NBA Ergebnisse: Golden State Warriors entgehen Pleite - Bucks stolpern

SPOX
27. November 201808:50
Kevin Durant führt die Golden State Warriors mit 49 Punkten zum Sieg.getty
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Die Orlando Magic liefern den Golden State Warriors ein heißes Duell - der überragende Kevin Durant entscheidet letztlich die Partie. Derweil stolpern die Milwaukee Bucks gegen die Charlotte Hornets und die Spurs und Timberwolves feiern knappe Siege.

Charlotte Hornets (10-10) - Milwaukee Bucks (14-6) 110:107 (BOXSCORE)

"Das ist ein gutes Zeichen. Wir können gegen ein gutes Basketball-Team gewinnen, ohne dass Kemba eine massive Anzahl an Punkten erzielen muss", zeigte sich Hornets-Coach Borrego nach der Partie zufrieden mit dem Auftritt seiner Hornets. Und Recht hatte er.

Der angesprochene Kemba Walker war zwar mit 21 Punkten (dazu 6 Rebounds und 5 Assists) Topscorer seines Teams, allerdings gelang ihm an diesem Abend bei Weitem nicht alles. Vor allem mit seinem Wurf hatte der Point Guard ungewohnte Probleme (3/12 FG, 13/16 FT) und so war es starke Teamleistung, die den Hornets den Sieg ermöglichte.

Neben Jeremy Lamb (ebenfalls 21 Punkte), Marvin Williams (16) oder Tony Parker (16 und 6 Assists) legte auch Michael Kidd-Gilchrist einen starken Auftritt hin. Dessen Statline (7, 7 Rebounds, 2 Blocks) las sich zwar nicht übermäßig spektakulär, doch sein Einfluss - besonders in der Defense - war deutlich zu spüren, nachdem er die vergangenen sechs Spiele mit Knöchelproblemen verpasst hatte.

Es war aber bei Weitem nicht alles Gold, was bei den Hornets glänzte. Charlotte erarbeitete sich zwar einen 25-Punkte-Vorsprung im dritten Viertel, allerdings erlaubten die den Bucks im Schlussabschnitt das Comeback. Ein Layup von Giannis Antetokounmpo (20 Punkte, 13 Rebounds, 9 Assists) brachte Milwaukee 17 Sekunden vor dem Ende sogar bis auf einen Zähler heran, doch letztlich sicherte Walker den Sieg von der Freiwurflinie. Im letzten Angriff bekamen die Bucks keinen guten Wurf mehr zustande.

Cleveland Cavaliers (4-16) - Minnesota Timberwolves (10-11) 95:102 (BOXSCORE)

Nach dem Trade von Jimmy Butler stehen die Timberwolves nun bei 6 Siegen und nur 2 Niederlagen - der Deal scheint sich für alle Seiten durchaus positiv auszuwirken. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber wir verbessern uns stetig", sagte Coach Tom Thibodeau nach dem Sieg gegen die Cavs.

Dennoch war Thibs nicht komplett zufrieden mit dem Auftritt seines Teams, immerhin blieben die Cavs - das bisher schlechteste Team der Eastern Conference - bis zu Beginn des vierten Viertels in Schlagdistanz (75:71 für Minnesota). Anschließend traf Cleveland allerdings nur noch 8 von 21 aus dem Feld und leistete sich 5 Ballverluste.

Dank einer starken Leistung von Derrick Rose, der 10 seiner 12 Punkte im Schlussabschnitt erzielte, setzten sich die Timberwolves relativ schnell bis auf 12 Zähler ab. Das war zu viel für die Cavs, bei denen Kyle Korver mit 22 Punkten von der Bank bester Scorer war. Collin Sexton blieb mit 11 Zählern (5/19 FG) dagegen eher blass.

Neben Rose wusste bei den Gästen auch Robert Covington (23 Punkte, 7 Rebounds) und Karl-Anthony Towns (21 und 10) zu überzeugen. Andrew Wiggins kam nach seiner 0/12-Performace gegen die Bulls immerhin auf 11 Punkte bei 4 von 11 aus dem Feld.

Washington Wizards (9-12) - Houston Rockets (9-10) 135:131 OT (Spielbericht)

Chicago Bulls (5-16) - San Antonio Spurs (10-10) 107:108 (BOXSCORE)

Die Spurs mussten um ihren zehnten Saisonsieg deutlich länger zittern als ihnen lieb war. Gegen die Bulls - die ähnlich wie die Cavaliers 2018/19 eher im Tabellenkeller des Ostens anzusiedeln sind - lag man zum Start des vierten Viertels sogar mit 80:83 zurück. Dann drehte aber LaMarcus Aldridge auf.

Der Big Man erzielte 11 seiner 20 Zähler im Schlussabschnitt und führte die Spurs so zum Sieg. "Ich habe einfach meine Touches bekommen", sagte LMA anschließend. "Ich habe den Ball etwas öfters bekommen und in meinen Rhythmus gefunden. Als ich mich gut gefühlt habe, habe ich versucht, einfach weiterzumachen."

Hilfreiche Unterstützung bekam Aldridge von DeMar DeRozan, der den Bulls 21 Punkte einschenke (dazu 8 Rebounds und 5 Assists), Patty Mills steuerte zudem 17 Zähler bei. "Mir hat gefallen, dass DeMar und L.A. am Ende aggressiv wurden und das Spiel übernommen haben", zeigte sich auch Head Coach Gregg Popovich zufrieden.

Nicht ganz so gut dürfte ihm allerdings die Tatsache gefallen haben, dass sein Team trotz einer 108:101-Führung etwa zwei Minuten vor dem Ende die Partie nochmal spannend werden ließen. Ryan Arcidiacono hämmerte den Gästen innerhalb kürzester Zeit zwei Dreier in Folge um die Ohren - einen letzten Jumper zum möglichen Sieg ließ er allerdings liegen.

Dennoch wusste der 24-jährige Guard mit 22 Punkten (8/12 FG, 4/6 Dreier) durchaus zu überzeugen. Zach LaVine führte sein Team mit 28 Zählern an (dazu 8 Rebounds und 7 Assists) und auch Jabari Parker trug seinen Teil bei (18 und 10). Am Ende reichte es allerdings nicht, um den siebten Sieg aus den vergangenen acht Partien zu verhindern.

New Orleans Pelicans (10-11) - Boston Celtics (11-10) 107:124 (Analyse)

Utah Jazz (9-12) - Indiana Pacers (12-8) 88:121 (BOXSCORE)

Was ist nur mit den Utah Jazz los? Natürlich fehlte mit Donovan Mitchell der vielleicht beste Offensiv-Spieler der Mormonen, doch im achten Heimspiel der Saison setzte es bereits die sechste Pleite - absoluter Minusrekord in der Association. Vor allem die Art und Weise, wie die Jazz auftraten, dürfte einige Fragen aufwerfen.

Indiana kontrollierte über 48 Minuten das Geschehen in der sonst so gefürchteten Vivint Smart Home Arena und versenkte schon im ersten Viertel fast 74 Prozent ihrer Würfe. In diesem Rhythmus ging es dann zwar nicht weiter, dennoch reichte es am Ende für ein Season High von 58,3 Prozent aus dem Feld.

Dabei fehlte den Pacers zum vierten Mal in Folge Victor Oladipo, dessen Fehlen aber erneut im Kollektiv aufgefangen wurde. Sieben Spieler punkteten zweistellig, wobei Doug McDermott mit 21 Punkten (21, 8/13 FG) von der Bank der beste Scorer war. Aus der Startformation überzeugte speziell Center Myles Turner (16) mit nur einem Fehlwurf sowie 2 Blocks. Backup Domantas Sabonis (13, 10 Rebounds) legte ein Double-Double auf.

Utah enttäuschte dagegen auf ganzer Linie und wurde von den Fans in Salt Lake City sogar zwischenzeitlich ausgebuht. Die Jazz leisteten sich 19 Ballverluste und trafen nur acht ihrer insgesamt 31 Dreier - viel zu wenig, um gegen die soliden Pacers eine Chance zu haben. So war Derrick Favors mit mageren 13 Punkten (6/9 FG) schon Topscorer, während Ricky Rubio (6, 2/8 FG, 8 Assists) weiterhin auf der Suche nach seinem Wurf war.

Golden State Warriors (15-7) - Orlando Magic (10-11) 116:110 (BOXSCORE)

Lange Zeit sah es so aus, als könnten die Magic tatsächlich mit einer dicken Überraschung im Gepäck aus diesem Abend gehen - und dass, obwohl nach der Partie gegen die Lakers tags zuvor ein schwieriges Back-to-Back beim amtierenden Champion auf dem Programm stand.

Dennoch war Orlando von Beginn an hellwach und übernahm Ende des zweiten Viertels scheinbar vollends die Kontrolle. Die Gäste setzten sich angeführt vom bärenstarken Duo Nikola Vucevic und Terrence Ross sogar bis auf 18 Zähler ab, den zweiten Durchgang entschieden die Magic insgesamt mit 39:21 für sich.

Das sollte es aber noch lange nicht gewesen sein. Golden State schlug im dritten Viertel eindrucksvoll zurück. Zwischenzeitlich legten die Dubs einen 21:8-Lauf hin, während Kevin Durant langsam aber sicher ordentlich heiß lief, trafen die Magic im dritten Abschnitt nur noch 33,3 Prozent. Es war wieder alles offen!

Im Schlussabschnitt machte KD schließlich dort weiter, wo er kurz zuvor aufgehört hatte, und auch Klay Thompson mischte ordentlich mit. Mit einem Dreier des Splash Brother (29 Punkte, 6/12 Dreier) übernahmen die Warriors Mitte des Durchgangs erstmals seit Anfang des zweiten Viertels wieder die Führung (102:100).

Doch die Magic ließen sich weiterhin nicht aus der Ruhe bringen. Ross und Vucevic versenkten auf dem Weg zu 28 (9/15 FG, 4/6 Dreier) beziehungsweise 30 Zählern (dazu 12 Rebounds und 6 Assists) eine Reihe wichtiger Würfe, doch am Ende war KD einfach zu viel.

22 Sekunden vor der Sirene schweißte er einen eiskalten Dreier durch die Reuse, mit dem er sein Team mit 4 Zählern in Front brachte. Zwar verkürzte Orlando nochmals, doch die Warriors ließen sich den Sieg von der Freiwurflinie nicht mehr nehmen. Durant beendete die Partie schließlich mit 49 Punkten (16/33 FG), 9 Assists sowie 6 Rebounds. Die Warriors sicherten sich den dritten Sieg in Serie.