Brandheiße Houston Rockets beenden Heimserie der Minnesota Timberwolves

SPOX
14. Februar 201809:30
Die Minnesota Timberwolves verloren nach 13 Siegen mal wieder ein Heimspielgetty
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Die Houston Rockets haben den Minnesota Timberwolves die erste Heimniederlage seit über zwei Monaten hinzugefügt. Die Toronto Raptors zittern sich gegen die Miami Heat zum Sieg und Giannis Antetokoumpo taut gegen die Hawks spät auf. Die Dallas Mavericks spielen blamabel gegen Sacramento.

Toronto Raptors (40-16) - Miami Heat (30-27) 115:112 (BOXSCORE)

Stand jetzt würden die beiden Teams in der ersten Playoff-Runde aufeinander treffen und das könnte eine richtig spaßige Serie werden. Wie schon das erste Spiel in Toronto, war auch diese Partie hart umkämpft und spannend bis zum Schluss. Bis kurz vor dem Ende führten die Raptors im vierten Viertel zweistellig, doch die Gäste vom South Beach wollten sich nicht geschlagen geben verkürzten nach zwei Field Goals von Goran Dragic (28 Punkte, 10/19 FG) auf drei Zähler.

Im Anschluss zeigten die zuvor sicheren Gastgeber an der Linie Nerven (15/17 FT nach 47 Minuten). Sowohl Kyle Lowry als auch DeMar DeRozan ließen einen Freebie liegen und so waren die Heat nach dem fünften Dreier von Wayne Ellington sechs Sekunden vor dem Ende auf zwei Punkte dran. Danach traf auch C.J. Miles nur einen Freiwurf und so hatte Josh Richardson (10) von Downtown die Gelegenheit, das Spiel in der Verlängerung zu schicken, doch sein Versuch war zu lang.

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Trotz der späten Schwächen konnte sich Toronto mal wieder auf den Backcourt verlassen. Lowry (22) versenkte kurz vor der Pause zwei wichtige Würfe, die Momentum brachten, während DeRozan (27) 17 Zähler im folgenden Abschnitt beisteuerte und großen Anteil daran hatte, dass die Raptors den Gästen geschmeidige 41 Punkte im Viertel einschenkten. Jakob Pöltl spielte unauffällige 18 Minuten, in denen er 4 Punkte (1/1 FG) und 1 Rebounds beisteuern konnte.

Bei Miami legte Dwyane Wade, der erneut von der Bank kam, mit 10 Punkten, 11 Rebounds und 6 Assists, genauso wie Hassan Whiteside (10, 10 Rebounds) ein Double-Double auf. James Johnson (16) war gegen sein ehemaliges Team sichtlich motiviert und verfehlte in der ersten Halbzeit keinen einzigen Wurf (5/5 FG).

Milwaukee Bucks (32-24) - Atlanta Hawks (18-40) 97:92 (BOXSCORE)

Schön und überzeugend war es nicht, wie die Bucks eines der Kellerkinder der Eastern Conference bezwangen, aber das wird morgen niemanden mehr interessieren. Die Hawks präsentierten sich mal wieder als zäher Gegner und ließen sich auch nicht von einem starken dritten Viertel der Bucks (33:18) sowie eines 14-Punkte-Rückstands demoralisieren.

3:30 Minuten vor dem Ende traf Kent Bazemore (17) einen seiner insgesamt vier Dreier und plötzlich stand es 84:84. Es folgte der große Auftritt von Giannis Antetokounmpo (15, 7/16 FG, 15 Rebounds), den die Hawks zuvor gut im Griff hatten und beständig unter Druck setzten. Der Grieche initiierte einen 8:0-Lauf mit einem Midrange-Jumper und einem Korbleger. Dazu räumte er auch Bazemore beim Drive ordentlich ab.

"Wenn es sich in den letzten drei Minuten des Spiels entscheidet, musst du alles dafür tun, dass du dieses Spiel gewinnst", fachsimpelte der Greek Freak im Anschluss. Topscorer der Bucks, die nur 43,2 Prozent aus dem Feld trafen, war Khris Middleton mit 21 Punkten, dazu zeigte Tyler Zeller (14, 8 Rebounds) sein bisher bestes Spiel als Bucks-Akteur.

Bei den Hawks sammelte Dennis Schröder (18, 8/16 FG, 4 Assists) die meisten Punkte, auch die weiteren Starter erzielten mindestens 11 Zähler. Die Bank Unit enttäuschte jedoch und verbuchte lediglich 18 Punkte, wodurch die eigentlich dünne Bucks-Bench hier Vorteile hatte (29 Zähler).

Minnesota Timberwolves (35-25) - Houston Rockets (43-13) 108:126 (BOXSCORE)

Was für ein furioses viertes Viertel der Rockets! Das Team von Coach Mike D'Antoni markierte in den letzten 12 Minuten satte 42 Zähler und schenkte den Gastgebern gleich 10 Dreier ein. "Dieses Viertel hat gezeigt, wozu wir fähig sind", freute sich James Harden nach dem Spiel. "Es war ein enges Spiel, dann kam unser 12:0-Run. Das war die Entscheidung."

Eine treffende Analyse des Bärtigen, der 17 seiner 34 Zähler in besagtem Abschnitt verbuchte und zudem über das Spiel verteilt 12 Assists spielte. Auch Ryan Anderson (21) hatte mit vier Dreiern in diesem Zeitraum einen großen Anteil, was Wolves-Coach Tom Thibodeau auf die Palme brachte. "Er nimmt sehr tiefe Würfe, also muss man ihn auch so verteidigen. Das haben wir nicht getan."

Somit haben die Wolves nach 13 Heimsiegen am Stück mal wieder im Target Center verloren, auch wenn es zunächst recht vielversprechend begann. Mit bis zu 13 Punkten führten die Gastgeber im ersten Viertel, doch da Jimmy Butler (15, 5/13 FG) und Andrew Wiggins (7, 2/14 FG) nicht ihre gewohnten Leistungen abriefen, konnte der Vorsprung nicht verteidigt werden. Da halfen auch die guten Vorstellungen von Karl-Anthony Towns (35, 12 Rebounds) und Jeff Teague (25, 8 Assists) nicht.

Den Unterschied machte letztlich die Gefahr von draußen aus. Während Houston 22 Dreier versenkte (bei 47 Versuchen), nahmen die Wolves nur 23 und versenkten davon 6. "Es ist sehr schwer, wenn sie ihre Dreier wie heute treffen", stellte Towns fest. Für die Rockets verbuchte Clint Capela (14, 12 Rebounds) zudem ein Double-Double, während Chris Paul 13 Punkte, 8 Rebounds und 7 Assists auflegte.

Dallas Mavericks (18-40) - Sacramento Kings (18-38) 109:114 (BOXSCORE)

Mit bis zu 26 Punkten führten die Kings in Dallas - solch einen Vorsprung hatte sich Sacramento während der gesamten Saison noch nicht herausgespielt. Der Mann, der dabei den meisten Schaden anrichtete, war Zach Randolph. Z-Bo war von den Mavs nicht zu stoppen und stand schon zur Pause bei 18 Zählern (8/9). Am Ende waren es 22 und 7 Rebounds für den Oldie.

Allgemein war Tag der offenen Tür in der Mavs-Zone. 40 Punkte generierten die Gäste in der ersten Halbzeit rund um den Korb, das schaffte Dallas nicht einmal in 48 Minuten Spielzeit (38). Coach Rick Carlisle war sichtlich angefressen und wechselte im zweiten Viertel einmal sein komplettes Lineup aus.

Besserung trat aber nicht wirklich ein. Sacramento war drückend überlegen, da Bogdan Bogdanovic (19) und De'Aaron Fox (11, 7 Assists) die Zügel fest in der Hand hielten. Dallas sorgte erst im Schlussviertel für ein wenig Ergebniskosmetik, da J.J. Barea (19, 13 Assists) und Dirk Nowitzki (12, 6 Rebounds) die Reservisten der Kings an die Wand spielten. Spannung kam aber keine mehr. Spätestens als Fox 72 Sekunden vor dem Ende einen Dreier zum 114:102 netzte, war die Messe gelesen. Dwight Powell und Harrison Barnes markierten für Dallas je 18 Punkte, Dennis Smith Jr. kam auf 17 Zähler.

Denver Nuggets (31-26) - San Antonio Spurs (35-24) 117:109 (BOXSCORE)

Die Spurs werden froh sein, dass für sie nun endlich der All-Star Break ansteht. Es ist bereits die vierte Niederlage im fünften Spiel, auch wenn der Spielplan zuletzt natürlich nicht besonders freundlich (2x Utah, Houston, Golden State) war. In Denver ging dem Team von Coach Gregg Popovich erst im vierten Viertel der Saft aus. LaMarcus Aldridge verpasste dabei sein zweites Spiel in Folge wegen Knieproblemen.

Dafür war Tony Parker mit an Bord und machte mit 17 Zählern (7/11 FG) und 4 Assists ein gutes Spiel. Damit war er nach Joffrey Lauvergne (26, 12 Rebounds), der gegen sein ehemaliges Team ordentlich aufdrehte, der zweitbeste Scorer auf Seiten der Spurs. Das Scoring war dabei weniger das Problem. Unüblich für ein Pop-Team leisteten die Spurs sich satte 18 Ballverluste und waren zum Ende der Partie chancenlos, obwohl sie 53,7 Prozent ihrer Würfe verwerteten.

Auf der anderen Seite entfaltete sich die Offense der Nuggets dank Nikola Jokic wieder prächtig. Der Serbe legte 23 Punkte, 13 Rebounds und 11 Assists bei nur einem Turnover auf und begeisterte die Zuschauer im Pepsi Center mal wieder mit seinen spektakulären Pässen.

Speziell im vierten Viertel sorgte der Center dafür, dass aus einer Spurs-Führung ein deutlicher Sieg wurde. Immer wieder fand er seine freien Mitspieler und überraschte die Spurs-Verteidiger mit punktgenauen Zuspielen für die Cutter. Alle Nuggets-Starter punkteten zweistellig, darunter Will Barton (20) oder auch Jamal Murray (17). Trey Lyles steuerte als Big von der Bank weitere 11 Punkte bei.