NBA Ergebnisse: Dreierrekord! Utah Jazz schießen Spurs aus der Halle

SPOX
05. Dezember 201809:54
Donovan MItchell führt die Utah Jazz mit 20 Punkten zum Blowout-Sieg gegen die Spurs.getty
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Die Utah Jazz fangen gegen die San Antonio Spurs so richtig Feuer - dank eines neuen Franchise-Rekords fegen sie die Gäste mit 34 Punkte aus der Halle! Dabei liefert Jakob Pöltl einen neuen Karrierebestwert ab. Derweil feiern auch die Kings einen Blowout-Sieg, während bei den Heat die Frustration wächst.

Indiana Pacers (14-10) - Chicago Bulls (5-20) 96:90 (BOXSCORE)

Spiel eins nach der Entlassung von Head Coach Fred Hoiberg brachte für die Bulls zumindest vom Ergebnis her keine wirkliche Besserung. Für Chicago setzte es in Indiana die bereits siebte Pleite in Folge - und dennoch hatte der neue Mann an der Seitenlinie Grund zu Freude.

"Ich mag dieses Team wirklich. Ich denke, wir haben gut gekämpft. Ich bin stolz auf diese Jungs", sagte Coach Jim Boylen nach der knappen Niederlage. Obwohl die Bulls in der ersten Halbzeit gerade einmal 40 Prozent aus dem Feld trafen und zwischenzeitlich mit 9 Zählern in Rückstand gerieten, konnten sie die Partie über die kompletten 48 Minuten eng gestalten.

Das lag vor allem an Lauri Markkanen, der nach langer Verletzungspause endlich sein Saisondebüt feierte und direkt mit 21 Punkten sowie 10 Rebounds überzeugte. Nur beim Wurf merkte man dem Finnen doch noch etwas Rost an (8/24 FG, 5/13 Dreier). Trotz des gelungenen Debüts von Markkanen oder auch der guten Leistung von Rookie Wendell Carter Jr. (12 Punkte, 13 Rebounds) reichte es aber nicht zum Sieg.

Den erkämpften sich die Pacers vor allem dank der Starting Five. Die Starter erzielten 71 der 96 Pacers-Punkte, angeführt von Darren Collison mit 23 Zählern. Myles Turner steuerte zudem 18 Punkte, 11 Bretter und 5 Blocks bei, zeigte sich im Anschluss aber durchaus selbstkritisch: "Das war kein schöner Erfolg, aber Siege zu holen ist in dieser Liga nicht einfach und wir haben es geschafft."

Dabei musste Indiana erneut auf Victor Oladipo verzichten, der aufgrund von Knieproblemen nicht zum Einsatz kam. Das Fehlen des All-Stars machte sich deutlich bemerkbar, vor allem offensiv (18 Turnover, nur 27,3 Prozent von Downtown) war das Spiel der Pacers nicht besonders attraktiv.

Miami Heat (9-14) - Orlando Magic (12-12) 90:105 (BOXSCORE)

Bei den Heat hängt langsam aber sicher der Haussegen ein wenig schief. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge mussten die Heat eine deftige Klatsche gegen den Florida-Rivalen aus Orlando hinnehmen. "Ich bin ziemlich verärgert, wie wir alle im Moment", brachte Head Coach Erik Spoelstra die Gefühlslage bei den Heat auf den Punkt.

Dies dürfte offenbar vor allem auch für Hassan Whiteside gelten. Nach einer starken ersten Halbzeit (insgesamt 12 Punkte, 6/7 FG, 9 Rebounds) musste der Center den kompletten Schlussabschnitt auf der Bank verbringen. Kurz vor Schluss hatte er davon offensichtlich genug und verließ noch vor der finalen Sirene die Bank in Richtung Kabine. Anschließend stand er den Journalisten nicht Rede und Antwort, um sich zu der Szene zu äußern.

Zwar erklärte Dwyane Wade, dass sein Teamkollege wohl nur für einen Badbesuch frühzeitig in die Katakomben ging, doch ein bitterer Beigeschmal blieb dennoch haften. Vor allem auch, weil selbst Wade die Frustration nicht verbergen konnte: "Unsere Offense hat heute einfach richtig gestunken."

Das war besonders für das dritte Viertel der Heat eine treffende Beschreibung. Miami kam in diesem Abschnitt gerade einmal auf 12 Zähler, während auf der anderen Seite Aaron Gordon diesen Abschnitt für 16 Punkte nutzte. Die Magic entschieden das dritte Viertel mit 30:12 für sich und gingen mit einer 14-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt. Das war zu viel für Miami.

Gordon beendete die Partie schließlich mit 20 Punkten, 13 Rebounds sowie 5 Assists, Nikola Vucevic steuerte ebenfalls ein Double-Double bei (19 und 10). Terrence Ross kam zudem auf 19 Zähler von der Bank. Orlando präsentierte sich an diesem Abend vor allem von Downtown richtig gut aufgelegt (14/28 Dreier).

Dallas Mavericks (12-10) - Portland Trail Blazers (13-11) 111:102 (Analyse)

Phoenix Suns (4-20) - Sacramento Kings (12-11) 105:122 (BOXSCORE)

Leichtes Spiel für die Kings! Eines der Überraschungsteams der laufenden Saison zerlegte Phoenix bereits im ersten Viertel in alle Einzelteile und hatte anschließend keinerlei Probleme, den zweiten Sieg in Serie einzufahren und damit erneut auf eine positive Bilanz blicken zu können.

Während Sacramento den Hausherren im ersten Abschnitt 36 Punkte einschenkte, lief bei den Suns zu Beginn der Partie überhaupt nichts zusammen. Ohne die verletzten Devin Booker (Oberschenkel) und T.J. Warren (Knöchel) versenkte Phoenix in den ersten 12 Minuten gerade einmal 3 von 17 aus dem Feld und hatte dementsprechend nur 9 Zähler vorzuweisen.

Als die Suns nach knapp zweieinhalb Minuten im zweiten Durchgang endlich doch noch die 10-Punkte-Marke knacken konnten, gab es hämischen Applaus der eigenen Fans. Wenig überraschend war damit die Partie auch schon entschieden, trotz eines Karrierebestwerts von Rookie De'Anthony Melton (21 Punkte) sowie 14 Zählern von Trevor Ariza und Josh Jackson kamen die Suns nicht mehr in Schlagdistanz.

Bei den Kings punkteten gleich sieben Akteure zweistellig, angeführt von Buddy Hield mit 20 Zählern in gerade einmal 18 Minuten Einsatzzeit. De'Aaron Fox legte zudem noch 16 Punkte sowie 7 Assists auf, während Bogdan Bogdanovic 14 Punkte von der Bank erzielte. Zum ersehnten Duell der beiden Top-Picks des vergangenen Drafts kam es nicht, da Marvin Bagley aufgrund von Rückenproblemen nicht zum Einsatz kam. Deandre Ayton kam derweil auf 10 Zähler und 9 Rebounds in 21 Minuten.

Utah Jazz (12-13) - San Antonio Spurs (11-13) 139:105 (BOXSCORE)

Zum ersten Mal seit fast einem Monat gelang den Jazz endlich wieder ein Heimsieg - und das auch noch in mehr als beeindruckender Manier. Bereits im ersten Viertel schoss Utah von Downtown alle Lichter aus, angeführt vom bärenstarken Donovan Mitchell hämmerten die Hausherren den Spurs 6 von 10 Dreier um die Ohren.

Dieses Offensiv-Feuerwerk setzte sich auf Seiten der Jazz auch im weiteren Spielverlauf fort. Utah versenkte nicht nur 60,7 Prozent aller Feldwurfversuche, sondern stellte mit 20 erfolgreichen Dreiern auch gleich noch einen neuen Franchise-Rekord auf. Die Jazz trafen dabei überragende 20 von 33 Versuchen aus der Distanz (60,6 Prozent).

Damit konnte San Antonio bei Weitem nicht mithalten. Bereits nach den ersten 12 Minuten liefen die Gäste einem 20:34-Rückstand hinterher. Wirklich verkleinern konnten die Spurs dieses Loch anschließend nicht mehr, spätestens als Utah im dritten Viertel mit 84:59 in Front ging, war die Partie gelaufen.

Dabei lieferte Jakob Pöltl immerhin sein bisher bestes Spiel im Trikot der Spurs ab. Der Österreicher kam mit 20 Zählern (9/11 FG, dazu 7 Rebounds) auf einen neuen Karrierebestwert und das gerade einmal in 19 Minuten. Allerdings kamen viele dieser Punkte auch in der ausgedehnten Garbage Time.

Bei den Jazz war Mitchell mit ebenfalls 20 Punkten Topscorer, auch Rudy Gobert (18 und 10 Bretter), Joe Ingles (13 und 7 Assists) oder Kyle Korver, der in seinem ersten Spiel in Salt Lake City nach dem Trade von den Cavs auf 15 Punkte (3/4 Dreier) kam, wussten zu überzeugen.