Indiana Pacers (40-29) - Toronto Raptors (51-17) 99:106 (BOXSCORE)
Mit neun Siegen am Stück kamen die Raptors als Spitzenreiter der Eastern Conference ins Bankers Life Fieldhouse und trafen auf ein ähnlich heißes Pacers-Team, welches sechs der letzten sieben Spiele für sich entscheiden konnte. Und es war ungemütlich für Toronto - Indiana übte mal wieder gewaltig Druck auf den Ball aus und forcierte zahlreiche, ungewohnte Ballverluste der Kanadier. Schon zur Pause hatten die Raptors 11 Turnover (am Ende 20) produziert und lagen mit 8 Punkten zurück.
Großen Anteil daran hatte Al Jefferson, der nur durch die Verletzung von Backup-Center Domantas Sabonis überhaupt in der Rotation der Pacers war. Der Low Post Professor machte mit Jakob Pöltl und später auch mit Jonas Valanciunas im Angriff, was er wollte und hatte in seinen ersten knapp 11 Minuten schon 15 Punkte (7/8 FG) und 6 Rebounds gesammelt. Das war auch nötig, da sich Myles Turner im zweiten Viertel nach einem Zusammenprall mit DeMar DeRozan am Knöchel verletzte und erst nach ein paar Minuten im dritten Abschnitt zurückkehrte.
Torontos große Stärke, die Bank, kam dagegen in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zum Tragen. Doch auch die Starter hatten ihre Probleme, vor allem Kyle Lowry hatten keinen guten Abend. Dass Toronto im Spiel blieb, hatte viel mit Valanciunas zu tun, der unter den Brettern von den Gastgebern nicht aufzuhalten war. Durch die dünne Big-Rotation wurde Indiana unter dem Korb dominiert (58:35 Rebounds für Toronto), auch DeRozan nutzte diese Schwächen mit einigen erfolgreichen Drives zum Ring und glich knapp eine Minute vor Ende des dritten Viertels die Partie nach langer Zeit wieder aus.
Toronto Raptors stellen Franchise-Rekord ein
Die Raptors hatten die Turnover nun etwas besser im Griff, dazu flutschte es von draußen. C.J. Miles versenkte im Schlussviertel gleich drei wichtige Distanzwürfe, dazu hatten die Pacers auf Pascal Siakam (12 Punkte, 8 Rebounds) in dieser Phase keine Antwort. Toronto baute die Führung zwei Minuten vor dem Ende auf 8 Punkte aus und machte vor allem gegen Victor Oladipo in der Defense einen guten Job. Der Shooting Guard musste sich seine Punkte sehr hart erarbeiten, dafür bekam er Hilfe von Darren Collison, der 25 Sekunden vor dem Ende auf 3 Zähler verkürzte.
Ibaka blieb aber an der Freiwurflinie cool und DeRozan machte nach einem Steal und dem anschließenden Dunk letztlich alles klar. Der Shooting Guard war mit 24 Punkten sowie 7 Assists auch der beste Scorer der Raptors. Valanciunas verbuchte ein Double-Double (16, 17 Rebounds), das gelang auch Ibaka (13, 11 Boards, 6 Turnover). Jakob Pöltl spielte exakt 16 Minuten, in denen er auf 4 Punkte (1/1 FG) und 3 Rebounds kam. Bei Indiana markierten Collison (22, 8/11 FG), Oladipo (18) und Jefferson (20, 12 Rebounds) mit einem Saisonbestwert die meisten Zähler.
Die Raptors fehlt mit dem zehnten Sieg in Folge nur noch eine erfolgreiche Partie, um den Franchiserekord einzustellen, acht Erfolge am Stück auf fremden Terrain gab es für die Kanadier dagegen noch nie.