Rund 8 Sekunden vor Schluss hatte Raptors-Rookie O.G. Anunoby die Partie mit einem Dreier zum 103:103 ausgeglichen. James erhielt danach den Inbounds-Pass an der eigenen Grundlinie, marschierte über das ganze Feld und stieg auf der linken Seite des Courts zu einem eingesprungenen Bank-Shot hoch, der das Spiel mit der Sirene 105:103 für Cleveland entschied.
Nachdem in der Quicken Loans Arena ausgiebig gefeiert wurde, beschrieb James das Play auf der Pressekonferenz: "Ich hatte mehr als genug Zeit, um den Ball von unserer Grundlinie bis auf die andere Seite zu bringen", sagte der 33-Jährige. Er habe vorher nicht genau gewusst, was für einen Abschluss er suchen würde, "aber ich habe Vertrauen in jeden Wurf, weil ich sie alle vorher übe."
"Das kann ein Pullup-Dreier sein wie [in Spiel 5] gegen Indiana, ein Drive, der in einem Layup resultiert, ein Floater wie heute ... ich übe so ziemlich jeden Wurf, den ich im Spiel nehme, egal ob im ersten Viertel oder am Ende des Spiels. Deswegen fühle ich mich mit allen Würfen ziemlich wohl", erklärte James weiter.
Dirk Nowitzki über LeBron James: "Er lässt es einfach aussehen"
Sein Mitspieler Kyle Korver konnte das bestätigen: "Ich habe ihn diesen Wurf schon unzählige Male im Training oder beim Shootaround nehmen sehen. Es ist unglaublich, dass er so eine Aktion dann in der Situation bringen kann", sagte der Scharfschütze.
Für James war es der fünfte Playoff-Buzzer-Beater der Karriere und nach Spiel 5 gegen Indiana bereits der zweite in diesen Playoffs. Auf die Frage, wie schwer der Wurf gewesen sei, die USA Today-Reporter Jeff Zillgitt stellte, entgegnete James grinsend. "Es war sehr schwer. Mach das zuhause nicht nach, Jeff."
Auf den Wurf reagierten derweil natürlich etliche Spieler bei Twitter - Bradley Beal von den Wizards etwa schrieb: "Der Wurf tat mir im Herzen weh, dabei spielen wir gar nicht." Auch Dirk Nowitzki meldete sich zu Wort: "Schwerer Wurf. Er lässt es einfach aussehen..."