NBA Power Ranking zum Saisonstart: Wie gut macht LeBron James die Lakers?

Ole Frerks
16. Oktober 201814:43
SPOXgetty
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Endlich ist es soweit - in der Nacht auf Mittwoch beginnt die NBA-Saison 2018/19! SPOX-NBA-Redakteur Ole Frerks stellt zu diesem Anlass sein erstes Power Ranking der Saison auf. Die Eröffnungsspiele zwischen Boston und Philadelphia sowie Golden State und OKC sind ab 2 Uhr auf DAZN zu sehen.

Platz 30: Atlanta Hawks.

Kein Team ist so offensichtlich tanktastisch unterwegs wie die Hawks, die schon vergangene Saison keinen Hehl aus diesen Absichten machten. Mit Trae Young hat der Rebuild nun aber immerhin ein Gesicht und der Nr.5-Pick dürfte zumindest für das eine oder andere Offensiv-Spektakel sorgen. Auf Lobs zwischen ihm und John Collins darf man sich freuen. Wie spaßig es aber sonst wird ... immerhin dürfte das Team nun mehr und mehr die Handschrift von General Manager Travis Schlenk verpasst bekommen.

Platz 29: Sacramento Kings.

Ein Triumphzug war die Rookie-Saison von De'Aaron Fox nicht, er war nicht einmal teamintern der beste Rookie in Sacramento (das war Bogdan Bogdanovic). Dennoch hat der junge Playmaker zumindest Ansätze gezeigt, die die Kings hoffen lassen. Fox soll ein junges Team um die (viel zu vielen) Big Men wie Marvin Bagley, Harry Giles, Willie Cauley-Stein oder Skal Labissiere früher oder später wieder relevant machen. In der kommenden Saison ist das aber noch nicht realistisch. Zu beachten: Cauley-Stein wird nächstes Jahr Restricted Free Agent.

Platz 28: New York Knicks.

Wann Kristaps Porzingis den Knicks zur Verfügung stehen wird, ist unklar. Und selbst mit dem Letten würde es hinten und vorne an Qualität fehlen. Kevin Knox hat viel Potenzial, wird aber nicht sofort ein Star sein, während Frank Ntilikina bisher nur defensiv dieses Potenzial zeigen konnte. Der neue Coach David Fizdale wird den Knicks eine gewisse Kultur und Professionalität vermitteln, aber viel mehr wird vorerst nicht möglich sein. Der Fokus richtet sich bereits auf den kommenden Sommer, wenn New York mit Cap Space, Kristaps und Knox einen weiteren Kevin anlocken will.

Platz 27: Orlando Magic.

Der Magic-Rebuild geht in seine siebte Saison. Insofern ist es erschreckend, wie wenige Top-Talente sich dennoch im Roster finden. Zumal Quasi-Franchise-Player Aaron Gordon auf der Vier am besten aufgehoben wäre - und die größten Talente Mo Bamba und Jonathan Isaac ebenfalls Big Men sind. Genau wie Nikola Vucevic ... dieser Kader ergibt nach wie vor nur bedingt Sinn. Ein, zwei Trades sollten irgendwann mehr Balance zwischen Back- und Frontcourt herstellen. In der Zwischenzeit erfreuen wir uns an Bamba, dem vielleicht größten Mysterium dieser Draftklasse.

Platz 26: Phoenix Suns.

Die Suns waren vergangene Saison auf dem letzten Platz beim Offensiv- wie auch beim Defensiv-Rating - schlimmer kann's also immerhin nicht werden! Mit einer dramatischen Verbesserung ist allerdings auch nicht zu rechnen. Phoenix hat immer noch keinen Point Guard (Jamal Crawford zählt nicht), Devin Booker verpasste das Training Camp. Rund eine Woche vor ebendiesem wurde GM Ryan McDonough gefeuert. Freuen kann man sich immerhin auf Deandre Ayton, der wie ein Biest aussieht, und die nächsten Entwicklungsschritte von Booker, Josh Jackson und Co. Aber nicht auf viele Siege.

Platz 25: Chicago Bulls.

Eine gewisse Offensiv-Qualität hat Chicago zweifelsohne und vielleicht blüht Hometown-Hero Jabari Parker als Sixth Man bei den Bulls ja auf. Haufenweise Siege wird es aber nicht geben. Parker, Bobby Portis und Lauri Markkanen wären alle am besten auf der Vier aufgehoben. Defense spielt im gesamten Kader fast niemand (Parker immerhin aus Überzeugung), wobei man hier auf Rookie Wendell Carter gespannt sein darf, der sehr "ready" aussieht. Die Saison wird für die Bulls auch ein Testlauf - nicht zuletzt für Coach Fred Hoiberg.

Platz 24: Cleveland Cavaliers.

Jetzt wird sich zeigen, wie gerechtfertigt es war, dass im Laufe der vergangenen Playoffs Experten auf LeBrons Supporting Cast "herumhackten". Prognose: Ziemlich gerechtfertigt. Cleveland hat einen Haufen teurer Veteranen, die über ihren Zenit sind, und dazu einen neuen Hoffnungsträger in Collin Sexton, der etwas Zeit brauchen wird. Irgendwo dazwischen steht Kevin Love, der wieder ähnlich in den Fokus rücken könnte wie einst in Minnesota - aber ist das für den 30-Jährigen eine gute Sache? Nach einem Playoff-Team sehen die Cavs so oder so nicht aus.

Platz 23: Brooklyn Nets.

Es gibt ein Szenario, in dem die Nets die Playoffs erreichen. Und ja, das wäre ein (weiteres) verheerendes Zeichen für den Osten. Aber es geht in jedem Fall voran in Brooklyn: Coach Kenny Atkinson lässt einen modernen Ball spielen, die Nets haben in Caris LeVert oder Allen Crabbe ordentliche Wings mit etwas Perspektive und einen vielversprechenden Big in Jarrett Allen. Wie weit es diese Saison gehen kann, hängt vor allem an D'Angelo Russell - langsam wird's Zeit für den Nr.2-Pick von 2015, sein Potenzial in Qualität umzuwandeln. Seine Restricted Free Agency steht an.

Platz 22: Charlotte Hornets.

Kemba Walker geht in sein letztes Vertragsjahr und so richtig klar ist nicht, in welche Richtung es für ihn und sein Team gehen wird. Der neue Coach James Borrego soll Charlotte eine neue Philosophie einimpfen, aber weder er noch Neuzugang Tony Parker lösen das folgende Problem: Es fehlt einfach an Upside, dazu schleppen die Hornets diverse viel zu teure Verträge mit sich herum. Die größten Hoffnungsträger sind trotz einer streckenweise katastrophalen Rookie-Saison Malik Monk und Nr.12-Pick Miles Bridges - dieser bringt zumindest großes Highlight-Potenzial.

Platz 21: Memphis Grizzlies.

Noch vor zwei Jahren hätte man wohl gesagt, dass ein fitter Marc Gasol und ein fitter Mike Conley Jr. die Grizzlies automatisch wettbewerbsfähig machen sollten. Nachdem Conley aber die letzte Saison fast komplett verpasste und Gasol mittlerweile 33 Jahre alt (und signifikant langsamer geworden) ist, erscheint das heute nicht mehr ganz so sicher. Rookie Jaren Jackson sah zumindest auch in der Preseason sehr stark aus und immerhin gute Defense sollte durch dieses Trio sowie Neuzugang Kyle Anderson an den meisten Tagen garantiert sein. Aber halten die Knochen diesmal?

Platz 20: Dallas Mavericks.

Der Hype ist gerade groß in Dallas, was natürlich vor allem an Luka Doncic liegt. Zurecht darf man sich auf den Rookie und sein Team freuen, gerade in Kombination mit Dennis Smith und DeAndre Jordan. Aber: Vorfreude sollte man noch nicht mit Erwartungshaltung verwechseln. Dallas hat viele Baustellen, defensiv wie offensiv, und wird auch mit Doncic und DJ nicht einfach 20 Spiele mehr gewinnen als in der Vorsaison. Von den Playoffs muss man also wohl noch nicht reden. Spaßiger als in den beiden vergangenen Saisons sollte es in Dallas trotzdem werden.

Platz 19: Los Angeles Clippers.

Die Clippers sind zum Tanken viel zu gut besetzt, gleichzeitig fehlt ihnen aber wohl die Qualität in der Spitze, um im Westen ernsthaft die Playoffs anzugreifen. L.A. will gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben und sich für die Zukunft rüsten beziehungsweise attraktiv machen, kein leichter Balance-Akt. Doc Rivers hat allerdings auch schon vergangene Saison recht viel aus einer vergleichbaren Situation gemacht. Gespannt sein darf man vor allem auf Shai Gilgeous-Alexander - und darauf, ob es im Laufe der Saison noch den einen oder anderen Trade geben wird.

Platz 18: Detroit Pistons.

Der Verzweiflungs-Trade für Blake Griffin konnte den Job von Stan Van Gundy vergangene Saison nicht retten. Mit einem Jahr Verspätung sollte es aber trotzdem für die Playoffs reichen. Griffin und Andre Drummond hatten jetzt etwas mehr Zeit, sich aneinander zu gewöhnen, und der neue Coach Dwane Casey wird das Team zumindest auf eine Linie bekommen. Ein X-Faktor ist Reggie Jackson - vergangene Saison absolvierte der Point Guard nur 45 Spiele, im Sommer wurde er am Knöchel operiert. Die Pistons brauchen Jackson indes für seine Explosivität.

Platz 17: San Antonio Spurs.

Eigentlich hatte sich San Antonio gut aus der Kawhi-Affäre gezogen, zumindest kurzfristig. DeMar DeRozan und Jakob Pöltl werden das Team besser machen und sich ins Spurs-System integrieren, auch wenn die Midrange-Affinität DeRozans neben LaMarcus Aldridge redundant sein könnte. Die Prognose war dennoch ordentlich, bevor den Spurs nacheinander Lonnie Walker, Dejounte Murray und Derrick White wegbrachen. Der Ausfall Murrays wiegt dabei am schwersten. Wie die Spurs vorerst ohne Point Guard (außer Patty Mills) zurechtkommen, wird ihre Saison definieren.

Platz 16: Minnesota Timberwolves.

So richtig gut einschätzen kann aktuell niemand die Wolves, also setzen wir sie mal in die Mitte. Mit Jimmy Butler war dieses Team trotz fehlender Harmonie letzte Saison richtig stark, ohne ihn dagegen kein Playoff-Team. Momentan kann niemand sagen, wo Butler und die Wolves in zwei, vier oder acht Wochen stehen. Nehmen wir mal an, dass es keinen Trade gibt - dann spielt Minny wohl trotz allem um die Playoffs mit. Unabhängig davon, folgende Bitte an Tom Thibodeau: Etwas mehr Spielanteile für Karl Towns! Langfristig muss das so oder so der Fokus in Minnesota werden.

Platz 15: Miami Heat.

Spielt Butler bald bei den Heat? Dann machen sie im Ranking natürlich noch einen Sprung. Stand jetzt ist Miami ein Team, das sich über Kampf, Professionalität und Defense definiert, aber gerade offensiv auch durch Mittelmaß. Der gesamte Kader ist kompetent, aber nicht explosiv. Wenn es keinen Deal gibt, muss die Hoffnung lauten, dass Sprünge von Justise Winslow, Josh Richardson und/oder Bam Adebayo dazu führen, dass Miami zumindest erneut die Playoffs erreicht. Mehr als ein Erstrundenaus ist aber wohl unrealistisch, es sei denn, Hassan Whiteside sieht wirklich das Licht.

Platz 14: Washington Wizards.

Die Wizards selbst sehen sich mindestens unter den Top 3 im Osten, so wie jedes Jahr. Vom Talent her könnte da sogar etwas dran sein. Aber dass ein Team, das schon in der letzten Saison fürchterliche Team-Chemie hatte, sich jetzt nach den Verpflichtungen von Dwight Howard und Austin Rivers intern auf einmal zusammenrauft, ist doch mehr als fraglich. John Wall und Bradley Beal sollten die Playoffs im Prinzip immer garantieren, aber ein echtes Top-Team sind die Wizards derzeit nur nach ihrer eigenen Ansicht.

Platz 13: Portland Trail Blazers.

Dass der 3-Seed letzte Saison trügerisch war, zeigte nicht nur der Erstrunden-Sweep gegen die Pelicans - Portland gewann bloß drei Spiele mehr als das erste Nicht-Playoff-Team der Conference. Über den Sommer wurde trotzdem kaum etwas verändert, obwohl das Selbstvertrauen der Blazers durchaus angeknackst sein dürfte. Portland muss auf internes Wachstum vor allem von Zach Collins hoffen, sowie auf eine weitere Fabelsaison von Damian Lillard - sonst kann es auch im eher ruhigen Portland langsam ungemütlich werden. Sicher ist die Playoff-Teilnahme nicht.

Platz 12: Denver Nuggets.

Um die Offense muss man sich in Denver keine Sorgen machen. Um Nikola Jokic waren die Nuggets auch letzte Saison schon eins der besten Offensiv-Teams, dabei gab es keinen vernünftigen Backup-Point Guard und Paul Millsap stand nur in 38 Spielen zur Verfügung. Jetzt ist Isaiah Thomas da, Jamal Murray und Gary Harris zudem noch ein Jahr erfahrener - in diesem Team steckt jede Menge Potenzial. Defensiv allerdings haben Harris und Millsap haufenweise Arbeit vor sich. Kriegt Mike Malone so etwas wie Balance zustande, reicht es dennoch für die ersten Playoffs seit 2013.

Platz 11: Indiana Pacers.

Victor Oladipo und seine Pacers waren letzte Saison die vielleicht größte Überraschung der Liga, die starke Vorsaison müssen sie jetzt allerdings bestätigen. Indiana hatte letzte Saison ein altbackenes Wurfprofil und gewann viele Spiele auch deshalb, weil die Pacers härter spielten als ihre Gegner. Fallen wieder so viele Mitteldistanzwürfe? Schlagen Tyreke Evans und Doug McDermott ein? Macht Myles Turner den letztes Jahr ausgebliebenen Schritt, jetzt, wo er finanziell abgesichert ist? Dann kann Oladipo sein Team noch weiter führen. Ein gewisses "One-Hit-Wonder"-Potenzial ist aber auch nicht von der Hand zu weisen.

Platz 10: Los Angeles Lakers.

Auch nach einer ganzen Offseason voller Debatten sind die Lakers immer noch schwer einzuschätzen. LeBron James alleine ist gut genug, dass dieser 10. Platz in ein paar Wochen albern aussehen könnte. Andererseits ist immer noch nicht ganz klar, wie dieser sehr bunte Mix aus Talenten und Aussortierten rund um den besten Spieler der Welt aussehen wird und was für eine Rotation Coach Luke Walton favorisiert (spielt Rondo mehr als Ball?). Aber: Wer gegen LeBron in den Playoffs wetten will, sollte sich finanziell bloß nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Platz 9: New Orleans Pelicans.

Die Eindrücke aus fünf Preseason-Spielen waren erbärmlich - NOLA verlor fünfmal und kassierte dreimal über 128 Punkte. Gut, dass es nur die Preseason war. Im Prinzip ist es bei den Pelicans wie so oft: Anthony Davis ist ein heißer MVP-Kandidat, Jrue Holiday einer der besten Two-Way-Player. Um dieses Duo herum sind die Pels nicht tief besetzt, haben aber gerade in Nikola Mirotic und Julius Randle Spieler mit Qualität. Das große Fragezeichen steht hinter Elfrid Payton als Rondo-Ersatz. Solange A.D. und Holiday aber fit bleiben, ist das Fall-Potenzial in NOLA nicht übermäßig groß.

Platz 8: Milwaukee Bucks.

Mit Mike Budenholzer ist endlich ein guter Coach da. Mit Donte DiVincenzo, Ersan Ilyasova und Brook Lopez haben die Bucks zudem neue Schützen rekrutiert und zumindest in der Theorie endlich Spacing rund um den Greek Freak. Richtig, der Greek Freak: Die Eindrücke von Giannis Antetokounmpo zeigen eine verbesserte Physis und einen verbesserten Wurf - wenn Giannis jetzt wirklich auch noch Pullup-Dreier trifft, ist endgültig alles verloren. Nach 44 Siegen im Vorjahr wäre alles unter 50 in diesem Jahr eine Enttäuschung.

Platz 7: Oklahoma City Thunder.

Dass Russell Westbrook Training Camp und Preseason verpasst hat, ist sicher nicht ideal, da sein Zusammenspiel mit Dennis Schröder eine sehr große Wirkung auf Ceiling (und Floor) der Thunder haben dürfte. So oder so sind die Zeichen aber positiv, dass OKC besser sein wird als in der eher enttäuschenden Vorsaison - Russ und Paul George sind mittlerweile eingespielt, es gibt kein Melo-Drama mehr, und die Thunder sind tiefer geworden. Wichtig ist allerdings, dass auch die jüngste Knie-Operation Westbrook keinen Funken seiner Athletik raubt und Roberson irgendwann fit zurückkehrt.

Platz 6: Philadelphia 76ers.

Die Entscheidung von Coach Brett Brown, Markelle Fultz für J.J. Redick in die Starting Five zu befördern, könnte sich langfristig als weise herausstellen. Kurzfristig macht sie Philly aber nicht besser - letzte Saison gab es kein besseres Heavy-Minutes-Lineup als diese Starting Five. Die Offseason machte die Sixers wohl nicht unbedingt stärker, der einzige wichtige Neuzugang Wilson Chandler ist zudem (wie so oft) vorerst verletzt. Trotzdem: Allein Ben Simmons und Joel Embiid (wenn fit) sind den Eintritt wert und sollten einen Top-4-Platz im Osten eigentlich garantieren.

Platz 5: Toronto Raptors.

Auf dem Papier spricht einiges dafür, dass die Raptors erneut ihren Franchise-Rekord für Siege (59) pulverisieren könnten. Toronto hatte noch nie einen so guten Spieler wie Kawhi Leonard, die Tiefe ist vor allem auf dem Flügel beeindruckend. Coach Nick Nurse könnte aus den Raptors ein echtes Two-Way-Biest machen - es wird nicht viel Spaß machen, gegen Leonard, O.G. Anunoby, Pascal Siakam und Co. an Punkte zu kommen. Natürlich steht gerade zu Beginn aber noch ein Fragezeichen hinter Kawhis Gesundheit. Gut möglich, dass die Raptors bis zur nächsten Ausgabe einen Satz machen.

Platz 4: Utah Jazz.

Die Jazz klingen nominell vielleicht nicht ganz so sexy wie einige der vorher aufgeführten Teams, aber man sollte Kontinuität nicht unterschätzen. Fast das gesamte Team blieb zusammen, dazu darf man davon ausgehen, dass sich Donovan Mitchell in Jahr zwei noch ein weiteres Stück verbessert, nachdem er als Rookie von Monat zu Monat immer stärker wurde. Das Ende der Fahnenstange ist für dieses Team noch nicht erreicht, und solange Rudy Gobert fit ist, werden sie wieder eins der besten, wenn nicht das beste Defensiv-Team sein. Das garantiert Siege, nicht nur in der Regular Season.

Platz 3: Houston Rockets.

Die Offseason wurde nicht überall positiv bewertet und auch von dieser Seite gab es Zweifel, vor allem an der Verpflichtung von Carmelo Anthony. Aber: Daryl Morey ist mit unkonventionellen Ideen schon oft gut gefahren und das Trio James Harden, Chris Paul und Mike D'Antoni garantiert im Normalfall eine Top-3-Offense. Hinter der Defense stehen auch nach dem Abgang von Jeff Bzdelik größere Fragezeichen, trotzdem bleibt Houston im Kreis der Contender. Ob Melo langfristig eher hilft oder eher schadet, wird sich dennoch erst zeigen müssen.

Platz 2: Boston Celtics.

Die Preseason verlief holprig, aber das sollte noch niemanden beunruhigen: Boston plant für April, Mai und Juni, nicht für Oktober. Und auch wenn sich vor allem Gordon Hayward erst re-integrieren muss, spricht vieles dafür, dass Boston sogar die beste Bilanz der NBA ins Visier nehmen kann. Der Kader ist der vielleicht tiefste der NBA, dazu haben abgesehen von Al Horford alle Leistungsträger noch Steigerungspotenzial. Die letzte Saison bereits elitäre Defense (Platz 1 beim Rating) könnte ähnlich gut bleiben, die Offense (Platz 18) wiederum sollte einen Sprung machen.

Platz 1: Golden State Warriors.

Überraschung! Das beste Team der Welt ist über den Sommer nicht schlechter geworden, dazu ist Boogie Cousins ein X-Faktor, spielerisch und im Locker Room. Bis auf Weiteres bleiben die Dubs das Team, das es zu schlagen gilt - und im Gegensatz zum letzten Jahr dürfte der Faktor Langeweile diesmal nicht so schwer ins Gewicht fallen. Zumal über allem die Ahnung schwebt, dass dies der letzte Run in dieser Besetzung sein wird. Könnte sich Kevin Durant wirklich mit drei Titeln und drei Finals-MVPs in drei Jahren verabschieden?