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Die brisanten Gründe für das Nuggets-Beben

Levi Netal

Finn Fichtner

Johannes Katzer

Nach dem Ende der Regular Season werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Auszeichnungen, die in den kommenden Wochen verliehen werden. Kann SGA Jokic vom MVP-Thron stürzen? Wer wird in Wembys Abwesenheit DPOY? Welcher Nachwuchsspieler hatte die beste Rookie-Saison? Und warum zum Teufel holt LeBron James sich einen Award? Die Antworten gibt die SPOX-Redaktion!<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_55794bd5-81be-4b66-9dd5-306611d38119" async=""></script>

NBA Awards 2025: Überraschender Titel für LeBron James, ein einstimmiger MVP und eine bittere Pleite für Draymond Green

Finn Fichtner: Nikola Jokic (Denver Nuggets)Wäre Shai Gilgeous-Alexander eine gute Wahl? Absolut. Die Thunder waren das deutlich beste Team der Liga in der Regular Season und hatten in SGA ihren Anführer. Der Zweitplatzierte des Vorjahres wird sich trotz gesteigerter Stats jedoch erneut mit Silber zufriedengeben müssen, denn Nikola Jokic ist die richtige Wahl. Unter den Spielern selbst scheint es mittlerweile Konsens, dass der Serbe der beste Spieler der Liga ist. Fast schon nüchtern nimmt man auf dem Feld und auch auf der Couch eine Triple-Double-Saison mit über 30 Punkten im Schnitt zur Kenntnis. "Voter Fatigue" sollte keine Rolle spielen und Jokic ist nicht nur der beste Spieler, sondern auch der wertvollste. Denver erzielte mit ihm 594 Punkte mehr als die Gegner, ohne ihn 275 weniger. Dass die Nuggets in den Playoffs stehen, haben sie einzig dem MVP zu verdanken.Johannes Katzer: Nikola Jokic (Denver Nuggets)Die Michael-Jordan-Trophy muss trotz aller Two-Way-Fertigkeiten und Scoring-Power von SGA auch in diesem Jahr dem "Joker" verliehen werden. Wie die Auszeichnung wörtlich sagt, geht es hier um den relativen Wert des Spielers. Da darf es keine Rolle spielen, wie oft er die Auszeichnung bereits gewonnen hat und welches Niveau man von einem Spieler nach Jahren der Exzellenz erwartet. Wer ein Triple-Double im Schnitt auflegt, Top-drei bei Punkten, Rebounds, Assists und Steals ist, dazu die meisten Punkte in einem Spiel (61) und die meisten Assists in einem Spiel (22, geteilt mit Trae Young) geholt hat, ist alleine deswegen der wertvollste Spieler. Wenn der gleiche Typ dann auch noch ein in dieser Saison inkonstantes Team auf seine Schultern nimmt und auf Platz vier im derart hart umkämpften Westen trägt, sollte die Entscheidung sogar einstimmig fallen.Levi Netal: Nikola Jokic (Denver Nuggets)Ich schließe mich meinen Kollegen widerstandslos an. Auch für mich erfüllt Jokic dieses Jahr alle Kriterien, die ein MVP im Sinne seines Namens erfüllen muss. Der Serbe ist aktuell der beste Spieler der Welt, spielt statistisch gesehen die beste Saison seiner Karriere und die Nuggets werden quasi zum Lottery-Team, wenn er nicht auf dem Feld steht. SGA war dem "Joker" in Sachen Scoring zwar überlegen, gegen das offensive Komplettpaket, das Jokic Nacht für Nacht aufs Feld zaubert, reichen dann aber auch die galaktischen Punkteausbeuten des Kanadiers nicht. Solange Jokic auf so einem Level spielt, wird ihm die MVP-Trophäe in meinen Augen keiner nehmen können.

NBA-Awards 2024/25: Most Valuable Player

Finn Fichtner: Evan Mobley (Cleveland Cavaliers)Der Award hätte eigentlich Victor Wembanyama gehört, dessen Saison jedoch viel zu früh verletzungsbedingt beendet wurde. Die Thunder stellten als Team die mit Abstand beste Defensive, doch profitieren von einem verdammt starken Kollektiv. Amen Thompson konnte in den letzten Wochen noch einmal etwas "Buzz" erzeugen, indem er beispielsweise nur magere drei Punkte eines gewissen Stephen Curry zuließ - es war das Sahnehäubchen auf einer bockstarken Saison. Eine solche spielte auch Dyson Daniels, der sich meine Lorbeeren an anderer Stelle verdienen soll. Dementsprechend ist es für mich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Evan Mobley und Draymond Green. Beide sind in den Advanced- und Team-Stats fast gleichauf, doch Mobley bekommt von mir den Zuspruch.Levi Netal: Amen Thompson (Houston Rockets)Die Rockets gehörten in dieser Saison defensiv mal wieder zur Ligaspitze und Amen Thompson ist der Dreh-und Angelpunkt von Ime Udokahs Bollwerk. Thompson ackert sich Nacht für Nacht auf dem Perimeter gegen die besten Spieler des gegnerischen Teams ab und kann dank seiner Athletik so ziemlich jede Position verteidigen. Auch abseits des Balles hat der 22-jährige bereits einen guten Riecher entwickelt und macht vor allem mit seinen Steals immer wieder die offensiven Ideen der Gegner zunichte. Kommt doch mal jemand an ihm vorbei zum Korb, gehört er auch dort zu den besten seiner Position, aus dem Nichts noch den Abschluss zu blocken. Thompsons Vielfältigkeit ist für mich der ausschlaggebende Grund, ihn über z.B. Draymond Green und Evan Mobley einzuordnen, die durch ihre Position weniger Verantwortung beim gegnerischen Spielaufbau übernehmen. Wie so oft beim DPOY ist hier aber auch viel Geschmackssache bei der Entscheidung dabei.Johannes Katzer: Ivica Zubac (LA Clippers)Individuell wartet abgesehen von Wemby in dieser Saison lediglich Daniels mit außergewöhnlichen Zahlen auf. Doch selbst das reicht nicht, um bei den defensiv unterdurchschnittlichen Hawks viel zu bewirken - im Gegenteil: Atlanta hat ohne den Australier sogar ein besseres Defensiv-Rating als mit ihm. Meine Wahl fällt daher auf Ivica Zubac, der trotz deutlich höherer Usage und Verantwortung in der Offensive seinen Impact in der Defense fast überall merklich gesteigert hat und mit unglaublicher Präsenz den Anker für die drittbeste Verteidigung der Liga stellt. Selbstverständlich haben aber alle bereits Genannten valide Berechtigung auf den Award.

NBA-Awards 2024/25: Defensive Player of the Year

Finn Fichtner: Stephon Castle (San Antonio Spurs)Lange Zeit war es eher ein Schneckenrennen, bei dem sich kein Rookie als klarer Favorit herauskristallisierte. In der zweiten Saisonhälfte (auch durch die Verletzung von Wemby bedingt) hat jedoch Stephon Castle übernommen. 17,8 PPG, 5 APG und 3,5 RPG seit der All-Star-Break sind sehr ordentlich. Die Quoten eher weniger, doch aufgrund mangelnder Konkurrenz geht der Award bei mir an den jungen Guard der Spurs.Levi Netal: Zaccharie Risacher (Atlanta Hawks)Der Franzose ist hinten raus nochmal ein bisschen aufgeblüht und hat sich damit in meinen Augen den Award des besten Nachwuchsspielers spät verdient. Risacher ist als Spieler deutlich weniger aufregend als Rookies in den vergangenen Jahren, aber das war ja vielen von vornherein klar. Der Nummer-1-Pick ist trotz des fehlenden Glamours dennoch ein grundsolider Spieler, der schon jetzt erstaunlich reif für sein Alter (19) agiert. Bei den Fundamentals ist Risacher gut aufgestellt und sein Dreier sah mit 39 Prozent im ersten Jahr schon sehr vielversprechend aus. Mit mehr Kontinuität und Einsatzzeiten in der kommenden Saison, sollte er sich gut weiterentwickeln können.Johannes Katzer: Stephon Castle (San Antonio Spurs)Risacher hat es am Ende noch zu einem Rennen gemacht, als erster über die Linie kam für mich dennoch im zweiten Jahr in Folge ein Spur. Shoutout an dieser Stelle an Jared McCain, der bis zu seiner Verletzung einer der wenigen Lichtblicke in Philly war und sicherlich ebenfalls ein ernsthafter Kandidat gewesen wäre.

NBA-Awards 2024/25: Rookie of the Year

Finn Fichtner: J.B. Bickertstaff (Detroit Pistons)Für mich keine leichte Entscheidung. Ime Udoka mit den Rockets im Westen und Kenny Atkinson mit den Cavaliers im Osten haben ihre Teams jeweils in beeindruckender Weise zum Heimvorteil in den Playoffs geführt. Bickerstaff, Vorgänger von Atkinson in Cleveland, hat dies mit den Pistons zwar nicht geschafft, jedoch in Detroit eine Mannschaft, die jahrelang als Lachnummer der Liga galt, in die Playoffs geführt. Basketball in der Postseason hatten die Fans in Motor City zuletzt 2019 gesehen, eine Winning Season durfte zuletzt 2015 bejubelt werden. Das Team um Dennis Schröder war stets tough und im besten Sinne eklig und ist die erste Mannschaft, die ihre Vorjahressiege verdreifachen konnte - dank Bickerstaff.Levi Netal: Kenny Atkinson (Cleveland Cavaliers)Natürlich gibt es auch bei den Trainern wieder viele gute Möglichkeiten. Bickerstaff und Udokah wurden bereits genannt und auch Mark Daigneault muss nach 68 Siegen irgendwie in der Diskussion untergebracht werden. Atkinson hat es sich meiner Ansicht nach aber verdient, weil quasi niemand den Cavs vor der Saison einen derartigen Leistungsaufschwung zugetraut hatte. Atkinson hat in Cleveland eine Gewinner-Kultur etabliert, wo sie seit der LeBron-Ära vergebens gesucht wurde. Eine solche Leistung darf vor allem bei einem Star-besetzten Team wie den Cavs nicht unterschätzt werden.Johannes Katzer: Kenny Atkinson (Cleveland Cavaliers)Ich schließe mich beim Coach meinem Vorredner an. Atkinson hat nicht nur deutlich mehr Siege aus dem Team geholt, als man ihm vorher zugetraut hat, sondern vor allem das schier Unmögliche möglich gemacht: Er hat den Aufschwung mit dem gleichen Kader geschafft, der nach diversen Jahren und Versuchen eigentlich als unspielbar galt. Dennoch ein riesen Kompliment an die Daigeneaults, Udokas, Bickerstaffs und Redicks dieser Liga.

NBA-Awards 2024/25: Coach of the Year

Finn Fichtner: Payton Pritchard (Boston Celtics)Ohne Verletzungspech wäre es aus deutscher Perspektive vielleicht möglich gewesen, sich einen "Case" für Moritz Wagner zurechtzulegen. Einen solchen hat sicher auch Malik Beasley, der ebenfalls seinen Anteil am Aufschwung der Pistons hatte. Pro Ballbesitz ballert nur Stephen Curry mehr Dreier, sodass Beasley nicht nur Scoring, sondern auch dringend benötigtes Spacing lieferte. Das gilt jedoch auch für Payton Pritchard, der dabei noch einmal effizienter war und zugleich ein sehr solider Verteidiger ist.Levi Netal: Malik Beasley (Detroit Pistons)Ich gehe hier mit dem Scharfschützen aus Detroit. Finn hat es bereits angedeutet: Beasley ist einer von drei Spielern in diesem Jahr, der mehr als 300 Fernwürfe versenkte (319), die anderen beiden sind Anthony Edwards (320) und Steph Curry (311). Keine schlechte Gesellschaft also für den Bankspieler, der deutlich weniger Spielzeit als die beiden anderen Dreier-Spezialisten (27,8 Minuten) bekam. Beasley füllte aber nicht nur blind seinen eigenen Statistikbogen auf, sondern ist als Gefahr von "Downtown" essentiell für die Offensive der Pistons. Im Vergleich zu Pritchard in Boston ist Beasley dadurch auch regelmäßig in echten Crunch-Time-Situation gefordert und J.B. Bickerstaff gibt dem 28-jährigen auch in spielentscheidenden Situationen sein Vertrauen.Johannes Katzer: Payton Pritchard (Boston Celtics)Auch hier stimme ich dem Kollegen Fichtner in allen Punkten zu. Beasley hat eine unglaubliche Saison gespielt und hat großen Anteil an dem Turnaround der Pistons. Doch bei annähernd gleichen Stats und dazu deutlich mehr Spielen von der Bank, bekommt meine Stimme der Spieler, ohne den die Celtics auf keinen Fall 61 Siege eingefahren hätten.

NBA-Awards 20224/25: Sixth Man of the Year

Finn Fichtner: Dyson Daniels (Atlanta Hawks)Jetzt aber die versprochene Auszeichnung für den "Great Barrier Thief". Zur Erinnerung: Letztes Jahr legte er in rund 22 Minuten pro Spiel nicht einmal 6 Punkte, nur 3,9 Rebounds und 2,7 Assists auf. In seinem ersten Jahr bei den Hawks steht er rund 12 Minuten mehr auf dem Feld und zahlt das Vertrauen mit 14 PPG, 6,9 RPG und 4,4 APG zurück. Zudem ist er einer der besten Verteidiger der Liga und führte die gesamte NBA mit lächerlich weitem Abstand bei den Steals an.Levi Netal: Dyson Daniels (Atlanta Hawks)Hier wurde eigentlich schon alles gesagt. Daniels Aufstieg sollte vor allem in New Orleans besonders schmerzen, weil man den 21-jährigen eher als Randnotiz in den DeJounte-Murray-Deal inkludierte. Aber die Pelicans haben glücklicherweise genug andere Probleme, um nicht auch noch verschwendeten Talenten hinterhertrauern zu müssen…Johannes Katzer: Cade Cunningham (Detroit Pistons)Ich gebe hier, unter großem Bedauern für den Mann mit dem besten Nickname seit “Medical Bill” Cartwright, den Vorzug an Cade. Daniels hätte nach seiner tollen Saison einen Award verdient - muss sich jedoch bei mir hinter Cunningham einordnen, der sich in allen Facetten seines Spiel ordentlich gesteigert hat, obwohl der Druck bei den Pistons in dieser Spielzeit ungleich höher war als in der verkorksten letzten Saison.

NBA-Awards 2024/25: Most Improved Player

Finn Fichtner: Jalen Brunson (New York Knicks)5,6 Punkte pro Spiel in Clutch-Situationen sind der Ligabestwert. Auch nach Würfen zum Ausgleich oder Führung in den letzten zwei Minuten vor Spielende führt Jalen Brunson die NBA an. Das steht nicht im Widerspruch zum Eye-Test, sodass dieser renommierte Award an ihn gehen sollte.Levi Netal: Nikola Jokic (Denver Nuggets)Für mich ist nach wie vor die größte Frage, wie lange der CPOY noch vergeben werden muss. Damit Jokic sich aber noch eine Trophäe in die Vitrine stellen kann, fällt meine Wahl hier auf ihn. Der "Joker" spielt auch in der Crunch-Time so absurd gut wie den Rest der Zeit und legt im Schnitt einen Punkt pro Minute auf. Die Quoten sind ebenfalls bestechend (56 Prozent FG, 43 Prozent 3FG). Bravo, Mr. Jokic!Johannes Katzer: LeBron James (LA Lakers)Taucht man etwas tiefer in die Zahlen ein und berücksichtigt neben den Punkten einen umfassenderen Einfluss auf die "Clutchness", gibt es laut der Stats bei inpredictable ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Jokic und James. Letzterer hat in meiner Wahl die Nase leicht vorne - aufgrund der besseren Bilanz der Lakers, und weil er 40 (!) Jahre alt ist.&nbsp;

NBA-Awards 2024/25: Clutch Player of the Year

Finn Fichtner: Rob Pelinka (LA Lakers)Zwei Wörter, die auch meine Kollegen teilen: Doncic-Deal.Johannes Katzer: Ein Zyniker würde an dieser Stelle Nico Harrison wählen…

NBA-Awards 2024/25: Executive of the Year

1st Team:Shai Gilgeous-Alexander, Anthony Edwards, Giannis Antetokounmpo, Jayson Tatum, Nikola Jokic2nd Team:Stephen Curry, Donovan Mitchell, Jalen Brunson, LeBron James, Karl-Anthony Towns3rd Team:Cade Cunningham, James Harden, Jalen Williams, Jaren Jackson Jr., Evan Mobley

NBA-Awards 2024/25: All-NBA Teams

1st Team:Lu Dort, Amen Thompson, Dyson Daniels, Draymond Green, Evan Mobley2nd Team:Jaden McDaniels, Jalen Williams, Toumani Camara, Ivica Zubac, Rudy Gobert

NBA-Awards 2024/25: All-Defensive Teams

1st Team:Stephon Castle, Zaccharie Risacher, Jaylen Wells, Zach Edey, Alex Sarr2nd Team:Matas Buzelis, Isaíah Collier, Bub Carrington Kel'el Ware, Yves Missi

NBA-Awards 2024/25: All-Rookie Teams

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NBA Awards 2025: Überraschender Titel für LeBron James, ein einstimmiger MVP und eine bittere Pleite für Draymond Green | SPOX

Die Regular Season der NBA ist vorbei und die Award-Verleihungen steht vor der Tür. Die SPOX-Redaktion verteilt ihre Auszeichnungen schon mal vorab.

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