Überragender Harden baut Rockets-Serie aus - Pelicans gewinnen OT-Kampf gegen die Bucks

SPOX
26. Februar 201808:48
James Harden erzielte gegen die Denver Nuggets 41 Punktegetty
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Die Houston Rockets haben dank eines starken James Harden ihren zwölften Sieg in Folge feiern können. Die Milwaukee Bucks und die New Orleans Pelicans lieferten sich einen heißen Kampf in der Overtime. Mit 36 Punkten führte Jrue Holiday seine Pels zum Sieg. Zuvor kassierten die Detroit Pistons eine herbe Klatsche von den Charlotte Hornets.

Charlotte Hornets (27-33) - Detroit Pistons (28-31) 114:98 (BOXSCORE)

Im Kampf um die Playoff-Plätz im Osten kassierten die Detroit Pistons einen herben Nackenschlag - und das gegen einen direkten Konkurrenten. Von den Charlotte Hornets wurden Blake Griffin und Co. deutlich mit 114:98 aus der Halle gefegt - und präsentierten sich dabei in einer wahrlich besorgniserregenden Form.

Angeführt von Kemba Walker (17 Punkte, 6 Assists) waren die Hornets in allen Belangen überlegen und führten bereits zur Halbzeit mit 24 Punkten. In der Folge schafften es die Pistons nicht, den Abstand deutlich zu verkürzen, geschweige denn auf Augenhöhe zu kommen.

Für Charlotte scorten insgesamt sechs Spieler zweistellig. Die größte Unterstützung bekam Walker von Dwight Howard (17 Punkte, 12 Rebounds) und Nic Batum (15 Punkte, 9 Assists), während bei den Pistons Griffin (20, 6 Turnover), Andre Drummond (14 Punkte, 14 Rebounds) und Ish Smith (14 Punkte, 8 Assists) noch am Ehesten Normalform erreichten.

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Charlotte kam immer wieder durch kluge Cuts zu einfachen Punkten und war extrem treffsicher von Downtown (16/35 3FG). Auch die Bank der Hornets war der zweiten Garde aus Motown haushoch überlegen und verantwortete alleine überragende 51 Punkte.

Der Heimerfolg gegen die Pistons war bereits der vierte Sieg in Folge. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind die Chicago Bulls zu Gast in Charlotte. Die Pistons stehen nach der Niederlage zwei Spiele hinter Platz acht und haben in den nächsten zwei Spielen mit den Raptors und den Bucks harte Aufgaben vor der Brust.

Milwaukee Bucks (33-26) - New Orleans Pelicans (33-26) 121:123 (BOXSCORE)

Was für ein Spiel am (Ortszeit) frühen Nachmittag! Die New Orleans Pelicans und Milwaukee Bucks lieferten sich einen heißen Kampf - mit dem besseren Ende für die Pelicans. Dabei hatte es zur Halbzeitpause noch nach einer eindeutigen Kiste ausgesehen - und zwar für Milwaukee.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Pelicans nämlich bereits mit 17 Punkten zurück, nachdem Tony Snell mit 0,3 Sekunden auf der Uhr einen Dreier durch die Reuse jagte. Zum Pausentee fand NOLA-Coach Alvin Gentry aber offensichtlich die richtigen Worte: Das dritte Viertel ging mit 38:19 an die Gäste, die unter der Regie von Jrue Holiday (36 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists) nicht nur zurückkamen, sondern auch in Führung gehen konnten. Im letzten Abschnitt schaffte es kein Team, sich deutlich abzusetzen, weswegen die Fans eine äußerst spannende Crunchtime sahen.

Eric Bledsoe (20 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists) traf rund eine halbe Minute vor Ende einen Midranger zum 114:114. Nachdem E'Twaun Moore 15 Sekunden vor Ende einen Leger daneben setzte, wurde Anthony Davis beim Kampf um den Rebound gefoult. Da die Pelicans noch nicht im Bonus waren, gab es einen Einwurf an der Seitenlinie, der über Umwege bei Nikola Mirotic (14 Punkte, 7 Rebounds) landete. Dieser ließ zwar zwei Verteidiger mit Fakes aussteigen, traf den offenen Dreier allerdings nicht.

Wer sich in der Overtime auf einen Zweikampf zwischen den Superstars Davis und Giannis Antetokounmpo (20 Punkte) gefreut hat, wurde dann aber enttäuscht. Dem Griechen war deutlich anzumerken, dass die Bucks bereits am Vortag gegen die Raptors in die Overtime mussten, und auch Davis wirkte nun eher müde.

Die entscheidenden Akteure waren stattdessen Rajon Rondo (16 Punkte, 12 Assists) für die Pelicans und Khris Middleton (25 Punkte) bei Milwaukee. Rondo erzielte in der OT 5 der 9 Punkte der Pels. Er wäre beinahe trotzdem noch zum Deppen geworden, als er kurz vor Ende beim Stand von 123:121 einen Inbounds-Pass in die Hände der Bucks warf. Diese konnten das Geschenk aber nicht annehmen: Giannis verfehlte seinen Versuch, Jason Terry traf seinen zwar, aber die Uhr war da schon abgelaufen. New Orleans setzte sich also haarscharf durch und feierte so den fünften Sieg in Serie.

Washington Wizards (35-25) - Philadelphia 76ers (32-26) 109:94 (BOXSCORE)

Es läuft weiter für die Wizards ohne John Wall, die ohne ihren Point Guard den neunten Sieg im zwölften Spiel einfuhren. Der Grundstein dafür legten die Gastgeber im zweiten Viertel, welches Washington mit 37:20 für sich entscheiden konnte. Otto Porter versenkte in diesem Abschnitt alle seine sechs Würfe und erzielte dabei 14 seiner insgesamt 23 Punkte (10/16 FG).

So hatten sich die Hauptstädter gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten zur Pause bereits einen Vorsprung von 19 Punkten erspielt, der danach nicht mehr in Gefahr geriet. Über die kompletten 48 Minuten legten die Wizards starke Quoten auf, trafen 54,4 Prozent ihrer Würfe und versenkten auch 12 der 25 genommenen Dreier. Da fielen dann auch nicht die 19 Ballverluste ins Gewicht, wovon einige erst in der Garbage Time unterliefen.

Bester Scorer der Wizards war Bradley Beal, der 24 Punkte (9/14 FG) sowie 8 Assists verbuchte. Tomas Satoransky spielte 10 Dimes und Kelly Oubre Jr. markierte 16 seiner 19 Zähler in der starken ersten Halbzeit. Bei Philly erzielte Joel Embiid (25, 10 Rebounds) ein Double-Double, Ben Simmons kam auf solide 16 Punkte (6/12 FG) sowie je 8 Rebounds und 8 Assists.

Dem Duo fehlte es jedoch an Unterstützung, vor allem die anderen Starter Robert Covington (9, 2/7 FG), Dario Saric (13, 5/17 FG) und J.J. Redick (6, 2/10 FG) zeigten keine guten Vorstellungen. So half es auch nichts, dass die Sixers 19 Freiwürfe mehr als ihr Gegner nahmen (31:12), da die Quote aus dem Feld (36 Prozent) einfach zu schwach war.

Denver Nuggets (33-27) - Houston Rockets (46-13) 114:119 (BOXSCORE)

In letzter Zeit verbuchten die Rockets zahlreiche Blowouts, doch in Höhe der Mile High City bewies Houston, dass sie auch enge Spiele für sich entscheiden können. Dabei gingen die Gäste mit einer 17-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt, mussten dann aber noch einmal zittern, was aber niemand schlimm fand. "Wir haben noch nicht viele knappe Spiele absolviert", sagte zum Beispiel Chris Paul. "Es war gut, dass wir noch dieses Gefühl bekommen haben."

Es war bereits der zwölfte Sieg am Stück, wobei die Gegner mit 12,5 Punkten im Schnitt aus der Halle geschossen wurden. Die Partie in Denver war dabei enger als alle anderen elf Partien. "Mit einer 17-Punkte-Führung im Rücken, müssen wir solche Spiele gewinnen", erklärte James Harden. "Wir haben am Ende Stops bekommen, wenn wir sie gebraucht haben, das ist eine gute Sache."

Ein Tip-In von Nikola Jokic (21, 14 Rebounds, 8 Assists) brachte die Nuggets gut zwei Minuten vor dem Ende auf vier Zähler heran und Gary Harris (6, 2/12 FG) hatte die Chance, aus der Ecke auf einen Punkt zu verkürzen, doch der Shooting Guard verfehlte. Auf der anderen Seite verwandelte der überragende James Harden (41, 8 Boards, 7 Vorlagen) zwei Freiwürfe und entschied die Partie mit einem Stepback-Jumper bei noch 46 Sekunden auf der Uhr.

Für Nuggets-Coach Mike Malone war der Knackpunkt das Ende des ersten Viertels, als Harden in den letzten drei Minuten des Abschnitts 14 Punkte und 2 Assists verbuchte. "Ich denke, das hat die Partie entschieden", so der Übungsleiter. In diesem Zeitraum dehnten die Rockets ihre Führung von 5 auf 13 Zähler aus.

Neben Harden punkteten mit CP3 (23, 6 Assists) und Trevor Ariza (14, 3/4 Dreier) nur zwei weitere Akteure zweistellig. Bei den Nuggets waren es deren fünf. Topscorer Denvers war Will Barton mit 25 Punkten, dazu machte Jamal Murray (19, 8/13) ein gutes Spiel.