudem steuerte Dwight Howard ein Double-Double (12 Punkte, 11 Rebounds) zum Erfolg bei und Frank Kaminsky kam auf 15 Punkte, 6 Rebounds sowie 5 Assists. Neben Oladipo überzeugte auf der anderen Seite Myles Turner mit 19 Punkten und 11 Brettern, Bojan Bogdanovic erzielte 18 Punkte. Nach zuvor drei Siegen in Serie mussten die Pacers damit erstmals wieder eine Niederlage einstecken.
Brooklyn Nets (19-34) - Los Angeles Lakers (20-31) 99:102 (BOXSCORE)
Das war mal ein gelungener Abend für Brook Lopez. Zunächst fing alles mit einem Tribute-Video der Nets an, das die besten Szenen des Centers aus neun Jahren im Trikot der Nets zeigte. Anschließend führte er die Lakers - bekanntermaßen seit dem Sommer 2017 sein neues Team - zum ersten Sieg nach zuvor zwei Niederlagen in Folge.
"Brook war heute Abend großartig", zeigte sich Lakers-Coach Luke Walton nach der Partie voll des Lobes. "Er hat einen tollen Job gemacht. Ohne ihn gewinnen wir dieses Spiel nicht." Lopez kam in 28 Minuten Einsatzzeit auf 19 Punkte (8/13 FG), 3 Rebounds und 3 Blocks. Entscheidend war sein Auftritt in den letzten zwei Minuten der Partie.
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Erst blockte er den Wurf von Jarrett Allen zum möglichen Ausgleich, um nur wenige Sekunden später auf der anderen Seite den Spalding für eine 4-Punkte-Führung für die Lakers im Korb zu versenken. Diese Aktion war spielentscheidend. Zwar verkürzte Spencer Dinwiddie (23 Punkte, 9 Assists, 7 Rebounds) nochmals per Layup und Julius Randle traf nur einen seiner zwei Freiwürfe, doch der letzte Dreierversuch von Joe Harris war nicht erfolgreich.
Randle war neben Lopez der beste Scorer seines Teams (19 Punkte, 12 Rebounds, 5 Turnover), Brandon Ingram schnupperte mit 16 Zählern, 10 Assists und 8 Rebounds zudem an einem Triple-Double. Bei den Nets steuerte Allen noch ein Career High von 20 Punkten bei. D'Angelo Russell, der im Sommer im Zuge des Lopez-Trades nach Brooklyn wechselte, kam von der Bank kommend auf 15 Punkte und 3 Assists.
Toronto Raptors (35-16) - Portland Trail Blazers (29-23) 130:105 (BOXSCORE)
Schon im ersten Viertel machten die Raptors deutlich, in welche Richtung diese Partie gehen wird. Angeführt von DeMar DeRozan gab Toronto - eins der heimstärksten Teams der Association - von Beginn an den Ton an. Der Shooting Guard erzielte 16 Punkte in den ersten 12 Minuten, Jonas Valanciunas steuerte in derselben Zeit 11 weitere Zähler bei und die Kanadier gewannen den ersten Durchgang mit 37:18.
Damit war die Partie fast schon entschieden, vor allem, da das Offensiv-Feuerwerk der Raptors nahezu zu keinem Zeitpunkt von den Gästen eingedämmt werden konnte. Toronto versenkte 47,5 Prozent von Downtown, die 19 erfolgreichen Dreier entsprachen einem Saisonbestwert. Vor allem DeRozan war gut aufgelegt. Der 28-Jährige erzielte insgesamt 35 Punkte und hämmerte den Trail Blazers dabei 6 Dreier (Career High) um die Ohren.
Des Weiteren fand Portland auch kein Mittel gegen Valanciunas (18 Punkte, 8 Rebounds), Fred VanVleet (15 und 5) oder Kyle Lowry (15 und 5 Assists). Auch Jakob Pöltl zeugte mit 4 Punkten (2/2 FG) sowie 5 Rebounds und einem starken Plus/Minus-Wert von +15 einen guten Auftritt. Nachdem die Raptors ihren Gästen 74 Punkte in der ersten Halbzeit eingeschenkt hatten und mit 22 Zählern in Front lagen, war die Sache gelaufen.
Durch die deutliche Klatsche wurde die Leistung von Damian Lillard etwas in den Hintergrund gedrängt. Der Point Guard kam auf 32 Punkte (11/18 FG) und 10 Assists und knackte damit die 10.000-Punkte-Hürde. Diesen Meilenstein hat er damit in der Franchise-Historie unter allen Spielern der Blazers am schnellsten erreicht. Dennoch reichte es nicht, um die Siegesserie von zuvor vier Spielen fortzuführen. Zwar kamen C.J. McCollum und Jusuf Nurkic noch auf 21 bzw. 20 Punkte, doch ansonsten fehlte es schlicht an Unterstützung, um ein erfolgreiches Comeback zu starten.
Philadelphia 76ers (25-24) - Miami Heat (29-23) 103:97 (BOXSCORE)
Ungewohntes Bild im Wells Fargo Center: Überall in der Arena verteilt sah man grüne T-Shirts, zudem waren immer mal wieder "Eagles, Eagles"-Rufe zu hören - Vorboten des Super Bowls, in dem die Philadelphia Eagles in der Nacht von Sonntag auf Montag auf die New England Patriots treffen werden. Offenbar ließen sich die Sixers von dieser besonderen Atmosphäre anstacheln, bis Mitte des dritten Viertels erarbeitete sich Philly nämlich einen 28-Punkte-Vorsprung.
Dann entwickelten sich die Heat jedoch mehr und mehr zum Partycrasher. Angeführt von der starken Bank um Topscorer Kelly Olynyk (19 Punkte) und Bam Adebayo (15 Punkte, 13 Rebounds, 6 Assists) kämpfte sich Miami zurück. Mit einem Dreier von Wayne Ellington (16 Punkte, 4/12 Dreier), verkürzten die Gäste 25 Sekunden vor Schluss sogar bis auf 4 Zähler.
Zwar zeigten die Sixers anschließend auch noch Nerven von der Freiwurflinie, doch ein Dunk von Justin Anderson wenige Sekunden vor dem Ende brachte den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Folge in trockene Tücher. Bester Mann war dabei Ben Simmons, der auf 20 Punkte (8/13 FG), 6 Rebounds sowie 5 Assists kam. Jeweils 17 Zähler steuerten Joel Embiid (dazu 11 Rebounds, 4 Assists, 3 Blocks) und Dario Saric (dazu 10 Rebounds) bei.
Milwaukee Bucks (28-23) - New York Knicks (23-30) 92:90 (BOXSCORE)
Besonders lange brauchte Jabari Parker nicht, um sich auf dem NBA-Parkett wieder wohl zu fühlen. Fast ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss feierte der 22-Jährige endlich sein Comeback und startete furios. Gegen die Knicks gelangen Parker 7 seiner insgesamt 12 Zähler (in 15 Minuten) gleich im ersten Durchgang.
"Ich habe einfach versucht, die Ruhe zu bewahren", gab der Forward, der mit lautstarkem Applaus der Bucks-Fans willkommen geheißen wurde, nach der Partie zu Protokoll. "Ich wollte den Leuten zeigen, warum ich so hart gearbeitet habe." Sein Talent hat Parker während der langwierigen Verletzungspause sicherlich nicht verloren, sein erster Auftritt machte definitiv Lust auf mehr. Zum Helden der Partie avancierte allerdings ein anderer: Giannis Antetokounmpo.
Der Grieche zeigte gegen die Knicks mal wieder eine ganz starke Vorstellung, neben seinen 29 Punkten (10/21 FG) und 11 Rebounds feierten ihn die Bucks-Fans aber vor allem für seine Heldentaten in der Schlussminute. Über die 48 Minuten konnte sich kein Team bedeutend absetzen, die Schlussphase brachte also die Entscheidung.
Mit nur noch vier Sekunden auf der Uhr zog Antetokounmpo nach einem Pick & Roll zum Korb, mit einem Spin-Move gegen den stark verteidigenden Enes Kanter verschaffte er sich ein klein wenig Platz - genug um den Layup über die ausgestreckten Arme von Kanter und Kristaps Porzingis zu verwerten. Damit gingen die Bucks mit zwei Punkten in Führung, der letzte Dreierversuch von Tim Hardaway (6 Punkte) landete nur am Ring.
Der Guard der Knicks erwischte ohnehin einen gebrauchten Abend. Nur einer seiner 14 Wurfversuche war erfolgreich, besser machte es da schon Porzingis. Das Einhorn kam genau wie Kanter auf 17 Punkte, der Türke schnappte sich zudem noch 18 Bretter. Gegen den stark aufgelegten Antetokounmpo reichte aber auch das nicht.
Phoenix Suns (18-35) - Utah Jazz (23-28) 97:129 (BOXSCORE)
Für diese Entscheidung, Donovan Mitchell mit dem 13. Pick im Draft 2017 nach Salt Lake City zu holen, wird man sich bei den Jazz sicherlich noch über Jahre auf die Schultern klopfen. Mit 40 Punkten - ein Zähler hat gefehlt, um das Career-High einzustellen - gab der 21-Jährige an diesem Abend auch den Suns eine Kostprobe von seinem Können.
"Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass ich 40 Punkte habe", sagte Mitchell nach der Partie. "Ich denke, das wichtigste war, dass es für jeden richtig gut lief. Das war das Beste daran." Nach dem Blowout gegen die Warriors am vergangenen Donnerstag folgte nun also der zweite Sieg in Folge mit mindestens 30 Punkten Vorsprung - das gelang den Jazz erst zum dritten Mal in ihrer Geschichte.
Mitchell versenkte dabei 14 seiner 19 Wurfversuche aus dem Feld und traf zudem 7 Dreier (Career-High). Unterstützung erhielt er von Joe Ingles (16 Punkte), Ricky Rubio (14 und 9 Assists), Derrick Favors (12 und 10 Rebounds) und Joe Johnson (12). Insgesamt präsentierten sich die Jazz mit Wurfquoten von 56,7 Prozent aus dem Feld und 51,7 Prozent von Downtown extrem effizient.
Da konnten die Suns bei Weitem nicht mithalten. Schon im ersten Viertel ging Utah mit 24:8 in Front. Zwar kämpfte sich Phoenix nochmal zurück, doch mit einem erneuten 12:0-Lauf zogen die Jazz ganz schnell wieder davon. Zur Halbzeit betrug der Vorsprung 22 Zähler, Mitte des dritten Viertels waren es 36, im Schlussabschnitt sogar mal 41 Punkte Unterschied. Daran änderte auch der solide Auftritt von Josh Jackson (20 Punkte) nichts. Devin Booker kam zwar noch auf 18 Punkte und 6 Assists, allerdings traf er keinen seiner 7 Dreierversuche (insgesamt 7/24 FG). Dragan Bender machte dagegen ein gutes Spiel und kam auf 16 Punkte, 9 Rebounds und 5 Assists.
Oklahoma City Thunder (30-23) - New Orleans Pelicans (28-23) 100:114 (BOXSCORE)
Nach dem bitteren Saisonaus von DeMarcus Cousins mussten die Pelicans in den folgenden zwei Partien gegen die Clippers und Kings auch noch zwei Niederlagen einstecken. Nun brachte Anthony Davis sein Team gegen die Thunder allerdings wieder auf Kurs. Mit 43 Punkten (17/34 FG) und 10 Rebounds führte er New Orleans zum Sieg.
Nach einer recht ausgeglichenen ersten Halbzeit schienen die Pelicans mit einem starken dritten Viertel (36:25) etwas die Kontrolle zu übernehmen. In der Schlussphase war es allerdings Russell Westbrook, der seine Farben erneut in Schlagdistanz brachte. Mit 16 Punkte (7/21 FG), 14 Assists sowie 10 Rebounds verkürzte er gemeinsam mit Steven Adams (23 Punkte, 12 Rebounds) den Abstand auf die Gäste zwei Minuten vor Schluss auf sieben Zähler.
Prompt kam die Antwort von Davis. Der Center hämmerte zwei Dreier in Folge durch die Reuse und sicherte den Pelicans damit den Erfolg. Neben Davis überzeugte auch E'Twaun Moore mit 26 Punkten (10/14 FG, 4/4 Dreier), insgesamt versenkte New Orleans 51,1 Prozent aus dem Feld und 54,2 Prozent von Downtown (13/24 Dreier). Jrue Holiday (11, 11 Assists) und Rajon Rondo (13 Dimes) setzten ihre Teamkollegen immer wieder gekonnt in Szene.
Das war zu viel für die Thunder, die wiederum gerade aus der Distanz mit argen Problemen zu kämpfen hatten (9/36 Dreier, 25 Prozent). Vor allem Paul George erwischte keinen guten Abend und kam nur auf 15 Punkte (4/16 FG, 2/9 Dreier), auch Carmelo Anthony (13, 6/17 FG) hatte wenig Fortune. So musste OKC die bereits dritte Niederlage in Folge hinnehmen, auch wenn Alex Abrines (14) und Jerami Grant (12, 12 Rebounds) Produktion von der Bank brachten.
Sacramento Kings (16-35) - Golden State Warriors (41-11) 104:119 (BOXSCORE)
Die Serie geht weiter: In der kompletten Spielzeit haben die Warriors nie zwei aufeinanderfolgende Spiele verloren, allen 11 bisherigen Niederlagen folgte ein Sieg. Nach der Klatsche gegen die Jazz am vergangenen Donnerstag antwortete Golden State nun mit einem Erfolg in Sacramento, um diese Serie am Leben zu halten.
Besonders überzeugend war der Auftritt der Dubs allerdings nicht. Die Gäste leisteten sich 25 Ballverluste und gaben den Kings so die Möglichkeit, lange Zeit mitzuhalten, auch wenn die Gastgeber dies nur zu 19 Zählern nutzen konnten. Dabei machte den Warriors vor allem das Inside-Spiel der Hausherren zu schaffen: Sacramento kam auf starke 56 Punkte in der Zone, angeführt von Zach Randolph (18 Punkte, 7 Rebounds) und dem Guard-Duo De'Aaron Fox und Buddy Hield mit jeweils 16 Zählern.
So kämpften sich die Kings trotz eines 14-Punkte-Rückstands im dritten Viertel nochmal zurück, doch am Ende war die geballte Offensiv-Kraft der Dubs einfach zu viel. Golden State traf 55 Prozent aus dem Feld und versenkte zusätzlich noch 17/33 Dreier. Bester Mann bei den Gästen war dabei Kevin Durant, der auf 33 Zähler (12/17 FG, 6/7 Dreier) und 6 Assists kam. Stephen Curry steuerte 23 Punkte und 6 Vorlagen bei, Klay Thompson kam auf 20 Punkte (8/12 FG, 4/8 Dreier) und 6 Rebounds. Nick Young (12) netzte vier Long Balls.
Trotz zwischenzeitlich solider Defense fanden die Kings in der entscheidenden Phase keine Möglichkeit mehr, die Warriors zu stoppen. Mit einem 10:2-Lauf verschaffte sich Golden State Mitte des Schlussabschnitts wieder einen kleinen Puffer, nachdem die Kings auf 1 Punkt verkürzt hatten. Anschließend ließen die Warriors nichts mehr anbrennen, ein weiterer 12:3-Lauf sorgte schließlich für die Entscheidung.