Die Boston Celtics feiern in fremder Halle einen historischen Blowout-Sieg über die Chicago Bulls, bei dem vor allem der Deutsche Daniel Theis glänzt. Derweil setzen sich die Nets in einem umkämpften New-York-Derby durch, während D-Wade gegen die Clippers die Zeit zurückdreht. Auch die Pacers, Hawks, Cavs und Blazers fahren Siege ein.
Dallas Mavericks (13-11) - Houston Rockets (11-14) 107:104 (Analyse)
Indiana Pacers (16-10) - Sacramento Kings (13-12) 107:97 (BOXSCORE)
Die Pacers mussten bereits das zehnte Mal hintereinander auf ihren All-Star Victor Oladipo verzichten. Dennoch sichert sich Indiana mit einer vielversprechenden Teamleistung den Sieg. Insgesamt sieben ihrer Spieler konnten im Match zweistellig scoren. Für die Kings endet somit ihr Serie von drei gewonnenen Spielen in Folge.
Im Gegensatz zum Aufeinandertreffen dieser beiden Teams vergangene Woche (111:110 für Sacramento) fehlte es diesmal an einem gewissen Tempo im Offensivspiel. Dennoch blieb das Match über weite Strecken ausgeglichen und niemand konnte sich bedeutend absetzen.Zumindest nicht bis zum Beginn des letzten Viertels.
Dort legten die Pacers nämlich einen dominanten 16:2-Lauf hin und bauten ihre Führung auf nicht mehr einzuholende 17 Zähler aus. In dieser Zeit vergaben die Kings viele Chancen und verfehlten sieben ihrer acht Wurfversuche. Zwischenzeitlich lag Sacramento zwar mit 12 Punkten in Front, allerdings fehlte es ihnen an Tiefe.
De'Aaron Fox erzielte 18 Punkte (7/14 FG) und verteilte 6 Assists. Backcourt-Kollege Buddy Hield kam auf 20 Zähler (8/20 FG), scorte nach der Halbzeitpause jedoch nur noch 5 Punkte. Auf der anderen Seite war Thaddeus Young der beste Werfer und beendete das Duell mit 20 Punkten (7/13 FG) und 9 Rebounds. Myles Turner schrammte mit 9 Zählern (4/11 FG) und 13 Boards knapp am Double-Double vorbei, 4 Blocks legte er aber ebenfalls auf.
Atlanta Hawks (6-20) - Denver Nuggets (17-9) 106:98 (BOXSCORE)
Die Hawks bekamen ihre Revanche. Nachdem sie im letzten Monat mit 93:138 gegen die Nuggets verloren hatten, sicherten sie sich nun den Sieg in der zweiten Hälfte. Damit beendete Atlanta eine Negativ-Serie von sechs Matches, während Denver zum zweiten Mal hintereinander eine Führung hergab.
In der ersten Halbzeit schien noch alles nach Plan zu verlaufen und die Nuggets gewannen das erste Viertel mit 10 Punkten. Nikola Jokic erzielte dabei bereits 15 Zähler. Erst einige Zeit später, im dritten Spielabschnitt, war es dann soweit und ein Layup von Rookie Trae Young (9 Punkte, 3/12 FG) brachte die Hawks in Front.
Daraufhin lief Veteran Vince Carter so richtig heiß und scorte 11 seiner insgesamt 13 Punkte in den folgenden Minuten. Auch DeAndre' Bembry (18 Punkte) schloss sich mit 8 Zählern an und Atlanta zog schließlich davon. Eine besonders entscheidende Rolle spielten dabei die 8/12 Treffer von Downtown in diesem Viertel.
Sophomore John Collins beendete das Match mit einer neuen Karrierebestleistung von 30 Punkten (12/20 FG), dazu griff er sich 12 Rebounds und verteilte 5 Assists. Auf der anderen Seite kam Jokic noch auf 24 Zähler (9/17 FG), 11 Rebounds und 7 Assists. Malik Beasley erzielte immerhin 19 Punkte (7/16 FG).
Cleveland Cavaliers (6-20) - Washington Wizards (11-15) 116:101 (BOXSCORE)
Rookie Collin Sexton und Big Man Tristan Thompson führten die Cavs zum Sieg über die Wizards. Bereits Ende des ersten Viertels schienen die Rollen klar verteilt, Cleveland scorte ganze 38 Punkte in diesem Spielabschnitt und ließ Washington zu keinem Zeitpunkt zurück ins Match kommen. Nachdem es zu Beginn sieben Führungswechsel gab, zogen die Cavs schließlich mit einem 18:3-Run davon.
Zur Halbzeit hatte Sexton schon 17 Punkte und 5 Assists auf dem Konto und erhielt beeindruckende Unterstützung von Thompson unterm Korb. Der Big hatte zur Pause sein Double-Double sicher und bewies auch defensive Qualitäten. Im Laufe der zweiten Hälfte bauten die Cavs ihr Führung schließlich auf 29 Punkte aus.
John Wall (0/5 FG) befand sich zwar wieder auf dem Spielfeld, erlebte jedoch eine rabenschwarze Nacht und konnte lediglich einen Freiwurf verwandeln. Noch nie in seiner ganzen Karriere lieferte eine derart offensivschwache Performance ab. Auf der anderen Seite hatte Cleveland aufgrund von Verletzungspech nur zehn Spieler zur Verfügung und dominierte dennoch.
In der Zone outscorten sie die Gäste mit 52:34 Punkten, zudem warfen sie 48,4 Prozent (15/31 3FG) von jenseits der Dreierlinie. Sexton beendete das Match mit 29 Punkten (13/23 FG), wodurch er mit seiner Karrierebestleistung gleichzog. Thompson erzielte 23 Zähler (11/18 FG) und shcnappte sich 19 Boards. Für die Wizards lieferte zumindest Bradley Beal ab, welcher 27 Punkte (12/25 FG) auflegte.
New York Knicks (8-19) - Brooklyn Nets (10-18) 104:112 (BOXSCORE)
Die Nets konnten trotz einer schwachen Schlussphase das New-York-Derby für sich entscheiden. Nachdem sie zuletzt die Raptors in der Over-Time bezwangen, ist Brooklyn mit Selbstbewusstsein in das Match gegangen. Schon früh überzeugten die Nets mit gutem Passspiel, wodurch sie regelmäßig offene Würfe erhielten und die Knicks in Bedrängnis bringen konnten.
Sollte sich der Weg zum Korb einmal angeboten haben, versuchten beide Teams aktiv Fouls zu forcieren. Allerdings ließ das Resultat zu wünschen übrig, immerhin trafen sie jeweils lediglich 60 Prozent von der Freiwurflinie.
Obwohl die Nets zur Halbzeit erst mit 10 Punkten in Front lagen, schafften sie es, die Führung im vierten Viertel auf 19 Zähler auszubauen. Jedoch verloren sie daraufhin an Hitze und ließen den Knicks die Chance das Spiel noch an sich zu reißen. Frank Ntilikina (7 Punkte) brachte seine Jungs schließlich mit einem Layup auf 5 Punkte heran.
Zum Glück für die Nets agierten die Knicks in den folgenden Angriffen unkonzentriert, sodass Allen Crabbe (17) die Führung mit einem Dreier erneut ausbauen konnte. Die letzten sechs Punkte des Duells fielen zwar für das Heimteam, doch da war es bereits zu spät.
Tim Hardaway Jr. erwischte eine rabenschwarze Nacht und blieb 2/12 aus dem Feld für 7 Punkte. Enes Kanter erzielte ein Double-Double mit 23 Zählern (10/13 FG) und 14 Boards. Jarrett Allen tat es ihm gleich, scorte 14 Punkte (5/9 FG) und griff sich 12 Rebounds. Top-Scorer war Spencer Dinwiddie mit 25 Punkten (10/17 FG) und 6 Assists.
Chicago Bulls (6-21) - Boston Celtics (15-10) 77:133 (BOXSCORE)
Selten war ein Duell so schnell vorbei. Die Celtics starteten mit einem 17:0-Lauf in das erste Viertel und blickten nie mehr zurück. Es handelt sich sowohl um den deutlichsten Sieg in der Geschichte der Franchise als auch um eine historische Schlappe für die Bulls.
In den Anfangsminuten trafen die Celtics direkt acht ihrer ersten elf Wurfversuche und behielten bis zum Abpfiff eine sehr gute Quote. Auf der anderen Seite haute Chicago erst zwölfmal daneben, bevor sie aufs Scoreboard kamen. Die höchste Führung in Halbzeit eins betrug 22 Zähler und die Bulls kamen nie auf mehr als 13 Punkte im restlichen Spiel heran.
Boston teilte sich die Würfe auf viele Spieler auf, schlussendlich erreichten sieben Stück eine zweistellige Punktzahl. Jaylen Brown erzielte unter andrem 23 Punkte (8/11 FG) und holte sich 5 Rebounds. Daniel Theis verbuchte ein Double-Double mit starken 22 Zählern (8/15 FG) und 10 Boards, außerdem verteilte er noch 5 Vorlagen und blockte 4 Würfe.
Einzig positiv Anmerkung für die Bulls war Shaquille Harrison. Der 25-Jährige beendete das Match mit 20 Punkten (8/15 FG). Sein Team traf insgesamt lediglich 38,3 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und 6/24 von Downtown.
Memphis Grizzlies (15-10) - Los Angeles Lakers (16-10) 88:111 (Spielbericht)
Portland Trail Blazers (15-11) - Minnesota Timberwolves (13-13) 113:105 (BOXSCORE)
Die Timberwolves haben das Match gegen die Trail Blazers in den Schlussminuten aus der Hand gegeben. Über die gesamte Spielzeit blieb es eigentlich ausgeglichen, obwohl Portland zwischenzeitlich mit sieben Punkten vorne lag. In der ersten Hälfte verlor Minnesota die Duelle am Brett (19:33 Rebounds) und auch ihre Transition-Defense ließ zu wünschen übrig.
Schließlich übernahmen sie jedoch nach einem Dreier von Jeff Teague und ein paar Freiwürfen die Führung (6 Punkte). Es waren weniger als vier Minuten auf der Uhr, doch das Heimteam bewies letztendlich Nerven.
CJ McCollum verwandelte einen Wurf von Downtown, auch Damian Lillard steuerte noch zwei Zähler bei, sodass Portland erneut in Front ging. Karl-Anthony Towns antwortete zwar mit einem weiteren Dreier, doch den erwiderte Lillard wiederum. Plötzlich waren nur noch 58 Sekunden zu spielen und McCollum (19 Punkte) machte mit einem weiteren Dreier den Deckel drauf. Was für eine Performance des Backcourts in der Crunch-Time!
Alle Starter der Timberwolves scorten zweistellig, wobei Andrew Wiggins als einziger die 20 Punkte-Marke (8/18 FG) knackte. KAT beendete das Match mit 19 Zählern und 10 Rebounds. Derrick Rose erzielte zwar 18 Punkte und verteilte 9 Assists, allerdings warf er lediglich 9/25 aus dem Feld.
Top-Scorer des Spiels war Lillard mit 28 Zählern (8/16 FG), zudem hatte er 8 Assists und griff sich 6 Boards. Jusuf Nurkic verbuchte ein Double-Double mit 22 Punkten (7/10 FG) und 11 Rebounds. Zusätzlich blockte er 4 Würfe, stahl dreimal den Ball, verlor ihn aber auch sechsmal.
Los Angeles Clippers (16-9) - Miami Heat (11-14) 98:121 (BOXSCORE)
Dwyane Wade drehte beim 1.000. Spiel seiner Karriere die Zeit zurück und verhalf Miami zum letztendlich deutlichen Sieg über die Clippers. Von Beginn waren beide Teams offensiv aufgelegt und das Spieltempo war hoch. Erst in der Schlussphase kollabierte L.A. und die Heat machten weiter Druck.
Nach dem dritten Spielabschnitt lagen sie mit nur einen Punkt in Front, doch daraufhin starteten die Heat einen gewaltigen 25:2-Run über die nächsten neun Minuten. Trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Josh Richardson und Tyler Johnson waren sie nicht mehr zu stoppen. Beziehungsweise doch, denn sie standen insgesamt 39 mal an der Freiwurflinie und scorten von dort aus 28 Punkte.
L.A. schoss aufgrund des desaströsen letzten Viertel mit lediglich 8 Punkten nur 37,1 Prozent aus dem Feld und 24,1 Prozent von Downtown. Der negative Höhepunkt war schließlich die Ejection von Clippers-Coach Doc Rivers, welcher sich so sehr aufregte, dass er zwei technische Fouls kassierte.
Wade war der Top-Scorer des Matches mit 25 Punkten (5/10 3FG), zudem griff er sich 6 Rebounds und verteilte 6 Assists. Justise Winslow verbuchte 21 Punkte (7/16 FG), 9 Assists und 6 Rebounds. Auf Seiten der Clippers spielte Tobias Harris erneut stark auf und erzielte 20 Punkte (8/19 FG) sowie 6 Rebounds. Lou Williams kam auf 18 Zähler (6/16 FG) und 5 Assists.