Stevens hatte in zwei kritischen Situationen in einer Auszeit Spielzüge angesagt, die jeweils in relativ offenen Layups resultierten: Zunächst wurde 24 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit der Ausgleich von Jaylen Brown so "aufgemalt", in der Overtime brachte Al Stevens dann Horford 5,5 Sekunden vor Schluss in eine Position, in der er den spielentscheidenden Layup treffen konnte.
"Brad ist ein Genie. Er ist unglaublich", sagte Horford unmittelbar danach bei ESPN im Interview auf dem Court. "Er malt teilweise Sachen auf, bei denen ich ihn erstmal nur verwirrt ansehe. Aber Marcus [Morris] hat den Pass gut an den Mann gebracht, ich habe getroffen, und so haben wir gewonnen."
Jaylen Brown: "Ich ziehe meinen Hut vor Brad Stevens"
Auch Brown lobte seinen Coach in den höchsten Tönen: "Wir haben zwei spielentscheidende beziehungsweise ausgleichende Würfe von ihm bekommen - Layups. Das sagt eigentlich alles", so Brown. "Wir haben gekämpft und es war keine leichte Atmosphäre, aber als es um alles ging, haben wir in der Auszeit von ihm Layups bekommen. Ich ziehe meinen Hut vor Brad Stevens."
Stevens, 41, gilt mittlerweile seit Jahren als einer der besten Coaches in der NBA, insbesondere in Bezug auf Kreativität bei sogenannten ATOs (After-Timeout Plays). Morris sagte dazu, dass Stevens "ein Guru" sei: "Er hat die besten out-of-bounds Plays, die ich je gesehen habe. Er wusste in der Situation mit Horford vorher genau, was passieren würde."
Die Celtics gingen eigentlich nicht unbedingt favorisiert in die Eastern Conference Semifinals, nun führen sie jedoch mit 3-0. Spiel 4 der Serie findet in der Nacht auf Dienstag abermals in Philadelphia statt.