New York Knicks (24-43) - Toronto Raptors (49-17) 106:132 (BOXSCORE)
Mit allzu großen Ambitionen empfingen die Knicks die brandheißen Raptors nicht - New York hatte vorher bereits sechs Spiele in Folge abgegeben und dazu meldete sich mit Enes Kanter dann auch noch einer der wichtigsten verbliebenen Spieler kurzfristig ab. Daran gemessen verkauften sich die Gastgeber lange Zeit sogar ziemlich gut und wahrten lange zumindest die Schlagdistanz zu den Raptors. Große Zweifel an deren achten Sieg in Folge stellten sich allerdings trotzdem nicht ein.
Denn dafür spielte Toronto es einfach zu abgezockt. Zwar hatte DeMar DeRozan individuell Probleme mit der starken Defense von Knicks-Rookie Frank Ntilikina (9 Punkte, 4/16 FG), um ihn herum nutzten aber alle anderen gut die Freiräume - und gerade die Bankspieler machten mal wieder einen Unterschied, so auch im dritten Viertel, als sich Toronto erstmals so richtig absetzte. Kyle O'Quinn hatte New York noch einmal auf 7 Punkte herangebracht, die Raptors antworteten aber prompt mit einem 11:2-Run und führten vor dem letzten Viertel mit 16 Punkten.
Das ließen sie sich dann auch nicht mehr nehmen - im Gegenteil. Im letzten Viertel bauten sie den Vorsprung binnen weniger Minuten auf 24 Zähler aus und danach war die Messe natürlich gelesen - die Schlussphase mutierte somit früh zur Garbage Time. Daran änderten auch die guten Leistungen von Tim Hardaway (25 Punkte) und Luke Kornet (18) nichts.
Die Raptors bestachen dabei mal wieder mit ihrer Tiefe. Stolze sieben Spieler punkteten zweistellig, dazu kamen zwei weitere auf exakt 9. Topscorer war an diesem Tag Jonas Valanciunas mit 17 Punkten und 9 Rebounds, dazu machte auch sein Backup Jakob Pöltl ein richtig starkes Spiel: Der Österreicher kam in 20:55 Minuten auf 10 Punkte (5/8 FG), 8 Rebounds und 3 Assists. Für New York war es am Ende sogar die höchste Punktzahl, die in dieser Saison zugelassen wurde. Kyle Lowry und DeRozan schauten sich das komplette Schlussviertel von der Bank aus an.
Atlanta Hawks (20-47) - Chicago Bulls (22-43) 122:129 (BOXSCORE)
Vor dem Spiel meldete sich Dennis Schröder verletzt ab, im zweiten Viertel verletzten sich bei den Hawks dann auch noch Kent Bazemore und Jaylen Morris - man konnte also nicht unbedingt damit rechnen, dass diese Partie zum Leckerbissen werden könnte. Gemessen an diesem Maßstab war es dann aber doch ziemlich sehenswert, was sich zwei der schlechtesten Teams der Eastern Conference so um die Ohren schossen. Es gab natürlich nicht viel Defense, dafür aber einige sehenswerte Szenen in der Offensive.
Und eben auch auch Spannung. Die Hawks waren zwischenzeitlich schon ziemlich abgeschlagen, der brandheiße Taurean Prince (Career High 38 Punkte!) ballerte sie jedoch mit sieben Dreiern wieder zurück in die Partie und verkürzte 1:26 Minuten vor Schluss auf nur noch 3 Punkte Rückstand. Er legte etwas später auch noch ein Vierpunktespiel nach, allerdings konterte Zach LaVine immer wieder an der Freiwurflinie und bescherte den Bulls somit am Ende doch den Erfolg.
LaVine war gemeinsam mit Bobby Portis mit jeweils 21 Punkten auch Topscorer bei den Gästen, für die Rookie Lauri Markkanen zudem auf 19 Zähler kam. Paul Zipser hingegen war abermals nicht dabei. Bei den Hawks machten neben dem alles überragenden Prince auch Mike Muscala (19 Punkte) und Rookie John Collins (15, dazu 7 Rebounds) gute Spiele.
Minnesota Timberwolves (39-29) - Golden State Warriors (51-16) 109:103 (Analyse)
New Orleans Pelicans (38-28) - Utah Jazz (37-30) 99:116 (BOXSCORE)
Diese Niederlage könnte die Pelicans noch ganz bitter zu stehen kommen und gleichzeitig zum ganz großen Big Point für Utah werden. Die Jazz sind von der Form her eins der besten Teams der letzten Wochen und klopfen nun immer lauter ans Tor der Playoffs. Und diese Stärke demonstrierten sie auch in New Orleans - obwohl Anthony Davis dort an seinem 25. Geburtstag erneut in MVP-Form auftrat.
The Brow hatte offensiv zwar schon bessere Auftritte (25 Punkte, 9/22 FG), defensiv drückte er der Partie jedoch seinen Stempel auf und verbuchte 11 Rebounds sowie 10 Blocks - es war sein erstes Triple-Double überhaupt und das erste Triple-Double mit Blocks in der NBA, seitdem Hassan Whiteside im Februar 2016 das gleiche Kunststück geschafft hatte. Natürlich konnte sich Davis aber trotzdem nicht viel dafür kaufen. Gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten hätten die Pels zuhause eigentlich nicht verlieren dürfen, aber sie fanden in der Schlussphase einfach überhaupt keine Mittel mehr.
Davis war beim starken Rudy Gobert (19 Punkte, 16 Rebounds) ziemlich gut aufgehoben und auch die anderen Pelicans hatten Probleme, sich gegen die gute Defense der Jazz zu behaupten. Jrue Holiday machte zwar ein gutes Spiel (18 Punkte, 10 Assists), war in der Crunchtime aber auch nicht mehr die treibende Kraft. Nikola Mirotic (4 Punkte, 2/9 FG) enttäuschte komplett.
Bei den Jazz war neben Gobert Ricky Rubio mit 30 Punkten, 10 Rebounds und 7 Assists überragend aufgelegt, auch Rookie Donovan Mitchell zeigte erneut seine ganze Klasse (27 Punkte). Joe Ingles spielte richtig starke Defense und legte dazu auch noch 20 Punkte auf (7/11 FG). Dieses starke Kollektiv konnte Davis trotz seines Triple-Doubles nicht besiegen.