Kyrie Irving erlegt die Wizards in Overtime - Oklahoma City Thunder gehen in L.A. unter

SPOX
09. Februar 201811:03
Kyrie Irving führt die Celtics mit einer starken Leistung in der Overtime zum Sieggetty
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Mit einer ganz starken Clutch-Performance führt Kyrie Irving die Celtics zum Sieg im Overtime-Thriller gegen die Wizards. Auch die Trail Blazers gewinnen in der Verlängerung, trotz einer Monster-Partie von Kemba Walker. Weniger erfolgreich verläuft der Abend für die Thunder, die ohne Russell Westbrook bei den Lakers untergehen. Dirk Nowitzki zeigt bei der Niederlage gegen die Warriors einen starken Auftritt und auch Jakob Pöltl überzeugt beim Blowout der Raptors gegen die Knicks auf ganzer Linie.

Orlando Magic (18-36) - Atlanta Hawks (17-38) 100:98 (BOXSCORE)

Drei Siege in Folge für Orlando - das gelang dem Team aus Florida zuletzt vor gut einem halben Jahr zu Beginn der aktuellen Saison. So richtig in Feierlaune waren die Magic aber dennoch nicht, schließlich lieferten sie gegen die Hawks bei Weitem keine Glanzleistung ab - das galt allerdings auch für die Gäste aus Atlanta.

Beide Teams trafen gerade einmal gut 43 Prozent aus dem Feld, zudem leisteten sich die Hawks ganze 17 Ballverluste. Schön anzuschauen war die Partie also definitiv nicht, Spannung gab es dagegen aber reichlich. Allein im vierten Viertel verzeichneten die Statistiker sieben Führungswechsel, erst kurz vor Schluss setzten sich die Magic ab.

Das hatten die Hausherren vor allem Evan Fournier zu verdanken. Der Franzose startete einen persönlichen 8:2-Lauf und brachte sein Team damit gut eine Minute vor Schluss mit 94:89 in Front. Zwar kam Atlanta noch einmal heran, doch Dewayne Dedmon scheiterte schließlich mit einem Dreiversuch zum Ausgleich.

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"Wir haben nie in unseren Rhythmus gefunden, aber ein paar Jungs haben einen Gang zugelegt und wichtige Plays am Ende gemacht, die uns den Sieg gebracht haben", lautete das Fazit von Fournier, der insgesamt auf 22 Punkte kam. D.J. Augustin, der für den wenige Stunden zuvor nach Phoenix getradeten Elfrid Payton startete, steuerte 18 Zähler und 9 Assists bei, Marreese Speights kam von der Bank aus auf 14 Punkte (4/9 Dreier).

Auf der anderen Seite zeigte Dennis Schröder eine solide Leistung. Mit 19 Punkten (dazu 5 Rebounds und 5 Assists) war der Deutsche gemeinsam mit Taurean Prince Topscorer der Hawks. Dazu steuerten Tyler Dorsey und Malcolm Delaney noch jeweils 11 Zähler bei, doch das reicht nicht, die Magic zu schlagen.

Toronto Raptors (38-16) - New York Knicks (23-33) 113:88 (BOXSCORE)

Ein wichtiger Erfolgsfaktor der Toronto Raptors in der aktuellen Spielzeit ist eindeutig die starke Bank. Das bewiesen die Kanadier auch gegen die verletzungsgeplagten Knicks, die bei ihrer fünften Niederlage in Serie im Air Canada Centre unter die Räder kamen. Neben Kristaps Porzingis fielen dabei auch Enes Kanter und Ron Baker aus. Die gute Leistung von Michael Beasley mit 21 Punkten half bei Weitem nicht, um gegen die durch die Bank weg extrem gefährlichen Raptors zu bestehen.

Die Reservisten der Hausherren entschieden das Duell der Bänke mit 61:35 für sich, sodass Toronots Starter bereits im dritten Spiel in Folge das komplette vierte Viertel aussetzen durften. "Das ist sehr gut. Wir ermöglichen den älteren Jungs ein paar Pausen", scherzte anschließend Jakob Pöltl. Der Österreicher lieferte eine sehr starke Partie ab und kam auf 13 Punkte (6/7 FG) sowie 5 Rebounds.

Neben Pöltl erzielten sechs weitere Raptors-Akteure eine zweistellige Punkteausbeute, bester Scorer war Jonas Valanciunas mit 18 Punkten und 10 Rebounds. Pascal Siakam steuerte mit 14 Zählern ein Career-High bei, während Fred VanVleet (10) sowie Delon Wright und C.J. Miles (jeweils 11) die starke Leistung der Raptors-Bank abrundeten.

Das war gegen die Knicks auch besonders wichtig, da DeMar DeRozan und Kyle Lowry einen gebrauchten Abend erwischten. Beide hatten enorme Probleme mit ihrem Wurf und kamen nur auf 8 (DeRozan, 2/11 FG) beziehungsweise 7 Zähler (Lowry, 2/8 FG). "Sie spielen mit viel Herz und es ist ihnen egal, wer punktet", zeigte sich Head Coach Dwane Casey dementsprechend zufrieden mit seiner Second Unit. "Wenn du so spielst, dann werden viele gute Dinge passieren." Zum Beispiel ein Blowout-Sieg gegen die Knicks.

Washington Wizards (31-24) - Boston Celtics (40-16) 104:110 OT (BOXSCORE)

Nur wenige Stunden, nachdem die Unterschrift von Greg Monroe unter seinem neuen Vertrag bei den Celtics getrocknet war, gab der Big Man bereits sein Debüt im Trikot der Kelten. Dabei steuerte Monroe in 20 Minuten Einsatzzeit solide 5 Punkte sowie 6 Rebounds bei. Den Unterschied machte an diesem Abend allerdings ein anderer: Kyrie Irving.

Der Point Guard der Celtics war allein für 12 der letzten 17 Punkte Bostons verantwortlich und führte die Gäste damit zum fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen. Insgesamt erzielte Irving 28 Zähler (dazu 5 Rebounds und 6 Assists), hilfreiche Unterstützung lieferte zudem Jaylen Brown, der in der Overtime fünf seiner 18 Punkte beisteuerte - und zudem mit einem schwierigen Baseline-Dreier kurz vor Schluss den Sieg eintütete.

Zuvor hatten sich die Wizards nach einem 10-Punkte-Rückstand im vierten Viertel dank eines guten Auftritts von Otto Porter Jr. (27 Punkte, 11 Rebounds) in die Verlängerung gerettet. Bradley Beal kam auf 18 Zähler (7/27 FG) und 9 Assists, Tomas Satoransky erzielte 14 Punkte. Ohne den weiterhin verletzten John Wall (Knie) leisteten sich die Hausherren allerdings 22 Turnover, außerdem landeten die letzten fünf Würfe der Wizards in der Overtime nur am Ring. So konnte Washington die zweite Niederlage in Serie nicht mehr verhindern.

Portland Trail Blazers (30-25) - Charlotte Hornets (23-31) 109:103 OT (BOXSCORE)

Trotz der zahlreichen Gerüchte um einen möglichen Trade von Kemba Walker, stand der Point Guard auch wenige Stunden nach dem Ablauf der Trade Deadline im Trikot der Hornets auf dem Parkett - uns das sogar als künftiger All-Star, da Commissioner Adam Silver den 27-Jährigen als Ersatz für den verletzten Kristaps Porzingis nachnominiert hatte. Beides dürfte Walker einen gewaltigen Motivationsschub für die Partie gegen die Trail Blazers gegeben haben.

Dabei startete Portland extrem gut in die Partie. Die Gastgeber gingen früh mit 22:5 in Front, nach den ersten zwölf Minuten hatten die Trail Blazers eine 29:18-Führung auf dem Konto. Dann drehte Walker allerdings auf, mit 15 Zählern allein im zweiten Viertel brachte er die Hornets wieder zurück ins Spiel. Anschließend entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes und bis in die Schlussminuten hochspannendes Duell. Die Entscheidung sollte erst in der Overtime fallen.

Trotz der bärenstarken Leistung von Walker, der im vierten Viertel nochmal 17 Zähler auflegte und insgesamt auf 40 Punkte (13/26 FG, 6/11 Dreier) kam, behielten die Trail Blazers in der Verlängerung schließlich die Oberhand. C.J. McCollum brachte sein Team auf den Weg zu 22 Zählern mit 104:100 in Führung, ein Dunk von Maurice Harkless brachte den Sieg 40 Sekunden vor Schluss dann in trockene Tücher.

Neben McCollum zeigte vor allem auch Jusuf Nurkic mit 24 Punkten und 14 Rebounds (10/14 FG) eine gute Leistung. Allerdings leistete sich der Big Man auch 7 Ballverluste, Portland kam insgesamt auf 17 Turnover (Hornets mit 12), die die Gäste für starke 21 direkte Zähler ausnutzten. Dank der Überlegenheit in der Zone holten sich die Trail Blazers aber dennoch den Sieg. Portland kam auf 58 points in the paint (Hornets mit 32) und entschied das Rebound-Duell mit 57:44 für sich. Damian Lillard steuerte zudem noch 18 Punkte sowie 8 Assists bei.

Golden State Warriors (42-13) - Dallas Mavericks (17-38) 121:103 (BOXSCORE)

Bei den Warriors musste man nach zuletzt drei Niederlagen aus den vergangenen vier Spielen fast schon von einem Negativ-Lauf sprechen. Der ist nach einem insgesamt gelungenen Auftritt gegen die Mavericks aber erst einmal wieder Geschichte - dabei hielten die Gäste allerdings über drei Viertel sehr gut mit.

Kurz vor dem Ende des dritten Durchgangs brachte ein Drei-Punkt-Spiel von Stephen Curry die Dubs mit 88:83 in Front. Das war der Startschuss für einen 14:5-Lauf zu Beginn des vierten Viertels, mit dem sich der amtierende Champion entscheidend absetze. In dieser Phase konnte Dallas mit der starken Transition-Offense der Hausherren einfach nicht mehr mithalten. Letztlich fuhr Golden State also einen am Ende ungefährdeten Blowout-Sieg ein.

Bester Mann war dabei Kevin Durant, der auf 24 Punkte (8/13 FG) und 9 Assists kam. Curry steuerte 20 Punkte, 8 Assists und 7 Rebounds bei, Klay Thompson 18 Punkte. Ebenfalls stark war der Auftritt von Draymond Green, der 12 Zähler, 10 Rebounds, 6 Assists sowie jeweils 2 Steals und Blocks auflegte. Allerdings holte sich der 27-Jährige im zweiten Viertel auch sein insgesamt 14. Technisches Foul der Saison ab, damit fehlen nur noch zwei weitere für eine automatische Sperre.

Abgesehen davon überzeugte Green allerdings mit seiner starken Allround-Leistung. Ähnliches galt an diesem Abend auch für Dirk Nowitzki. Der Deutsche zeigte einen starken Auftritt und kam auf 16 Zähler (6/10 FG), 11 Rebounds, 5 Steals, 2 Blocks und 1 Assist. Topscorer der Mavs war Dennis Smith Jr. mit 22 Punkten, Dwight Powell kam auf 18 Zähler (7/9 FG) und 6 Rebounds.

Los Angeles Lakers (23-31) - Oklahoma City Thunder (31-25) 106:81 (BOXSCORE)

Ohne die angeschlagenen Russell Westbrook (Knöchelprobleme) und Carmelo Anthony (ebenfalls Knöchelprobleme) mussten die Oklahoma City Thunder bereits die fünfte Pleite aus den vergangenen sechs Spielen einstecken - da half auch die starke Performance von Paul George relativ wenig.

Der 27-Jährige startete mit 12 Zählern in den ersten knapp sieben Minuten und bescherte den Thunder damit eine 11-Punkte-Führung. Doch abgesehen von George, der das Spiel mit 29 Punkten und 9 Rebounds beendete, und Steven Adams (13 Punkte, 9 Rebounds), kam von den Thunder viel zu wenig. Die Gäste trafen gerade einmal 35,6 Prozent aus dem Feld und so hatten die Lakers keine Probleme, die Partie zu drehen.

Los Angeles antwortete mit einem 22:8-Lauf auf den heißen Start von PG-13 und hatte fortan die Kontrolle. Mit einem Vorsprung von 6 Zählern ging es schließlich in die Halbzeitpause, mit einem starken dritten Viertel (31:20) setzten sich die Lakers allerdings ab. Dabei kamen gleich sechs Spieler der Gastgeber auf eine zweistellige Punkteausbeute.

Bester Werfer war Kentavious Caldwell-Pope mit 20 Punkten (7/10 FG, dazu 7 Rebounds). Brandon Ingram steuerte 19 Zähler und 6 Assists bei, Julius Randle kam auf 17 Punkte und 6 Rebounds, während Kyle Kuzma von der Bank aus 16 Punkte sowie 9 Rebounds auflegte. Die Lakers feierten so bereits ihren vierten Sieg in Serie.