40 Punkte! LeBron James gewinnt episches Duell gegen Giannis Antetokounmpo

SPOX
20. März 201810:34
LeBron James im Duell mit Giannis Antetokounmpo.getty
Werbung

In einem hochklassigen Duell der Eastern Conference haben sich die Cleveland Cavaliers ohne ihren Coach gegen die Bucks durchgesetzt. Miami und die Nuggets liefern sich derweil gleich zwei Overtimes. Paul Zipser darf erneut starten.

Cleveland Cavaliers (41-29) - Milwaukee Bucks (37-33) 124:117 (BOXSCORE)

Dank einer überragenden Leistung von LeBron James konnten die Cleveland Cavaliers zumindest kurzzeitig die akute Unruhe um Tyronn Lues Auszeit ausblenden. Mit 40 Punkten (16/29 FG), 12 Rebounds und 10 Assists dominierte LeBron die Bucks und sammelte nebenbei sein drittes Triple-Double innerhalb der letzten vier Spiele ein.

Giannis Antetokounmpo antworte im Duell der Superstars zwar mit einer ebenfalls spektakulären Leistung (37 Punkte, 13/20 FG, 11 Rebounds), konnte nach der Partie aber nur den Hut vor James ziehen: "Ich habe mit mir selbst in der Dusche geredet und mich gefragt, was ich falsch gemacht habe, weil er der Erste ist, der gegen mich 40 Punkte hatte", erklärte Antetokounmpo beeindruckt. "Er ist einfach der beste Spieler der Welt."

Khris Middleton lieferte für die Bucks mit 30 Punkten (11/16 FG) ebenfalls stark ab - nur Eric Bledsoe (13 Punkte) fiel innerhalb der Big Three der Bucks ab und haderte mit seinem Wurf (1/8 3FG). Jabari Parker und Thon Maker steuerten jeweils 12 Punkte bei 5/10 FG bei.

Cleveland-Fans konnten sich außerdem über die Rückkehr von Kevin Love freuen. Love betrat nach sechs Wochen Pause erstmalig wieder das Parkett und zeigte mit 18 Punkten (5/13 FG) und 7 Rebounds eine ordentliche Leistung. "Es hat sich ziemlich gut angefühlt", kommentiere Love zufrieden nach dem Spiel und deutete nach 25 gespielten Minuten an, dass er sogar Luft für mehr gehabt hätte.

Indiana Pacers (41-30) - Los Angeles Lakers (31-39) 110:100 (BOXSCORE)

Nach zwei Niederlagen in Folge sah es zu Beginn der Partie danach aus, dass die Talfahrt der Pacers erstmal weitergehen würde. Der stark aufspielende Brook Lopez (23 Punkte, 10/15 FG) brachte seine Lakers im ersten Viertel nämlich bereits mit 37:25 in Führung und die Verteidigung der Pacers wirkte erneut träge.

Danach zeigte Indiana aber das aus der ersten Saisonhälfte bekannte Gesicht mit giftiger Verteidigung und dynamischer Offensive und konnte angeführt von Victor Oladipo Mitte des dritten Viertels erstmalig eine Führung ausbauen. Oladipo erzielte 13 seiner 20 Punkte (8/15 FG) in der zweiten Halbzeit, bekam aber auch jede Menge Hilfe von seinen Teamkameraden. Myles Turner war mit 21 Punkten Topscorer der Pacers und Collison (15), Young (18) und Joseph punkteten jeweils zweistellig.

"Es ist schwer, wenn es bei dem kompletten Team offensiv läuft", erklärte Lakers-Coach Luke Walton. "Mit Oladipo haben sie jemanden, der mit seinen Fähigkeiten in der Lage ist, die Defensive aufzubrechen." Nate McMillan wollte die Lorbeeren aber eher in Richtung Defensive verteilen: "Wir haben heute einen besseren Job gemacht, nach dem Angriff zurückzulaufen und sie allgemein vor uns zu halten", berichtete der Pacers-Trainer. "Aber natürlich hilft es auch, wenn man vorne die Würfe trifft."

Große Probleme hatte die Defensive der Gäste aber dennoch mit Kyle Kuzma, der mit 27 Punkten (10/18) die Lakers anführte. Julius Randle erzielte 19 Punkte (9/19 FG) und Lonzo Ball zeigte sich mit 4 Punkte (1/4 FG) und 8 Assists eher passiv.

Philadelphia 76ers (39-30) - Charlotte Hornets (30-41) 108:94 (BOXSCORE)

Das junge Duo der Philadelphia 76ers ist hungrig auf die Playoffs und setzte mit einer dominanten Leistung gegen die Hornets ein Statement. Joel Embiid ließ Dwight Howard (10 Punkte, 4 Rebounds) keine Chance und beendete den Abend mit 25 Punkten und 19 Rebounds - Ben Simmons legte ein erneutes Triple-Double auf (11 Punkte, 12 Rebounds, 15 Assists).

Nach einem durchwachsenen Start in die Partie ließen die 76ers satte 38 Punkte im zweiten Viertel zu, zeigten nach der Halbzeitpause dann aber eine ganz starke Reaktion. Charlotte verzweifelte in den folgenden zwölf Minuten an der Defensive der Sixers und erzielte magere 14 Punkte. "Ohne unsere Verteidigung sind wir nichts wert", kommentierte 76ers-Coach Brett Brown. "Diese Mentalität habe ich seitdem ich hier bin etabliert."

Mit diesem Sieg bleibt Philadelphia weiter in Schlagdistanz zu den Homecourt-Plätzen im Osten. "Wir sagen die ganze Zeit, dass wir in die Playoffs kommen wollen und da sind wir sehr nah dran", erklärte Coach Brown und gab aber auch zu, dass inzwischen Lust auf mehr entstanden ist. "Jetzt werden wir alle ein wenig gierig und wollen Heimvorteil haben und ich bin bei diesem Plan vorne dabei - das kann aber alles nur klappen, wenn wir weiter gut verteidigen."

Für die Hornets stemmte sich hauptsächlich Kemba Walker (24 Punkte, 8/19 FG) gegen die drohende Niederlage. Neuzugang Willy Hernangomez lieferte dazu mit 17 Punkten (6/11 FG) seine bisher beste Leistung im Hornets-Trikot ab. Dwight Howard schob seinen Frust in Richtung der Schiedsrichter, obwohl seine Mannschaft mit 30 Freiwurfversuchen ganze 22 mehr als die Sixers bekamen.

Brooklyn Nets (23-48) - Memphis Grizzlies (19-51) 118:115 (BOXSCORE)

Nach 19 Niederlagen in Folge verpassten die Memphis Grizzlies gegen die Nets nur knapp den zweiten Sieg in Folge. In einer Partie mit ständigen Führungswechseln setzte sich Brooklyn Mitte des vierten Viertels mit einem 9:0-Lauf ab. Trotz eines Acht-Punkte-Rückstands bei nur noch 52 Sekunden zu spielen, kam Memphis aber sogar nochmal ran und Andrew Harrison verpasste mit dem Buzzer die Chance auf den Ausgleich.

Harrison, der bei seinem Versuch stark von DeMarre Carroll verteidigt wurde, haderte danach mit seiner Wurfauswahl: "Ich hättte den Ball nicht so langsam nach vorne bringen dürfen - das geht auf mich." Zuvor hatte der Grizzlies-Guard aber 14 seiner 19 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielt und somit sein Team im Spiel gehalten.

Kenny Atkinson sprach nach der Partie ein Sonderlob für Edelverteidiger Carroll (18 Punkte, 6 Rebounds) aus: "Er ist einfach Gewinner", sagte der Nets-Coach. "Er ist niemand, der ein Spiel offensiv übernimmt - dafür macht er aber alles, um zu gewinnen. Sein Wille hat uns heute enorm geholfen."

Neben Carroll stach bei den Nets Allen Crabbe (22 Punkte, 7/10 FG) heraus, der in entscheidenden Phasen wichtige Dreier traf und auch Caris LeVert überzeugte mit 22 Punkten (7/9 FG) von der Bank.

Miami Heat (38-33) - Denver Nuggets (38-33) 149:141 2OT (BOXSCORE)

"Dieses Spiel hatte keinen Verlierer verdient", fasste Heat-Coach Erik Spoelstra zusammen. "Die Jungs werden das Spiel heute sicher genossen haben." Das gilt natürlich besonders für seine eigenen Schützlinge, die sich in der zweiten Verlängerung den Sieg erkämpften.

Ein besonderses Lob durften sich dabei James Johnson und Kelly Olynyk abholen, die in den letzten fünf Minuten alle Heat-Punkte erzielten, aber auch insgesamt eine ganz starke Leistung ablieferten. Olynyk wurde zum erst zweiten Bankspieler in der Heat-Historie, der 30 Punkte (11/16 FG) erzielen konnte und Johnson verbuchte mit 31 Zählern (13/17 FG) ein neues Career-High.

Für Denver sammelte Nikola Jokic (34 Punkte, 14 Rebounds) spektakuläre Statistiken und hatte mit Chandler (26 Punkte), Murray (23) und Barton (22) viel Hilfe - am Ende ging den Nuggets aber einfach die Luft aus. "Sie hatten ein paar glückliche Aktionen, haben am Ende aber einfach besser geliefert und den Heimvorteil ausgenutzt", fasste ein enttäuschter Paul Millsap zusammen.

New York Knicks (26-45) - Chicago Bulls (24-46) 110:92 (BOXSCORE)

Gegen die Chicago Bulls feierten die New York Knicks zum ersten Mal seit fast zwei Monaten zwei aufeinanderfolgende Siege und wollen sich diesen Erfolg auch nicht auf Grund der vermeintlich schwachen harmlosen Konkurrenz schlechtreden lassen. "Uns ist egal, wer da auf dem Platz steht", erklärte Michael Beasley. "Da könnten auch Kleinkinder stehen. Wenn das Spiel beginnt - legen wir los."

Mit 17 Punkten (6/10 FG) gehörte Beasley auch zu den produktivsten seiner Mannschaft. Nur Tim Hardaway Jr. war mit 22 Zählern (7/15 FG) noch erfolgreicher. Enes Kanter sammelte dazu mit 10 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double.

Die Bulls lieferten als Team eine desaströse Leistung ab. Nur 36 Prozent der Feldwürfe trafen ihr Ziel und von draußen trafen sie sogar nur 3 der 30 Versuche. "Jeder von uns gibt alles, wenn er auf dem Court steht", rechtfertigte Denzel Valentine, der 8 Punkte erzielte. "Aber wenn die Würfe nicht fallen, verliert man eben."

Christiano Felicio (17 Punkte, 8/10 FG) und Bobby Portis (16 Punkte, 6/11 FG) versuchten immerhin ihr Nötigstes, um die Wurfquoten nach oben zu korrigieren. Paul Zipser reihte sich mit 7 Punkten (1/8 FG) in die schwachen Wurfleistungen seiner weiteren Mannschaftskollegen ein, durfte dafür aber erneut von Anfang an ran.

Sacramento Kings (23-49) - Detroit Pistons (31-39) 90:106 (BOXSCORE)

Für die Playoffs kommt es zwar ein wenig zu spät - aber dennoch sahen die Pistons-Fans im Spiel gegen Sacramento Grund zur Hoffnung, dass Blake Griffin in Detroit eine echte Erfolgsstory werden könnte.

Griffin spielte mit 26 Punkten, 9 Rebounds und 7 Assists seine mit Abstand beste Partie im neuen Pistons-Trikot. "Ich habe mich inzwischen viel mehr eingewöhnt", erklärte der Mann des Abends. "Das Team und die Organisation haben einen hervorragenden Job gemacht, mir ein heimisches Gefühl zu geben. Es fängt an zu funktionieren - es ist einfach ein langsamer Prozess für mich."

Nach dem Spiel bekam Griffin dann auch noch ein Sonderlob von seinem Trainer: "Er ist ein wirklich sehr, sehr guter Spieler", schwärmte Stan Van Gundy. "Alle Probleme, die wir bisher hatte, lagen kein bisschen an ihm. Seine Einstellung ist großartig und er spielt großartig. Wenn unsere Mannschaft gesund ist und wir die richtigen Jungs um ihn herum stellen, werden wir ein starkes Team sein."

Trotz guter Leistungen von De'Aaron Fox (16 Punkte, 8/11 FG), Buddy Hield (20 Punkte, 8/15 FG) und Justin Jackson (15 Punkte, 7/9 FG) hatten die Kings Griffin und den Pistons letztendlich nicht genug entgegenzusetzten.