Die Detroit Pistons schlagen nach einem wahren Overtime-Krimi die Philadelphia 76ers. Dabei avanciert Blake Griffin nach einer Monster-Leistung zum Helden der Partie. Die New Orleans Pelicans setzen ihren Höhenflug auch gegen die Clippers fort, während die Nuggets keinerlei Probleme mit den Kings haben.
Detroit Pistons (3-0) - Philadelphia 76ers (2-2) 133:132 OT (BOXSCORE)
Was für ein Abend für Blake Griffin! 50 Punkte, 14 Rebounds, 6 Assists, 20 von 35 aus dem Feld (5/10 Dreier) und dabei nur 1 Turnover - so liest sich die beeindruckende Statline des 29-Jährigen, die er gegen die Sixers auflegte. Und das wichtigste fehlt dabei sogar noch.
Die Pistons und Sixers lieferten sich nahezu über die kompletten 48 Minuten ein sehr ausgeglichenes Spiel, auch wenn sich Philly vor allem dank Joel Embiid (33, 11 Rebounds und 7 Assists) immer mal wieder leichte Vorteile erspielen konnte. Um sich bedeutend abzusetzen, reichte es aber nie. In den finalen Minuten der regulären Spielzeit ließen schließlich beide Teams gute Chancen liegen, so musste die Overtime eine Entscheidung bringen.
Zunächst brachten Griffin und Ish Smith (21, 9/12 FG) die Hausherren mit zwei Dreiern in Folge in Front (126:120), doch die Antwort der Sixers ließ nicht lange auf sich warten. J.J. Redick setzte seine starke Leistung auch in der Overtime fort und hielt sein Team mit einigen Dreiern in der Partie, insgesamt schenkte der Scharfschütze Detroit 30 Zähler ein (dazu 6 Rebounds, 6 Assists - allerdings nur 9/21 FG, 6/15 Dreier).
Redick war es auch, der die Gäste 5,6 Sekunden vor dem Ende mit einem Vier-Punkt-Spiel in Front brachte (132:130). Dann war aber Griffin - wieder einmal, muss man an diesem Abend sagen - für sein Team zur Stelle. Der Big Man bekam den Ball am Perimeter, mit einem Fake-Handoff verschaffte er sich Platz, zog zum Korb, versenkte den Layup und bekam zusätzlich noch den Pfiff der Referees - And-One!
Obwohl Griffin die Partie über an der Line schwächelte (5/11 FT), versenkte er den letzten Freiwurf sicher zum Sieg, denn ein letzter Dreierversuch von Embiid landete nur am Ring. Der Held des Spiels legte mit seinen 50 Zählern im Übrigen einen neuen Karrierebestwert auf, Detroit startete erstmals seit der Saison 2015/16 mit drei Siegen in die neue Saison - damals schafften es die Pistons letztmals in die Playoffs.
New Orleans Pelicans (3-0) - Los Angeles Clippers (2-2) 116:109 (BOXSCORE)
Der Höhenflug der Pelicans geht auch im dritten Saisonspiel weiter - allerdings musste New Orleans im Vergleich zu den beiden Blowouts gegen Houston und die Clippers dieses Mal in der Crunchtime abliefern. Nach einer schwachen ersten Halbzeit lagen die Hausherren noch zurück (59:62), erst mit einem 21:4-Lauf im dritten Vierteln schienen sie die Kontrolle zu übernehmen.
Die Gäste aus der Stadt der Engel gaben aber nicht klein bei. Angeführt von Tobias Harris mit 26 Punkten und 9 Rebounds, Danilo Gallinari (24 und 6) und Lou Williams (17) blieben die Clippers in Schlagdistanz. Auf näher als 5 Punkte sollten sie jedoch nicht mehr herankommen.
Mit einem Clutch-Dreier vom linken Flügel von Anthony Davis sowie einem weiteren Triple von Elfrid Payton, der nicht unbedingt für seine Qualitäten als Scharfschütze bekannt ist, etwa eine Minute vor Schluss machten die Pels schließlich den Deckel zu. "Zum ersten Mal mussten wir im vierten Viertel richtig kämpfen. Und zum ersten Mal sind wir damit richtig gut umgegangen", zeigte sich Davis zufrieden.
Die Braue erzielte dabei insgesamt 34 Punkte und 13 Rebounds, zusätzlich brachte Davis die Clippers mit 5 Blocks zur Verzweiflung. Payton war mit 20 Zählern (dazu 6 Rebounds und 6 Assists) zweitbester Mann bei den Pels, auch der zweite Neuzugang Julius Randle wusste zu überzeugen (18 und 5 Bretter), während Nikola Mirotic zwar aus der Distanz kein Scheunentor traf (0/6 Dreier), aber dennoch 18 Punkte und 12 Rebounds auflegte.
Denver Nuggets (4-0) - Sacramento Kings (1-3) 126:112 (BOXSCORE)
Das gab es seit gut neun Jahren nicht mehr: Die Denver Nuggets starten zum ersten Mal seit der Saison 2009/10 mit vier Siegen in eine neue Saison - gegen die Kings hatte das Team um Nikola Jokic dabei eher wenig Probleme, auch wenn die Nuggets erstmals in der neuen Spielzeit mehr als 100 Punkte des Gegners zuließen.
Zu Beginn der Partie war die Defense der Hausherren allerdings noch auf gewohnt hohem Niveau, wodurch sich Denver eine 13-Punkte-Führung zur Halbzeitpause erspielen konnte. Im dritten Viertel drehte dann vor allem Jamal Murray auf. Der Guard erzielt 14 seiner 19 Zähler in diesem Abschnitt und verhalf Denver so zu einer zwischenzeitlichen 26 Punkte-Führung. Anschließend nahm Denver den Fuß ein wenig vom Gas.
Neben Murray zeigte auch Nikola Jokic wieder einmal eine starke Leistung. Der Big Man kam auf 14 Punkte, 12 Rebounds sowie 6 Assists, Gary Harris steuerte zudem 18 Zähler bei. Dank der eindeutigen Angelegenheit im dritten Viertel setzte Nuggets-Coach Mike Malone in der zweiten Hälfte auf viel Rotation, seine Starter standen höchsten 26 Minuten auf dem Parkett (Harris).
So durften auch die Reservisten auf sich aufmerksam machen, was vor allem Trey Lyles (12), Malik Beasley (11) und Monte Morris (11 und 7 Assists) ausnutzten. Auf der Gegenseite war Rookie Marvin Bagley III mit 20 Punkten (9/11 FG, dazu 9 Rebounds und 5 Blocks) bester Scorer. De'Aaron Fox blieb dagegen weitestgehend blass (6 Punkte, 4 Assists, 2/8 FG), was für viele seiner Kollegen galt.