Der Saisonrekord von Blake Griffin mit 50 Punkten hat nur eine Nacht überlebt. Stephen Curry lief gegen die Washington Wizards unglaublich und erzielte einen Zähler mehr. Die Los Angeles Lakers fahren unterdessen ihren ersten Saisonsieg ein. Giannis Antetokounmpo und Joel Embiid liefern sich ein packendes Duell, wobei der Grieche mit einer Statline a la Wilt Chamberlain glänzt.
Atlanta Hawks (2-2) - Dallas Mavericks (2-2) 111:104 (Spielbericht)
Cleveland Cavaliers (0-4) - Brooklyn Nets (2-2) 86:102 (BOXSCORE)
Obwohl die Partie über die gesamte erste Hälfte (45:45) knapp war, zeugte dies nicht von hochwertigem Basketball. Der Mangel an spielerischer Qualität war auf beiden Seiten nicht zu übersehen. Dreierversuche berühten teilweise nicht mal den Ring, offene Layups wurden verschenkt und unnötige Fehler dominierten die gesamte Spielzeit.
Nach dem ersten Viertel lagen die Nets mit 24:17 vorne, schossen jedoch nur 34 Prozent aus dem Feld, immerhin etwas besser als die Cavs (33,3 Prozent). Diese konnten auch nur schwache 29 Prozent ihrer Versuche am Brett im Korb unterbringen und nahmen zu viele Midrange-Würfe. Die Führung erhielten die Nets aufgrund ihrer 7/17 Treffer von Downtown, Cleveland hatte selbstverständlich auch damit große Probleme (3/12).
Keiner der Spieler konnte so recht mit Effizienz glänzen, Caris LeVert (10) verwandelte beispielsweise zur Halbzeit nur einen seiner sieben Versuche, Allen Crabbe (ohne Punkte) war sogar 0/5. Joe Harris (16) und Jared Dudley (12) konnten die letztendlich spielentscheidenden Dreier beisteuern. Der Shooting Guard schoss gleich alle seine vier Versuche rein, während Dudley 4/5 verwandelte. 13/27 Würfe außerhalb der Dreierlinie fanden ihren Weg in den Korb, bei den Cavs waren es nur 3/14.
Im dritten Viertel wurde das Heimteam mit 38:17 vernichtend geschlagen. D'Angelo Russell überzeugte an der Freiwurflinie (11/11 FT) und trug mit insgesamt 18 Punkten (5/14 FG) seinen Teil als bester Scorer der Partie bei. Die Jungs aus Brooklyn mussten von da an lediglich die Führung verwalten und Cleveland weiter daneben werfen lassen.
Bei den Cavs hatten sowohl Kevin Love (4/9 FG), Collin Sexton (6/10 FG) als auch Jordan Clarkson (4/14 FG) 14 Zähler auf dem Konto. Mit einer Dreierquote von 16,7 Prozent (3/18) und lediglich 38,2 Prozent aus dem Feld kam das wenig überraschend. Keiner ihrer Spieler konnte Fahrt aufnehmen und die Nets (41,2 Prozent von Downtown) hatten leichtes Spiel. Tristan Thompson war mit nur einem Treffer bei zehn Wurfversuchen und damit 2 Punkten, die Negativstory des Ost-Duells.
Miami Heat (2-2) - New York Knicks (1-4) 110:87 (BOXSCORE)
Brandheiß starteten die Gäste aus dem Big Apple am South Beach und führten früh etwas überraschend zweistellig. Tim Hardaway Jr. (14) und Mario Hezonja (13) hatten schnell je zwei versenkte Triples auf dem Konto und kitzelten damit die Heat, die in dieser Spielzeit bereits in einigen engen Spielen involviert waren.
Rodney McGruder, bislang die positive Erscheinung der Heat, bestätigte diesen Trend auch in der ersten Halbzeit. Der Forward blieb bei fünf Würfen perfekt aus dem Feld und stand bereits bei 16 Zählern (am Ende 19). Zur Halbzeit führten dann die Gastgeber sogar, weil die Knicks zwar gut aus der Distanz zielten (9/15 Dreier), ansonsten aber wenig zusammenlief (38,3 Prozent).
Nach der Pause änderte sich das Bild aber drastisch, die Knicks hatten nichts mehr entgegen zu setzen. Mit 45:20 gewannen die Gastgeber das dritte Viertel und läuteten so eine sehr lange Garbage Time ein. Gerade Hassan Whiteside bekamen die Knicks nicht in den Griff, der Center legte in drei Abschnitten 22 Punkte (8/15 FG), 14 Rebounds und 3 Blocks auf. Als Team traf Miami in diesem Viertel acht von zehn Dreiern.
Auch Josh Richardson (21, 5/6 Dreier) polsterte seine Stats nach verhaltenem Start in der zweiten Halbzeit auf. Dwyane Wade (7, 3/10 FG) sah dagegen erneut unglaublich rostig aus. Für die Knicks nutzte Damyean Dotson seine Spielzeit und kam in 34 Minuten auf 20 Zähler sowie 10 Rebounds.
Toronto Raptors (5-0) - Minnesota Timberwolves (2-3) 112:105 (BOXSCORE)
Toronto bleibt weiterhin ungeschlagen und stellte gegen Minnesota früh die Weichen auf Sieg. Kawhi Leonard erzielte bereits im ersten Viertel 11 Zähler und verhalf seinen Farben schnell zu einer zweistelligen Führung. Die Wolves hatten in der Defensive große Probleme und genehmigten viel zu viel in der eigenen Zone.
Raptors-Coach Nick Nurse testete dann das Lineup mit Leonard und vier Reservisten aus, was aber überhaupt nicht funktionierte. Kawhi sah kaum den Ball, es gab jede Menge schlechte Abschlüsse, was die Wolves wieder in die Partie brachte und den Gästen die erste Führung bescherte. Doch die Kanadier fingen sich, auch weil Jonas Valanciunas (16, 9 Rebounds) nun unter den Körben wütete.
Die Wolves, die ohne den verletzten Andrew Wiggins antraten, blieben aber zumindest dran, weil sie absurd gut aus der Distanz trafen (7/10 Dreier in der ersten Halbzeit). Karl-Anthony Towns (14, 5/17 FG, 4 TO) war dagegen zunächst überhaupt nicht im Spiel und leistete sich zahlreiche Ballverluste, während Derrick Rose (16) erneut der beste Akteur der Gäste war.
KAT wurde dagegen von der extrem physischen Spielweise der Raptors der Zahn gezogen und nahm auch im zweiten Durchgang wenig Einfluss. Stattdessen hielten Rollenspieler wie Taj Gibson (13) oder Rookie Josh Okogie (10, 11 Boards), der Wiggins vertrat, Minnesota in der Partie. Ende des dritten Viertels gelang den Raptors dann aber der entscheidende 16:4-Run, von dem die Raptors für den Rest der Partie zehrten.
Mit bis zu 17 Zählern führten die Kanadier im vierten Viertel, doch die Wolves verkürzten eine Minute vor dem Ende noch einmal auf fünf Punkte. Leonard, der mit 35 Zählern (15/23 FG) der Topscorer Torontos war, traf dann aber einen Jumper und versenkte zwei weitere Freiwürfe - Game Over. Neben Kawhi verbuchte Kyle Lowry (13, 10 Assists) ein Double-Double, während für die Wolves Jimmy Butler (23, 7/13 FG) der beste Scorer war.
Chicago Bulls (1-3) - Charlotte Hornets (2-3) 112:110 (BOXSCORE)
Zach LaVine war zunächst nicht ganz so heiß wie zuletzt, dafür überraschte ein anderer Bulls-Spieler. No.23-Pick Chandler Hutchison, der schon gegen Dallas einige gute Momente hatte, war der Mann der ersten Halbzeit für Chicago. Der Rookie verbuchte 8 Punkte und sorgte mit einem Poster-Dunk über Marvin Williams für das Highlight der ersten 24 Minuten.
Charlotte zeigte dagegen in den ersten Minuten eine merkwürdige Vorstellung. Schon Mitte des zweiten Viertels hatten sich die Gäste drei technische Fouls abgeholt, hinzu kam eine Lane Violation von Nicolas Batum beim Freiwurf. Dank Kemba Walker und nur 3 Ballverlusten lagen die Gäste aus North Carolina zur Pause nur mit einem Zähler zurück (53:54).
Die Bulls hielten auch weiter dagegen, weil nun der viel kritisierte Spielmacher Cameron Payne seinen inneren Stephen Curry fand. Der Point Guard verwandelte sieben Dreier nach dem Wechsel und egalisierte damit den Franchise-Rekord der Bulls. So blieb das Spiel bis in die Schlussphase offen, wo LaVine (10 Zähler im vierten Viertel) nun wieder übernahm. 50 Sekunden vor dem Ende glich der Guard die Partie aus, sein Stepback-Jumper zur Führung wollte dann aber nicht fallen, was Charlotte noch 5 Sekunden für die Chance auf den Sieg gab.
Doch daraus wurde nichts, weil LaVine gegen Walker aufpasste und einen Turnover der Hornets erzwang. Der Guard zog dann noch einmal energisch zum Korb und wurde dabei von Malik Monk gefoult. Der erste Freiwurf saß, den zweiten wollte er absichtlich daneben werfen, traf aber trotzdem. Es spielte letztlich keine Rolle, weil Charlotte nach einer Auszeit keinen Wurf mehr anbringen konnte.
Am Ende wurden doch noch 32 Punkte (10/22 FG) für LaVine notiert, Payne kam auf 21. Für Charlotte war mal wieder Walker (23, 5/14 FG) der fleißigste Punktesammler. Auch die anderen Starter punkteten für die Hornets alle zweistellig, zumeist aber wenig effizient.
Houston Rockets (1-3) - Utah Jazz (2-2) 89:100 (Analyse)
San Antonio Spurs (2-2) - Indiana Pacers (3-2) 96:116 (BOXSCORE)
Die Pacers sind auch in dieser Saison ein gutes Basketball-Team, das stellte das Team von Coach Nate McMillan auch in San Antonio unter Beweis. Sieben der ersten acht Dreier fanden den Weg in den Korb und gaben so auch die Richtung der Partie vor. Die Spurs waren zu keiner Zeit wirklich präsent und erwischten einen rabenschwarzen Tag.
Aus dem Feld trafen die Texaner gerade einmal knapp über 40 Prozent, dazu kamen gerade einmal magere sechs verwandelte Distanzwürfe bei 19 Versuchen. Auch die Stars der Spurs konnten dem Spiel nie wirklich ihren Stempel aufdrücken. LaMarcus Aldridge (15, 5/18 FG, 13 Rebounds) und DeMar DeRozan (18, 8/18 FG) hatten immer wieder Probleme, ihren Wurf erfolgreich anzubringen.
Indiana führte dagegen mit bis zu 29 Punkten und hatte mit Victor Oladipo (21, 7/12 FG, 9 Assists) sowie Tyreke Evans (19, 5/7 Dreier) die beiden besten Spieler des Tages in ihren Reihen. Ebenfalls stark präsentierten sich Domantas Sabonis (16, 10 Rebounds) und Cory Joseph (12), die als Reservisten die besten Plus-Minus-Werte verbuchen konnten (+32 bzw. +30).
Die Pacers spielten insgesamt bärenstarke 34 Assists und trafen dazu auch noch 53 Prozent aus dem Feld sowie von der Dreierlinie (17/32 3P). So spielte es auch keine Rolle, dass die Spurs sich satte 15 Offensiv-Rebounds schnappten (Pacers: 5). Drei Abpraller gingen auf das Konto von Jakob Pöltl (2, 1/2 FG, 5 Boards), der mal wieder für San Antonio starten durfte.
Milwaukee Bucks (4-0) - Philadelphia 76ers (2-3) 123:108 (BOXSCORE)
Nachdem Ben Simmons am Tag zuvor gegen die Detroit Pistons wegen Rückenbeschwerden pausieren musste, meldete sich der Australier in Milwaukee wieder zurück zum Dienst und wirkte mobil wie eh und je. Philly begann richtig stark und erspielte sich schnell eine 14-Punkte-Führung. Bester Mann war dabei J.J. Redick (19), der nach einem wechselhaften Spiel in MoTown schnell ein heißes Händchen hatte.
Dies galt aber auch für die Gastgeber, die den Sixers im zweiten Abschnitt satte 40 Zähler einschenkten und die Führung zurückeroberten. Giannis Antetokounmpo und Khris Middleton standen schon zur Pause bei je 20 Punkten, Brook Lopez hatte schon fünf Dreier eingestreut. Die Pace der Partie war wie zu erwarten enorm hoch, dazu wurde fleißig vom Perimeter gefeuert.
Nach dem Wechsel sahen die Fans dann ein anderes Spiel. Die Defense zog auf beiden Seiten an, entsprechend wenig wurde gescort. Die Bucks setzten sich aber langsam ab, auch wenn Joel Embiid (30, 19 Boards, 6 Assists, 3 Blocks) für die Sixers überall zu finden war, wenn auch nicht immer mit dem nötigen Touch. Philly fand einfach keinen Weg mehr in das Spiel, weil der Greek Freak an diesem Abend einfach ein Monster war.
Am Ende standen für den Griechen 32 Punkte (12/24 FG), 18 Rebounds und 10 Assists zu Buche, da sind auch die 5 Ballverluste absolut verschmerzbar. Es war sein viertes 25/15-Spiel in Serie, das gelang zuletzt einem gewissen Wilt Chamberlain anno 1965/66. Unterstützung gab es von Middleton (25), Lopez (21) sowie Eric Bledsoe (18). Simmons (14, 6/15 FG, 13 Rebounds, 11 Assists) erzielte für die Sixers ein Triple-Double.
Phoenix Suns (1-3) - Los Angeles Lakers (1-3) 113:131 (BOXSCORE)
Der Knoten ist geplatzt. Die Lakers haben ihr erstes Spiel in der Ära LeBron James gewonnen. Die Gäste dominierten vom Start weg das Geschehen in Phoenix und spätestens nach dem zweiten Viertel waren die Lakers endgültig auf der Siegerstraße. Mit 44:24 dominierte das Team von Head Coach Luke Walton das Spiel und traf zwischenzeitlich sogar annehmbar aus der Distanz.
Das lag vor allem an Josh Hart (15), der vier seiner sechs Triples versenkte und diesmal anstelle von Kentavious Caldwell-Pope starten durfte. Rajon Rondo und Brandon Ingram fehlten weiter gesperrt, aber Lonzo Ball (12, 6 Assists) und Kyle Kuzma (17) vertraten die beiden potenziellen Starter mehr als ordentlich. Die größte Überraschung auf Seiten der Lakers war aber Lance Stephenson, der in 25 Minuten 23 Punkte, 8 Rebounds und 8 Assists auf den Court zauberte.
Bei so viel Unterstützung konnte es LeBron natürlich ein wenig ruhiger angehen lassen. Der King blieb erstmals im Lakers-Jersey ohne Turnover und kam auf 19 Punkte (7/16 FG), 7 Boards sowie 10 Assists. Als Team traf die LakeShow 52 Prozent aus dem Feld, dazu kamen wieder 68 Zähler in der Zone und 27 in Transition.
Dies war auch schon gegen die Warriors für die Suns eine Problemzone, die nach dem Auftaktsieg gegen Dallas die dritte Pleite am Stück kassierten. Devin Booker war mit 23 Zählern (8/16 FG, 7 Assists) der Topscorer der Suns, musste jedoch Ende des dritten Viertels mit einer Oberschenkelverletzung vom Feld. Deandre Ayton (22, 11/14 FG, 11 Rebounds) hatte in der ersten Halbzeit einige Probleme, pimpte seine Statline in der Garbage Time aber noch ordentlich auf.
Moritz Wagner und Isaac Bonga standen erneut nicht im Kader der Lakers.
Sacramento Kings (2-3) - Memphis Grizzlies (2-2) 97:92 (BOXSCORE)
Obwohl die Grizzlies für lange Zeit überlegen waren, kamen die Kings gegen Ende des dritten Viertels (27:19) in die Partie zurück. Sacramento schoss im ersten Spielabschnitt zwar nur 37 Prozent aus dem Feld, jedoch steigerten sie sich im Laufe des Spiels. Unter der Führung von Buddy Hield (23, 3/6 Dreier) und Sophomore De'Aaron Fox arbeitete sich das Team an Memphis heran. Der Point Guard erzielte 21 Punkte, holte 8 Rebounds und legte 6 Treffer auf.
Memphis konnte im dritten Viertel nur 25 Prozent der Wurfversuche versenken und schließlich beendeten sie die Partie mit einer Feldwurfquote von gerade einmal 38,3 Prozent. Außerdem traf das Team nur zehn ihrer 37 Versuche von Downtown (27 Prozent). Auch bei Sacramento war die Effizienz nicht überragend, doch eine Wurfquote von 42,2 Prozent reichte aus, um Mike Conleys (27) Team nach Hause zu schicken.
Freiwürfe hätten das Match schon früher entscheiden müssen, allerdings waren die Kings inkonstant von der Linie (21/33 FT). Das letzte Viertel gaben sie deshalb 21:26 ab, doch es war bereits zu spät, denn die Grizzlies verpatzten zum Schluss neun ihrer 13 Würfe von draußen.
Rookie Jaren Jackson hatte 14 Zähler auf dem Konto, griff sich 7 Boards und blockte unter anderem zwei Würfe. Auf der anderen Seite legte der zweite Pick Marvin Bagley 13 Punkte auf, verzeichnete 6 Rebounds und blockte ebenfalls zwei gegnerische Versuche. Marc Gasol (10, 10 Rebounds) ging im letzten Abschnitt nach einer Kollision mit Fox zu Boden und musste das Spiel mit einer Schulterverletzung verlassen. Double-Doubles verbuchten bei den Kings Willie Cauley-Stein (15, 10 Boards) und Nemanja Bjelica (11 und 11).
Golden State Warriors (4-1) - Washington Wizards (1-3) 144:122 (BOXSCORE)
Wann haben wir Stephen Curry so gut gesehen wie zum Start dieser Saison? Der Chefkoch entzauberte die Wizards früh und startete mit 23 Punkten (18 in Folge!) sowie fünf verwandelten Dreiern im ersten Viertel. So schob sich der zweifache MVP schon nach wenigen Minuten auf Platz fünf der Spieler mit den meisten verwandelten Distanzwürfen.
Allgemein hatten die Gäste aus der Hauptstadt wenig entgegenzusetzen, auch weil Bradley Beal nach drei Minuten die Partie verletzt verlassen musste, später aber wieder zurückkam. 46 Zähler ließ sich das Team von Scott Brooks im ersten Viertel einschenken, immerhin erzielte man selbst 37. Übrigens: Kevin Durant stand auch schon bei 10 Punkten (5/5 FG).
Defense war in diesem Spiel ohnehin ein Fremdwort, auch bei den Warriors, was den Pausenstand von 80:71 recht gut erklärte. Und auch nach dem Wechsel ging die Curry-Show munter weiter und schon im dritten Viertel hatte der Guard schon zehn Dreier versenkt, dazu wackelte sein Career High von 54 Punkten aus dem Jahr 2013 gewaltig.
Er fiel aber nicht, weil die Warriors in der zweiten Halbzeit verantwortungsvoller verteidigten und die Wizards mit den Dubs nicht mehr Schritt halten konnten, der Vorsprung wuchs auf zwischenzeitlich 27 Zähler an, entsprechend lang war die Garbage Time. Für die Gäste war Beal (23, 10/15 FG) noch der beste Mann, während John Wall (13, 6 Assists) unter seinen Möglichkeiten blieb. Insgesamt scorten sechs Wizards-Spieler zweistellig.
Beim Champion waren dies bis zur Garbage Time nur drei Akteure. Curry, Durant und Klay Thompson nahmen gefühlt alle Würfe für die Warriors und zeigten dabei beeindruckende Effizienz. KD zeigte mit 30 Punkten (13/19 FG) sowie je 8 Rebounds und Assists das komplette Paket, während Thompson (19, 8/16 FG, 1/4 Dreier) von Downtown ein wenig schwächelte.
Das Beste kommt aber zum Schluss und das ist die Statline von Curry: 51 Punkte (15/24 FG, 11/16 Dreier, 10/10 FT), 3 Assists, 1 Turnover. Das kann man durchaus so machen, wenn man bedenkt, dass der Point Guard nur in den ersten drei Abschnitten zum Einsatz kam und nur gute 31 Minuten auf dem Feld stand. Und noch ein kleines Stat-Nugget: Curry hat mit 33 Dreiern in dieser Spielzeit mehr Distanzwürfe als die Clippers (29), Cavs (28) und Thunder (26) versenkt.