Nikola Jokic hat die NBA unmittelbar vorm All-Star Break noch einmal daran erinnert, dass auch er ein würdiger Kandidat gewesen wäre, und sich ein tolles Duell mit Giannis Antetokounmpo geliefert. Die Timberwolves haben derweil an einer emotionalen Flip Saunders Night gegen die Lakers gewonnen.
Milwaukee Bucks (32-25) - Denver Nuggets (32-26) 123:134 (BOXSCORE)
Nikola Jokic fährt an diesem Wochenende nicht zum All-Star Game. Eine Entscheidung, die nach dieser Partie nicht ganz so glücklich aussieht - allerdings muss man dazu auch sagen, dass der Serbe sich in Milwaukee anscheinend einfach ganz besonders wohlfühlt. Denn ein Jahr nachdem er bei den Bucks das erste Triple-Double seiner Karriere auflegte, brillierte er an diesem Tag erneut und wiederholte diese Geschichte. Mehr noch: Mit seinen 17 (!) Assists, natürlich Career High, führte er die Nuggets zu einer ihrer besten Offensiv-Leistungen überhaupt.
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Und diese war auch nötig. Denn auch wenn die Nuggets den deutlich besseren Start erwischten und zur Pause bereits mit 12 Punkten führten (Jokic hatte da schon ein Triple-Double), gaben sich die Bucks nicht so leicht geschlagen. Angeführt vom ebenfalls überragenden Giannis Antetokounmpo (36 Punkte, 11 Punkte, 13 Assists) und Eric Bledsoe (27 Punkte) biss sich Milwaukee im dritten Viertel noch einmal bis auf 5 Punkte heran. Dann legte Denver aber noch einmal einen 12:3-Run hin und blickte danach nicht mehr zurück.
Jokic beendete die Partie am Ende mit 30 Punkten, 17 Assists und 15 Rebounds - eine monströse Statline. "Es ist einfach von Anfang an gut gelaufen", sagte der Joker im Anschluss. "Vielleicht war ich auch ein bisschen aggressiver, aber eigentlich habe ich genau so gespielt wie sonst auch." Sein Team ließ sich davon anstecken: Insgesamt versenkten die Nuggets 24 Dreier, was nur einen Triple unterm NBA-Rekord lag. Gary Harris (28 Punkte) und Jamal Murray (26) trugen neben Jokic entscheidend dazu bei.
Dementsprechend happy war natürlich auch Nuggets-Coach Mike Malone. "Wenn man 37 Assists spielt und so gut wirft, liegt das daran, wie man mit offenen Würfen umgeht. Wir haben heute großartige Looks generiert." Die Bucks kassierten dabei bereits in der ersten Hälfte 74 Punkte, so viele wie noch nie in dieser Saison. "Es war einfach einer dieser Tage, an denen wir es aus irgendeinem Grund nicht richtig machen konnten", sagte Khris Middleton. "Wir haben ihnen einen Dreier nach dem anderen erlaubt."
Minnesota Timberwolves (36-25) - Los Angeles Lakers (23-34) 119:111 (BOXSCORE)
Es sollte kein ganz gewöhnlicher Abend für die Timberwolves werden - das war bereits vor dem Tipoff klar. Denn der Abend begann mit einem emotionalen Tribut an den ehemaligen Coach und Team-Präsidenten Flip Saunders - vor dem Spiel wurde ein Banner unter die Hallendecke gezogen, um für immer an Saunders zu erinnern, der 2015 an einem Krebsleiden gestorben war. Unter anderem waren dabei seine früheren Spieler Chauncey Billups, Sam Cassell und auch Latrell Sprewell zu Gast, während die Zeremonie vom TNT-Kommentator Kevin Harlan moderiert wurde.
Gespielt wurde dann auch noch, die Wolves taten sich zunächst aber sehr schwer, was an diesem emotionalen Tag wohl auch verständlich war. Die Lakers führten im zweiten Viertel zwischenzeitlich mit 15 Punkten, im dritten auch noch mit 12, bevor Minnesota sich dann doch noch berappelte und auf den Schultern von Taj Gibson (Season High 28 Punkte) und Jimmy Butler (24) den Comeback-Sieg eintütete. Jeff Teague kam zudem auf 20 Punkte, während Karl-Anthony Towns sein bereits 51. Double-Double der Saison auflegte (10 Punkte, 19 Rebounds).
Bei den Lakers war es dabei nicht Isaiah Thomas, der das Scoring übernahm - der vor kurzem per Trade geholte Guard spielte 25 Minuten von der Bank, in denen er aber nur 7 Punkte markierte (3/15 FG, 5 Turnover). Deutlich besser machten es die Youngster des Teams: Bester Mann war Julius Randle mit 23 Punkten und 9 Assists, Backup-Center Ivica Zubac kam von der Bank auf starke 19 Punkte (8/8 FG!) und 11 Rebounds. Dazu kamen Brandon Ingram und Kentavious Caldwell-Pope noch jeweils auf 17 Zähler.
Vor dem All-Star Weekend haben die Wolves ihre Heimbilanz nun auf überragende 24-7 ausgebaut und den Vorsprung auf OKC auf 2 Spiele ausgebaut. Das sollte ihnen etwas Rückenwind verschaffen, den sie auch brauchen: Für ihr erstes Spiel nach der Pause müssen sie nach Houston reisen.