Die Thunder-Stimmen nach der Niederlage gegen die Jazz: Hero Ball ist nicht genug

SPOX
24. April 201814:35
Paul George wird von Rudy Gobert attackiert. getty
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Die Oklahoma City Thunder stehen nach der erneuten Niederlage gegen die Utah Jazz mit dem Rücken zur Wand. Russell Westbrook fand für die schwache Leistung eine erstaunlich einfache Erklärung, Coach Billy Donovan haderte mit dem Ball Movement und Paul George sprach über die Intensität der Serie.

Nach der ersten Halbzeit waren die Thunder noch im Spiel, lagen mit lediglich 52:58 hinten. Nach dem Seitenwechsel gelang ihnen aber nicht mehr viel, sie trafen nur noch 34 Prozent aus dem Feld und 3 ihrer 19 Dreier.

"Wir haben unsere offenen Würfe nicht getroffen", erläuterte Russell Westbrook (23 Punkte, 7/18 FG) anschließend die Gründe. Nun gehe es für sein Team darum, sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Für Spiel 5 in OKC gilt deshalb die Devise: "Wir müssen weiterhin versuchen, uns gegenseitig Würfe zu kreieren."

Head Coach Billy Donovan hingehen hatte das stockende Ball Movement seines Teams als ein Problem ausgemacht. In der ersten Halbzeit sei dieses noch in Ordnung gewesen, im weiteren Verlauf des Spiels allerdings "haben wir es verpasst, den Ball besser laufen zu lassen."

Oklahoma City Thunder: Zu wenig Assists gegen Utah

Das spiegelt sich auch in den Statistiken wider: Die Thunder spielten insgesamt bloß 10 Assists, dafür verrannten sie sich in viele Einzelaktionen, an deren Ende schwierige Würfe heraussprangen.

Darüber hinaus schien OKC Probleme mit der harten Gangart des Gegners zu haben - es gab viele Fouls, Technicals und Rudelbildungen in Salt Lake City. "Es ist Playoff-Basketball. Da wird es hart, da wird es dreckig und physisch. Wir müssen den Kampf annehmen", sagte Paul George dazu. Er wollte dies nicht als Entschuldigung für die schlechte Leistung gelten lassen.

Ein "Opfer" der Intensität war auch Westbrook, der früh im Spiel vier Fouls gesammelt hatte (und darauf auch vom einstigen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney hingewiesen wurde) und sich deshalb zurückhalten musste. "Das hat ihn etwas von seiner Aggressivität gekostet, die er für sein Spiel aber braucht", erläuterte Coach Donovan.

Westbrook vs. Rubio: "Geht nicht um mich oder ihn"

Westbrook selbst stand ohnehin im Fokus, nachdem er vor dem Spiel eine Kampfansage in Richtung seines Gegenspielers Ricky Rubio geschickt hatte. Darüber wollte er nun aber nicht mehr sprechen: "Es geht nicht um mich oder ihn. Lasst uns das beiseiteschieben, denn es ist erledigt."

Carmelo Anthony richtete den Blick indes nach vorne: "Wir müssen jetzt gewinnen, so einfach ist das. Es ist ganz egal, was wir jetzt sagen - es geht nur darum zu gewinnen. Jeder weiß, wie wichtig das Spiel am Mittwoch (Ortszeit) ist, um ein Spiel 6 hier in Utah zu erzwingen."

Anthony selbst muss vielleicht den größten Leistungssprung hinlegen: Mit 11 Punkten und 5/18 Treffern aus dem Feld sowie 0/6 Dreiern gelang ihm nicht viel. Auch in der Defense wurde er immer wieder als Schwachpunkt ausgemacht und in Pick-and-Rolls involviert, womit er sichtlich Probleme hatte.