Boston Celtics (39-15) - Portland Trail Blazers (29-24) 97:96 (BOXSCORE)
Was war das für ein Finish in Boston? Die Celtics gruben sich in der ersten Halbzeit mal wieder ein tiefes Loch und lagen zwischenzeitlich bereits mit 16 Punkten zurück. Da Kyrie Irving, Marcus Smart und Marcus Morris ihrem Coach Brad Stevens wegen diverser Verletzungen wieder nicht zur Verfügung standen, sprach recht wenig für die Gastgeber.
Bei Portland lief es dagegen prächtig. Selbst Mo Harkless (19, 5/5 Dreier) versenkte vor der Pause bereits vier Dreier, dazu machte C.J. McCollum (22), was er wollte. Dass Damian Lillard (1/8 FG) noch gar nicht im Spiel war, fiel überhaupt nicht ins Gewicht.
Doch Boston kam mal wieder über die Defense zurück in die Partie. Nur 26 Prozent der Blazers-Würfe fanden im dritten Viertel den Weg in den Korb, magere 19 Punkte sprangen heraus.
Die Schlussphase war dann hochklassig. Jayson Tatum (17) verwandelte einige wichtige Jumper, darunter auch den Dreier zum 85:85-Ausgleich und einen weiteren Pullup-Jumer, der die Celtics zwei Minuten vor dem Ende mit fünf Zählern in Front brachte. Doch Portlands Guards reagierten: Lillard und McCollum trafen von draußen, dann ließ Dame einen weiteren Sprungwurf folgen. 93:93.
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Terry Rozier, der nach seinem Career High gegen Atlanta diesmal Probleme mit seinem Wurf hatte, versenkte einen schweren Jumper zur erneuten Celtics-Führung. Da waren nur noch 13 Sekunden auf der Uhr. Dann war es wieder Lillard, der beim Drive gefoult wurde, den Spalding aber dennoch im Korb unterbrachte. Der Freiwurf saß auch, doch Al Horford hatte die finale Antwort. Nach einer Auszeit bekam der All-Star den Ball an der Freiwurflinie und ließ einen herrlichen Fadeaway-Jumper mit der Sirene durch die Reuse gleiten - Game-Winner!
Der Big Man war mit 22 Punkten und 10 Rebounds gleichzeitig der beste Mann in schwarz-grün. Jaylen Brown steuerte weitere 16 Punkte (6/15 FG) bei. Daniel Theis spielte erneut gute 20 Minuten, in denen er auf 6 Punkte, 8 Rebounds (4 offensiv) und 2 Assists kam. Bei Portland begann Jusuf Nurkic (14, 8 Rebounds) gut, machte sich aber das Leben mit dummen Fouls selbst mehr und kassierte bereits zu Beginn des vierten Viertels sein sechstes Foul.
Brooklyn Nets (19-35) - Milwaukee Bucks (29-23) 94:109 (BOXSCORE)
Lockerer Pflichtsieg für die Bucks in Brooklyn, wenn auch mit einem kleinen Schockmoment: Giannis Antetokounmpo (16, 8 Rebounds) musste das Spiel im vierten Viertel mit Knöchelproblemen verlassen.
Dass der Grieche da überhaupt noch auf dem Court stand, hatte mit schlampigen Bucks im dritten Abschnitt zu tun. Anfang des Viertels wurde die Bucks-Führung mit einem 7:0-Lauf auf 28 Punkte ausgebaut, doch die Nets bissen sich wieder herein und waren auf einmal wieder auf 11 Zähler heran. Ohne den Greek Freak brannte dennoch nichts mehr an, weil Eric Bledsoe übernahm und 12 seiner 28 Punkte im Schlussabschnitt verbuchte.
Dominant waren die Bucks vor allem dank John Henson (19, 18 Rebounds) unter den Brettern. 54 Rebounds schnappten sich die Gäste (Nets: 36). Dennoch wurde in der Zone nur unzureichend abgeschlossen. Knapp über 50 Prozent (21/37 FG) in der "Farbe" waren wenig berauschend.
Bei den Nets punkteten nur vier Spieler zweistellig, wobei Caris LaVert und DeMarre Carroll (je 15) noch die fleißigsten Punktesammler waren. Rookie Jarrett Allen hatte mit Henson alle Hände voll zu tun, verbuchte aber immerhin auch 14 Punkte. Spencer Dindwiddie (9) haderte mit seinem Wurf (3/11 FG), verteilte aber 10 Assists.
New York Knicks (23-31) - Atlanta Hawks (16-37) 96:99 (BOXSCORE)
War es das mit den Playoff-Hoffnungen der Knickerbockers? Atlanta war eigentlich als Pflichtsieg eingeplant, doch die Hawks zeigten sich giftig und machten zur Mittagsstunde in Manhattan ein umkämpftes Spiel aus diesem Vergleich. Am Ende jubelten gar die Gäste.
"Ich kann gar nicht glauben, dass wir dieses Spiel verloren haben", sagte ein konsternierter Kristaps Porzingis. "Ich kann es nicht fassen. Dieses Spiel hat doch uns gehört." Das dachten viele im Garden, als die Knicks eine Vier-Punkte-Führung in der letzten Minute erspielt hatten. Doch Tim Hardaway Jr. half seinen ehemaligen Teamkollegen: Porzingis hatte 46 Sekunden vor dem Ende einen Freiwurf vergeben, da griff sich THJ den Rebound und nahm sofort einen Jumper, statt die Uhr herunter zu spielen.
Es kam wie es kommen musste: Mike Muscala (15) verkürzte von Downtown, während Kyle O'Quinn auf der anderen Seite verfehlte. Die Hawks ließen den Ball laufen und erspielten einen freien Dreier für Kent Bazemore (19), der eiskalt blieb. Beim Stand von 96:98 hatten die Knicks noch eine Chance, doch Hardaway stand nach einem Hand-Off mit dem Fuß im Aus - Turnover. Dewayne Dedmon versenkte einen weiteren Freebie und ohne Auszeit brachten die Knicks keinen anständigen Wurf mehr zustande.
Die Hawks gewannen, obwohl Dennis Schröder (10, 2/16 FG, 6 Assists) überhaupt keinen guten Abend hatte. Taurean Prince steuerte 13 Punkte bei. Bei den Knicks war Porzingis mit 22 Zählern (9/20 FG) der Topscorer, Enes Kanter (10, 12 Rebounds) verbuchte ein Double-Double, Backup-Spielmacher Trey Burke machte gute 14 Punkte.