Der Draft rückt immer näher (Freitag ab 1 Uhr live auf DAZN) und langsam kristallisieren sich mögliche Szenarien heraus. Auch die User der SPOX-Community haben sich Gedanken gemacht und in Eigenregie die komplette erste Runde durchanalysiert. Hier gibt es die zusammengetragenen Ergebnisse.
Hier gibt es die zusammengetragenen Ergebnisse.
1. Pick: Phoenix Suns (Ajdin_09) - LUKA DONCIC, Guard/Forward, Real Madrid
An Luka Doncic führt für die Suns kein Weg vorbei. Final Four-MVP, Europameister mit Slowenien und mit 19 Jahren schon ein "alter Hase" im Geschäft, der Real in der zweitstärksten Liga der Welt - der ACB - als Leader anführt. Mit Ayton steht ein weiteres Prospect für den First Pick zur Debatte, allerdings haben die diesjährigen Playoffs mal wieder gezeigt, dass Forwards deutlich wertvoller sein können, als es Big Men sind. Ein Backcourt mit Booker wird sicherlich interessant, auch wenn defensiv anfangs Probleme zu erwarten sind. Dennoch sehen die Suns in Doncic einen Schlüsselspieler für die Zukunft, dessen offensiver Impact größer sein wird, als der negative Impact, den seine Defense vermutlich bringen wird. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Grund, der für Doncic spricht, ist die Verpflichtung von Head Coach Igor Kokoskov. Dieser hat bereits mit Doncic zusammengearbeitet, und zwar als Head Coach der slowenischen Nationalmannschaft, die die Europameisterschaft im letzten Sommer gewann. Somit weiß er genau, wie er Luka einzusetzen hat, um sein enormes Potential abzurufen.
2. Pick: Sacramento Kings (Eisenheart) - DEANDRE AYTON, Center, Arizona
Mit Ayton picken die Kings ihren Big Man der Zukunft. Ayton bringt mit seiner Größe von 2,13m und einer Spannweite von 2,27m körperlich alle Voraussetzungen mit, um in der NBA zu dominieren. Offensiv besitzt Ayton alle Anlagen, um in der modernen NBA zu funktionieren. Er ist ein überragender Athlet mit toller Sprungkraft, die ihn zu einem sehr guten Rebounder macht und ihn gut am Brett abschließen lässt. Sein Wurf lässt zudem hoffen, dass er sich zu einem guten Dreierschützen entwickeln wird. Defensiv konnte Ayton in Arizona jedoch noch nicht sein Potential andeuten. Ihm schien es am defensiven Spielverständnis zu fehlen und auch an der Einstellung. Seine Block- und Steal-Quoten sind unterdurchschnittlich für einen Spieler mit solchen Anlagen. Trotzdem ermöglicht es ihm seine laterale Geschwindigkeit, am Perimeter zu verteidigen und kleinere Gegenspieler vor sich zu halten. Die Sacramento Kings gehen hier nach Potenzial und picken den Spieler, der zwar Fragezeichen in seinem Spiel besitzt, aber bei positiver Entwicklung zu einem Superstar dieser Liga werden könnte.
3. Pick: Atlanta Hawks (Svenverdasco) - JAREN JACKSON JR., Center, Michigan State
Die Hawks haben so gut wie auf jeder Position einen Need, und können daher getrost den BPA (best player available) picken. Neben John Collins gibt es kaum einen Spieler, der für die Zukunft der Hawks eine Rolle spielt, und aus diesem Grund entscheidet man sich mit dem dritten Pick im diesjährigen Draft für den 2,11m großen Center aus Michigan State, Jaren Jackson Jr. Durch die Ausgeglichenheit von Offense und Defense bringt Jackson alles mit, was man sich von einem modernen Center wünscht. Seine Statistiken von 10,9 Punkten pro Spiel sowie 5,8 Rebounds pro Spiel (in knapp 22 Minuten Spielzeit) sind für einen potentiellen Top 3 Pick eher weniger beeindruckend, seine 3 Blocks pro Spiel in der wenigen Zeit dafür umso mehr. Dazu trifft er starke 39,6% von Downtown, und ist somit der Prototyp eines 3&D Centers. Seine Schwächen liegen eindeutig in der Turnover- und Foulanfälligkeit. Der Freshman hat mit die größte Upside des ganzen Draftjahrgangs und würde Collins im Frontcourt perfekt mit seinem Skillset ergänzen.
4. Pick: Memphis Grizzlies (SportFreakBB) - MICHAEL PORTER JR., Forward, Missouri
Gemessen an seinen Fähigkeiten hat Michael Porter Jr. das Potential, der First Pick des diesjährigen Drafts zu sein. Allerdings hat ihn eine komplizierte Rückenverletzung fast die ganze Saison gekostet. Generell scheint Porter ein verletzungsanfälliger Spieler zu sein, dem eine Hüftverletzung jetzt auch noch Teile des Pre-Draft-Prozederes gekostet hat. Der eigene Draft Pick des nächsten Jahres liegt in den Händen der Boston Celtics, sollte dieser nicht zwischen Position 1 bis 8 fallen. Und da die Grizzlies den Anspruch haben, nächstes Jahr nicht wieder in der Lottery zu landen, gehen sie ein gewisses Risiko mit dem Porter Pick ein. Dieser bringt alles für einen zukünftigen Superstar mit. Zudem haben die Philadelphia 76ers mit Ben Simmons und Joel Embiid gezeigt, dass auch medizinische Sonderfälle einen Impact liefern können. Sollte die Verletzungsanfälligkeit der Vergangenheit angehören, haben die Grizzlies hier definitiv einen absoluten Steal gelandet.
5. Pick: Dallas Mavericks (Binne41) - MOHAMED BAMBA, Center, Texas
Mo Bamba passt eigentlich zu gut um wahr zu sein. Der Center der University of Texas ist der "Combine King": längste Wingspan, ideale Centergröße und unwahrscheinliche Sprung- und Schnellkraft. Kann er diese Eigenschaften beibehalten und noch Muskelmasse zulegen, kann Bamba mit Ayton eine neue Generation Big Men einläuten. Defensiv ist Mo schon jetzt überzeugend und zeichnet sich vor allem am Brett und im Shotblocking aus. Durch seine Schnelligkeit und Länge ist er zudem in der Lage nach Switches auch am Perimeter zu verteidigen. Probleme hat er noch im Post, vor allem weil ihm noch die notwendige Stärke fehlt. Offensiv hat Bamba das Potenzial, ein Stretch 5 zu werden, der gleichzeitig aber auch im Post Potential zeigt. Es bedarf zwar noch an Verbesserung in der Entscheidungsfindung und im Passspiel, einen guten Hookshot hat er dafür schon im Repertoire. Alles in allem sind Bambas Anlagen überragend, doch zeitgleich muss er auch sein eigenes Ego und vor allem seinen Motor im Griff haben, damit aus ihm nicht ein Noel 2.0 wird. Schafft er das, kann er ein sehr sehr großer Bestandteil des Rebuilds in Dallas werden.
6. Pick: Orlando Magic (OKC_Panthers) - TRAE YOUNG, Point Guard, Oklahoma
Trae Young ist einer der meistdiskutierten Spieler im kommenden Draft. Viele sehen ihn schon als den neuen Steph Curry. Die Frage ist nur, kann er sein Spiel auf die NBA übertragen und dort ebenfalls so ein überragender Shooter sein wie auf dem College? Der Vergleich zu Curry passt eigentlich wie die Faust aufs Auge. Trae besitzt wie Steph sehr gute Ballhandling Skills, hat ein gutes Playmaking und dazu noch einen überragenden Wurf. In der abgelaufenen Saison hat Young 27,4 PPG bei 42,2 Prozent und dazu noch starke 8,7 AST aufgelegt. Seine Probleme liegen derweil in seiner schwachen Defense und seinen fehlenden körperlichen Voraussetzungen (1,88m groß bei einem Gewicht von 82kg). Dies könnte ihm zu seiner Anfangszeit in der NBA Schwierigkeiten bereiten. Mit dem, was er mitbringt, ist er genau der Spieler, den die Magic an 6 brauchen. Gemeinsam mit Aaron Gordon kann Trae Young ein interessantes Duo für die Zukunft bilden.
7. Pick: Chicago Bulls (OldschoolBULLy) - WENDELL CARTER JR., Center, Duke
Mit Carter Jr. wählen die Bulls einen Big mit soliden Fundamentals und ansprechendem Basketball-IQ, ein fleißiger Screener und Passer, mit feinem Touch, Einsatz und Finesse in der Zone. Nur durchschnittlich athletisch und groß (2,08m), machen ihn sein Instinkt, das physische Spiel und die langen Arme (2,24m Spannweite) zu einem starken Rebounder. Mit diesen Tools hat er zudem sein Potential als Ringbeschützer angedeutet. Sein weiches Händchen und teils sehr gute Quoten aus allen Bereichen (41 Prozent 3er/nur 46 Versuche) lassen auf einen brauchbaren Distanzwurf hoffen. Mangelnde Sprungkraft könnte ihn in der Zone limitieren und der durchschnittliche Speed ihn nach Switches an seine defensiven Grenzen bringen. Mit seinem IQ sollte er aber in Zukunft Situationen gut lesen können und seine Athletikdefizite kompensieren. Er ist die Ergänzung zu Markkanens Outsidegame. Das Talent für Smallball und beide großen Positionen macht ihn theoretisch mit allen Spielern im Frontcourt kombinierbar bzw. diese entbehrlich.
8. Pick: Cleveland Cavaliers (The_Glove) - MARVIN BAGLEY III, Power Forward, Duke
Mit dem 8. Pick wählen die Cavs Marvin Bagley. Der 2,11m große Bagley wird in der NBA vermutlich als Power Forward und Center spielen. Er ist ein starker Athlet und guter Finisher am Ring (73%). Außerdem ist er ein guter Rebounder und hat auch schon Ansätze eines College Dreiers gezeigt (39,7% bei 1,8 Versuchen pro Spiel), auch wenn diese Sample Size natürlich ziemlich gering ist. In der Defensive ist er bisher ziemlich schwach, da scheinbar einfach der Basketball-IQ und die Basics fehlen, denn mit einer Spannweite von 2,15m sollte zumindest etwas Rim Protection möglich sein, welche er bisher komplett vermissen lässt. Sollte sich dies nicht verbessern, könnte es auf NBA-Level schwierig werden, ihn ohne weiteren Big Man aufs Feld zu stellen, und das obwohl ihm momentan auch noch ein konstanter Dreier fehlt, um ihn neben einen weiteren Big ohne Range zu stellen. Daher könnte es schwierig werden, einen Frontcourt Partner für ihn zu finden. Allerdings ist seine offensive Upside höher als bei den anderen noch verfügbaren Spielern, daher entscheiden sich die Cavs für Bagley, um nach einem potenziellen James-Abgang nicht komplett ohne offensive Optionen dazustehen.
9. Pick: New York Knicks (Celo) - MILES BRIDGES, Forward, Michigan State
Die neue Philosophie des "positionslosen Basketballs", gepaart mit dem Mangel an Forwards, führt zu der Entscheidung, sich an 9. Stelle für den 20-jährigen Sophomore von Michigan State zu entscheiden. Vor einigen Jahren noch als "Tweener" abgestempelt, ist das heute sein größter Vorteil. Die Kombination aus den schnellen Füßen eines Guards, der Kraft eines Big Man und einer überragenden Explosivität macht Bridges zu einem spannenden Prospect. Das größte Problem? Seine Maße. Während er, vor allem aufgrund seines bestenfalls durchschnittlichen Ballhandlings, eher das Skillset eines modernen Power Forwards mitbringt, sind sowohl seine Körpergröße (2,01m) als auch seine Spannweite (2,11m) selbst für einen Small Forward eher unterdurchschnittlich. Was Miles für die Knicks so attraktiv macht, ist seine Vielseitigkeit. Ein konstanter Dreierschütze, der nicht nur als Scorer im Pick and Roll Potential zeigt, sondern auch abseits des Balls in Form von Cuts eine Gefahr darstellt. Zusammen mit Porzingis hat Miles die Chance, den dynamischen Frontcourt der Zukunft zu bilden, und somit endlich wieder für besser Aussichten im Big Apple zu sorgen.
10. Pick: Philadelphia 76ers (AddvonSchleck) - MIKAL BRIDGES, Small Forward, Villanova
Mikal Bridges an #10 ist ein absoluter No-Brainer für Philly. Man bekommt einen Spieler, der NBA-ready ist und sofortigen Impact liefern kann. Dies ist wichtig für die 76ers, da das Fenster zum Contender für die nächsten paar Jahre geöffnet ist, und diesen Sommer einige Verträge von wichtigen Spielern auslaufen. Er ist ein 3&D Spieler, athletisch, und bringt das Team sofort weiter. Seine langen und flinken Arme machen ihn zu einem hervorragenden Verteidiger, den man flexibel einsetzen kann. Sein Shooting ist fast schon elitär, er hat einen guten Jumpshoot und ist im Catch-and-Shoot brandgefählich, was ihn offensiv zu einem extrem effizienten Spieler macht (51,6 FG%, 42,9% 3P, 84,7 % FT). Andererseits muss er noch an seiner Physis arbeiten, da er nur selten zum Korb zieht (im Schnitt nur 3,4 FTs im Spiel) und von den Centern regelmäßig abgeräumt wird. Zusätzlich ist er schon 21 und bietet verhältnismäßig wenig Upside, weshalb die Arbeit an seiner Physis in Philly an erster Stelle stehen dürfte.
11. Pick: Charlotte Hornets (Pitschini99) - KEVIN KNOX, Forward, Kentucky
An 11. Stelle des diesjährigen Drafts entscheiden sich die Hornets für Kevin Knox. Knox ist mit 18,8 Jahren einer der jüngeren Spieler im Draft und bringt für einen Tweener mit 2,10 Höhe und 2,12 Spannweite gute Maße mit. Er ist athletisch und hat körperlich alle Voraussetzungen für einen guten NBA Spieler. Seine runde Wurfbewegung mit schnellem Release und ordentlichen Quoten im ersten College Jahr (34,1% 3er, 78% FT) zeigen das Potential für einen erstklassigen NBA Schützen. Am Korb ist er ein sicherer Vollstrecker, der beide Hände einsetzt. Alles in allem bringt Knox ein vollständiges offensives Paket mit. Auch defensiv ist er aufgrund seiner lateralen Geschwindigkeit, Athletik und Länge mit genug Tools ausgestattet. Seine Schwächen sind im Moment die offensive Entscheidungsfindung mit häufigen Übersehen besser positionierter Mitspieler und auch unnötiges Spekulieren in der Defense. Um ein guter Rebounder zu werden, muss er härter am Korb arbeiten und auch an Muskelmasse zulegen. Selbes gilt für die Defense im Post, auch hier würde ihm zusätzliche Muskelmasse nicht schaden.
12. Pick: Los Angeles Clippers (BosnienBeast) - SHAI GILGEOUS-ALEXANDER, Point Guard, Kentucky
Mit Gilgeous-Akexander kommt ein Guard zu den Clippers, der am Anfang seiner Freshman Season als Backup für den etatmäßigen Point Guard Quade Green fungierte und erst im Laufe der Saison zum Starter wurde. Shai ist mit seinen 2,01m Körpergröße und 2,13m Armspannweite als Guard ein Abziehbild des modernen PGs. Er besitzt eine gute Athletik, nicht im Sinn von Speed oder schnellen ersten Schritt, vielmehr hat er herausragende Balance, Koordination und Beweglichkeit, die es ihm erlauben, nach Belieben zum Korb zu ziehen. Größere Fragezeichen sind allerdings hinter seinen Wurf zu setzen. Seine Quoten deuten auf einen mehr als soliden Wurf hin (40,4 3P%, 81,7 FT%). Nur nimmt er kaum Pullup Dreier, und auch sonst nimmt er mit 1,5 Versuchen relativ wenige und zumeist ziemlich offene Würfe. Sein Passspiel ist gehobener Durchschnitt, aber mit seiner Defense scheint er größeren Aufgaben gewachsen zu sein. Mit Beverley hat er den perfekten Mentor, was die Defense anbelangt. Schwächen sind eindeutig seine nicht vorhandene Masse (ca. 81 Kilo) und sein Wurf. Aber mit seinem gezeigten Potenzial wird er im Idealfall ein groß gewachsener Beverley mit besseren Ballhandling.
13. Pick: Los Angeles Clippers (BosnienBeast) - ZHAIRE SMITH, Shooting Guard, Texas Tech
Zhaire Smith muss als bester Wing Athlet im Draft gelten. Seine Maße von 1,95 Körpergröße, 2,11 Armspannweite und seine 88 Kilo Körpergewicht überzeugen auf ganzer Linie. Erster Schritt, vertikale Geschwindigkeit, generell alles was die Athletik betrifft, macht Zhaire mehr als NBA ready. Mit diesem Fundament ist es nicht schwer, sich vorzustellen, dass Smiths Stärke in der Defense liegt. Ein Beweis darin liegt in der Wahl ins Big 12-All Defense Team der diesjährigen Collegesaison. Er verteidigte in Texas primär den Ballhandler des Gegners, allerdings hat er auch Potential darin gezeigt, größere Gegenspieler zu verteidigen. So wie im Spiel gegen Texas, als er Bamba in mehreren Possessions erfolgreich verteidigte. Mit seinen knapp 19 Jahren besitzt er alles, um als Slasher gefürchtet zu werden. Seine Schwäche liegt in seinem Wurf, und auch sein Ballhandling ist mehr als ausbaufähig. Zwar sind seine offenen Dreier und FT (40% und 72%) in Ordnung, allerdings ist die Sample Size sehr gering. Seine Arbeitseinstellung wird darüber entscheiden, ob er ein Victor Oladipo oder ein Andre Roberson wird.
14. Pick: Denver Nuggets (hOuSe2K6) - COLLIN SEXTON, Point Guard, Alabama
Auch wenn Collin Sexton vom Fit her nicht optimal ist, wählen die Denver Nuggets mit dem 14. Pick den Point Guard aus Alabama. Zwar haben die Nuggets mit Jamal Murray und Gary Harris bereits zwei junge Spieler im Backcourt, Sexton ist aber der mit Abstand talentierteste Spieler, der noch zur Wahl steht, weshalb Denver das Experiment mit ihm wagt. Sexton überzeugte in erster Line durch seine Geschwindigkeit und Abschlüsse direkt am Korb, vor allem aus dem Pick and Roll. Auf der anderen Seite des Courts muss man sein großes Engagement loben, er ist ein Spieler, der immer alles gibt. Um aber auch auf der NBA-Bühne zu überzeugen, muss er dringend an seiner Wurfauswahl arbeiten: Zu häufig nahm der Guard schlechte Jumpshots oder übersah den freien Mitspieler. Zudem ist er mit 1,86m recht klein für seine Position, besitzt aber eine gute Armspannweite von 2,04m. Die Größe ist aber vor allen für Denver ein Problem, da Murray und Harris ebenfalls eher klein für ihre Positionen sind.
15. Pick: Washington Wizards (Nobodyyy94) - ROBERT WILLIAMS, Center, Texas A&M
Mit Robert Williams picken die Wizards einen athletischen Center mit einer Wingspan von knapp 2,32m. Eine große Stärke von Williams ist das Rebounding, sowohl offensiv als auch defensiv. Woran er arbeiten muss, ist definitiv sein Jump Shot und seine FT% (59%). Auch sein offensives Repertoire ist sehr ausbaufähig. Er tut sich schwer, aus dem Vollen zu schöpfen, da er sich zu sehr auf seine Athletik verlässt und oft unkonzentriert spielt. Wenn er es schafft, seine Athletik und Energie zu nutzen, um das Talent voll auszuschöpfen, könnte er ein exzellenter Defensiv-Center werden, der in der Offensive für vertikales Spacing sorgen kann.
16. Pick: Phoenix Suns (Ajdin_09) - DZANAN MUSA, Small Forward, Cedevita Zagreb
Musa besitzt gute Maße für einen Wing und sollte den Suns als gute Scoring Option von der Bank dienen. Er besitzt gute Range mit seinem Jumpshot, sowohl im Spot Up als auch im Pull Up. Außerdem ist er ein solider Passer. Seine nicht so NBA-taugliche Athletik wird am Anfang problematisch sein. Er muss unbedingt daran und auch an seiner FG% arbeiten. Aufgrund seiner kleinen Wingspan und seinem schwachen defensiven Einsatz ist er ein leichtes Ziel für explosive Wings. Dennoch ist Musa eine elitärer Scorer, der Tiefe in den Kader der Suns bringt.
17. Pick: Milwaukee Bucks (Penny01) - LONNIE WALKER, Shooting Guard, Miami
Mit Walker erhalten die Bucks einen 1,96m großen, sehr athletischen 19-jährigen Guard mit großer Spannweite (2,09m) und tollen Anlagen. Mit seiner Vielseitigkeit und der Fähigkeit eigene Würfe für sich kreieren, ist seine Upside nicht zu unterschätzen. Ein großes Fragezeichen ist nach seiner Knie-OP natürlich seine Gesundheit, da sein Spiel sehr von seiner Athletik abhängt. Hinzu kommt, dass er sein Ballhandling verbessern und in der Offense noch smarter werden muss. Mit seinen Fähigkeiten passt er sehr gut zu den Bucks, wenn er gesund bleibt und sich nach Plan weiterentwickelt, könnte er sich für die Bucks als Steal erweisen.
18. Pick: San Antonio Spurs (MagicBird) - TROY BROWN, Guard/Forward, Oregon
Mit dem 18. Pick des Drafts entscheiden sich die Spurs für Troy Brown Jr. Was beim Forward als erstes auffällt, ist seine offensive Vielseitigkeit. Dank seiner Länge (2,01m) und Entschlossenheit hat der Freshman aus Oregon auch am defensiven Ende des Spielfelds durchaus Potenzial. Dennoch ist der 19-Jährige auch noch recht roh. Besonders an seinem Wurf muss der Forward aus Oregon noch arbeiten. 29% von Downtown ist für einen Wing deutlich zu wenig. Athletisch gesehen ist Brown maximal durchschnittlich, dennoch bringt er auch aufgrund seines hohen Basketball-IQs gute Anlagen mit sich.
19. Pick: Atlanta Hawks (Svenverdasco) - DONTE DIVINCENZO, Shooting Guard, Villanova
Der Shooting Guard von Villanova zeigte bereits während der March Madness und vor allem im National Championship Game, welchen Impact er auf ein Team haben kann. Donte schoss 48% aus dem Feld und 40% jenseits der Dreierlinie während der letzten Saison bei den Wildcats. Seine Freiwurfquote fällt da mit knapp über 70% eher mäßig aus. DiVincenzo kann aus jeder Situation scoren, spielt gute Defense und ist sehr teamorientiert. Es wird spannend zu sehen zu sein, ob DiVincenzo in der NBA mehr als nur ein 6th Man sein kann, so wie er es unter Coach Jay Wright war.
20. Pick: Minnesota Timberwolves (TomTucker) - KEVIN HUERTER, Guard/Forward, Maryland
Die Timberwolves brauchen vor allem Spacing und einen Backup für Butler und Wiggins. Huerter erfüllt genau diese beiden Kriterien. Der Flügel warf in der abgelaufenen Saison 41,7% von der Dreierline (5,3 3PA/G) und zeigte zudem auch gute Ansätze als Ballhandler im Pick and Roll. Kritikpunkte sind seine für NBA-Niveau höchstens durchschnittliche Athletik gepaart mit seinen schwachen Körpermaßen (2,01m Körpergröße mit Spannweite von 2,07m), was die Frage aufwirft, ob er auf NBA-Level verteidigen kann.
21. Pick: Utah Jazz (JonesTheMan86) - KEITA BATES-DIOP, Forward, Ohio State
Die Utah Jazz entscheiden sich an 21. Stelle des diesjährigen Drafts für den 2,01m großen Forward aus Ohio State, Keita Bates-Diop. Durch seine lange Spannweite (2,23m) hat er das Potential, mehrere Positionen zu verteidigen, und ist gleichzeitig offensiv in der Lage, den Dreier zu treffen (35,9% diese Saison). Verbesserungsbedarf hat Bates-Diop sowohl in seinem Gespür für das Spiel, als auch in physischer Hinsicht. Nichtsdestotrotz ist unschwer zu erkennen, warum sich die Jazz hier für einen Rollenspieler mit 3&D Potential entscheiden.
22. Pick: Chicago Bulls (OldschoolBULLy) - JACOB EVANS, Guard/Forward, Cincinnati
Evans ist ein 3&D Prototyp. Solide Länge, der Körper NBA-ready, mit Potential von 1-4 zu verteidigen. Ansonsten nur mit durchschnittlicher Athletik. Es wird sich zeigen, ob seine sehr gute Fußarbeit ausreicht, um mit der Elite der NBA mitzuhalten. Der Dreier fällt zuverlässig (38%), doch neigt er noch zu ineffektiven Mitteldistanzwürfen. Positiv ist sein hervorragendes Gespür für das Spiel, er bewegt den Ball gut (3,1 Assists), ist immer aufmerksam und macht offensiv wie defensiv wenig Fehler.
23. Pick: Indiana Pacers (PG_13) - MITCHELL ROBINSON, Center, ohne College
Der 20-jährige Center spielte nach einigen Kontroversen nicht am College. Dadurch fiel seine Draftaktie, und er könnte somit für die Pacers an 23. Stelle ein echter Steal werden. Seine Stärken liegen vor allem in der Defense. Er gilt aber auch als sehr guter Rebounder. Offensiv beeindruckt er mit seiner starken Athletik, Beweglichkeit, gutem Ballhandling und Dribbling für einen Spieler mit einer Größe von 2,16m. Robinson ist mehr Slasher denn moderner Center. Dennoch hat er in den Jahren bei Chalmette sowohl seinen Freiwurf als auch seinen Dreier kontinuierlich verbessert.
24. Pick: Portland Trail Blazers (RedRocket157) - KHYRI THOMAS, Shooting Guard, Creighton
Thomas kann mit seinen 22 Jahren eine schnelle 3&D-Hilfe im bisher defensiv ausbaufähigem Backcourt werden. Eine gute College-Dreierquote (41,1% bei 4,6 Versuchen) sowie zweimalige Auszeichnung zum Big East DPOY kann Thomas sein Eigen nennen. Hinzu kommen seine guten Hände, eine starke Beinarbeit und die Fähigkeit, auch nach Switches seinen Mann zu stehen. Außerdem kommt ihm seine gute Wingspan (2,08m) für seine Größe(1,95m) zugute. Potential zur Verbesserung hat Thomas in Sachen Ballhandling, Wurfauswahl und Würfen aus dem Dribbling. Im besten Fall kann Thomas aber ein Combo-Guard in der Kategorie Jrue Holiday werden.
25. Pick: Los Angeles Lakers (Dome_Messi) - DE'ANTHONY MELTON, Guard, USC
Melton ist ein Spieler, der defensiv sofort Einfluss nehmen kann. Er besticht mit seiner Beinarbeit, Versatilität und exzellentem Verhalten abseits des Balles. Positiv ist ebenso sein Verhalten als Passer in Pick and Rolls und in Transition. Des Weiteren kann Melton am Ring mit beiden Händen abschließen. Verbesserungswürdig ist vor allem sein Wurf. Er traf nur 28,4 Prozent seiner Distanzwürfe und hatte dabei eine unsaubere Wurftechnik. Nachdem er letztes Jahr aussetzen musste, zeigte er sich in dieser Hinsicht bei der Combine verbessert. Es ist also möglich, dass er in der NBA bessere Quoten auflegt als bei den Trojans. Zu guter Letzt muss er sein hohes und rudimentäres Ballhandling verbessern.
26. Pick: Philadelphia 76ers (AddvonSchleck) - GARY TRENT JR., Shooting Guard, Duke
Mit dem 26. Pick des Drafts entscheiden sich die 76ers mit Gary Trent Jr. für einen von der Dreierlinie konstanten high-level Shooter, der NBA-ready ist und aus jeder Position scoren kann. Da er noch 19 ist, besitzt er einiges an Upside, dennoch wird aus ihm wohl nur ein passabler Passer mit einer durchschnittlichen Schnelligkeit. Er ist einer der besten Shooter im Draft und wenn er seine Effizienz noch steigert, kann er zu einem guten Rollenspieler werden, der regelmäßig heiß läuft und von der Bank einiges an Punkten liefern wird.
27. Pick: Boston Celtics (ClemsonNation) - JEVON CARTER, Point Guard, West Virginia
Carter ist ein typischer high floor-low ceiling Spieler. Dank seinem Defensive-IQ, guter Technik und Toughness kann er schon früh eine wichtige Rolle in der Defense spielen. Seine Größe, sein Alter und seine offensive Limitierungen (Ballhandling, Shot Creation, Athletik, Probleme bei Abschlüssen in Korbnähe) werden seine Rolle in der NBA aber auf einen Backup Point Guard begrenzen. Trotzdem deckt er einen Need in Boston ab und kann ab Spiel 1 eine tragende Rolle einnehmen. Somit wäre es der optimale Pick für die Celtics.
28. Pick: Golden State Warriors (Arvid) - ISAAC BONGA, Guard/Forward, Fraport Skyliners
An dieser Stelle des Drafts ergibt es Sinn, sich für das Potential von Bonga zu entscheiden, obwohl der Team-Need ein anderer ist. Er ist der wohl größte Ballhandler des Drafts (2,08m), und hat in der Verteidigung seine große Vielseitigkeit bereits angedeutet. Offensiv findet er immer wieder den Weg zum Korb und zeigt seine Passstärke im Pick and Roll und in Transition. Verständlicherweise muss er als jüngster Spieler des Drafts noch Muskelmasse hinzufügen, aber auch sein Jumper erfordert noch viel Arbeit. Zudem wäre ein Postgame durch seine Größenvorteile erstrebenswert.
29. Pick: Brooklyn Nets (GateSe7en) - CHANDLER HUTCHISON, Guard/Forward, Boise State
Hutchison muss sich und sein Spiel in vielen Bereichen verbessern, um dauerhaft in der NBA zu bestehen. Der 2.01m große Hutchison bringt eine sehr gute Physis und eine mehr als ordentliche Wingspan (2,16m) mit. Mit seinen respektablen College Statistiken von 20 Punkten, 7,7 Rebounds, 3,5 Assists und 1,5 Steals deutet er sein Potential als 2-Way Allzweckwaffe an. Er bringt die körperlichen Eigenschaften mit, auch im defensiven Bereich eine variable Option zu sein. Offensiv ist er ein respektabler Spot Up-Schütze, hat hohe Abschlussquoten in Ringnähe und ist ein solider Rebounder.
30. Pick: Atlanta Hawks (Svenverdasco) - MELVIN FRAZIER, Small Forward, Tulane
Frazier ist ein High-Level-Athlet, der sowohl SG als auch SF spielen kann. Er hat eine explosive Sprungkraft und gute Länge (Wingspan), aber ist gleichzeitig auch noch sehr roh. Seine Trefferquote aus dem Feld liegt bei sehr starken 55,6%, dabei ist seine 3er-Quote mit 38,5% eher mäßig. Der Junior von der Tulane University hat seine Stärken eher in der Offense als in der Defense. Melvin Frazier wird oft mit Gerald Green verglichen und könnte ein solider Rollenspieler in der NBA werden.