Die San Antonio Spurs haben im Kampf um die Playoffs einen wichtigen Sieg gegen die New Orleans Pelicans, einen direkten Konkurrenten, gefeiert. Doch auch die Konkurrenz aus Denver und Utah gibt sich keine Blöße, während die Clippers den Houston Rockets erst nach einem harten Kampf unterliegen.
Indiana Pacers (40-29) - Toronto Raptors (51-17) 99:106 (Spielbericht)
Atlanta Hawks (20-49) - Charlotte Hornets (30-39) 117:129 (BOXSCORE)
Dwight Howard hat einen neuen Lieblingsgegner und das ist nicht gerade zufällig sein Ex-Team. Im vierten Aufeinandertreffen seit dem Trade im Sommer, markierte Superman zum vierten Mal ein Double-Double. Als wäre dies nicht genug, verbuchte der Center diesmal satte 33 Punkte (13/20 FG, 7/8 FT), was einen neuen Saisonbestwert für D12 darstellte.
Die Gäste starteten mit einem frühen Run, der im zweiten Viertel aber wieder auf lediglich 3 Zähler zusammenschmolz. Dank Kemba Walker (24, 8 Assists) und Nicolas Batum (10, 10 Rebounds, 16 Assists), der neben seinem Triple-Double auch noch einen Karrierebestwert in direkten Vorlagen aufstellte, berappelten sich die Gäste aber schnell. Zur Pause betrug die Führung schon wieder 8 Punkte, nach dem Wechsel wuchs der Vorsprung sogar auf bis zu 23 Zähler an.
Dennis Schröder erzielte für die Hawks 17 Punkte (7/18 FG) und 8 Assists, wurde aber einmal von Howard bei einem Dreierversuch abgeräumt. Lichtblicke für Coach Mike Budenholzer waren die Auftritte von Taurean Prince (22, 10 Rebounds) und John Collins (21, 9 Boards). Der Rookie erzielte somit so viele Punkte wie noch nie in seiner Karriere.
New York Knicks (24-45) - Philadelphia 76ers (37-30) 110:118 (BOXSCORE)
Das hatten sich die Sixers sicher leichter vorgestellt. Gut fünf Minuten vor dem Ende führten die Knicks nach einem Jumper von Emmanuel Mudiay (12) mit 104:98, doch dann schlugen die Gäste doch noch zurück. Die Sixers konterten mit einem 15:3-Run, der von zwei Dreiern von J.J. Redick und Dario Saric abgeschlossen wurde. Das war letztlich zu viel für die Knicks, die zuvor tapfer gegen Joel Embiid und Co. dagegen hielten.
Vor allem der Kameruner war in der ersten Halbzeit einer der wenigen Gäste-Spieler mit Normalform. Mit 19 seiner 29 Punkte trug der Center seine Farben und hielt den Rückstand mit acht Punkten zur Pause in erträglichem Rahmen. Nach dem Wechsel wachten dann die Schützen der Sixers auf. Robert Covington (15, 5/7 Dreier) und Saric (21, 4/8 Dreier, 12 Rebounds) hatten einen großen Anteil am wichtigen Comeback-Sieg. Dazu erspielte Ben Simmons (13, 10 Rebounds, 12 Assists) sein zweites Triple-Double in Serie.
Bei den Knicks war Michael Beasley (24, 13 Boards, 7 Assists) fleißigster Punktesammler, allerdings leistete er sich einen folgenschweren Ballverlust in der Schlussphase, der in einem Dreier von Redick mündete. Trey Burke und Courtney Lee erzielten je 16 Punkte, während Enes Kanter (14, 10 Rebounds) mal wieder auf ein Double-Double kam.
Houston Rockets (53-14) - Los Angeles Clippers (37-29) 101:96 (BOXSCORE)
Es war reichlich Sand im Getriebe beim Spitzenreiter der Western Conference. Über das komplette Spiel waren die Wurfquoten der Rockets schwach und dennoch reichte es trotz nur 38,9 Prozent versenkter Würfe aus dem Feld zum Sieg. Auch James Harden (24, 7/16 FG, 7 Assists) war da keine Ausnahme. Doch als es drauf ankam, war der MVP-Kandidat zur Stelle. 29,4 Sekunden vor dem Ende versenkte der Bärtige seinen patentierten Stepback-Jumper zum 100:96 über Austin Rivers und brachte seine Farben endgültig auf die Siegerstraße.
Rivers konnte auf der Gegenseite nicht kontern, weswegen ein mögliches Comeback der Gäste ausfiel. Vor dem Harden-Jumper hatten die Clippers es mit 6 Punkten am Stück noch einmal interessant gemacht, darunter waren auch 4 Zähler des guten Rivers (20, 10/18 FG). Dass L.A. überhaupt noch einmal so nahe war, lag aber vor allem an Tobias Harris, der für den schwachen Lou Williams (14, 6/18 FG) in die Bresche sprang und 29 Punkte erzielte.
Die Gäste trafen dabei sogar besser als die Texaner (45,4 Prozent), von draußen ging aber fast nichts. Zieht man Harris ab, versenkten die Clips nur einen von 12 Dreiern, während Houston gleich 12 Distanzwürfe versenken konnte. Dafür verantwortlich war Eric Gordon (23), der als Sixth Man gleich sieben seiner neun Long Balls durch die Reuse brachte.
Stark war auch die Leistung von Clint Capela, der neben seinem Double-Double (19, 12 Rebounds) auch noch 6 Würfe blockte. Chris Paul (11, 3/13 FG) war gegen sein Ex-Team kaum ein Faktor. Für die Clippers schnappte sich DeAndre Jordan (8) 18 Rebounds.
Memphis Grizzlies (18-50) - Chicago Bulls (24-44) 110:111 (BOXSCORE)
Auch gegen die Bulls gab es für Memphis keinen Sieg - und das im nun 19. Anlauf. Die schlechteste Bilanz der Liga ist den Grizzlies damit auch weiterhin sicher. Marc Gasol (21, 10 Rebounds, 8 Assists) hatte mit der Sirene noch einmal die Chance auf den Sieg, doch der Fadeaway-Jumper des Spaniers war zu lang. JaMychal Green tippte den Spalding sogar noch in den Korb, doch da war die Zeit schon abgelaufen. Zudem wäre es wohl auch Basket Interference gewesen.
Das spielte aber letztlich keine Rolle mehr, die Freiwürfe von Antonio Blakeney (10) 1,8 Sekunden vor dem Ende waren die entscheidenden Punkte der Partie für die Bulls. Zach LaVine saß da schon längst auf der Bank. Der Guard erzielte in nur drei Vierteln 20 Punkte und war damit auch der Topscorer der Gäste, die auf Lauri Markkanen wegen Rückenproblemen verzichten mussten.
Bobby Portis erzielte 17 Punkte, Denzel Valentine kam auf 17, während Paul Zipser in gut 13 Minuten 4 Zähler und 3 Rebounds lieferte. Die Bank der Bulls machte dabei den Unterschied, 63:18 ging das Duell an die Gäste. So spielte es keine Rolle, dass alle Starter der Grizzlies zweistellig punkteten. Bester Grizzlies-Spieler war Tyreke Evans mit 25 Punkten sowie 9 Dimes.
San Antonio Spurs (39-30) - New Orleans Pelicans (39-29) 98:93 (BOXSCORE)
Nur wenige Stunden nach dem Tod von Besitzer Tom Benson mussten die Pelicans in San Antonio antreten und kassierten prompt gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoffs eine Niederlage. New Orleans kämpfte aber lange dagegen und verkürzte einen 15-Punkte-Rückstand auf 90:91, da waren noch gut drei Minuten zu spielen.
Das Momentum kippte aber wenig später, als LaMarcus Aldridge Anthony Davis nach einem Offensiv-Rebound das sechste Foul anhing. Der Power Forward, der mit 25 Punkten Topscorer der Spurs war, behielt die Nerven und versenkte beide Versuche, in der Folge brachte San Antonio den Sieg von der Linie nach Hause.
Neben LMA bekam Spurs-Coach Gregg Popovich auch von Dejounte Murray gute Minuten. Der Point Guard erzielte 18 Punkte (8/13 FG), schnappte sich 12 Rebounds und klaute den Pels gleich viermal den Ball. Danny Green traf zwar fast gar nichts (1/8 Dreier), lieferte aber herausragende 6 Blocks. Der letzte Guard, dem dies gelang, war Doug Christie im Jahr 2000 mit 7 Rejections.
Dazu half auch Manu Ginobili (11) mit einigen wichtigen Plays, dass die Spurs trotz schwacher Quote aus dem Feld (37,4 Prozent) wieder auf Platz sieben der Western Conference kletterten. Die Pelicans stehen nun nur noch ein halbes Spiel davor, da halfen auch die 24 Punkte von Jrue Holiday nicht. Davis erzielte vor seinem sechsten Foul 21 Zähler und 14 Boards.
Denver Nuggets (38-31) - Detroit Pistons (30-38) 120:113 (BOXSCORE)
Auch die Nuggets bleiben dran - auch wenn sie es gegen Detroit noch einmal unnötig spannend machten. Mit bis zu 26 Punkten lag die Franchise aus Colorado bereits zu Beginn des dritten Viertels vorne und dennoch wurde es am Ende ein wenig eng. Mitte des vierten Viertels stand es plötzlich nur noch 97:102 aus Pistons-Sicht, doch dann schalteten die Gastgeber wieder einen Gang höher und schaukelten das Spiel nach Hause.
Einen Wermutstropfen gab es dennoch: Gary Harris landete nach einem Foul bei einem Fastbreak-Dunk unglücklich auf seinem rechten Bein. Der Shooting Guard, der 11 Punkte erzielte, nahm noch den fälligen Freiwurf und verließ umgehend das Spiel. Ohne den Guard war es dann Will Barton (23), der erst für einen entschlossenen Drive belohnt wurde und dann noch zwei verwandelte Freiwürfe zum 118:109 bei noch 24 Sekunden auf der Uhr nachlegte - die Entscheidung.
Ebenfalls 23 Punkte markierte Nikola Jokic, der zudem 12 Rebounds und 10 Assists (dazu je 3 Steals und Blocks) einsammelte und damit seinen Triple-Double-Stand in dieser Saison auf acht schraubte. Lediglich Fat Lever in der Spielzeit 1988/89 kam in der Franchise-Geschichte auf mehr (9). Bester Scorer an diesem Abend für Denver war aber Jamal Murray (26, 9/17 FG).
Diese Ehren konnte bei den Gästen Blake Griffin (26, 5/8 Dreier) für sich beanspruchen, Frontcourt-Kollege Andre Drummond (21, 17 Rebounds) kam mal wieder auf ein Double-Double. Düster wurde es aber, wenn keiner der beiden auf dem Feld stand. Neben den Bigs scorten lediglich Reggie Bullock (17) und Dwight Buycks (22) in Double Digits.
Utah Jazz (39-30) - Phoenix Suns (19-51) 116:88 (BOXSCORE)
Und auch Utah erledigte seine Hausaufgaben gewissenhaft - es war der achte Erfolg hintereinander, wobei einige Spiele sicher deutlich anspruchsvoller waren als dieses gegen schwache Suns. Ein Viertel war das in Ordnung, was die Gäste zeigten, doch danach ging nicht mehr viel. Satte 22 Turnover (Utah: 7) sind ein guter Beleg dafür.
Im dritten Viertel entlud sich dann der Frust. Jared Dudley stoppte Ricky Rubio mit einem harten Foul, es bildete sich eine gewaltige Traube an Spielern, wobei Marquese Chriss besonders auffällig wurde, als er den Spanier noch einmal kräfitg schubste. Sowohl Dudley als auch Chriss wurden ejected, Donovan Mitchell und Joe Ingles bekamen Technicals.
Basketball wurde aber auch noch gespielt, wobei vor allem Mitchell wieder mit einigen spektakulären Aktionen für Aufsehen sorgte. Der Rookie war mit 23 Punkten (10/21 FG) bester Punktesammler auf dem Feld, dazu lieferten auch Ricky Rubio (12, 11 Assists) und Rudy Gobert (21, 13 Rebounds) ordentlich ab. Bei den Suns punkteten T.J. Warren (19) und Josh Jackson (17) am besten.
Erfreulich war für Utah außerdem das Comeback von Dante Exum, der sein erstes Spiel seit seiner Schulter-Operation im Oktober absolvierte. Der Australier fügte sich dabei mit 10 Punkten in gut 14 Minuten auch gleich gut ein.