NBA

Portland Trail Blazers siegen immer weiter – Cavaliers trotzen starkem Zipser

Von SPOX
Die Siegesserie der Portland Trail Blazers mit Damian Lillard geht auch gegen die Pistons weiter
© getty

Der Lauf der Portland Trail Blazers findet auch gegen die Detroit Pistons kein Ende. Die ersatzgeschwächten Cavaliers siegen nur knapp gegen die Chicago Bulls - das liegt auch an der starken Leistung von Paul Zipser. Derweil verlieren die Mavs in Brooklyn und die Hawks unterliegen den Bucks. Die Wizards und Jazz fahren wichtige Siege im Playoff-Rennen ein. Pelicans-Coach Alvin Gentry ist nach der Niederlage gegen die Rockets stinksauer.

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Milwaukee Bucks (37-32) - Atlanta Hawks (20-50) 122:117 (BOXSCORE)

Die vergangenen Tage und Wochen liefen aus Sicht der Bucks nicht unbedingt rosig. Zuletzt hagelte es gegen die Magic die siebte Pleite aus den vergangenen zehn Spielen und auch gegen die Hawks hatten die Hausherren lange Zeit zu kämpfen. Trotz eines starken Spiels von Giannis Antetokounmpo, der auf 33 Punkte, 12 Rebounds sowie 7 Assists kam, viel die Entscheidung erst in den Schlussminuten.

Zuvor zeigten die Hawks einen guten Kampf, selbst ein zwischenzeitlicher 13-Punkte-Rückstand ließ die Gäste nicht den Kopf in den Sand stecken. Dabei hatte es Atlanta vor allem Taurean Prince zu verdanken, dass die Partie lange Zeit so eng blieb. Der 23-Jährige stellte mit 38 Zählern (13/26 FG) seinen Karrierehöchstwert ein, während Dennis Schröder 18 Punkte beisteuerte.

In der Crunchtime war der Deutsche allerdings nicht mehr dabei. Knapp drei Minuten vor der Schlussirene bekam Schröder sein sechstes Foul aufgebrummt und musste das Feld verlassen. Als wäre das noch nicht genug, schmiss er dem Referee auch noch ein paar markige Worte hinterher und kassierte ein Technisches Foul - geschenkte Punkte für die Bucks.

"Das darf nicht passieren", zeigte sich Schröder im Anschluss selbstkritisch. "Ich muss einfach ruhig bleiben und zur Bank gehen. Das muss ich besser machen." Ohne ihren Ballhandler fanden die Hawks offensiv keine Antworten mehr. Milwaukee beendete die Partie mit einem entscheidenden 11:5-Lauf und schnappte sich einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoff-Platzierungen im Osten.

Washington Wizards (40-30) - Indiana Pacers (40-30) 109:102 (BOXSCORE)

Auch in Washington kam es an diesem Abend zu einem wichtigen Duell um die Playoff-Platzierungen, über das bessere Ende freuten sich in diesem Fall die heimischen Wizards. "Wir wussten, um was es in diesem Spiel ging, und wollten sichergehen, dass wir unseren Job erledigen", erklärte Bradley Beal die Motivation seines Teams. "Wir haben einen guten Start sowohl offensiv als auch defensiv hingelegt."

Gerade in der Offense lief bei Washington einiges zusammen. Insgesamt trafen die Hauptstädter 54,8 Prozent aus dem Feld, zusätzlich präsentierten Beal und Co. auf von Downtown ein heißes Händchen (10/20 Dreier). Auf der anderen Seite leisteten sich die Pacers dagegen 15 Ballverluste, die Washingotn in 26 direkte Punkte ummünzte. "Wir sind heute einfach in keinen Rhythmus gekommen", analysierte Pacers-Coach Nate McMillan richtigerweise.

So erarbeiteten sich die Wizards angeführt von Beal mit 19 Punkten sowie 6 Assists und fünf weiteren Akteuren mit einer zweistelligen Punkteausbeute zur Halbzeit einen 12-Punkte-Vorsprung. Dank Beal und vor allem Marcin Gortat (18 Punkte, 6/8 FG, 8 Rebounds) wuchs dieser Vorsprung im dritten Viertel sogar bis auf 20 Zähler an. Der Comeback-Versuch der Pacers, bei denen Lance Stephenson mit 25 Punkten bester Werfer war, kam letztlich zu spät. Beide Teams stehen nun mit der gleichen Bilanz auf den Plätzen vier und fünf. Washington hat nach dem Sieg aber den Tiebreaker über die Pacers sicher.

New Orleans Pelicans (39-30) - Houston Rockets (56-14) 101:107 (BOXSCORE)

Auch die Pelicans können die Houston Rockets und James Harden nicht stoppen. Dank des bärtigen MVP-Kandidaten holten sich die Gäste den 21. Sieg aus den vergangenen 22 Partien und untermauerten ihre Vormachtstellung in der Western Conference. Harden kam dabei auf 32 Punkte, 11 Rebounds und 8 Assists, neben starken Clutch-Momenten stand er nach der Partie aber auch wegen einer anderen Aktion im Fokus.

Etwas sechs Minuten vor dem Ende zog Harden bei einem Dreiversuch ein fragwürdiges Foul von Jrue Holiday und durfte für drei Freebies an die Linie. Aus Sicht von Pelicans-Coach Alvin Gentry war dieser Call nicht nur fragwürdig sondern schlichtweg falsch: "Du kannst bei solchen Plays, wenn Teams um Playoff-Plätze kämpfen, nicht einfach raten", gab ein wütender Gentry nach der Partie zu Protokoll.

Dabei störte ihn vor allem die Tatsache, dass Anthony Davis (nur 4 Freiwürfe gegen die Rockets) auf der anderen Seite eben solche Calls nicht bekomme. "AD bekommt nie die Pfiffe. Und weißt du warum? Weil er sich nicht beschwert. Er spielt einfach weiter", so Gentry. Dennoch fand der Head Coach der Pels auch lobende Worte für Harden: "Er ist der MVP der Liga. Er hat alles getan, um sich diese Ehre zu verdienen."

Spielentscheidend war der umstrittene Foul-Call im Übrigen nicht. Angeführt von Davis (26 Punkte, 13 Rebounds) gab sich New Orleans nicht geschlagen und verkürzte den zwischenzeitlich auf 10 Punkte angewachsenen Rückstand etwa 17 Sekunden vor Schluss auf vier Zähler. Anschließend setzte der ebenfalls starke Jrue Holiday (19 Punkte, 8 Assists) einen Freiwurf an den Ring, in der Hoffnung, den Offensiv-Rebound holen zu können.

Den schnappte sich stattdessen jedoch Chris Paul. Der Point Guard kam auf 21 Punkte, 8 Rebounds sowie 5 Assists und brachte den Sieg mit den entscheidenden Freiwürfen in trockene Tücher. "Wir hätten am Ende der Partie noch etwas besser spielen können, aber wir sind zufrieden mit dem Sieg", sagte CP3 nach dem Spiel. Die sichtlich angefressenen Pelicans mussten dagegen die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Partien hinnehmen.