Milwaukee Bucks (25-10) - Brooklyn Nets (17-21) 129:115 (BOXSCORE)
Es dauerte ein wenig, bis Milwaukee so richtig in Fahrt kam, doch spätestens gegen Ende des zweiten Viertels wurden die Bucks ihrer Favoritenrolle gerecht. Nachdem Brook Lopez den ersatzgeschwächten Gästen aus dem Big Apple bereits in den ersten 24 Minuten 5 Dreier (bei 9 Versuchen) und insgesamt 18 Zähler eingeschenkt hatte und Khris Middleton sein Team mit 12 Punkten allein im zweiten Abschnitt auf der richtigen Spur hielt, lagen die Bucks zum Pausentee bereits mit 19 Punkten in Front.
Dieser Vorsprung wuchs Mitte des dritten Durchgangs bis auf 26 Zähler an, Milwaukee ging immerhin noch mit einer 106:86-Führung ins vierte Viertel - entschieden war die Partie aber dennoch nicht. Angeführt von Shabazz Napier (32 Punkte, 7 Assists) und Kenneth Faried (21 und 10 Rebounds) starteten die Nets auch ohne D'Angelo Russell oder Ed Davis einen 14:0-Lauf, der Brooklyn bis auf 7 Zähler heranbrachte.
Dann übernahm jedoch Giannis Antetokounmpo. Der Greek Freak erzielte schnelle 6 Zähler in Folge, nahm ein Offensiv-Foul auf und schon hatten die Bucks wenige Minuten vor dem Ende erneut eine komfortable 15-Punkte-Führung auf der Habenseite, die sie auch nicht wieder hergeben sollten.
Giannis war mit seinem dritten Triple-Double der Saison mal wieder der alles überragende Mann. 14 seiner 31 Zähler erzielte der Grieche im Schlussabschnitt, dazu sammelte er auch noch 10 Bretter sowie 10 Assists. Auch Middleton (29 und 7 Dimes) und Lopez (24, 7/15 Dreier) wussten zu überzeugen, Malcolm Brogdon steuerte zudem 18 Zähler bei. Die Bucks haben damit den siebten Sieg aus den vergangenen acht Spielen eingefahren und stehen nun vor den Raptors auf Platz 1 der Eastern Conference.
New Orleans Pelicans (16-21) - Houston Rockets (20-15) 104:108 (BOXSCORE)
Vor wenigen Tage hatte James Harden noch verkündet, dass er auch in dieser Saison "auf jeden Fall wieder in der MVP-Konversation" sein sollte - trotz des eher bescheidenen Saisonstarts der Raketen. Doch Harden unterfütterte bereits in den vergangenen Wochen diese Worte auch mit spektakulären Taten. Und das setzte sich auch in New Orleans fort.
Der Bärtige führte sein Team mit 41 Punkten, 9 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals sowie 2 Blocks (bei 7 Turnovern) zum nun schon neunten Sieg aus den vergangenen zehn Spielen. Zum neunten Mal in Folge legte Harden nun mindestens 30 Zähler auf, zum dritten Mal in Folge sogar mindestens 40, letzteres gelang ihm in seiner Karriere bisher noch nie. Darüber hinaus hat seit Oscar Robertson kein Spieler mehr in sieben Spielen in Serie mindestens 35 Punkte und 7 Assists aufgelegt - bis jetzt.
Doch trotz der Fabelleistung vom amtierenden MVP musste Houston lange Zeit um den Sieg zittern. Zwar schienen die Rockets fast die komplette Partie über die Kontrolle zu haben, doch auch nach einem 15-Punkte-Vorsprung Mitte des vierten Viertels war die Sache noch nicht entschieden.
Mit einem 13:2-Lauf verkürzten die Pelicans gut eine Minute vor dem Ende bis auf 103:99, Anthony Davis hatte von der Freiwurflinie sogar die Möglichkeit, die Partie in ein One-Possession-Spiel umzuwandeln. Doch die Braue ließ den zweiten Freiwurf liegen und so blieb es bei der 4-Punkte-Differenz.
In einer etwas wilden Schlussminute gaben sich die Rockets schließlich keine Blöße mehr von der Freiwurflinie, Houston brachte den Sieg mehr oder weniger souverän nach Hause. Neben Harden waren dabei noch Eric Gordon (21) und Danuel House (15) stark. Davis hatte auf der anderen Seite lange Probleme, beendete die Partie dennoch mit 22 Punkten (10 im vierten Viertel) und 11 Brettern. Auch Julius Randle (23 und 11), E'Twaun Moore (21) und Jrue Holiday (20 und 9 Assists) knackten die 20-Punkte-Marke, zum Sieg reichte das aber letztlich nicht.
Washington Wizards (14-23) - Charlotte Hornets (17-18) 130:126 (BOXSCORE)
Der Tag begann aus Wizards-Sicht mit einer Hiobsbotschaft: John Wall wird sich aufgrund anhaltender Probleme an der Ferse einer Operation unterziehen müssen und die komplette restliche Saison 2018/19 ausfallen. Gegen die Hornets fehlten neben Wall zudem auch Markieff Morris und Otto Porter - und dennoch gelang nach zuletzt drei Pleiten in Folge endlich wieder ein Sieg.
Dabei erwischte auch der zweite Star im Bunde, Bradley Beal, einen eher durchwachsenen Abend mit Höhen und Tiefen. Der Shooting Guard erzielte zwar immerhin 19 Punkte, traf dabei aber nur 1 von 6 von Downtown. Allerdings holte er sich auch 4 Rebounds, 5 Assists sowie 6 Steals. Und er konnte sich auf die Unterstützung seiner Teamkollegen verlassen.
Alle der acht eingesetzten Wizards erzielten mindestens 9 Punkte, sieben Akteure legten sogar eine zweistellige Punkteausbeute auf. Bester Werfer war dabei Trevor Ariza (24 Punkte, 7 Rebounds, 9 Assists), Thomas Bryant (21 und 10 Bretter) und Tomas Satoransky (20) zeigten ebenfalls gute Leistungen.
Allerdings ermöglichte der Tscheche fast noch ein irres Comeback der Hornets. Etwa 25 Sekunden vor dem Ende lagen die Hausherren mit 125:116 in Front, eigentlich eine komfortable Führung. Nach mehreren Freebies der Hornets, einem Clutch-Jumper von Kemba Walker sowie zwei verworfene Freiwürfe von eben jenem Satoransky war es auf einmal wieder spannend.
Der überragende Walker, der insgesamt 47 Punkte (18/29 FG, 6/9 Dreier) erzielte, stellte per Triple 2,5 Sekunden vor dem Ende sogar nochmals auf 126:127 aus Hornets-Sicht. Doch Jeff Green fand beim Inbounds-Play Ariza, der den Sieg mit einem And-1-Jumper doch noch in trockene Tücher brachte.