Summer League: Isaiah Hartenstein überzeugt, Deandre Ayton gibt sein Debüt

SPOX
07. Juli 201810:32
Isaiah Hartenstein verbuchte für die Houston Rockets ein Double-Doublegetty
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Die Summer League in Las Vegas ist gestartet, Isaiah Hartenstein überzeugt dabei direkt im ersten Spiel mit einem Double-Double. Auch einige Lottery-Picks, darunter Deandre Ayton von den Phoenix Suns, geben ihre Debüts ab.

Indiana Pacers (0-1) - Houston Rockets (1-0) 89:92

Punkte: Aaron Holiday (23) - Trevon Duval / Danuel House (je 20)

Rebounds: T.J. Leaf (10) - Isaiah Hartenstein (11)

Assists: Edmond Sumner / Aaron Holiday / Bryce Alford (je 3) - De'Anthony Melton / Danuel House (4)

Nach Moritz Wagner hat auch Isaiah Hartenstein in seinem ersten Spiel in der Summer League überzeugt. Der deutsche Big kam in 25 Minuten auf solide 12 Punkte (3/5 FG, 6/9 FG), 11 Rebounds, 3 Steals und 4 teils spektakuläre Blocks. Die Rockets nutzten den letztjährigen Zweitrundenpick häufig als Mann für Dribble-Handoffs, wo meist gute Entscheidungen traf. Teilweise zeigte er auch seinen guten Drive, auch wenn er dabei auch teilweise fehleranfällig war (4 TO).

Neben Hartenstein zeigte auch der Chinese Zhou Qi (10, 2/4 Dreier, 7 Fouls) in Dosen ein weiches Händchen. Topscorer der Rockets waren Danuel House und der ungedraftete Ex-Duke-Guard Trevon Duval mit 20 Punkten. Duval war es auch, der dafür sorgte, dass Houston in der zweiten Halbzeit die Führung behaupten und den Sieg nach Hause bringen konnte, auch wenn er 6,4 Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe vergab

Für Indiana überzeugte Erstrundenpick Aaron Holiday mit 23 Punkten (7/12 FG), wusste zum Schluss aber aufgrund des kaputten Scoreboards nicht, wie es stand und spielte ab, anstatt den Dreier zu nehmen. So lief die Uhr runter, ohne dass die Pacers noch einen Wurf nahmen. T.J. Leaf fiel dagegen mit schwachem Shooting (4, 2/14 FG) und schlechter Wurfauswahl auf.

New Orleans Pelicans (1-0) -Toronto Raptors (0-1) 90:77

Punkte: Trevon Bluiett (24) - Alfonso McKinnie / Rawle Alkins (je 12)

Rebounds: Chieck Diallo (10) - O.G. Anunoby (7)

Assists: Tony Carr (5) - Codi Miller McIntyre (5)

Es war tatsächlich das Summer League-Debüt für O.G. Anunoby - zwei Monate nachdem er LeBron James in den Playoffs verteidigen musste. Diesmal bekam der Swingman mehr Verantwortung, kam aber nur auf 9 Zähler (3/11 FG) und haderte dabei mit seinem Wurf. Das galt aber für das komplette Toronto-Team, welches gegen New Orleans chancenlos war.

Bei den Pels zeigte Frank Jackson (13) ein gutes Spiel. Der Point Guard hatte die letzte Saison wegen einen Verletzung komplett verpasst. Ebenfalls gut drauf war Center Cheick Diallo (13, 10 Rebounds), der ein Double-Double verbuchte. Zweitrundenpick Tony Carr spielte immerhin 5 Assists. Topscorer der Pels war der ungedraftete Guard Trevon Bluiett mit 24 Zählern (6/8 Dreier).

Orlando Magic (1-0) - Brooklyn Nets (0-1) 86:80

Punkte: Troy Caupain (22) - Shawn Dawson (20)

Rebounds: Mo Bamba, Jonathan Isaac, Khem Birch (7) - James Webb III (8)

Assists: Isaiah Briscoe (4) - Semaj Christon (4)

Der Auftakt für No.6-Pick Mo Bamba verlief in Las Vegas durchaus vielversprechend. Der Center spielte zwar nur 19 Minuten, diese nutzte er jedoch effektiv für 11 Punkte (5/8 FG) und traf dabei auch einen seiner beiden Versuche von Downtown, was die Magic besonders gefreut haben dürfte. Zudem schnappte er sich 7 Rebounds und verteilte 2 Assists, den ersten Block seiner Laufbahn lieferte der Riese ebenfalls.

Die besten Spieler bei den Magic waren indes andere: Der letztjährige Lottery-Pick Jonathan Isaac zeigte mit 20 Punkten und 7 Rebounds, dass die Bühne Summer League für ihn vielleicht langsam etwas zu klein ist, und auch Troy Caupain wusste mit 22 Punkten von der Bank zu gefallen. Bei den Nets überzeugte Shawn Dawson mit 20 Zählern, Erstrundenpick Dzanan Musa kam nicht zum Einsatz.

Charlotte Hornets (1-0) - Oklahoma City Thunder (0-1) 88:87

Punkte: Malik Monk (23) - Rashawn Thomas (23)

Rebounds: Willy Hernangomez (14) - Daniel Hamilton (12)

Assists: Devonte Graham (5) - Daniel Hamilton (8)

Auch in der Summer League kann es eng und bisweilen sogar dramatisch zugehen. Das zeigte diese Partie - bis in die Schlusssekunden war die Partie offen und OKC hatte sogar noch die Siegchance. Topscorer Rashawn Thomas (23 Punkte) hatte per sehenswertem Layup zum 87:87 ausgeglichen, dann versenkte Willy Hernangomez (16 Punkte, 14 Rebounds) bei 3 Sekunden auf der Uhr nur einen seiner Freiwürfe. Nach der folgenden Auszeit bekamen die Thunder aber keinen Wurf mehr zustande, 0,5 Sekunden vor Schluss klaute Malik Monk Dakari Johnson den Ball.

Monk war neben Hernangomez bis dahin auch der beste Spieler bei Charlotte mit 24 Punkten gewesen, Rookie Miles Bridges hingegen brachte nicht allzu viel zustande (6 Punkte, 10 Rebounds, aber nur 2/14 FG). Erfreulich war wiederum der Auftritt von Arnoldas Kulboka, der in 13 Minuten von der Bank auf 12 Punkte kam. Bei OKC überzeugten neben Thomas vor allem Johnson (20, 8 Rebounds) und Daniel Hamilton, der mit 11 Punkten, 12 Rebounds und 8 Assists sogar am Triple-Double kratzte.

Detroit Pistons (0-1) - Milwaukee Bucks (1-0) 63:90

Punkte: Henry Ellenson (16) - Christian Wood (23)

Der finale Boxscore ist bisher nicht verfügbar.

Nachdem sich Luke Kennard vor wenigen Tagen am Knie verletzte, fehlt den Pistons wohl in der gesamten Summer League ihr Fixpunkt in der Offensive. Das zeigte sich in dieser Partie vor allem in der ersten Hälfte, in denen Detroit rein gar nichts gelingen wollte. Insgesamt brachten sie in dieser Zeit bloß 22 Punkte auf die Anzeigetafel, das Spiel war also prinzipiell schon zur Pause gelaufen. Nach der Pause konnte immerhin noch Henry Ellenson mit 16 Punkten und 8 Rebounds auf sich aufmerksam machen.

Die Bucks wiederum mussten mit No.17-Pick Donte DiVincenzo ebenfalls auf einen wichtigen Mann verzichten, gerade offensiv war davon in dieser Partie aber wenig zu sehen. Insbesondere der bärenstarke Christian Wood sorgte mit 23 Punkten dafür, dass Detroit auch in der zweiten Hälfte, als sich die Pistons deutlich steigerten, nicht einmal mehr ansatzweise in Schlagdistanz kam.

Philadelphia 76ers (0-1) - Boston Celtics (1-0) 89:95

Punkte: Furkan Korkmaz (40) - Semi Ojeleye, Guerschon Yabusele (16)

Rebounds: Isaiah Miles (8) - Jabari Bird (8)

Assists: Demetrius Jackson (6) - Pierria Henry (8)

Das war mal ein Auftritt von Furkan Korkmaz. Der Türke, der vergangene Saison in 14 Spielen für die Sixers zum Einsatz kam, hatte sich gegen die Celtics offensichtlich einiges vorgenommen und brannte von Beginn an ein wahres Offensiv-Feuerwerk ab. Satte 8 seiner 14 Dreier versenkte der Sophomore, ging dazu 15mal an die Freiwurflinie (12 Treffer) - am Ende standen satte 40 Punkte für Korkmaz zu Buche. Er war neben Isaiah Miles (11) allerdings der einzige Sixer, der eine zweistellige Punktausbeute erreichte - die Erstrundenpicks Zhaire Smith (7) und Landry Shamet (6) agierten beide eher unauffällig.

Das galt auf der anderen Seite auch für Bostons Rookie Robert Williams, der allerdings auch nur 6 Minuten zum Einsatz kam (4 Punkte, 2 Rebounds). Für die Punkte sorgten bei Boston in erster Linie drei Spieler, die man aus der NBA bereits kennt: Guerschon Yabusele und Semi Ojeleye kamen jeweils auf 16 Zähler, Jabari Bird lieferte dazu 14 Punkte. Der frühere BBL-Spieler Pierria Henry wusste mit 8 Punkten, 7 Rebounds und 8 Assists ebenfalls zu gefallen.

Washington Wizards (0-1) - Cleveland Cavaliers (1-0) 59:72

Punkte: Devin Robinson (14) - Ante Zizic (16)

Rebounds: Aaron Harrison (6) - Ante Zizic (14)

Assists: Chris Chiozza (5) - Ante Zizic (5)

Viele Augen richteten sich in dieser Partie auf No.8-Pick Collin Sexton und der Cavs-Rookie zeigte mit 15 Punkten und 7 Rebounds zumindest einen gelungenen Einstand. Zwar ließ die Effizienz etwas zu Wünschen übrig (4/12), dafür attackierte Sexton aber gut das Brett und traf auch den einzigen Dreier, den er versuchte. Das wusste zu gefallen, genau wie die Leistungen der "Veteranen" Cedi Osman (15 Punkte, 10 Rebounds, 4 Steals) sowie Ante Zizic (16 und 14).

Bei den Wizards kam No.15-Pick Troy Brown ebenfalls auf solide Zahlen (13 Punkte, 4 Rebounds), allerdings lief das Team das komplette Spiel über einem deutlichen Rückstand hinterher. Topscorer war dabei Devin Robinson mit 14 Punkten.

Phoenix Suns (1-0) - Dallas Mavericks (0-1) 92:85

Punkte: Davon Reed (18) - Jalen Jones (16)

Rebounds: Deandre Ayton (8) - Jalen Jones (11)

Assists: Shaquille Harrison (9) - Dennis Smith (5)

Es hätte das Duell des Nr.1- mit dem Nr.3-Pick sein können, allerdings hatten die Mavericks Luka Doncic noch keine Freigabe erteilt. Der Slowene konnte daher nur "in zivil" zusehen, wie Deandre Ayton ein solides Debüt für die Suns zeigte (10 Punkte, 8 Rebounds), dabei aber vom No.10-Pick der Suns in den Schatten gestellt wurde: Mikal Bridges spielte zwar nur 18 Minuten von der Bank, in diesen zeigte er aber umgehend, dass er Phoenix wohl sofort Spaß machen wird (14 Punkte, 4/5 Dreier).

Josh Jackson (12 Punkte, 4/16 FG) und Dragan Bender (5, 2/7) liefen ebenfalls für Phoenix auf, blieben aber unter ihren Möglichkeiten, während Davon Reed mit starken 18 Zählern bei 7/8 aus dem Feld gefiel. Bei den Mavs wiederum war Jalen Jones mit 16 Punkten und 11 Rebounds der produktivste Spieler, Dennis Smith lieferte solide 14 Punkte und 5 Assists. Auch No.33-Pick Jalen Brunson gab sein Debüt und legte dabei 6 Punkte, 4 Rebounds und 3 Assists auf, über seine Quote (3/14 FG) sollte man indes den Mantel des Schweigens breiten.

Minnesota Timberwolves (0-1) - Denver Nuggets (1-0) 69:70

Punkte: Isaiah Cousins (15) - Monte Morris (15)

Rebounds: Amile Jefferson (14) - Kenrich Williams (8)

Assists: Josh Okogie (4) - Monte Morris (4)

Was für eine merkwürdige Partie: Die Nuggets hatten das Spiel eigentlich komplett dominiert und führten nach dem dritten Viertel mit 21 Punkten, die Entscheidung war also eigentlich bereits gefallen. Dann stellte Denver aber völlig den Spielbetrieb ein, im gesamten Schlussviertel kamen die Nuggets lediglich noch auf 8 Punkte, wobei ihr letzter Korb fast zwei Minuten vor Schluss durch Beasley (10 Punkte) erzielt wurde. Ansonsten spielten nur noch die Kings, die nach zwei Freiwürfen von Josh Okogie 30 Sekunden vor Schluss dann auf einmal wieder auf 1 Punkt dran waren. Den letzten Versuch verfehlte dann aber Keita Bates-Diop, sodass Denver am Ende doch den Sieg mitnehmen konnte.

Hauptverantwortlich dafür zeichnete sich Monte Morris mit 15 Punkten aus, Rookie Michael Porter spielte erwartungsgemäß nicht für Denver. Bei den Wolves war Isaiah Cousins mit 15 Punkten von der Bank Topscorer, Amile Jefferson kam mit 12 Punkten und 14 Rebounds auf ein Double-Double.

Golden State Warriors (1-0) - Los Angeles Clippers (0-1) 77:71

Punkte: Kendrick Nunn (18) - Sindarius Thornwell (18)

Rebounds: Jordan Bell (11) - Grant Jerrett, Reggie Upshaw (10)

Assists: Jordan Bell (5) - Shai Gilgeous-Alexander (4)

Zweimal durften die Clippers in der Lottery picken und sowohl No.11-Pick Shai Gilgeous-Alexander als auch No.13-Pick Jerome Robinson feierten gegen die Dubs direkt ihr Debüt. Gerade SGA zeigte aber viel Licht und Schatten: Der Guard gefiel einerseits mit seiner Vielseitigkeit, andererseits schoss er aber auch jede Menge Fahrkarten (13 Punkte, 2 Rebounds, 4 Assists, 1 Steal, 2 Blocks, 5/19 FG). Robinson spielte da um einiges "bodenständiger" (12 Punkte, 5/10 FG). Topscorer bei den Clippers war aber Zweitjahresprofi Sindarius Thornwell mit 18 Zählern.

Bei den Warriors wiederum spielte Erstrundenpick Jacob Evans unauffällig (7 Punkte, 3/12 FG), Topscorer des Meisters war Kendrick Nunn mit 18 Punkten. Der wohl produktivste Spieler indes war Jordan Bell, der mal wieder seine "Mini-Draymond-Qualitäten" unter Beweis stellte: Der Sophomore kam auf 6 Punkte, 11 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals und 3 Blocks.