Charlotte Hornets (16-15) - Detroit Pistons (15-15) 98:86 (BOXSCORE)
Es ist schon ein paar Tage her, dass Marvin Williams in einem Spiel sieben Dreier versenkte. Als er nach dem Spiel danach gefragt wurde, musste er lange überlegen, um dann mit fragendem Blick "High School?" zu antworten. Seine 24 Punkte waren letztlich entscheidend für den Sieg über die Pistons und so war es auch nicht verwunderlich, dass Hornets-Coach James Borrego ein Sonderlob verteilte: "Er ist der Kern von dem, was wir sind. Ich bin sehr stolz auf ihn."
Das mussten auch die Pistons, die nie einen Weg fanden, Williams zu stoppen, anerkennen. "Er ist ein Pick-and-Popper. Wir hätten viel schneller zu ihm switchen oder was auch immer machen müssen, um schneller an ihm dran zu sein. Er hatte viele offene Würfe und hat schnell abgedrückt", kritisierte Detroits Reggie Bullock.
Dabei bot sich den Pistons am Ende sogar noch die Chance zum Sieg. Nachdem Charlotte die ersten acht Würfe im Schlussviertel daneben legte, war Detroit wieder bis auf 3 Zähler dran. Doch dann kam die Zeit von Jeremy Lamb. Der Shooting Guard, der die Pistons vor zehn Tagen versenkte, hatte bis dahin einen gebrauchten Abend erwischt, brachte Buzz City aber mit 5 schnellen Punkten zurück in die Spur. Kemba Walker (22 Punkte) sorgte dann mit zwei Dreiern für die Entscheidung.
Pistons-Coach Dwane Casey nahm die Niederlage hinterher auf seine Kappe. "Ich habe es nicht geschafft, unser Team so einstellen, dass es bereit genug war, rauszugehen und dagegen zu halten", sagte Casey. Bester Werfer bei Detroit war Blake Griffin mit 23 Punkten.
Toronto Raptors (25-9) - Cleveland Cavaliers (8-25) 126:110 (BOXSCORE)
Selbst der Ausfall von drei Startern bringt die Raptors nicht von ihrem Weg ab. Toronto musste erneut auf Kyle Lowry (Oberschenkelprobleme) und Serge Ibaka (Knieprellung) verzichten, dazu meldete sich noch Danny Green (Schmerzen im linken Knie) ab.
Alles egal, denn die Raptors haben ja Kawhi Leonard. Der Forward stellte seinen Saisonbestwert ein und führte sein Team mit 37 Punkten zum Sieg. Unterstützung erhielt er dabei von O.G. Anunoby, der mit 21 Zählern sein Career High einstellte. Pascal Siakam kam auf 15 Punkte und 10 Punkte.
"Ich finde, wir haben das sehr gut kompensiert. Wir mussten viele Dinge anders machen, mit anderen Lineups spielen und unseren Stil hier und da etwas anpassen", zeigte sich Raptors-Coach Nick Nurse von seinem Team angetan. Siakam sah es pragmatisch: "Es ist hart, wenn drei Starter fehlen, aber gleichzeitig ist es eben die NBA. Ein anderer Tag, ein anderes Spiel, wir müssen rausgehen und damit umgehen."
Schließlich kämpfen die Cavs mit ganz ähnlichen Problemen. Neben den Langzeitverletzten wie Kevin Love oder Tristan Thompson konnte Cleveland nur 17 Minuten auf Rodney Hood bauen. Der Guard hatte Schmerzen am Knie. Dazu knickte David Nwaba im zweiten Viertel um und konnte auch nur 14 Minuten spielen. Jordan Clarkson war mit 20 Punkten bester Werfer der Cavs.
Brooklyn Nets (15-19) - Indiana Pacers (21-12) 106:114 (BOXSCORE)
Die Pacers hatten lange Zeit alles im Griff, ehe die Nets im Schlussviertel plötzlich führten. Gut vier Minuten vor dem Ende brachte Rookie Rodions Kurucs die Nets in Führung. Es war der Weckruf für Indiana. Vor allem Victor Oladipo war nun angestachelt. Der Guard erzielte die nächsten 8 Punkte der Pacers. Bojan Bogdanovic baute die Führung dann mit einem Dreier auf 5 Punkte aus.
Wenig später regte sich Nets-Coach Kenny Atkinson über einen Foulpfiff gegen Kurucs so sehr auf, dass er schimpfend auf die Referees zulief und dafür schließlich der Halle verwiesen wurde. Bogdanovic verwandelte anschließend den Freiwurf, der dem technischen Foul folgte, und machte damit im Grunde den Deckel drauf.
Oladipo, der 14 seiner 26 Punkte im Schlussviertel erzielte, war der beste Werfer der Pacers. Unterstützung erhielt er von Domantas Sabonis und Bogdanovic, die jeweils 17 Zähler auflegten. Indiana beendete damit die zwei Spiele andauernde Niederlagenserie. Für Brooklyn war es die erste Pleite nach zuletzt sieben Siegen in Serie. Kurucs gelang mit 26 Punkten ein neues Career High.