Anthony Davis zu viel für die Golden State Warriors und Kevin Durant, Spurs sind auf Kurs

SPOX
08. April 201808:01
Anthony Davis führte die New Orleans Pelicans zum Sieg. getty
Werbung

Anthony Davis liefert sich ein Privat-Duell mit Kevin Durant und darf am Ende den wichtigen Erfolg über den Champion bejubeln. Auch die Spurs sind auf Kurs und schlagen die Trail Blazers. Außerdem: Ein Dreier-Rekord der Nets und ein Bucks-Sieg ohne Giannis Antetokounmpo.

New York Knicks (28-52) - Milwaukee Bucks (43-37) 102:115 (BOXSCORE)

Wenn ein Spieler vom Formate eines Giannis Antetokounmpo ausfällt, dann ist das grundsätzlich nicht leicht zu kompensieren. Wenn man jedoch jemanden wie Jabari Parker hat, der dafür in die Starting Five rücken kann, ist so etwas weniger schmerzhaft. Der Greek Freak pausierte mit Schmerzen am rechten Knöchel.

Obwohl Parker als Vertretung einen mehr als ordentlichen Job machte, war Giannis' Ausfall den Bucks aber vor allem in der Defensive anzumerken. Zwar waren die Knicks zuletzt nicht gerade dafür bekannt, ständig heißzulaufen, doch sie hielten dieses Spiel dank ihres gut strukturierten Angriffs lange Zeit eng.

In der Crunchtime schalteten die Gäste dann aber einen Gang höher: Bei einem Punkt Rückstand schafften sie einen 12:0-Run und setzten sich entscheidend ab. Den Dagger traf Parker 2:17 Minuten vor Schluss per Dreier zum 106:95.

Parker beendete den Abend mit 16 Punkten, 12 Rebounds und 5 Assists, Eric Bledsoe und Khris Middleton kamen auf je 22 Zähler. Topscorer der Knicks war Veteran Jarrett Jack (18 Punkte, 7 Assists), Kyle O'Quinn kam auf ein starkes Double-Double (15 Punkte, 16 Rebounds).

Los Angeles Clippers (42-38) - Denver Nuggets (45-35) 115:134 (Spielbericht)

Chicago Bulls (27-53) - Brooklyn Nets (27-53) 96:124 (BOXSCORE)

Wer im System von Nets-Coach Kenny Atkinson ein gutes Gefühl im Handgelenk hat, der hat automatisch die Lizenz zum Abdrücken, gerne auch am Anfang der Shotclock. Das sah man im Spiel gegen die Bulls deutlicher denn je - mit der Folge, dass am Ende ein neuer Franchise-Rekord heraussprang.

Brooklyn feuerte 55 Würfe von Downtown ab und traf davon bärenstarke 24 (43,6 Prozent). Das hat es in der Geschichte des Teams noch nie gegeben. Mehr noch: Hätten sie einen Triple mehr getroffen, hätten sie den Rekord der Cavaliers (letztes Jahr) für die meisten Team-Dreier in einem Spiel der Regular Season eingestellt. Nicht schlecht für eine Truppe, die im Keller der Eastern Conference herumkrebst.

Die Hausherren aus der Windy City, bei denen Rookie Lauri Markkanen eine Pause bekam, konnten das hohe Tempo nur temporär mitgehen. Auf einen 14:1-Run zum Ende des zweiten Viertels hatten sie aber keine Antwort mehr, zumal die Nets mit 9 Dreiern im dritten Durchgang nachlegten. So stand schnell fest, wer hier als Sieger das Parkett verlassen würde.

Quincy Acy (21 Punkte, 6/13 3FG) war Topscorer seiner Farben, Allen Crabbe (5/13 3FG) legte 20 Zähler auf, Joe Harris (4/5 3FG) kam auf 16. Auf der anderen Seite gelangen Bobby Portis 18 Punkte, Sean Kilpatrick von der Bank 20. Paul Zipser spielte wegen seines verletzten Fußes nicht mit.

Golden State Warriors (57-23) - New Orleans Pelicans (46-34) 120:126 (BOXSCORE)

Das wurde auch mal Zeit, dass die Pels wieder gegen die Warriors in einem Spiel der Regular Season gewinnen - zuletzt war dies vor drei Jahren der Fall, in der Oracle Arena ist es sogar sechs Jahre her. Im Mittelpunkt stand an diesem Abend das Privat-Duell zwischen Anthony Davis und Kevin Durant.

Die Warriors schafften es zunächst nicht, Davis vom Brett wegzuhalten. So zog er seine Dominanz schon im ersten Viertel auf, das sein Team auch prompt mit 40:32 gewann - man muss aber auch sagen, dass sich die Defense des Champions nicht mit Ruhm bekleckerte. Zudem hatte, wenn AD mal auf der Bank pausierte, Nikola Mirotic ein heißes Händchen und hielt das Scoring für sein Team aufrecht.

Entscheidend absetzen konnten sich die Gäste aber nicht. Im dritten Viertel gelang den Warriors nämlich ein 17:2-Run, der hauptsächlich von KD initiiert wurde. Durant verteidigte in dieser Phase auch direkt gegen Davis und zwang diesen zu schwierigen Würfen, die nicht ihr Ziel fanden. Allerdings zog die Braue Fouls und holte sich seinen Rhythmus an der Freiwurflinie zurück.

Im vierten Viertel profitierte NOLA davon, dass die Warriors unkonzentriert agierten und viele Unforced Errors begingen. Trotzdem waren sie dank mehrerer Treffer aus der Distanz weiter im Spiel - doch 35 Sekunden vor Schluss ließ sich KD den Ball von Rajon Rondo klauen. E'Twaun Moore machte auf der anderen Seite den Deckel auf diese Partie.

Davis hatte am Ende 34 Punkte, 12 Rebounds und 4 Blocks gesammelt, Mirotic (28 Punkte) und Jrue Holiday (25) punkteten ebenfalls fleißig. Rondo (12 Punkte, 17 Assists) verteilte die Bälle. Topscorer des Spiels war Durant (41 Punkte, 10 Rebounds), Curry-Ersatz Quinn Cook legte 21 Zähler auf (5/7 3FG).

Houston Rockets (64-16) - Oklahoma City Thunder (46-34) 102:108 (Spielbericht)

San Antonio Spurs (46-34) - Portland Trail Blazers (48-32) 116:105 (BOXSCORE)

"Das Spiel war für die Spurs von großer Bedeutung - und das hat man ihnen auch angesehen", zeigte sich Blazers-Coach Terry Stotts beeindruckt von der Intensität San Antonios, das aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Courts in der Tat unter Druck stand. So haben sie nun alles in der Hand: Wenn sie das kommende Heimspiel gegen Sacramento gewinnen, haben sie einen Playoff-Platz sicher.

Ein Selbstläufer war die Partie gegen die Blazers, die ihre dritte Niederlage in Folge kassierten, aber natürlich nicht. Denn trotz der guten Defense der Texaner trafen die Gäste hochprozentig aus dem Feld und von der Dreierlinie. Zudem sorgte Damian Lillard immer wieder für Matchup-Probleme auf der anderen Seite.

Aber die Spurs waren in den entscheidenden Momenten immer mit Big Plays zur Stelle, so auch 3:40 Minuten vor Schluss: Patty Mills traf einen spektakulären Dreier mit Foul über Evan Turner. Er ließ den anschließenden Freiwurf zwar liegen, trotzdem sollte dieser Dreier zum 107:96 die Entscheidung sein.

Topscorer der Texaner war LaMarcus Aldridge mit 28 Punkten, Oldie Manu Ginobili legte 17 Zähler von der Bank auf, wobei er perfekt aus dem Feld blieb (7/7). Lillard legte auf der anderen Seite 33 Punkte auf, Turner kam auf 18.