Indiana Pacers (2-1) - Brooklyn Nets (1-2) 132:112 (BOXSCORE)
Knapp drei Viertel konnten die Nets mit sicherlich einem der besseren Teams der Eastern Conference Schritt halten, dann öffneten sich in der Defense allerdings alle Tore - eine Einladung, die Victor Oladipo und Co. natürlich dankend annahmen.
Die Pacers waren im Schlussabschnitt kaum zu stoppen und schenkten den Gästen 37 Zähler ein, überragend war dabei, wie über die kompletten 48 Minuten, die Treffsicherheit von Downtown. Insgesamt hämmerten die Hausherren den Nets 16 von 24 Dreier (66,7 Prozent) um die Ohren.
Immerhin hatten auch die Nets eine kräftigen Schluck Zielwasser intus, die Gäste versenkten angeführt vom starken Caris LeVert (19 Punkte, 8/9 FG) 16 Distanzwürfe, benötigten dafür allerdings 37 Versuche (43,2 Prozent). So hielt Brooklyn lange Zeit gut mit, auch Joe Harris (19, 5/6 Dreier) legte einen starken Auftritt hin.
Doch wie gesagt, im Schlussabschnitt war Indiana nicht mehr zu stoppen. Dabei stellte nicht nur Oladipo (27, 7 Rebounds, 4 Steals) die Nets vor Probleme, die Pacers konnten durch die Bank weg überzeugen. Gleich neun Spieler kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute, gerade Kyle O'Quinn wusste mit 16 Zählern (14 im Schlussabschnitt) und 8 Rebounds zu überzeugen. Er hatte auch einen großen Anteil an einem 19:2-Lauf im vierten Durchgang, mit dem Indiana den zweiten Saisonsieg eintüten konnte.
Washington Wizards (0-2) - Toronto Raptors (3-0) 113:117 (BOXSCORE)
Die Saison ist noch lang, dessen sind sich die Raptors ganz offenbar bewusst. Schon nach zwei Spielen entschied sich Head Coach Nick Nurse dazu, Kawhi Leonard eine Verschnaufpause zu geben. Schließlich verpasste der Neuzugang von den Spurs einen Großteil der vergangenen Saison aufgrund von verschiedenen Verletzungen und soll erst nach und nach an Back-to-Backs herangeführt werden.
Wie gut, dass Toronto für solche Fälle immer noch einen gewissen Kyle Lowry sowie eine wie in der Vorsaison beeindruckende Tiefe in der Hinterhand hat. Der Point Guard der Kanadier führte sein Team mit 28 Punkten sowie 12 Assists zum dritten Sieg im dritten Spiel. Die Bank steuerte starke 49 Zähler bei.
Die Reservisten um Serge Ibaka (16 und 9 Rebounds) und Pascal Siakam (10 und 10) waren es auch, die Toronto zu Beginn des vierten Viertels eine 13-Punkte-Führung verschafften. Zwar stemmten sich John Wall und Bradley Beal mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage, das Duo konnte die Partie jedoch nicht mehr drehen.
Wall und Beal zeichneten sich für 19 der 27 Wizards-Zähler im Schlussabschnitt verantwortlich, insgesamt kam Beal auf 32 Punkte und 6 Assists. Wall steuerte 25 Zähler sowie ebenfalls 6 Vorlagen und 4 Steals bei, das half gegen das starke Teamgefüge der Gäste allerdings nicht.
Nachdem Wall eine Minute vor Schluss seine Farben nochmal auf 111:113 herangebracht hatte, versenkte Fred VanVleet nach einer Reihe Offensiv-Rebounds den entscheidenden Jumper. Der Backup-Guard legte insgesamt 13 Punkte, 5 Assists und 4 Rebounds auf, Jonas Valanciunas, der wieder für Ibaka starten durfte, zeigte ebenfalls eine gute Leistung (16 und 7 Rebounds).
New York Knicks (1-2) - Boston Celtics (2-1) 101:103 (BOXSCORE)
Was für ein wildes Finish im Madison Square Garden! Gut 20 Sekunden vor dem Ende versenkte Jayson Tatum einen butterweichen Fade-Away-Jumper, mit dem er die Celtics mit 3 Zählern in Führung brachte. Anstatt die Uhr herunterlaufen zu lassen, entschieden die Knicks sich jedoch für schnelle zwei Punkte von Trey Burke.
Dadurch waren die Hausherren allerdings gezwungen, Tatum an die Linie zu schicken, der keine Nerven zeigte und beide Freiwürfe versenkte. Die Knicks fanden sich also in der gleichen Ausgangssituation wie wenige Sekunden zuvor wieder. Nach einem missglückten Inbounds-Play musste Burke jedoch fast von der Mittellinie abdrücken - und wurde bei diesem Versuch doch tatsächlich von Tatum gefoult!
Der 25-Jährige trat also mit der Möglichkeit, die Partie in die Overtime zu senden, an die Line. Direkt der erste Freiwurf landete allerdings am Ring: Jubel bei den Kelten, Fassungslosigkeit bei den Knicks-Fans. Al Horford schnappte sich schließlich den Rebound, nachdem Burke den dritten Freiwurf absichtlich daneben setzte und sicherte den Gästen somit diesen wahrlich verrückten Sieg.
Dabei sah es nach dem ersten Viertel ganz danach aus, als ob Boston einen lockeren Auswärtserfolg einfahren könnte. Die Celtics entschieden den ersten Abschnitt mit 31:18 für sich, doch die Knickerbockers kamen dank guter Auftritte von Tim Hardaway Jr. (24 Punkte), Enes Kanter (17 und 15 Rebounds) oder Allonzo Trier (15) zurück.
Bei den Celtics war Tatum mit 24 Punkten bester Werfer (dazu 14 Bretter), Kyrie Irving steuerte 15 Punkte bei, ebenso wie Marcus Morris. Daniel Theis stand 14 Minuten auf dem Parkett und kam auf 2 Punkte (1/4 FG) sowie 2 Assists, 1 Rebounds und 1 Block.
Eine schlechte Nachricht für die Knicks-Fans gab es zudem von Rookie Kevin Knox. Der Nr.9-Pick knickte bereits im ersten Abschnitt übel mit dem linken Knöchel um. Eine erste Röntgenuntersuchung ergab offenbar noch kein Ergebnis. Laut Shams Charania (The Athletic) wird der Frischling zwei bis vier Wochen ausfallen.