LeBron James hat mit einer heldenhaften Performance die Krise der Cleveland Cavaliers kurzzeitig vergessen gemacht. Gegen die Timberwolves traf er den Gamewinner in der Verlängerung. Die Pistons bleiben mit Griffin unbesiegt, die Rockets rollen unaufhaltsam weiter und die Spurs machen mit den Suns kurzen Prozess.
Detroit Pistons (27-26) - Brooklyn Nets (19-37) 115:106 (BOXSCORE)
Nummer 5! Die Pistons bleiben seit der Ankunft von Blake Griffin ungeschlagen und weisen nun wieder eine positive Bilanz auf - es riecht also nach Playoffs in Motor City. Die Nets boten in diesem Duell allerdings Gegenwehr bis in die Cruchtime.
Dort war dann allerdings Griffin-Time, nachdem der Big Man zuvor eher unauffällig agiert hatte. Dann jedoch drehte er auf und erzielte 11 seiner 25 Punkte im vierten Viertel, darunter auch der eine oder andere demoralisierende Treffer für die Nets, nachdem diese immer wieder an der knappen Führung Detroits gekratzt hatten.
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Dass ihnen das gelungen war, lag vor allem an Allen Crabbe. Auch eher hob sich das Beste bis zum Schluss auf und knallte den Pistons im Schlussabschnitt 19 Punkte rein. Insgesamt kam er auf 34. "Das ist der Allen, den wir brauchen", lobte Nets-Coach Kenny Atkinson entsprechend. Bei den Pistons, die mit einer Acht-Mann-Rotation spielten, überzeugte neben Griffin Andre Drummond, der sich neben seinen 17 Punkten 27 Rebounds angelte. Stanley Johnson kam auf 19 Zähler, zweitbester Nets-Scorer war Joe Harris.
Miami Heat (29-26) - Houston Rockets (40-13) 109:101 (BOXSCORE)
Nach einem tollen Lauf im Dezember und Januar müssen die Heat aufpassen, dass sie nicht in eine handfeste Krise hineingeraten. Gegen die Rockets setzte es die fünfte Niederlage in Folge und plötzlich rückt ihnen der neunte Platz (Detroit) gefährlich auf die Pelle.
Die Rockets hingegen schnuppern am Top Seed, die Warriors sind nur noch ein halbes Spiel entfernt. Beim Gastspiel am South Beach war mal wieder das Guard-Duo James Harden/Chris Paul hauptverantwortlich für den Coup, die beiden legten zusammen 65 Punkte auf. Dabei war 8 Minuten vor Schluss noch alles offen. Der bärenstarke Josh Richardson (30 Punkte) hatte sein Team mit 87:85 in Führung gebracht, doch die Texaner antworteten mit einem 9:0-Run. Davon erholten sich die Hausherren nicht mehr.
Der Bart hatte am Ende 41 Punkte (13/25 FG) und 6 Assists auf dem Konto, CP3 kam auf 24 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists. "Wir hatten heute zwei Assassinen auf dem Court", analysierte Coach Mike D'Antoni entsprechend. Bei den Heat gab es neben Richardson in Goran Dragic einen weiteren 30-Punkte-Scorer - ungewöhnlich für die sonst so ausbalancierten Jungs von Erik Spoelstra.
Cleveland Cavaliers (31-22) - Minnesota Timberwolves (34-23) 140:138 OT (BOXSCORE)
Gute Nachrichten sind dieser Tage beim Vize-Champion aus Ohio eher Mangelware. Meist geht es um nötige Trades, schlechte Defense, einen angezählten Coach oder Probleme bei der Team-Chemie - doch all das wurde an diesem Abend beiseitegeschoben. Dank LeBron James und einem verrückten Gamewinner.
Aber der Reihe nach. In einem äußerst unterhaltsamen Spiel, das auf beiden Seiten von der Offensive geprägt wurde, setzte sich kein Team entscheidend ab. Die größte Führung hatten die Cavs gut 6 Minuten vor dem Ende des vierten Viertels (119:111), doch die Wolves kamen zurück. Bei noch 55 Sekunden auf der Uhr brachte Karl-Anthony Towns sie gar mit 129:126 in Führung, doch LeBron James traf anschließend einen Dreier zum Ausgleich. Es sollte der letzte Korb der regulären Spielzeit sein - Overtime!
In dieser hatte erneut LeBron seine heldenhaften Momente. Beim ausgeglichene Score blockte er den vermeintlich letzten Wurf des Spiels von Jimmy Butler. Der Ball wurde anschließend seinem Team zugesprochen. Jeff Green spielte einen langen Inbound Pass auf James, der sich in Höhe der Freiwurflinie etwas Luft verschaffte und mit dem Buzzer einen Fadeaway zum Sieg traf.
"Als ich den Ball gefangen habe, habe ich sofort das Vertrauen in mir gespürt, da ich in meiner Karriere schon so viel erlebt habe", fasste James den Wurf nach dem Spiel zusammen. Die beiden Aktionen waren das Sahnehäubchen auf der Torte: Mit 37 Punkten, 15 Assists und 10 Rebounds gelang ihm ein beeindruckendes Triple-Double. J.R. Smith steuerte 20 Zähler bei, auf der anderen Seite glänzten Butler (35 Punkte) und Towns (30).
Memphis Grizzlies (18-36) - Utah Jazz (26-28) 88:92 (BOXSCORE)
Nach dem verheerenden Auftritt der Grizzlies am Vortag gegen die Hawks haben sie sich offenbar an der Ehre gepackt gefühlt und vor heimischer Kulisse das Maximum aus ihrem Talent herausgeholt. Gegen defensivstarke Jazz hat das aber trotzdem nicht gereicht.
Der Knackpunkt des Spiels lag in der Mitte des dritten Viertels. Die Grizzlies hatten die Angelegenheit gerade ausgeglichen, kassierten dann aber ein Dreipunkt-Spiel, der der Auftakt eines kleinen Runs war. Anschließend lagen die Gäste immer knapp in Führung, wobei ihre Defense die etwas schleppende Offense kompensierte.
Für die Jazz war es der siebte Sieg in Folge, der von einer starken Leistung Ricky Rubios ermöglicht wurde. Der Spanier legte 29 Punkte auf, Rodney Hood unterstützte mit 18 Zählern von der Bank. Für das Scoring der Hausherren sorgten Andrew Harrison (23 Punkte) und Marc Gasol (20).
New Orleans Pelicans (-) - Indiana Pacers (-) verschoben (BOXSCORE)
Aufgrund eines Lecks im Arena-Dach musste dieses Duell verschoben werden.
Phoenix Suns (18-38) - San Antonio Spurs (35-21) 81:129 (BOXSCORE)
Das war kein Spiel auf Augenhöhe. Einen schnelleren Prozess hätten die Spurs den Suns gar nicht machen können: Schon nach 12 Minuten führten sie uneinholbar mit 28:9, zur Halbzeit betrug die Führung fast 40 Punkte.
Nach dem Schaulaufen in der zweiten Halbzeit stand am Ende eine 48-Punkte-Differenz in den Büchern. So hoch hatte Phoenix vor heimischer Kulisse erst einmal verloren. Zu ihrer Verteidigung sei gesagt, dass mit Devin Booker (Hüfte) und Tyson Chandler (Nacken) zwei wichtige Säulen fehlten.
Bei den Spurs legte LaMarcus Aldridge 23 Punkte und 13 Rebounds auf, ansonsten durften alle 13 mitgereisten und einsatzberechtigten Akteure munter drauf los spielen. Blöd: Dejounte Murry knickte unglücklich um und wird erstmal ausfallen.