NBA Ergebnisse: Lillard mit Franchiserekord - Westbrook schluckt Kidd

SPOX
29. November 201810:05
Damian Lillard erzielte gegen die Orlando Magic 41 Punkte.getty
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Damian Lillard hat mit zehn verwandelten Dreiern einen neuen Franchise-Rekord für die Portland Trail Blazers aufgestellt. Sieben davon erzielt der All-Star dabei im dritten Viertel und drehte so das Spiel gegen die Orlando Magic. Russell Westbrook legte gegen die Cleveland Cavaliers das 107. Triple-Double seiner Karriere auf und zog damit mit Jason Kidd gleich.

Charlotte Hornets (11-10) - Atlanta Hawks (5-17) 108:94 (BOXSCORE)

Mit einer starken Leistung in der Defense haben die Hornets ihr Heimspiel gegen Atlanta entschieden. Die Gäste wurden bei gerade einmal 34 Prozent aus dem Feld gehalten, weswegen auch nicht ins Gewicht fiel, dass Kemba Walker (19 Punkte, 6/19 FG) diesmal keinen guten Abend hatte.

Atlanta dominierte zwar über die 48 Minuten die Bretter (54:44), konnte daraus aber wenig Profit schlagen. Stattdessen erzielten die Hornets starke 62 Punkte in der Zone und merzten so das schwache Shooting aus der Distanz (4/20 Dreier) aus. Atlanta führte lediglich im ersten Viertel mit bis zu 10 Punkten, danach übernahmen die Gastgeber die Kontrolle über das Spiel.

Cody Zeller erzielte 12 seiner 19 Zähler im zweiten Viertel und leitete damit die Wende ein. Neben dem Center konnte auch Shooting Guard Jeremy Lamb mit 22 Punkten überzeugen.

Somit gelang den Hornets die Revanche für die Pleite in Atlanta, als John Collins einen möglichen Game-Winner von Walker blockte. Der Sophomore erwischte diesmal mit nur 9 Zählern und 10 Rebounds einen eher schwachen Abend. Topscorer der Gäste war Trae Young mit 18 Punkten, dazu kamen Kevin Huerter und Taurean Prince auf je 12.

Philadelphia 76ers (15-8) - New York Knicks (7-16) 117:91 (BOXSCORE)

Erstmals in dieser Saison war Joel Embiids Vater im Wells Fargo Center anwesend, es war also klar, dass der Center eine Show liefern wollte - und dies gelang auch gegen zugeben schwache Knicks. Schon zur Pause hatte der Kameruner 17 Zähler gesammelt, am Ende waren es 26, hinzu kamen 14 Rebounds und 7 Assists.

Früh im vierten Viertel konnte Sixers-Coach Brett Brown seine Starter auf die Bank setzen, da die Partie frühzeitig entschieden war. Philly führte mit bis zu 31 Punkten und genehmigte den Gästen keine einzige Führung. J.J. Redick (24) lief bereits im ersten Viertel mit 14 Zählern heiß und half dabei, dass die Sixers satte 41 Punkte im ersten Abschnitt auf das Scoreboard brachten.

Somit rehabilitierten sich die Gastgeber für die peinliche Heimpleite gegen Cleveland vor einigen Tagen und bauten ihre Heimbilanz auf 11-1 aus. Ben Simmons lieferte 14 Punkte, 8 Rebounds und 7 Dimes, während Jimmy Butler (7, 3/7 FG) einen äußerst gemütlichen Abend verlebte.

Seine Crunchtime-Künste wurden einfach nicht gebraucht, da die Knicks gegen die gute Sixers-Defense kein Rezept fanden. Die Gäste trafen gerade einmal 35 Prozent aus dem Feld, wobei vor allem Tim Hardaway (5, 1/11 FG) wenig gelang. Beste Scorer der Knicks waren Mario Hezonja und Enes Kanter mit je 17 Zählern, Damyean Dotson machte mit 16 Punkten von der Bank kommend auf sich aufmerksam.

Brooklyn Nets (8-14) - Utah Jazz (10-12) 91:101 (BOXSCORE)

Es war kein Spiel für Offense, so brauchte es individuelle Klasse, die diese Partie entschied. Die lieferte für Utah Donovan Mitchell, der in den letzten sechs Minuten 12 Punkte (insgesamt 29) erzielte und den Jazz einen wichtigen Erfolg bescherte.

Dabei wirkte Mitchell in seinem ersten Spiel nach seiner Rippenprellung überhaupt nicht rostig und machte eines seiner besten Saisonspiele. Das war auch nötig, denn die Nets hatten im dritten Viertel eine Führung von 11 Punkten, konnten diese aber nicht konservieren und erzielten im Schlussabschnitt gerade einmal 13 Zähler.

Auch über das restliche Spiel konnte nur wenig vernünftige Offense generiert werden, wie 34 Prozent aus dem Feld belegen. Besonders schwer hatte es D'Angelo Russell, der für 14 Punkte tatsächlich 25 Würfe benötigte. Topscorer der Nets war Spencer Dinwiddie mit 18 Punkten, dazu verbuchten Jarrett Allen (14, 10 Rebounds) sowie Rondae Hollis-Jefferson (14 und 11) Double-Doubles.

Ähnliches gelang bei den Gästen Rudy Gobert (23, 16 Rebounds), der obendrein auch noch 4 Würfe blockte. Von der Bank waren Royce O'Neale (13, 3/3 Dreier) sowie Raul Neto (11) positive Faktoren für die Gäste, während die Shooting-Probleme von Ricky Rubio (0/6 FG) weiter ein Thema bleiben.

Houston Rockets (9-11) - Dallas Mavericks (10-9) 108:128 (Analyse)

Milwaukee Bucks (15-6) - Chicago Bulls (5-17) 116:113 (BOXSCORE)

Beinahe wären die 36 Punkte, 11 Rebounds und 8 Assists von Giannis Antetokounmpo für die Katz gewesen. Zach LaVine hatte per Drive kurz vor dem Ende für den Ausgleich gesorgt, doch Milwaukee hatte dann doch noch einen Pfeil im Köcher. Nachdem Brook Lopez mehrfach den Tip-In verpasste, kam der Spalding zu Khris Middleton, der von Downtown eiskalt blieb und den Game-Winner besorgte. Ein letzter Versuch von Justin Holiday für die Verlängerung fand nicht den Weg in den Korb.

Zuvor war der Grieche die dominante Figur der Partie und nicht zu stoppen. Doch auch die Bulls machten ein solides Spiel, nachdem sie den Gastgebern im ersten Viertel 40 Punkte eingeschenkt hatten. Danach glich Milwaukee die Angelegenheit schnell wieder aus, konnte sich aber nie entscheidend absetzen.

LaVine (24) hatte diesmal genügend Unterstützung, unter anderem von Point Guard Ryan Arcidiacono (22), der gleich fünf Dreier versenkte. Jabari Parker legte bei seiner Rückkehr nach Milwaukee los wie die Feuerwehr und scorte 10 seiner 24 Punkte im ersten Viertel. Kurz vor dem Ende wurde der Forward jedoch von Brook Lopez geblockt, es hätte die Führung für Chicago bedeutet.

Der Bucks-Center hatte erneut Probleme mit seinem Dreier (2/9), dafür war aber Malcolm Brogdon (24) heiß wie Frittenfett und netzte jeden seiner 6 Versuche aus der Distanz. Middleton steuerte zudem 17 Punkte zum Sieg bei.

Minnesota Timberwolves (11-11) - San Antonio Spurs (10-11) 128:89 (BOXSCORE)

Das sind nicht mehr die Spurs vergangener Tage. Die Timberwolves führten mit bis zu 48 (!) Punkten gegen die so stolze Franchise, am Ende stand der höchste Sieg gegen San Antonio in der Franchise-Geschichte (zuvor 24).

Das Debakel für die Texaner nahm im zweiten Viertel Formen an, als die Popovich-Truppe gerade einmal 9 Pünktchen (4/21 FG) auf die Anzeigetafel brachten, während die Wolves 29 verbuchten. Auch in der Folge trat nur wenig Besserung für die überforderten Gäste ein, der Blowout war perfekt.

Für die Wolves war Robert Covington mit 21 Punkten, 9 Rebounds und einem Plus-Minus von +44 in nur 31 Minuten der beste Mann auf dem Feld, während Karl-Anthony Towns (16, 11 Rebounds) ein Double-Double einsammelte. Derrick Rose (16, 4/5 Dreier) bestätigte einmal mehr seine starke Form, während Rookie Josh Okogie mit einem Dunk für Furore sorgte und die Garbage Time für 12 Punkte nutzte.

Bei den Spurs war Jakob Pöltl mit 14 Zählern (7/10 FG) sowie 8 Rebounds schon der beste Scorer. LaMarcus Aldridge und DeMar DeRozan (je 10) gingen dagegen komplett unter. Der Shooting Guard machte immerhin mit 4 Blocks, darunter einem fiesen Chasedown-Block, auf sich aufmerksam. Mehr Positives gab es aber für die Spurs aus dem hohen Norden nicht zu berichten.

New Orleans Pelicans (11-11) - Washington Wizards (8-13) 125:104 (BOXSCORE)

So stellen sich die Pelicans ihre Offense vor. Die Gastgeber überrannten ein überfordertes Washington und ließen keinerlei Zweifel am Heimsieg aufkommen. Pels-Coach Alvin Gentry änderte für die Partie seine Starting Five und brachte Tim Frazier als Spielmacher für Flügel Wesley Johnson von Beginn an - und dieser Schachzug zahlte sich aus.

Frazier versuchte das Spiel immer wieder schnell zu machen und legte mit 12 Punkten und 12 Assists auch gleich ein Double-Double auf. Die Pels erzielten satte 26 Zähler in Transition (Wizards: 8), hinzu kamen 62 Punkte in direkter Korbnähe. Die Wizards, die weiterhin auf Dwight Howard verzichten mussten, waren am Ring hoffnungslos unterlegen und verloren das Rebound-Duell zudem mit 38:64.

Neben Julius Randle (23, 12 Rebounds) war vor allem Anthony Davis mit 28 Zählern und 15 Rebounds nicht zu stoppen, wodurch New Orleans schon zur Pause mit 20 Punkten führte. Der Vorsprung schmolz im dritten Viertel noch einmal auf 11, doch in der Folge gaben sich die Gastgeber keine Blöße mehr.

Für die Wizards war Kelly Oubre mit 22 Punkten der beste Scorer, dazu machte Bradley Beal (16, 7/15 FG, 11 Assists) ein ordentliches Spiel. John Wall verbuchte 17 Zähler und 7 Assists, war aber beim starken Jrue Holiday (29) zumeist in guten Händen.

Oklahoma City Thunder (13-7) - Cleveland Cavaliers (4-16) 100:83 (BOXSCORE)

Ein Viertel lang machten die Cavs ein richtig gutes Auswärtsspiel, doch dann wurde es dunkel und OKC genehmigte keine leichten Körbe mehr. Nachdem Cleveland den ersten Abschnitt mit 28:21 für sich entschied, trafen die Gäste in der Folge nur noch 35 Prozent und erzielten nur noch 19, 15 und 21 Punkte in den folgenden Abschnitten.

Es rückte stattdessen Russell Westbrook immer mehr in der Fokus. Der ehemalige MVP erzielte 23 Punkte (10/17 FG), schnappte sich 19 Rebounds und spielte 15 Assists, wodurch der Guard sein 107. Triple-Double seiner Karriere verbuchte und damit mit Jason Kidd gleichzog. Vor Russ liegen nun nur noch Magic Johnson (138) und Oscar Robertson (181).

Westbrook war es auch, der im dritten Viertel den Thunder den Weg ebnete, als OKC mit 51:55 hinten war und der Spielmacher einen Dreier traf, welcher der Start eines 13:0-Runs war. Die Gäste aus Ohio hatten keine Antwort mehr und kassierten nach Siegen in Philadelphia und gegen Houston mal wieder eine Niederlage.

Bester Scorer der Cavs war Jordan Clarkson, der von der Bank kommend 25 Punkte auflegte. Dazu verbuchte Rookie Collin Sexton mit 21 Zählern sowie 10 Rebounds ein Double-Double. Für die Thunder überzeugten neben Russ Paul George (18, 8/13 FG) und Jerami Grant (21), während Dennis Schröder mit 6 Punkten (2/9 FG) und nur einem Assist mal wieder einen schwächeren Abend verlebte.

Portland Trail Blazers (13-8) - Orlando Magic (10-12) 115:112 (BOXSCORE)

Wie heiß war denn bitte Damian Lillard im dritten Viertel? Nachdem die Magic mit einer 63:55-Führung in die Pause gegangen, kam der Blazers-Guard brandheiß aus der Kabine. Der All-Star versenkte sieben Dreier und erzielte damit 23 seiner 41 Punkte im besagten Abschnitt. Die Partie war zunächst gedreht (95:84) und Portland ging mit einer Führung in den Schlussabschnitt.

Die Magic waren aber nicht demoralisiert und sorgten zumindest für eine einigermaßen spannende Schlussphase. Dort leisteten die Gäste sich aber einige schlimme Ballverluste, doch die Gastgeber schwächelten in Person von Evan Turner an der Freiwurflinie und ließen noch ein Hintertürchen offen (115:112). Orlando verpatzte aber wieder den Einwurf und brachte keinen vernünftigen Wurf mehr zustande.

Lillard stellte mit insgesamt 10 verwandelten Dreiern (15 Versuche) einen neuen Franchise-Rekord für die Blazers auf. Ähnlich heiß wie Dame war auch Nik Stauskas, der als Reservist ebenfalls fünf Triples einstreute. Jusuf Nurkic erzielte 16 Punkte und griff sich 13 Rebounds, während C.J. McCollum (15, 6/17 FG) einige Probleme mit seinem Wurf hatte.

Bei Orlando war mal wieder Nikola Vucevic (20, 8 Rebounds, 7 Assists) der beste Mann, allerdings foulte der Montenegriner in der Schlussphase aus. Jonathan Isaac (17) und Evan Fournier (16) scorten auch anständig, leisteten sich aber gegen Ende einige schlimme und mehr als vermeidbare Ballverluste.

Los Angeles Clippers (14-6) - Phoenix Suns (4-17) 115:99 (BOXSCORE)

Die Clippers grüßen weiter von der Spitze der Western Conference, auch wenn es gegen die Suns teilweise doch mehr Arbeit als gedacht war. Die Gastgeber wirkten deutlich unkonzentrierter als zuletzt, leisteten sich ungewohnt viele Ballverluste (21) und auch ansonsten war die Offense nur schwer verdaulich.

Coach Doc Rivers musste dabei auf Marcin Gortat (Rücken) verzichten und brachte dafür Boban Marjanovic, der die ersten Minuten gegen Top-Pick Deandre Ayton dominierte. Der Suns-Rookie blieb lange ohne einziges Field Goal und beendete den Abend mit nur 4 Punkten (1/4 FG), 9 Rebounds, 3 Blocks und 4 Fouls.

Auf der anderen Seite hatte Marjanovic in nicht einmal 20 Minuten je 12 Punkte und 12 Rebounds aufgelegt. Der Serbe war damit Teil der erfolgreichen Starting Five der Clippers, auf die Phoenix keine Antwort hatte. Noch zur Pause stand es 49:49, doch ein Run der Starter ebnete den Weg zu einem 40:25-Viertel der Gastgeber.

Die Suns kamen in der Folge nicht mehr in Schlagdistanz, auch wenn No.30-Pick Elie Okobo (17, 7/11 FG) als Backup für Devin Booker (19) sein bisher wohl bestes Spiel machte. Auch Sophomore Josh Jackson (15) zeigte einige gute Ansätze. Für die Clippers war Danilo Gallinari (28, 7/10 FG) der beste Scorer), dazu überzeugten auch Lou Williams (20) und Montrezl Harrell (18, 9/14 FG). Die Clippers hatten zudem einen enormen Vorteil unter den Bretten und gewannen das Rebound-Duell mit 56:34.