NBA Ergebnisse: James Harden führt die Rockets mit 41 Punkten zum Sieg

SPOX
30. Dezember 201808:31
James Harden explodiert erneut und führt die Rockets mit 41 Punkten zum Sieg.getty
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James Harden zaubert beim knappen Erfolg der Rockets gegen die Pels die nächste Monster-Leistung aufs Parkett - und schreibt dabei Geschichte! Auch Jamal Murray explodiert beim Nuggets-Sieg, während Boston einen beeindrucken Comeback-Sieg schafft. Die Jazz fegen desolate Knicks aus der Halle.

Milwaukee Bucks (25-10) - Brooklyn Nets (17-21) 129:115 (BOXSCORE)

Es dauerte ein wenig, bis Milwaukee so richtig in Fahrt kam, doch spätestens gegen Ende des zweiten Viertels wurden die Bucks ihrer Favoritenrolle gerecht. Nachdem Brook Lopez den ersatzgeschwächten Gästen aus dem Big Apple bereits in den ersten 24 Minuten 5 Dreier (bei 9 Versuchen) und insgesamt 18 Zähler eingeschenkt hatte und Khris Middleton sein Team mit 12 Punkten allein im zweiten Abschnitt auf der richtigen Spur hielt, lagen die Bucks zum Pausentee bereits mit 19 Punkten in Front.

Dieser Vorsprung wuchs Mitte des dritten Durchgangs bis auf 26 Zähler an, Milwaukee ging immerhin noch mit einer 106:86-Führung ins vierte Viertel - entschieden war die Partie aber dennoch nicht. Angeführt von Shabazz Napier (32 Punkte, 7 Assists) und Kenneth Faried (21 und 10 Rebounds) starteten die Nets auch ohne D'Angelo Russell oder Ed Davis einen 14:0-Lauf, der Brooklyn bis auf 7 Zähler heranbrachte.

Dann übernahm jedoch Giannis Antetokounmpo. Der Greek Freak erzielte schnelle 6 Zähler in Folge, nahm ein Offensiv-Foul auf und schon hatten die Bucks wenige Minuten vor dem Ende erneut eine komfortable 15-Punkte-Führung auf der Habenseite, die sie auch nicht wieder hergeben sollten.

Giannis war mit seinem dritten Triple-Double der Saison mal wieder der alles überragende Mann. 14 seiner 31 Zähler erzielte der Grieche im Schlussabschnitt, dazu sammelte er auch noch 10 Bretter sowie 10 Assists. Auch Middleton (29 und 7 Dimes) und Lopez (24, 7/15 Dreier) wussten zu überzeugen, Malcolm Brogdon steuerte zudem 18 Zähler bei. Die Bucks haben damit den siebten Sieg aus den vergangenen acht Spielen eingefahren und stehen nun vor den Raptors auf Platz 1 der Eastern Conference.

New Orleans Pelicans (16-21) - Houston Rockets (20-15) 104:108 (BOXSCORE)

Vor wenigen Tage hatte James Harden noch verkündet, dass er auch in dieser Saison "auf jeden Fall wieder in der MVP-Konversation" sein sollte - trotz des eher bescheidenen Saisonstarts der Raketen. Doch Harden unterfütterte bereits in den vergangenen Wochen diese Worte auch mit spektakulären Taten. Und das setzte sich auch in New Orleans fort.

Der Bärtige führte sein Team mit 41 Punkten, 9 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals sowie 2 Blocks (bei 7 Turnovern) zum nun schon neunten Sieg aus den vergangenen zehn Spielen. Zum neunten Mal in Folge legte Harden nun mindestens 30 Zähler auf, zum dritten Mal in Folge sogar mindestens 40, letzteres gelang ihm in seiner Karriere bisher noch nie. Darüber hinaus hat seit Oscar Robertson kein Spieler mehr in sieben Spielen in Serie mindestens 35 Punkte und 7 Assists aufgelegt - bis jetzt.

Doch trotz der Fabelleistung vom amtierenden MVP musste Houston lange Zeit um den Sieg zittern. Zwar schienen die Rockets fast die komplette Partie über die Kontrolle zu haben, doch auch nach einem 15-Punkte-Vorsprung Mitte des vierten Viertels war die Sache noch nicht entschieden.

Mit einem 13:2-Lauf verkürzten die Pelicans gut eine Minute vor dem Ende bis auf 103:99, Anthony Davis hatte von der Freiwurflinie sogar die Möglichkeit, die Partie in ein One-Possession-Spiel umzuwandeln. Doch die Braue ließ den zweiten Freiwurf liegen und so blieb es bei der 4-Punkte-Differenz.

In einer etwas wilden Schlussminute gaben sich die Rockets schließlich keine Blöße mehr von der Freiwurflinie, Houston brachte den Sieg mehr oder weniger souverän nach Hause. Neben Harden waren dabei noch Eric Gordon (21) und Danuel House (15) stark. Davis hatte auf der anderen Seite lange Probleme, beendete die Partie dennoch mit 22 Punkten (10 im vierten Viertel) und 11 Brettern. Auch Julius Randle (23 und 11), E'Twaun Moore (21) und Jrue Holiday (20 und 9 Assists) knackten die 20-Punkte-Marke, zum Sieg reichte das aber letztlich nicht.

Washington Wizards (14-23) - Charlotte Hornets (17-18) 130:126 (BOXSCORE)

Der Tag begann aus Wizards-Sicht mit einer Hiobsbotschaft: John Wall wird sich aufgrund anhaltender Probleme an der Ferse einer Operation unterziehen müssen und die komplette restliche Saison 2018/19 ausfallen. Gegen die Hornets fehlten neben Wall zudem auch Markieff Morris und Otto Porter - und dennoch gelang nach zuletzt drei Pleiten in Folge endlich wieder ein Sieg.

Dabei erwischte auch der zweite Star im Bunde, Bradley Beal, einen eher durchwachsenen Abend mit Höhen und Tiefen. Der Shooting Guard erzielte zwar immerhin 19 Punkte, traf dabei aber nur 1 von 6 von Downtown. Allerdings holte er sich auch 4 Rebounds, 5 Assists sowie 6 Steals. Und er konnte sich auf die Unterstützung seiner Teamkollegen verlassen.

Alle der acht eingesetzten Wizards erzielten mindestens 9 Punkte, sieben Akteure legten sogar eine zweistellige Punkteausbeute auf. Bester Werfer war dabei Trevor Ariza (24 Punkte, 7 Rebounds, 9 Assists), Thomas Bryant (21 und 10 Bretter) und Tomas Satoransky (20) zeigten ebenfalls gute Leistungen.

Allerdings ermöglichte der Tscheche fast noch ein irres Comeback der Hornets. Etwa 25 Sekunden vor dem Ende lagen die Hausherren mit 125:116 in Front, eigentlich eine komfortable Führung. Nach mehreren Freebies der Hornets, einem Clutch-Jumper von Kemba Walker sowie zwei verworfene Freiwürfe von eben jenem Satoransky war es auf einmal wieder spannend.

Der überragende Walker, der insgesamt 47 Punkte (18/29 FG, 6/9 Dreier) erzielte, stellte per Triple 2,5 Sekunden vor dem Ende sogar nochmals auf 126:127 aus Hornets-Sicht. Doch Jeff Green fand beim Inbounds-Play Ariza, der den Sieg mit einem And-1-Jumper doch noch in trockene Tücher brachte.

Atlanta Hawks (11-24) - Cleveland Cavaliers (8-29) 111:108 (BOXSCORE)

Half man - (still) half amazing! Die Rede ist natürlich von Vince Carter, der gegen die Cavs eine spektakuläre Vintage-Performance aufs Parkett zauberte. Da war einmal der krachende Baseline-Dunk Mitte des vierten Viertels, dann kurz darauf der Dreier aus der Ecke zum 98:92 und insgesamt 21 Punkte (7/11 FG)!

Gemeinsam mit Trae Young (dazu 9 Assists) führte er sein Team mit dieser Punkteausbeute an. Damit ist der 41-Jährige der älteste Spieler aller Zeiten, der in einem Spiel zum Topscorer seines Teams avancierte. "Mehr als alles andere wollte ich Energie bringen", sagte Carter anschließend. "Ich bin nicht der Jüngste, aber ich spiele am härtesten."

Es half, denn immerhin gelang den Hawks der zweite Sieg in Serie und bereits der fünfte Erfolg aus den vergangenen sechs Spielen. Die Cavs mussten dagegen die sechste Pleite in Folge hinnehmen, da halfen auch die 22 Zähler von Cedi Osman oder die 18 Punkte von Larry Nance Jr. sowie Collin Sexton relativ wenig.

Immerhin sorgte der Rookie 58 Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie noch für den 106:106-Ausgleich, nachdem Cleveland im dritten Viertel noch mit 12 im Rückstand lag. Nachdem der starke John Collins (14 und 12 Rebounds), der zuvor schon mit einem Monster-Putback-Slam für Aufsehen gesorgt hatte, die Hawks wieder in Front brachte, leistete sich Cleveland kurz darauf einen Turnover, wenig später verpasste Jordan Clarkson den Dreier zum möglichen Ausgleich und Carter tütete schließlich den Sieg von der Charity Stripe ein.

Memphis Grizzlies (18-17) - Boston Celtics (21-14) 103:112 (BOXSCORE)

Weder Kyrie Irving noch seine Teamkollegen erwischten gegen die Grizzlies einen brauchbaren Start. Der Point Guard der Kelten hatte zur Halbzeitpause magere 4 Zähler vorzuweisen, Memphis war dagegen schier nicht zu stoppen (64,9 Prozent FG in Halbzeit eins!) und hatte sich nach einem starken zweiten Viertel (38:18) bis auf 17 Zähler abgesetzt.

"In der Halbzeitpause hat uns Kyrie herausgefordert, besser zu spielen", erklärte Al Horford nach der Partie, warum es bei Boston doch noch mit dem Comeback klappte. "Der Coach ebenfalls. Wir sind mit besserer Energie zurückgekommen und haben viel härter gespielt."

Und Irving ging nach dem Seitenwechsel als leuchtendes Beispiel voran. In der zweiten Halbzeit drehte der 26-Jährige ordentlich auf, zog aggressiver zum Korb, erzielte 22 weitere Zähler (insgesamt 26 und 13 Assists) und zeigte auch defensiv eine starke Leistung. Gegen Ende des dritten Viertels startete Boston mit einem 11:2-Lauf das Comeback, anschließend trafen die Grizzlies zum Start in den Schlussabschnitt nur einen der ersten 16 Wurfversuche.

Zwar ging Memphis etwa drei Minuten vor dem Ende dank Mike Conley (26 Punkte, 6 Assists) noch einmal in Front, doch mit einem anschließenden 12:4-Run übernahm Boston letztlich doch die Kontrolle und machte den Comeback-Sieg perfekt. Zu diesem Lauf steuerte Horford gleich zwei Dreier bei, insgesamt kam der Big Man auf 18 Zähler, Marcus Morris war nach Irving der erfolgreichste Punktesammler bei Boston (22). Auf Seiten der Grizzlies war neben Conley vor allem Dillon Brooks mit 19 Punkten (4/5 Dreier) stark.

Utah Jazz (18-19) - New York Knicks (9-28) 129:97 (BOXSCORE)

Ganz sechs Minuten dauerte es, bis die Knickerbockers nahezu komplett auseinanderfielen. Ganze sechs Minuten konnten die Gäste aus New York mehr oder weniger mit Utah mithalten, bevor die Jazz ernst machten. Am Ende des ersten Viertels hatten die Hausherren schließlich einen 17:5-Lauf hingelegt und mit 39:17 komplett die Kontrolle übernommen.

Vor allem unter dem Korb hatten die Knicks keine Chance gegen Rudy Gobert, der von Beginn an in der Zone für Furore sorgte. Der Franzose erzielte allein im ersten Viertel 16 Punkte (6/7 FG), die Jazz kamen in diesem Abschnitt auf 24 Punkte in der Zone. Diese Dominanz hielt über die vollen 48 Minuten an.

Mit insgesamt 70 points in the paint (NYK nur 26) stellten die Jazz ihren Franchise-Rekord in dieser Kategorie ein. An diesem Abend passte allerdings nicht nur offensiv bei Utah alles, sondern auch auf der anderen Seite des Courts. In den ersten gut 22 Minuten der Partie ließen die Hausherren nur 26 Punkte zu, Utah selbst hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 60 Zähler auf dem Konto.

Wenig überraschend war damit die Partie gelaufen. Utah baute den Vorsprung im weiteren Spielverlauf noch bis auf 46 Punkte aus und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Neben Gobert (25 und 16 Bretter) zeigte dabei auch Dante Exum, der für den verletzten Ricky Rubio (Knie/Rücken) starten durfte, eine gute Leistung. Seine 13 Assists (dazu 13 Punkte) waren ein Karrierehöchstwert. Donovan Mitchell und Kyle Korver steuerten zudem 15 Zähler bei, bei den Knicks war Tim Hardaway Jr. mit 18 Punkten noch bester Werfer.

Phoenix Suns (9-28) - Denver Nuggets (23-11) 118:122 (BOXSCORE)

Nachdem Jamal Murray in der vergangenen Partie gegen die Spurs mit dem rechten Knöchel umgeknickt war, plagten den Guard auch an diesem Abend Schmerzen. Dennoch stand Murray auf dem Parkett. "Ich habe versucht, mich nicht zu viel zu bewegen, sondern mich mehr auf meinen Wurf zu verlassen", sagte der Kanadier im Anschluss. Das klappte auf spektakuläre Weise.

Murray hämmerte den Suns auf dem Weg zu 46 Punkten gleich 9 Dreier (bei 11 Versuchen, Karrierebestwert) um die Ohren. Dazu kam der 21-Jährige auch noch auf 8 Assists sowie 6 Rebounds. Von dieser Dreier-Explosion ließ sich offenbar auch Malik Beasley anstecken, der von der Bank 5 Triples (ebenfalls Career-High) für 15 Zähler beisteuerte.

Nikola Jokic schrammte zudem erneut nur knapp an einem Triple-Double vorbei (23 Punkte, 9 Assists, 8 Rebounds) und so überraschte es niemanden, dass die Nuggets sich eine zwischenzeitliche 25-Punkte-Führung im zweiten Viertel erspielten. Eher überraschend war die Tatsache, dass die Suns tatsächlich nochmal ein Comeback starteten.

Top-Rookie Deandre Ayton führte sein Team mit seinem bisher besten Auftritt in der Association (33 Punkte, 14 Rebounds) an, allein im zweiten Viertel kam er auf 24 Zähler bei überragenden 12 von 13 aus dem Feld. In der zweiten Hälfte drehte dann vor allem Devin Booker auf, der 20 seiner 27 Punkte nach dem Seitenwechsel erzielte.

So kämpfte sich Phoenix nach und nach wieder zurück in Schlagdistanz, 30 Sekunden vor dem finalen Buzzer verkürzte T.J. Warren (22) per Dreier auf 113:117, doch näher kamen die Suns nicht mehr heran. Denver sicherte den Sieg von der Freiwurflinie und so mussten die tapfer kämpfenden Suns doch die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen einstecken.

Portland Trail Blazers (20-16) - Golden State Warriors (24-13) 105:115 (Analyse)

Los Angeles Clippers (21-15) - San Antonio Spurs (20-17) 111:122 (BOXSCORE)

Die San Antonio Spurs scheinen langsam wieder zu ihrem Spiel gefunden zu haben, im Staples Center feierten sie den fünften Erfolg aus den letzten sieben Partien. Vor allem dank eines überragenden LaMarcus Aldridge (38 Punkte, 7 Rebounds) stellten die Texaner früh die Weichen auf Sieg.

Nachdem es zur Halbzeit noch Unentschieden gestanden hatte, dominierten die Spurs das dritte Quarter in allen Belangen und zogen dank Back-to-Back-Dreiern von Patty Mills kurz vor Viertelende auf 23 Punkte davon (91-68).

Obwohl die zweite Unit der Clippers erneut einen starken Auftritt hinlegte (55 Punkte gegenüber 25 auf Seiten der Spurs), schaffte es das Team von Doc Rivers nicht mehr, diesen Vorsprung wettzumachen, und verlor damit den zweiten Vergleich in Folge gegen Pops Team.

Neben Aldridge war bei den Spurs vor allem DeMar Derozan mit 25 Punkten, 13 Rebounds und 6 Assists wichtigster Mann des Tages. Auch die restlichen Starter der Texaner punkteten alle zweitstellig und kamen insgesamt auf 97 Zähler. Bei den Clippers waren Danilo Gallinari (6-14 FG) und Montrezl Harrel (8-13 FG) mit je 21 Punkten die erfolgreichsten Werfer.