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NBA Spielbericht: Rockets verlieren erneut daheim - Harden muss verletzt runter

Von Laif Karl
James Harden musste im vierten Viertel verletzt runter
© getty

Die Houston Rockets haben auch ihr zweites Heimspiel der Saison verloren. Gegen die Utah Jazz um einen überragenden Donovan Mitchell setzte es eine 89:100-Niederlage (BOXSCORE). Im vierten Viertel musste dann auch noch James Harden die Partie mit einer Verletzung verlassen.

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Es kam zu einem Duell zwischen Donovan Mitchell und James Harden, der Sophomore erwischte dabei den besseren Start. Michael Carter-Williams startete für Chris Paul, welcher für zwei Spiele suspendiert wurde und Eric Gordon war anstelle von James Ennis (Oberschenkel) in der Aufstellung.

Das Team aus Utah begann stark, mit einem 11:0-Run im ersten Viertel. Carmelo Anthony kam für die Rockets nach knapp vier Minuten aufs Feld und legte mit 4 von 6 erfolgreichen Würfen gleich mal ordentlich los. Harden konnte direkt seine beiden ersten Dreier verwandeln und die Rockets beendeten das Viertel mit einem kleinen 7:2-Run. Jedoch hatten sie von Beginn an Probleme die Würfe von Downtown konstant zu versenken. Nur vier von 13 Versuchen fanden ihren Weg in den Korb. Der Zwischenstand war 29:24.

Obwohl die Rockets das erste Viertel gut abschließen konnten, fanden sie im zweiten Abschnitt zu keinem Zeitpunkt ihren Rhythmus, von elf Würfen ging gerade einmal einer durch die Reuse. Eric Gordon trug dazu einiges bei, er konnte bis zur Halbzeit keinen seiner sieben Dreierversuche versenken, während die Jazz viel an der Freiwurflinie punkteten. 11/18 FT ist zwar keine besonders gute Quote von der Linie, doch die Rockets fanden keinen anderen Weg, Utah zu stoppen und schlugen weiter munter auf die Hände.

Mitchell überragt gegen die Rockets

Mitchell überzeugte währenddessen auch im normalen Spielverlauf und hatte zur Halbzeit bereits 20 Punkte (7/12 FG) und war damit hauptverantwortlich, dass die Jazz mit einer 52:44-Führung in die Kabine gingen. Die Rockets trafen dagegen im zweiten Viertel nur magere 22 Prozent aus dem Feld.

Es trat keine Besserung für Houston ein. Paul wurde stark vermisst, die Bewegung auf dem Feld war zu langsam und offensichtlich. Mitchell konnte weiterhin nicht vom Scoren abgehalten werden. Gordon probierte es weiter von draußen, aber es war einfach nicht sein Tag. Währenddessen musste Harden seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen und zog des Öfteren mutig zum Korb, zumindest konnte der Shooting Guard mit Effizienz überzeugen und hielt seine Jungs im Spiel.

Nicht zu vernachlässigen war allerdings die Tatsache, dass er im dritten Viertel schon 7 Turnover hatte. Insgesamt verlief der dritte Spielabschnitt ausgeglichen (22:23 Utah), es gab weniger Freiwürfe auf Seiten der Jazz und inzwischen 28 Zähler (11/19 FG) für Mitchell, Harden mit 27 (9/18 FG). Melo war zu dem Zeitpunkt der drittbeste Scorer (14 Punkte).

James Harden muss verletzt runter

Rudy Gobert (12) verteidigte gut am Brett und machte es den ersatzgeschwächten Rockets schwer, die Zone wurde zum Sperrgebiet erklärt. Mitchell (38) verlor dann etwas an Hitze und Melo war weiter solide im Offensivspiel, war jedoch kaum eine Hilfe auf der anderen Seite des Courts. Stattdessen fand Clint Capela (6 offensive Rebounds, 10 Punkte) mehr und mehr ins Spiel. Von einem Shootout konnte bisher leider absolut keine Rede sein, beide Teams hatten Probleme zu scoren.

Harden musste dann plötzlich fünf Minuten vor Schluss zurück in die Umkleide, das Spiel war so im Prinzip entschieden. Anscheinend verspürte er ein Zwicken im Oberschenkel. Zu dem Zeitpunkt hatte der Shooting Guard schon 29 Punkte, mit Abstand die meisten auf Seiten der Rockets und war ein Lichtblick in Sachen Wurfquote (10/19 FG, 3/4 Dreier). Anthony machte zum Schluss noch einen Dreier, kam insgesamt auf 22 Punkte und 7 Rebounds.

Isaiah Hartenstein durfte zum Ende des ersten Viertel für zweieinhalb Minuten auf Spielfeld, war dort dann vor allem damit beschäftigt, Harden Blocks zu stellen und dem Scorer offene Würfe zu ermöglichen. Der Power Forward verzeichnete keinen Wurfversuch und trug lediglich ein Foul dem Boxscore bei.

Die Stimmen zum Spiel

James Harden (Houston Rockets) über seine Auswechslung: "Ich habe ein Zwicken im Oberschenkel gespürt. Es ist nichts Ernstes, wir waren nur vorsichtig."

Donovan Mitchell (Utah Jazz) über seine Leistung: "Wenn man Mitspieler hat, die an einen glauben, erlaubt es einem frei aufzuspielen."

Die wichtigsten Statistiken

Houston Rockets vs. Utah Jazz 89:100 (BOXSCORE)

  • Die Rockets schossen lediglich 27,5 Prozent von der Dreierlinie, versuchten es allerdings satte 40-mal. Eric Gordon nahm sich die meisten Würfe von Downtown und stach mit einer 1/12-Quote negativ hervor.
  • Donovan Mitchell erzielte insgesamt 38 Punkte und schrammte damit knapp an seiner Karrierebestleistung von 41 vorbei. Der Shooting Guard traf 14 seiner 25 Wurfversuche, darunter 4/9 von draußen.
  • James Harden überzeugte lange Zeit als einziger mit Effizienz auf Seiten seines Teams. Der MVP traf 10 seiner 19 Würfe und kam bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung fünf Minuten vor Schluss auf 29 Zähler.
  • Die Jazz standen im ersten Viertel zwölfmal an der Freiwurflinie und verwandelten dort acht Würfe. Schlussendlich kam das Team auf eine Quote von 79 Prozent (22/28).
  • James Harden hatte bereits im dritten Viertel siebenmal den Ball verloren, beide Mannschaften hatten im Laufe der Partie ihre Probleme mit unnötigen Ballverlusten (Rockets 15, Jazz 18).

Der Star des Spiels: Donovan Mitchell

Knapp vorbei an einer neuen Karrierebestleistung (41 Punkte). Der 22-jährige Shooting Guard war der mit Abstand beste Scorer und verzeichnete 38 Punkte mit einer vorzüglichen Effizienz (14/25 FG). Somit konnte er sein Team in entschei,enden Momenten anführen. Besonders hervorzuheben waren seine Attacken am Korb, kein Rocket konnte ihn dauerhaft stoppen und mit einer überragenden Hang Time wich er Blockversuchen geschickt aus. sah dabei auch noch smooth aus.

Der Flop des Spiels: Eric Gordon

Dieser hatte eine beinahe historisch schlechte Performance. Zwölf mal versuchte er den Ball von Downtown unterzubringen, erst beim letzten Wurf gelang ihm dies. Insgesamt warf er 5/21 und konnte trotz seiner heutigen Rolle als Starter nichts Positives zum Spiel der Rockets beitragen. Sein Plus/Minus war zudem das schlechteste von allen Spielern beider Teams (-18).

Coaching Move des Spiels

Rockets-Coach Mike D'Antoni hatte kaum Möglichkeiten sein Team den Gegebenheiten anzupassen. Sein eigentlicher Point Guard Chris Paul ist gesperrt gewesen, James Ennis noch nicht einsatzbereit. Demnach war er auf Michael Carter-Williams angewiesen, welcher der Offense wenig beizutragen hatte, immerhin aber einen von vier Dreiern verwandelte. Außerdem rückte Eric Gordon in die Starting Five, dieser traf jedoch absolut Nichts von Draußen, hörte aber nicht auf, sich die Würfe zu nehmen. Schlussendlich lies er die gleichen sieben Spieler durchrotieren.

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