Die Dallas Mavericks mussten neben dem weiterhin verletzten Dirk Nowitzki auch auf Point Guard Dennis Smith Jr. verzichten. Bei den Celtics kam Al Horford zurück, der natprlich direkt in die Starting Five rutschte. Auf dem Flügel schickte Brad Stevens Jaylen Brown, Jayson Tatum und Marcus Morris aufs Parkett. Da die Celtics bereits in der Nacht zuvor gegen die Atlanta Hawks spielten, wurde Gordon Hayward nicht eingesetzt.
In eigener Halle legten die Dallas Mavericks los wie die Feuerwehr. Die Mavs machten das Spiel schnell, ließen den Ball gut laufen und erspielten sich einige offene Würfe. Vor allem Luka Doncic setzte seine Mitspieler stark ein, die Mavs führten früh mit 12 Punkten. Auf der anderen Seite ging der Ball oft zu Tatum, der aus der Isolation sicher scorte.
Doch auch die Celtics waren sehr effizient. Im zweiten Viertel bewegten sich beide Teams im Gleichschritt, die Kobolde konnten den Rückstand allerdings verkürzen. Großen Anteil daran hatte Kyrie Irving, der in dieser Phase besser ins Spiel fand.
Kleber trifft wichtigen Dreier
Die Zuschauer sahen in der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild. Die Mavs kamen besser aus der Kabine, schafften es aber nicht, sich entscheidend abzusetzen. Irving und Brown brachten die Celtics immer näher ran, Mitte des dritten Viertels traf Tatum einen offenen Dunk nach einem schönen Pass von Irving: die Celtics führten zum ersten Mal in der Partie, 73:74. Die Mavericks waren jedoch nicht schockiert und antworteten stark. Maxi Kleber traf in dieser Phase einen wichtigen Dreier und so gingen die Gastgeber mit einer 87:82-Führung ins letzte Viertel.
Die Celtics verschliefen wieder den Beginn des Viertels. Devin Harris erzielte fünf schnelle Punkte. Dallas war, angetrieben von der Bank um JJ Barea, in dieser Phase deutlich überlegen, verteidigte stark, erzwang Turnover und scorte einfache Buckets. Sieben Minuten vor Ende traf Rookie Jalen Brunson einen Layup mit Foul, 98:88. Den Celtics fehlten die Antworten, während Wesley Matthews zwei Dreier durch die Reuse schleuderte. Die Sache war durch.
Topscorer der Mavs waren Harrison Barnes (7/12 FG) und J.J. Barea (9/16, 8 Assists) mit jeweils 20 Punkten. Luka Doncic legte 15 Zähler (3/4 Dreier) und acht Assists auf, während DeAndre Jordan auf sein gewohntes Double-Double (14, 13 Rebounds) kam. Kleber erzielte in 22 Minuten 7 Punkte und schnappte sich 7 Boards. Der Deutsche auf Seiten der Celtics, Daniel Theis, kam nicht zum Einsatz. Topscorer der Kobolde war Tatum mit 21 Punkten (9/14 FG), Irving und Smart steuerten jeweils 19 Zähler bei. Jaylen Brown erzielte 16 Punkte.
Die Mavericks haben nun zwei schwierige Auswärtsspiele gegen die Houston Rockets und die Los Angeles Lakers vor der Brust. Die Celtics treffen in der Nacht von Montag auf Dienstag auf die New Orleans Pelicans.
Die wichtigsten Statistiken
Dallas Mavericks (9-9) vs. Boston Celtics (10-10) 113:104 (BOXSCORE)
- Die Dallas Mavericks kamen sehr stark in die Partie und spielten schnellen, modernen Basketball. Die ersten 12 Würfe der Mavs waren allesamt per Assist vorbereitet. Am Ende der Partie waren es starke 27 Assists.
- Beide Mannschaften waren in der ersten Hälfte extrem heiß unterwegs. Die Mavericks trafen 53,5 Prozent aus dem Feld und 43,5 Prozent von Downtown. Bei den Celtics stehen 52,4 Prozent und 47,1 Prozent auf dem Scoreboard. In der zweiten Hälfte kühlten beide Mannschaften etwas ab. Die Mavs trafen im gesamten Spiel jedoch immer noch sehr stark (48,3 und 39 Prozent).
- Die Bank der Mavericks zog den Celtics Anfang des letzten Viertels den Zahn. Insgesamt erzielte sie 40 Punkte (Celtics-Bank 27). Die Plus-Minus-Werte der Bankspieler machen die mehr als ordentliche Leistung deutlich: Harris (+15), Kleber (+9), Barea (+8).
- Die Celtics gingen deutlich zu leichtfertig mit dem Ball um und sammelten insgesamt 18 Turnover (Mavericks 16). Die Mavericks nutzen diese Ballverluste zu 22 Punkten.
Dallas Mavericks vs. Boston Celtics: Die Stimmen zum Spiel
JJ Barea (Dallas Mavericks): "Wir haben heute sehr viel Spaß gehabt. Die Fans waren großartig heute. Wir müssen jetzt auch auf dem Auswärtstrip so spielen."
Marcus Smart (Boston Celtics): "Die Gegner haben keine Angst mehr vor uns. Anders als im vergangenen Jahr, kann es jedes Team kaum erwarten gegen uns zu spielen und das ist ein Problem.
Der Star des Spiels
Luka Doncic zeigte in der Partie gegen die Celtics, warum er einer der Top-Rookies in dieser Saison ist. Ohne den verletzten Dennis Smith Jr. war Doncic auch nominell der Point Guard und übernahm wie gewohnt das Playmaking. Er setzte seine Mitspieler oft sehr stark in Szene. Jordan unter dem Korb oder einen der heißen Schützen auf der freien Seite, Doncic fand den richtigen Mann. Zudem scorte er mit seinen Stepback-Dreiern gewohnt effizient.
Der Flop des Spiels
Al Horford. Er war zwar kein Totalausfall, erwischte jedoch einen schwachen Abend. Er traf nur drei seiner elf Würfe. Schlechter war jedoch seine Leistung in der Defensive: die Mavericks schnappten sich 13 Offensivrebounds. Vor allem DAJ war von Horford nicht zu halten. Zudem leistete er sich zwei Turnover. Ebenfalls schwach: Terry Rozier. Der Guard nahm sechs Würfe, traf nur einen und erzielte schwache vier Punkte.
Coaching Move des Spiels
Als die Celtics Ende des dritten Viertels verkürzten und gar in Führung gingen, schickte Carlisle seine Bank aufs Feld, die die richtigen Antworten parat hatte und die schwächste Phase der Mavs konterte. Carlisle ließ seine Bank um Kleber im Schlussabschnitt lange auf dem Feld: die richtige Entscheidung. Harris und J.J. Barea waren von den Celtics nicht zu halten und bauten die Führung der Mavericks weiter aus.