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NBA Finals - Welche Optionen haben die Cleveland Cavaliers in Spiel 3?

LeBron James mit Head Coach Tyronn Lue.
© getty

Die Cleveland Cavaliers stehen in den Finals gegen die Golden State Warriors mit dem Rücken zur Wand. SPOX fragt sich vor Spiel 3 (Do., 3 Uhr live auf DAZN), was sie - abgesehen vom Hoffen auf den Heimeffekt - machen könnten, um noch eine Chance zu haben. Vieles hängt mit Stephen Curry zusammen.

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1. Spieler-Bewegung abseits von LeBron James verbessern

Wenn LeBron James für sein Team Plays initiiert, geschehen gute Dinge. Diese Erkenntnis ist nicht wirklich neu - allerdings wirkten die anderen Spieler der Cavaliers teilweise so, als hätten sie wenig Interesse daran, einen Teil dazu beizutragen. Das Player Movement abseits des Balles stocke viel zu häufig.

Klar, die Warriors fahren die Strategie, durch Switches abseits des Balles offene Würfe für beispielsweise Kyle Korver oder J.R. Smith zu verhindern. Andererseits machen es die Cavs ihnen auch einfach: Wenn der erste Offball Screen nicht geklappt hat, kommen sie aus dem Konzept. "Broken Plays" sind die Folge.

Das zeigt auch die Tatsache, dass die Cavs mit 8 Screen Assists in den bisherigen Finals deutlich unter ihrem Playoff-Schnitt liegen (12,6). Das trifft auf die Warriors zwar auch zu, doch diese spielen mit ihrem Ball Movement mehr klassische Vorlagen (29,5 gegenüber 21,5).

So bekommen die Cavs kaum offene Abschlüsse (29,7 Prozent 3FG). Vom einfachsten Dreier, dem aus der Ecke, erspielten sie sich in den beiden Spielen nur 8 Stück - zu wenig.

Das Problem: Bis dato doppeln die Warriors eher selten gegen LeBron - soll er halt 50 Punkte machen, solange von den anderen nichts kommt. Ein Mittel, um die Dubs öfter mit mehreren Verteidigern auf LeBron zu locken, könnte sein, den King mit etwas höherer Frequenz in den Post zu stecken. Post-ups machen in den bisherigen Playoffs nur 10 Prozent der Offensiv-Aktionen des 33-Jährigen aus, obwohl er mit 1,05 Points per Possession ihr effektivster (relevanter) Spieler dort ist.

Wer weiß: Vielleicht könnte er mit scharfen Pässen vom Zonenrand die Warriors-Defense mehr in die Bewegung bringen und dadurch bessere Wurfmöglichkeiten erzwingen, wenn auch die Extra-Pässe klappen.

2. Cavaliers sollten anders gegen Stephen Curry verteidigen

Vorweg: Wenn Stephen Curry so on fire ist, wie er es in Spiel 2 war, dann lässt sich nicht verhindern, dass er Dreier trifft, im Zweifelsfall auch sehr viele. Doch am besagten Abend mit den 9 Rekord-Dreiern hatte es der Chefkoch oft zu leicht, um seine Würfe abzufeuern.

Gerade in der Transition nach hinten machten die Cavaliers nach eigenen Fehlwürfen den Eindruck, als seien sie überhaupt nicht aufeinander abgestimmt. Bei mehreren solcher Possessions sah sich Curry erst zwei Verteidigern gegenüber und hatte kaum eine Wurfchance - bis sich genau diese zwei Verteidiger uneins waren, wer den Spash Brother nun übernehmen solle und sich prompt im Doppelpack in den Passweg oder zu einem anderen Mann verabschiedeten.

NBA Finals 2018: (2) Golden State Warriors vs. (4) Cleveland Cavaliers 2:0

TagDatumUhrzeitSpielHeimAuswärtsÜbertragung/Ergebnis
Freitag1. Juni3 Uhr1Golden StateCleveland124:114 OT
Montag4. Juni3 Uhr2Golden StateCleveland122:103
Donnerstag7. Juni3 Uhr3ClevelandGolden StateDAZN
Samstag9. Juni3 Uhr4ClevelandGolden StateDAZN
Dienstag12. Juni3 Uhr5*Golden StateClevelandDAZN
Freitag15. Juni3 Uhr6*ClevelandGolden StateDAZN
Montag18. Juni2 Uhr7*Golden StateClevelandDAZN

Curry reichen dann ein paar Millisekunden aus, um abzudrücken - ob dann irgendwo doch noch pflichtbewusst ein Verteidiger-Arm in die Höhe gestreckt wird, ist praktisch egal. Es braucht eine bessere Abstimmung, was allerdings einfacher klingt, als es ist. Schließlich war die Cavs-Defense schon im kompletten Saison-Verlauf mies (nur Phoenix war schlechter), weshalb ein Turnaround hier unwahrscheinlich erscheint.

Doch warum nicht mal etwas wagen und das komplette Defensiv-Konzept ändern? Die Cavs spielen ähnlich wie die alles-switchenden Rockets. Blöd nur: Sie haben nicht annähernd die gleiche individuelle Qualität in der Defense. Wenn plötzlich Kevin Love gegen Curry, Larry Nance gegen Curry oder Smith gegen Kevin Durant ins Eins gegen-Eins gehen müssen, wird es dunkel. Eine "klassischere" Art der Pick-and-Roll-Verteidigung wie ein Hedge oder Ice könnte Abhilfe schaffen, auch Traps gegen Curry sind einen Versuch wert (auch wenn sich das seit der Ankunft Durants meist nicht auszahlt). Aber: Schlimmer kann es ja nicht werden ...