Was für ein Auftritt von Kemba Walker! Der Point Guard der Charlotte Hornets schenkt den Philadelphia 76ers 60 Punkte ein - und dennoch muss er eine bittere Niederlage hinnehmen. Sixers-Neuzugang Jimmy Butler setzt dem Krimi den Schlusspunkt auf.
Charlotte Hornets (7-8) - Philadelphia 76ers (11-7) 119:122 OT (BOXSCORE)
Der Held des Spiels? Das war an diesem Abend Jimmy Butler - dabei sah es fast 53 Minuten lang so aus, als könnte nichts und niemand mehr den Tag von Kemba Walker verderben. Ein Tag, der in die Geschichtsbücher der Charlotte Hornets eingehen wird!
Der Point Guard der Hornets legte einen absolut überragenden Auftritt hin: 60 Punkte (Franchise-Rekord) bei bockstarken 21 von 34 aus dem Feld standen am Ende der Partie auf dem Konto des 28-Jährigen, dazu 7 Rebounds, 4 Assists und 4 Steals. Und trotzdem reichte es nicht zum Sieg.
Das lag wiederum am eben erwähnten Butler. In seinem dritten Spiel im Trikot der Sixers kam er zwar nur auf 15 Punkte, dennoch avancierte er in der Overtime zum Spielverderber. Zunächst blockte Butler in der Schlussminute einen Wurfversuch von Walker und rette dann den Ball auf spektakuläre Weise - noch 11,1 Sekunden zu spielen, Auszeit Philadelphia beim Stand von 119:119.
Im letzten Angriff übernahm Jimmy Buckets wenig überraschend das Zepter, in der Isolation ließ er die Uhr herunterticken, kurz vor der Sirene drückte der Neuzugang der Sixers über die ausgestreckten Arme von Dwayne Bacon vom Perimeter ab und versenkte den Ball tatsächlich mitten ins Herz der Hornets-Fans. Sieg für die Sixers!
Jimmy Butler lobt die Performance von Kemba Walker
"Das hat sich großartig angefühlt", freute sich Butler anschließend über seinen Gamewinner. "Ich wollte mir einfach etwas Platz verschaffen. Hochsteigen, den Wurf versenken und ihnen keine Möglichkeit mehr geben, das Spiel zu gewinnen."
"Ich muss aber auch sagen, dass mir Kemba heute 60 Punkte eingeschenkt hat", fügte Butler anerkennend hinzu. Gegen das Monster-Game des Hornets-Guards wehrten sich auf Seiten Phillies zudem noch Joel Embiid (33 Punkte, 11 Rebounds) sowie Ben Simmons und J.J. Redick mit jeweils 23 Zählern.
Bei den Hornets kam Jeremy Lamb noch auf 20 Punkte und 10 Rebounds. Abgesehen vom überragenden Walker kamen die restlichen Hornissen allerdings nur auf eine Feldwurfquote von 32,3 Prozent (21/65 FG).