Medhi Benatias Markenzeichen als Spieler war der Maschinengewehr-Jubel: Schoss der marokkanische Innenverteidiger ein Tor, imitierte er mit seinen beiden Händen ein Gewehr, blies die Backen auf und ballerte imaginär um sich. So jubelte er während seiner erfolgreichen Zeit in Italien bei der AS Rom und Juventus Turin, nur beim FC Bayern untersagte man ihm sein martialisches Markenzeichen.
"Nachdem ich es bei meinem ersten Bayern-Tor gemacht habe, hat mich der Klub gebeten, es zu lassen", erklärte Benatia damals und beteuerte: "Es sollte keine militärische oder politische Botschaft von mir dahinterstecken. Es war einfach ein Bild, das sagen sollte: Ich schieße viele Tore, zackzackzack. Damit wollte ich niemanden verletzen oder aggressiv rüberkommen."
Oft musste Benatia in München daraufhin sowieso nicht auf seinen Jubel verzichten: Nach der Uraufführung schoss er nur noch zwei weitere Tore für den FC Bayern. Auf Betreiben von Trainer Pep Guardiola 2014 für 28 Millionen Euro von der Roma verpflichtet, schaffte es Benatia in München nie zum unumstrittenen Stammspieler. 2016 zog er zu Juventus weiter und jubelte wieder mit dem Maschinengewehr. Nach Stationen bei Al-Duhail in Katar und Karagümrük in der Türkei beendete er 2021 seine aktive Karriere.