Kevin Durant gibt Comeback und wird bei Pleite der Warriors gegen die Bucks ejected

SPOX
30. März 201808:53
Kevin Durant wurde bei seinem Comeback ejected.getty
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Kevin Durant hat für die Golden State Warriors nach seiner Rippenverletzung sein Comeback gegeben. Dieses war aber nur von kurzer Dauer, der Finals-MVP wurde noch vor der Pause ejected. Die Dubs gehen gegen Giannis Antetokounmpo und die Milwaukee Bucks unter. Die Detroit Pistons halten derweil ihre Playoff-Hoffnungen dank Andre Drummond am Leben.

Detroit Pistons (35-40) - Washington Wizards (41-34) 102:93 (BOXSCORE)

Die Pistons geben im scheinbar hoffnungslosen Kampf um die Playoffs nicht auf. Selbst ohne Blake Griffin, der wegen Wadenproblemen pausieren musste, wurden die Gäste aus der Hauptstadt in Schach gehalten. Das war durchaus bemerkenswert, denn in den drei Spielen gegen die Wizards zuvor, setzte es jeweils deutliche Schlappen.

Vor allem einer hatte richtig gute Laune: Andre Drummond. Der Center der Pistons markierte mit 24 Punkten und 23 Rebounds sein siebtes 20-20-Spiel der Saison, mehr gelangen zuletzt Dwight Howard (9) in der Saison 2011/12. Alleine im dritten Viertel legte Dre 13 und 7 auf und war so hauptverantwortlich für den Umschwung im Spiel. Mit 32:17 ging der Abschnitt an die Gastgeber, die so in einem zuvor ausgeglichenen Spiel davonziehen konnten.

Dennoch wurde es gegen Ende noch einmal kribbelig. Dank der guten Auftritte von Kelly Oubre Jr. (14) und Jodie Meeks (6) betrug der Vorsprung der Pistons fünf Minuten vor dem Ende plötzlich nur noch 4 Punkte (91:87). Doch Detroit blieb cool, weil nun Reggie Jackson (13, 8 Assists) übernahm und zwei Würfe am Stück traf und einen weiteren Korbleger von Reggie Bullock (14) vorbereitete. Die Wizards versuchten es noch einmal mit absichtlichen Fouls gegen Drummond, doch da offensiv nichts mehr ging, half auch dies nichts.

Von Downtown trafen die Wizards gerade einmal 18 Prozent ihrer Versuche, exemplarisch war dafür Bradley Beal (15, 1/8 Dreier, 6 Turnover), dem kaum etwas gelingen wollte. Otto Porter verletzte sich obendrein im dritten Viertel am Knöchel und kehrte nicht mehr zurück.

Durch die Niederlage verpassten es die Wizards außerdem, sich vorzeitig einen Platz in den Playoffs zu sichern.

Miami Heat (41-35) - Chicago Bulls (24-51) 102:93 (BOXSCORE)

Pflichtsieg mit Wermutstropfen für die Miami Heat. Tyler Johnson knickte bereits in der ersten Halbzeit um und konnte nicht weitermachen. Eine Diagnose für den Guard steht noch aus. Doch auch ohne Johnson hatten die Gastgeber keine allzu großen Probleme mit den Gästen, bei denen Paul Zipser wieder mit Fußproblemen fehlte.

Von Beginn an kontrollierten die Männer vom South Beach das Geschehen, auch wenn die Bulls nie komplett abreißen lassen mussten. Zwischenzeitlich wuchs der Abstand auf bis zu 19 Punkte, doch Chicago dampfte den Rückstand noch einmal in den einstelligen Bereich ein. Dies verhinderte aber auch nicht die siebte Niederlage in Folge.

Robin Lopez schien dies überhaupt nicht zu gefallen. Er war zwar mit 15 Punkten Topscorer der Gäste, doch der Center wurde Mitte des vierten Viertels bereits vorzeitig zum Duschen geschickt, nachdem er sich zu heftig beschwert und zwei technische Fouls kassiert hatte. Auch auf dem Weg in die Kabine schimpfte der Big noch wie ein Rohrspatz.

Neben RoLo überzeugten auch Noah Vonleh (14, 13 Rebounds) und Bobby Portis (13 und 16) mit Double-Doubles von den großen Positionen. Die besten Scorer der Heat waren Josh Richardson (22) und Goran Dragic (17), Dwyane Wade steuerte 8 Zähler bei, Justise Winslow kam auf 13 Zähler und 9 Boards.

San Antonio Spurs (44-32) - Oklahoma City Thunder (44-32) 103:99 (Spielbericht)

Sacramento Kings (24-52) - Indiana Pacers (45-31) 103:106 (BOXSCORE)

Die Kings haben sich in den letzten Wochen gemausert und vier von zehn Spielen gewonnen, entsprechend selbstbewusst trat Sacramento auch gegen die Pacers auf, die jeden Sieg im Kampf um den Heimvorteil im Osten benötigen.

Es war eine ausgeglichene Angelegenheit, die Gäste konnten sich trotz gutem Shootings nicht wirklich absetzen, weil für Sacramento Willie Cauley-Stein (19 Punkte, 7 Rebounds) und Bogdan Bogdanovic (21, 4/9 Dreier) richtig gut drauf waren.

Die Pacers wurden dagegen zunächst von Bojan Bogdanovic (25) und Thaddeus Young (18) getragen, dann machte aber Victor Oladipo (24) ernst und konnte von den Kings nicht gestoppt werden. Nach Belieben fand er nun Wege zum Korb und hielt Sacramento auf Distanz. Auch auf der anderen Seite sorgte er für ein echtes Highlight, als er WCS beim Dunk-Versuch abräumte.

Doch Indiana wurde ein wenig nachlässig und so sorgten einige Plays von Buddy Hield (20) dafür, dass die Kings 30 Sekunden vor dem Ende auf einen Zähler dran waren (98:99). Oladipo-Time. Der Shooting Guard bekam von Myles Turner (9) einen Pick, Hield blieb darin hängen und Dipo drückte von der Birne ab - Splash. Letztlich die Entscheidung, auch wenn Hield und Bogdanovic noch wilde Würfe trafen. Ein Fullcourt-Shot des Serben ging dann deutlich daneben.

Golden State Warriors (54-21) - Milwaukee Bucks (40-35) 107:116 (BOXSCORE)

Draymond Green und Kevin Durant kehrten nach ihren Verletzungen wieder zurück, doch die Warriors hatten auch mit den beiden All-Stars große Probleme. KDs Rückkehr dauerte auch nur eine Halbzeit. 2,4 Sekunden vor der Pause fühlte sich der amtierende Finals-MVP gefoult und ließ es die Referees wissen. Diese ließen aber nicht mit sich diskutieren und schmissen den Forward raus.

Es war bereits die fünfte Ejection für Durant in dieser Spielzeit. Zuvor zählte KD 10 Punkte und 6 Assists. Da die Warriors aber schon zur Pause 14 (!) Turnover gesammelt hatten, konnte sich Milwaukee dank unzähliger Transition-Punkte eine 9-Zähler-Führung erspielen.

Nach der Pause konnte der Champion zwar die Ballverluste eindämmen, dafür waren die Gäste nun nicht mehr zu stoppen: Ein 34:12-Lauf war die Folge. Das Spiel war so eigentlich bereits nach 36 Minuten gelaufen, die Coaches begannen langsam, die Bänke leer zu räumen. Doch die Dubs bäumten sich noch einmal ein wenig auf und nach einem Dreier von Nick Young waren es nur noch 13 Punkte Rückstand, weshalb die Starter zurückkamen. Einstellig wurde es aber nicht mehr - Milwaukee brachte die Partie letztlich locker über die Zeit.

Überragend bei Milwaukee war einmal mehr Giannis Antetokounmpo (32, 14/18 FG), der mit spektakulären Dunks für Staunen bei den Zuschauern sorgte. Unterstützung bekam der Grieche von Khris Middleton (23) und Eric Bledsoe (20). Auch Jabari Parker (14) hatte einige gute Phasen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Bei den Dubs kamen alle Starter auf eine zweistellige Ausbeute, angeführt wurde das Quintett von Quinn Cook (30, 5/5 Dreier). Draymond Green erzielte 11 Zähler und spielte 6 Assists, David West knackte die Marke von 14.000 Karriere-Punkten.

Durch die neuerliche Niederlage der Dubs steht Houston damit sicher an Platz eins der Western Conference und wird bis mindestens zu den Finals Heimvorteil haben.