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Seine Erleichterung wie entfesselt herausbrüllend lief Mike Tullberg am späten Samstagnachmittag über den Rasen der Heidenheimer Voith-Arena. Energisch klopfte er sich auf das Herz, dann auf den Schriftzug "Dortmund" auf seinem Vereinspulli. Der Interimscoach des BVB wollte natürlich zu den mitgereisten Fans und feierte kurz darauf vor jenen hochemotional den allen voran für das Gefühl so <a href="https://www.spox.com/fussball/live/bvb-1-fc-heidenheim-vs-borussia-dortmund-heute-im-liveticker/bltf3e5c9b768bbf638" target="_blank">wichtigen 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Heidenheim</a>.<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_47f44096-7d6d-4732-9d2c-93bd5a7d5472" async=""></script>

"Waren eine Mannschaft, die ein bisschen tot war": Job erfolgreich erledigt! Doch Mike Tullberg hinterlässt rund um den BVB auch ein großes Fragezeichen

"Es war nicht einstudiert, sondern sehr emotional. Man sieht, wie er den Klub lebt. Es war für ihn eine Herzensangelegenheit", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl bei Sky zu Tullbergs Jubellauf. "Der Verein bedeutet mir etwas, ich bin lange hier“, erklärte Tullberg selbst seinen emotionalen Ausbruch, <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/peinlich-und-uebertrieben-irre-jubel-szene-von-bvb-trainer-mike-tullberg-nach-sieg-gegen-heidenheim-sorgt-fuer-reichlich-diskussionen/blta09819e933742a00" target="_blank">der mitunter auch für Kritik sorgte</a>. "Diesen Ausbruch hat man auch in der U19 gesehen, da schauen nur nicht so viele drauf. Es ist halt so", fügte er an.Die Szenerie hatte etwas von Aufbruchstimmung. Etwas von einem Kick-Start nach dem Motto: Jetzt geht’s wieder aufwärts, jetzt haben wir den Turnaround geschafft. Doch der Aufbruch unter Tullberg wird bekanntlich nicht weitergehen, der Däne geht nun wieder zurück zur U19, die er seit 2020 coacht.Und so vermittelte die mitreißende Verbindung zwischen Anhängern und Trainer aus Fan-Sicht doch eher ein großes Fragezeichen: Denn <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/geht-das-gut-niko-kovac-kommt-beim-bvb-ohne-ruhmesblatt-in-ein-instabiles-gefuege/blt283f53e8048e93d7" target="_blank">der neue Coach Niko Kovac</a> ist nicht dafür bekannt, derartige Szenen, die gerade im hochemotionalen Kosmos BVB so wichtig sind, authentisch leben zu können. Alle Zweifler scharen wahrscheinlich schon jetzt mit den Hufen, um bei den ersten Rückschlägen unter Kovac die Frage zu stellen: Ist er zu unterkühlt, zu wenig nahbar für die Borussia?

Jubel-Explosion von Mike Tullberg hinterlässt für den BVB auch ein Fragezeichen

Doch für den Moment ist das alles noch Zukunftsmusik. Was rein sportlich zählt ist der fußballerische Kick-Start, der Tullberg gelungen ist. Der 39-Jährige hat seinen Job, die Zeit nach Nuri Sahin und bis hin zur Einigung mit dem neuen Trainer zu überbrücken, erfolgreich erledigt: Vier Punkte aus zwei Spielen in der Bundesliga, Champions-League-Spiel gewonnen. Gute Arbeit!Der Dreier in Heidenheim war dabei natürlich auch für die Tabelle wichtig, mehr als das aber vielleicht noch qua seiner Signalwirkung. Denn ein dreckiger, hart erkämpfter Auswärtssieg bei einem fightenden Außenseiter war in den vergangenen Monaten nicht gerade das, wofür der BVB stand. Ohnehin war es für Dortmund erst das zweite siegreiche Auswärtsspiel in dieser Bundesliga-Saison.Dabei konnte der BVB zumindest in Halbzeit eins auch fußballerisch überzeugen. Die Spieler wirkten freier als mitunter in der bisherigen Saison, zerdachten ihre Aktionen nicht und agierten stattdessen eher instinktiv. Etwas, das Tullberg vor seinem ersten Spiel gegen Bremen explizit eingefordert hatte. Damit scheint er den Dortmunder Stars einen Gefallen getan zu haben, die deutlich selbstbewusster und sicherer auftraten als oft in den vergangenen Monaten. Und die es im Gegensatz zu Niederlagen bei Union Berlin, in Augsburg, Mainz oder Kiel schafften, <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/bvb-noten-und-einzelkritiken-von-borussia-dortmund-gegen-den-1-fc-heidenheim-waldemar-anton-baerenstark-jamie-gittens-hat-bock-und-ein-schwacher-karim-adeyemi-kassiert-die-hoechststrafe/blt2c9693b014b5f6bb" target="_blank">ihre individuelle Überlegenheit gegenüber ihren Gegenspielern auch spürbar auf den Platz zu bringen</a>.

BVB holt in Heidenheim den dreckigen Auswärtssieg, der lange fehlte

So lag der BVB nach knapp einer Stunde verdient mit 2:0 in Führung. Dass man lediglich rund eine Minute nach dem zweiten Tor den Gegentreffer zum 2:1 hinnehmen musste, blieb letztlich nur ein Schönheitsfehler. Weil es Dortmund in Heidenheim gelang, dem Widerstand standzuhalten, sich auch von der zunehmend hitzigen Stimmung von den Rängen nicht verunsichern zu lassen. Letztlich musste der BVB zwar noch zittern, konnte die ganz prekären Szenen im eigenen Strafraum aber verhindern. "Das 1:2 war unnötig. Gleichwohl hat sich die Mannschaft gewehrt", analysierte Sportdirektor Kehl.Tullberg hat seinen Auftrag erfüllt, hat nach turbulenten Wochen, die im Aus für Nuri Sahin mündeten, eine gute Basis für den Start von Niko Kovac geschaffen. "Ich habe den klaren Auftrag vom Verein bekommen, Energie reinzubekommen, den Turnaround zu schaffen. Das haben wir geschafft“, frohlockte Tullberg.Kapitän Emre Can hob Tullbergs Arbeit explizit lobend hervor: "Diese Energie, die er uns gegeben hat" habe der Mannschaft gutgetan, betonte der Mittelfeldmann in der ARD. "Man muss ehrlich sein: Als er vor zehn Tagen kam, waren wir eine Mannschaft, die ein bisschen tot war. Er hat uns wieder in die richtige Richtung gelenkt. Deswegen Danke an Mike."Nun liegt es an Kovac, auf Tullbergs kleiner Wende aufzubauen und in intensiven anstehenden Wochen eine Aufholjagd in Richtung Champions-League-Plätze zu starten.

BVB ist unter Mike Tullberg der erhoffte Turnaround gelungen

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"Waren eine Mannschaft, die ein bisschen tot war": Job erfolgreich erledigt! Doch Mike Tullberg hinterlässt rund um den BVB auch ein großes Fragezeichen | SPOX

Mit einem wichtigen Auswärtssieg und einem Jubelsturm beendete Tullberg sein Intermezzo als BVB-Chefcoach - und hinterlässt auch ein Fragezeichen.

&quot;Waren eine Mannschaft, die ein bisschen tot war&quot;: Job erfolgreich erledigt! Doch Mike Tullberg hinterlässt rund um den BVB auch ein großes Fragezeichen

"Waren eine Mannschaft, die ein bisschen tot war": Job erfolgreich erledigt! Doch Mike Tullberg hinterlässt rund um den BVB auch ein großes Fragezeichen

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